Kapitel Fünfundzwanzig


Ayako

Nachdem Levi aufgelegt hatte, steckte er das Handy wieder ein „Ich schätze eine halbe Stunde und nicht länger" meinte er dann ruhig und ging an mir vorbei „Na komm, ich zeig dir noch etwas" sagte er dann und nahm meine Hand, während er mit mir die Küche verließ. Ich folgte ihm leicht verwirrt und wir stiegen die Treppen hoch in den zweiten Stock, etwas außer Atem, musste ich mich kurz ausruhen „Hey.. kannst du mal nicht so schnell sein! Ich trage hier immerhin noch zwei weitere Menschen in mir drinnen.. das ist verdammt schwer" meckerte ich dann und versuchte normal zu atmen. Levi lachte mich kurz aus, bevor er mich dann einfach, wie eine Prinzessin hoch nahm und mich in den zweiten Stock trug. Ich hielt mich so fest, wie ich nur konnte und war mal wieder etwas angetörnt von seiner Stärke „So besser?" fragte er dann und ließ mich wieder runter, ich schmollte leicht, aber nickte dann „Ja.. aber warne mich das nächste Mal vor" sagte ich dann noch und das eigentlich nur, weil ich irgendetwas sagen musste. Er nahm wieder meine Hand und wir gingen weiter „Du musst auch immer was zu meckern haben, nicht wahr?" fragte er amüsiert und wir kamen auf einer zweiten Terrasse an. Diese war ganz oben und über der großen Terrasse „Wow..." flüsterte ich und betrat sie langsam, während ich mir die Aussicht, die nun noch viel besser war anschaute. Langsam kamen auch die Sterne zum Vorschein und die Sonnen war fast komplett hinter den Bergen verschwunden.

„Ich wusste, dass dir das gefällt" sprach Levi leise und wir gingen bis vor zum Geländer „Es ist atemberaubend, ich kann verstehen, dass du manchmal hier bist" flüsterte ich und versuchte mir die Bilder, die sich vor mir erstreckten in meinem Gehirn einzubrennen. Ich würde am liebsten nie wieder zurück gehen, aber ich wusste, dass ich der Realität nicht entwischen konnte. Levi drehte sich zu mir um und musterte mich, weshalb ich mich ebenfalls zu ihm umdrehte „Ayako.. ich möchte, dass du...." Begann er, aber wurde dann von einem lauten Geräusch, das immer näher kam unterbrochen. Verwirrt schaute ich in die Richtung und erkannte ein Hubschrauber, das auf uns zu flog. Meine Augen wurden groß, als es wirklich vor uns auf dem Platz unten landetet, Levi brummte irgendetwas vor sich hin, aber weil es so laut war, konnte ich nichts verstehen. Dann kam mir Levi näher „Das wird unser Essen ein, ich geh kurz runter und bezahle, warte hier .. nicht das du noch die Treppen runter fällst" sagte er laut in mein Ohr und lief dann mit schnellen Schritten davon. Ich schaute ihm nach und drehte mich dann wieder zum Hubschrauber herum, da stieg wirklich einer aus und das mit ein paar Tüten.

War das etwa normal in dieser Gegend, dass man Essen per Hubschrauber bekam? Dann erblickte ich auch schon Levi, der ihm... meine Güte ein 500 Doller schein in die Hand drückte. Der Lieferant verbeugte sich und stieg dann wieder in den Hubschrauber ein, Levi nahm abstand und der Hubschrauber flog davon. Danach drehte er sich in meine Richtung und schaute zu mir hoch, während er wieder ins Haus lief zeigte er auf die Tüten und grinste. Ich war immer noch geschockt, wie teuer, das Sushi gerade war. Langsam drehte ich mich herum und ging auch wieder rein, ich schloss die Terrassentür und ging zu Treppe, Levi kam mir aber schon entgegen und blieb dann vor mir stehen. „So hast du Hunger?" fragte er und wollte mich wieder auf den Arm nehmen, aber ich hielt ihn auf „Ich weiß nicht so recht, hätte ich vorher gewusst wie teuer das Sushi hier ist, hätte ich mir das nicht gewünscht" sagte ich und bemerkte, wie unangenehm mir das war. Levi fing an zu lachen „Ich habe für das Sushi gar nichts bezahlt, ich bekomme es bei diesem Laden gratis, da ich den Chef der Sushi Gruppe kenne, das war nur Trinkgeld für die Mitarbeiter dort" erklärte Levi und zog mich in seine Arme. Ich hielt mich automatisch ganz doll fest und dachte über seine Worte nach, Trinkgeld also, das ist ja eigentlich wirklich nett von ihm „Tut mir leid.. das wusste ich nicht, das ist wirklich nett von dir" sagte ich, während Levi unten an kam und mich wieder auf dem Boden absetzte.

