[54] Epilog
Satoru
Wir standen jetzt schon eine Weile blöd herum und ich wurde total hibbelig. Aber es lag nicht an der Ankunft der neuen Schüler, sondern daran, dass Y/N, die jetzt gerade neben mir stand, vorhin im Schlafzimmer etwas angefangen hatte, das wir zeitlich nicht beenden könnten.
»Weißt du, für eine verlobte Frau und frisch gebackene Lehrerin, bist du ziemlich gemein«, schmollte ich. »Ich hab mir die größte Mühe gegeben, dich fast besinnungslos zu lecken und als Dank darf ich mit einem Ständer und wirklich skandalösen Gedanken, die dich und mich und eine Menge Schweinereien beinhalten, warten, bis die neuen Schüler ankommen. Das ist NICHT fair.«
Sie lachte leise und linste zu der Beule. »Du hättest dich einfach beeilen sollen. Dann hätte ich dir genauso einen entspannteren Tag schenken können, wie du mir«, schmunzelte sie. »Nebenbei fühl ich mich wirklich toll. So ausgeglichen und entspannt.«
Mit der Hand zupfte ich an meiner Hose. »Dir ist klar, dass ich dich dafür später noch übers Knie lege, oder?«
Sie tat auf geschockt. »Oh nein, wie schrecklich. Das wäre natürlich ganz schlimm, Satoru.«
Y/N betonte meine Namen etwas lustvoller als nötig und das wiederum zeigte sich in einem kleinen Zucken meines Schwanzes.
Ich lachte, zog sie an mich und gab ihr einen kleinen Kuss. »Du bist schrecklich.«
Das war natürlich absoluter Quatsch. Y/N war ... wundervoll. Stark. Unerschütterlich und mein perfektes Gegenstück. Und seit vier Monaten meine Verlobte und nun auch Partnerin als Lehrkraft.
Ich sah sie an und konnte nicht fassen, was für ein Glück ich hatte, sie an meiner Seite zu wissen. Es war schon fast erschreckend.
Trotzt all der Grauen und Schrecken, die wir durchlebt hatten, waren wir glücklich. Megumi und Yuta waren erfolgreiche Jujutzisten und sie und ich, nun ... wir waren erfolgreicher. Ich grinste.
»Ich liebe dich, bald nicht mehr Zenin Y/N.«
»Ich liebe dich auch, bald Ehemann«, grinste sie zurück. Y/N zog mich etwas weiter runter und küsste mich. »Gojo Y/N, gefällt mir auch viel besser.«
An ihre Lippen raunte ich. »Mein Schwanz in dir gefäl-«
»Sind sie Gojo Satoru und Zenin Y/N?«
Ich seufzte und richtete mich auf. Dann sah ich die drei Scheißer an, die nun unsere Schüler waren und grinste. Zwei Mädels und ein Junge. Allesamt vierzehn Jahre Jung. Ich verbeugte mich schelmisch und erklärte: »Die einzig Wahren.« Dann wandt ich mich an Y/N und flüsterte: »Der arme Bengel wird mit dieses zwei noch eine Menge Spaß haben, nehme ich an.«
Und wir beide wussten, dass ich recht hatte.
Y/N
Mit einem Lächeln schaute ich Satoru dabei zu, wie er den dreien die Grundlagen des Jujutsu erklärte. Natürlich tat er das, auf seine eigene Satoru-Gojo-Art. Die drei fanden ihn selbstverständlich supercool und als er ihnen seine Unendlichkeit zeigte, indem er ihnen erlaubte, etwas auf ihn zu werfen, waren die drei komplett aus dem Häuschen.
Das war schon ziemlich niedlich und ich fragte mich, ob Satoru nicht doch manchmal Kinder haben wollte. Wir redeten darüber zwar nie, aber ich machte mir ab und an über dieses Thema Gedanken.
Als er mich fragte, ob ich ihn heiraten wollte, sagte ich ohne Umschweife JA. Natürlich wollte ich ihn heiraten. Ich liebte Satoru. Und endlich konnten wir unsere Beziehung ohne Vorurteile öffentlich zeigen. Jeder wusste Bescheid. Und jeder akzeptierte es. Unser Altersunterschied war zwar manchmal immer noch Thema, aber da wir nun beide Lehrer waren, war das kein so großes Thema mehr wie zuvor.