„Wie auch, Ayako, auch wenn du schon über ein halbes Jahr bei mir bist, weißt du über mich und meine Welt dennoch viel zu wenig. Aber das ist Okay, ich liebe deine naive Art" sprach er grinsend und wir gingen dabei in die Küche. Er sagte, er liebe meine Art! Ich spürte wie ich leicht rot wurde, aber mich sofort wieder daran erinnerte, dass er das wahrscheinlich alles nur sagte, weil ich ihm Kinder schenkte. Da fiel mir etwas anderes ein „Was ist eigentlich jetzt mit unserer Hochzeitsfeier, die sich deine Mutter gewünscht hat?" fragte ich und half beim Auspacken. Wir legten das Sushi auf einen großen Teller und sogar Dessert hatte Levi bestellt. Meine Augen fingen nur wegen dieser Tatsache an zu leuchte „Wir ziehen es durch, was sonst. Immerhin habe ich das meiner Mutter versprochen und für sie würde ich alles tun" sagte er ernst und nahm dann die Teller und stellte sie alle auf den Tisch und zwar draußen auf der Terrasse.

Ich nickte verstehend und ging ebenfalls nach draußen, ich setzte mich und Levi brachte nur die Getränke. Ich wartete bis Levi sich setzte und begann dann zu essen „Mhhh wie lecker, das schmeckt köstlich Levi" sagte ich total begeistert und nahm noch ein Sushi in den Mund. Wow, ich habe noch nie so leckeres Sushi gegessen „Das freut mich zu hören, das Sushi ist auch hervorragend" antwortete er und trank ein Schluck Wasser. Ich nickte nur zustimmend und aß so viel, wie ich nur konnte, danach war ich voll und glücklich „Du siehst müde aus" bemerkte Levi dann und musterte mich mit einem Lachen. Ich nickte müde „Ja, ich bin wirklich komplett am Ende, als wäre ich ein Marathon gelaufen" gab ich zu und legte meine Hände auf meinen Bauch und lehnte mich zurück. Levi stand kopfschüttelnd auf und brachte die Teller weg, ich schaffte es ebenfalls langsam auf zu stehen und merkte immer stärker, wie schwer mir eigentlich alles fiel. Schwanger zu sein war ja schon eine Herausforderung für mich, aber dann auch noch Zwillinge, was hat sich das Schicksal nur gedacht. Ich seufzte und brachte die Gläser in die Küche „Wieso benutzt du nicht die Spülmaschine?" fragte ich und stellte die Gläser neben der Spüle ab.

Levi stellte einen der nun sauberen Teller beiseite und schaute mich an „Weil das eine höhere Wasserverschwendung ist als wenn ich sie jetzt hier schnell abspüle" erklärte er und machte weiter mit abwaschen. Ich nickte verstehend „Stimmt, ich wusste gar nicht, dass du auf sowas achtest" merkte ich an und beobachtete ihn „Nur weil ich viel Geld habe, heißt das nicht das mir die Umwelt egal ist" meinte er nur ausdruckslos und war nun fertig mit abwaschen. Ich starrte Levi an und fragte mich wirklich immer wieder, ob er perfekt war?. Ich sagte nichts mehr dazu und Levi zeigte mir das Schlafzimmer, er fragte mich sogar aller ernstes, ob ich allein schlafen wollen würde, da er mehrere Schlafzimmer hier hatte würde das in Ordnung gehen, aber um ehrlich zu sein verstand ich die Frage nicht „Nein!" sagte ich nur und hatte glaube ein ängstlichen Blick. „Alles okay Aya, ich kann hier schlafen. Ich dachte nur, du bräuchtest erstmal Ruhe" erklärte er seine Aussage davor. Aber ich schüttelte den Kopf „Bitte bleib bei uns" flehte ich und schaute ihn verzweifelt an, ich hätte nie gedacht, dass ich sowas mal zu Levi sagen würde, aber ich brauchte ihn und wollte einfach in seiner Nähe bleiben.

Levi nickte und lächelte mich beruhigend an „Ich bleibe, komm wir nehmen ein Bad" grinste er dann und nahm meine Hand. Meine Augen weiteten sich und mein erster Gedanke war, Mist hatte ich mich rasiert in den letzten Tagen. Seit mein Bauch größer geworden ist, habe ich dies etwas vernachlässigt, da ich generell kaum noch irgendwo heran kam. Aber als ich mich aus zog und Levi kurz abgelenkt war mit Wasser in die Wanne machen, linste ich zum Spiegel und sah das alles super aussah. Erleichtert atmete ich aus und lächelte, als Levi sich umdrehte und sein Oberteil aus zog und dann seine Hose öffnete, ich zog mir noch meine Unterwäsche aus und schaute leicht verlegen zur Seite, als er komplett nackt vor mir stand. Ich musste zugeben, dass ich ein verlangen nach ihm hatte, wir hatten einfach schon so lange nicht mehr und bestimmt lag das nur an meine Hormone. „Soll ich dir helfen?" fragte Levi und musterte mein Gesicht, statt auf meinen Körper zu starren. Dies beruhigte mich etwas und ich ließ mir helfen, ich setzte mich in die große Wanne und Levi setzte sich vor mich und lehnte sich zurück. Die Wanne war so groß wie ein Whirlpool. Das Wasser war nun über meine Brüste, weshalb Levi den Wasserhahn ausschaltete und mich nun anschaute „Kann ich deinen Bauch berühren?" fragte er zögerlich und fand es wirklich süß, dass er fragte.

„Natürlich, das sind deine Babys" sagte ich lächelnd und war manchmal selbst von mir erschrocken, wie ich doch schon komplett mit Mutter sein abgeschlossen hatte. Ich benahm mich manchmal so, als wäre ich nur die Leihmutter. „Du meinst unsere Babys" merkte er an und kam mir näher, er legte sanft seine Hände auf meinen Bauch und schaute ihn mit einem wunderschönen und komplett ehrlichen Lächeln an. Augenblicklich schlug mein Herz schneller und einer der Babys fing an zu treten „Ich habe das Gefühl, dass das hier ein Junge sein wird, er scheint stark zu sein" sprach Levi nachdenklich und hob seinen Blick. Ich brachte kein Wort heraus und plötzlich, wie aus dem nichts, begann ich wirklich diesen Moment mit ihm zu genießen und wahrhaftig zu vermissen. Unkontrolliert kamen mir die Tränen und ich brachte nur ein Nicken zustande „Habe ich etwas falsch gemacht?" fragte Levi auf einmal und musterte mich verwirrt. Ich schüttelte den Kopf „N...Nein, alles Gut. Du hast nichts falsch gemacht, ich denke nur... dass... ich glaube, dass ich eine schlechte Mutter bin" sprach ich und biss mir leicht auf die Zunge. Wieso sagte ich das denn jetzt?!

Levi verzog seine Gesichtszüge und schien mich nicht zu verstehen, wie auch „Du wirst eine wundervolle Mutter sein. Ich habe gesehen wie oft du im Kinderheim warst und wie viel Geld du für diese Kinder ausgegeben hast" sprach er ernst und legte dann sein Kopf auf mein Bauch. Ich beobachtete ihn dabei und presste meine Lippen zusammen, ich wusste ja, dass er mich die ganze Zeit beobachtete hatte, aber dass er auch wirklich Notiz genommen hatte, an dem was ich tat. Dass hätte ich nicht gedacht „Die kleinen scheinen Heute sehr aktiv zu sein" merkte Levi dann an und schaute wieder auf. Ich lächelte leicht „Ja.. sie merken halt, dass ihr Vater wieder da ist" antwortete ich berührt und überwältigt von meinen Gefühlen. „Keine Sorge, ich werde euch nie wieder verlassen und euch vor allem beschützen" flüsterte Levi und strich weiter über meinen Bauch. Ich beobachtete ihn nur und versuchte meinen Plan, der vielleicht doch nicht mehr so gut war, zu verdrängen.

Die Zeit verging wie im Flug und wir gingen schlafen. Die Nacht war schrecklich gewesen, irgendwie hatte ich die meiste zeit Krämpfe und musste mich einmal sogar übergeben. Obwohl, ich dachte, die Zeit wäre vorbei. Als es langsam hell wurde, stand ich endgültig auf und ging runter, ich begann frühstück zu machen und hörte zufälligerweise mit, was Levi sagte, als er hinunter kam und gerade sein Hemd zu knöpfte. „Ich bin bereit! Sie werden es noch bereuen, die Seiten gewechselt zu haben. Ja... Es ist gut, dass Hanji und du, einer der meisten Anteile meiner Firme aufkaufen konntet. Ich werde euch das Geld natürlich zurück... doch.. Erwin Nein. Das ist bereits zu viel... na schön! Ja bis gleich" beendete Levi das Telefonat und kam auf mich zu „Wie geht es dir? Ich habe mitbekommen, wie du die Nacht öfter aufgestanden bist" fragte er nach meinem befinden. Ich lächelte verlegen „Tut mir leid, dass du das mitbekommen hast. Ja mir geht es besser, hast du Hunger?" fragte ich und zeigte ihm die Omeletts. Er nickte und schaute dann das essen an „Sie sehen wirklich schmackhaft aus, aber wir haben keine Zeit. Erwin hat es geschafft für heute eine Versammlung zu organisieren. Ich muss dahin und alles versuchen meine Firma wieder zu bekommen, weil danach werde ich eine Neu-Wahl beantragen und meinen Onkel dorthin zurückschicken woher er herkam" erklärte Levi mir alles und richtete seine Krawatte.

Ich nickte ernst, weil ich wusste, wie viel ihm das bedeutete „Dann gehen wir jetzt los?" fragte ich und wollte meine Sachen zusammenpacken, aber Levi hielt meine Hand fest „Nein, du wirst von Hanji abgeholt und fährst zu meiner Schwester. Ich werde dich benachrichtigen sobald alles geregelt ist. Oder du wirst es im Fernsehen sehen" sagte Levi Ernst und schaute mich auch so an. Aber... „Ich will dich nicht wieder gehen lassen und somit allein sein, ich will bei dir bleiben" sagte ich und schaute ihn verzweifelt an. Levi schüttelte aber sein Kopf „Nein, ich will nicht, dass irgendjemand meine größte Schwachstelle benutzt um mich zu vernichten" sprach er und steckte sein Handy in die Hosentasche. Ich starrte ihn nur an, ich war.... Seine größte Schwachstelle? Oder meint er die Babys? „Ich..." begann ich, aber bevor ich weiter sprechen konnte, küsste mich Levi und das so unglaublich einfühlsam und mit so viel Leidenschaft, dass ich mich nicht wagte, mich zu bewegen und wie erstarrt war. Mein Herz sprang mir gefühlt aus der Brust und die Schmetterlinge in meinem Bauch ließen mich eine Art Glücksgefühl spüren. Als er von meinen Lippen ab ließ und seine Hände wieder auf meinen Bauch legte, schaute er mir direkt in die Augen „Ayako Ackerman, bitte heirate mich richtig, nachdem alles vorbei ist. Ich will keine andere Frau, außer dich an meiner Seite haben und du hast mir das größte Geschenk gemacht, dafür danke ich dir und verspreche dir, immer nur dich zu lieben und zu ehren, dich als meine Ehefrau und liebe meines Lebens" sprach Levi plötzlich aus dem nichts.

Mit großen Augen starrte ich ihn einfach nur an und vergaß gefühlt zu Atmen. Aber, als ich langsam wieder zu mir selbst fand und etwas sagen wollte, klingelte das Handy und Levi grinste mich nur an und ging ran „Ich komme" sagte er und sein Blick lag immer noch auf mir. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Nein! Das muss ich geträumt haben .... Oder? „Levi.. ich.." begann ich wieder, aber Levi hob seine Hand, nachdem er aufgelegt hatte „Antworte mir später. Ich werde warten" sagte er nur und war so unglaublich cool dabei, wie war das möglich. Er nahm seine Anzugsjacke und ich folgte ihm zur Eingangstür, draußen standen mehrere schwarze Autos mit verdunkelten Scheiben. Als Levi mit mir heraus kam, verneigten sich alle und ich musste zugeben, dass das gerade aussah als wäre Levi kein Geschäftsmann, sondern ein Mafiaboss. Levi drehte sich noch zu mir um und schob einer meiner Haarsträhnen hinters Ohr „Pass auf dich und unsere Babys auf und sei bitte nett zu allen" sagte er und seine Hand glitt an meinem Arm hinunter und er nahm meine Hand in seine. Danach küsste er mein Handrücken und grinste mich an „Ich weiß ja am besten wie frech du sein kannst, bis später mein liebe" flüsterte er zum Schluss und ging dann die Treppen hinunter zu den Autos. Die Männer setzten sich in die Autos und ich erblickte nun auch Erwin und Eren, er nickte mir zu, bevor er sich ebenfalls in das Auto setzte, in das auch Levi sich setzte und Eren daraufhin lol fuhr. Ich schaute ihnen nach und schloss dann kurz meine Augen und wünschte Levi von ganzen Herzen glück. Er musste es einfach schaffen.

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