Selbst die Zenin akzeptierten es. Natürlich hatten sie gewisse Hintergedanken und erhofften sich eine starke Allianz mit dem Gojo-Clan. Zum Glück nahm Satoru dieses Thema recht entspannt auf, und so ignorierten wir meistens das Thema, sobald es angesprochen wird.
Die Beziehung zwischen dem Zenin-Clan und mir lief gut. Ich half beim Wiederaufbau und kümmerte mich um einige Mitglieder, die durch den Angriff von Sukuna vieles verloren hatten. Das war sozusagen meine eigene Buße.
Jedes Jahr wurde an dem Tag eine Schweigeminute in meinem Clan durchgeführt. Jedes Jahr nahm ich daran Teil und bat bei den Opfern um Verzeihung. Die Schuld wog schwer auf meinen Schultern, aber ich würde weiterhin Buße tun und für meine Sünden geradestehen. Satoru half mir dabei, so gut, wie es ihm möglich war.
»Gojo Sensei! Gehen sie mit uns Mittagessen?« fragte eine der Mädels.
Ich musste schmunzeln, als Satoru sich am Kopf kratzte und dann zu mir sah.
Die drei schienen ihn sehr zu mögen.
Auf einmal kam der Junge zu mir gelaufen und ergriff meine Hand »Sie auch, Sensei Zenin« lächelte er und ich erhob mich von den Stufen.
Satoru und ich sahen uns an und lachten.
»Na schön, lasst uns essen gehen.«
Ich sah auf meine Uhr, als wir die drei endlich in ihr Zimmer gebracht hatten und ihnen erklärten, ab wann hier Nachtruhe war. Sie waren wirklich tolle Schüler. Und langsam verstand ich, was Satoru wohl bei uns gefühlt haben muss, bevor er anfing, mich zu lieben.
Bei dem Gedanken musste ich lächeln und ergriff Satorus Hand. »Hey, hättest du noch Lust, wohin zu gehen?« fragte ich ihn.
Die Sonne ging bereits unter und der Himmel war wunderschön orange gefärbt.
Mir viel auf, dass wir schon länger nicht mehr bei den Gräbern unserer Freunde waren. Unser Terminplan war überfüllt. Aber jetzt gerade, wäre ein guter Moment.
Satoru sah zu mir herab. »Wenn, wohin ein Ort ist, an dem wir nackt sind, könnte ich geneigt sein, zuzustimmen.«
Ich schmunzelte »Auf einem Friedhof nackt zu sein, wäre jetzt nicht meine Intention. Aber ich werde dich nachher etwas verwöhnen, versprochen.«
Er schmollte, drückte meine Hand aber fester.
»Man kann prinzipiell überall nackt sein und Dinge tun, die man eben tut, wenn man nackt ist, aber .... Ich gebe dir recht. Es wäre wohl nicht der beste Ort für ein Stelldichein.«
Ich lachte. »Mit dir würde ich es auch fast überall tun.« Und das stimmte auch. Wir haben es regelrecht schon überall getan, abgesehen natürlich auf einem Friedhof. Ein bisschen Respekt hatten selbst wir.
Als wir bei den Gräbern ankamen, blieb ich zuerst bei Aya stehen »Danke, dass ich hier für sie auch ein Grab erstellen durfte« bedankte ich mich noch mal bei Satoru.
Bis heute traute ich mich nicht, zu Kamo Familie zu gehen. Sie haben öfter angefragt, ob ich ihnen einiges über Aya erzählen könnte, aber ich lehnte bisher immer ab. Es tat mir auch leid, aber ich konnte ihnen einfach noch nicht in die Augen sehen. Das war wohl ein Thema, dass ich eines Tages angehen würde.
Ich seufzte, nahm das Räucherstäbchen und zündete es an. »Ich würde gerne für alle ein kurzes Gebet sprechen« wandte ich mich an Satoru.
Er nickte und schob die Hände in die Hosentasche. Beten war noch immer nicht so seins, aber das hieß nicht, das er mich davon abhalten würde.
Ich sah wieder auf das Grab und klatschte die Hände zusammen. Ich kam oft her und erzählte unseren Freunden von unseren Tagen. Ich wusste zwar nicht, ob sie uns wirklich hörten, aber wenn doch, dann wären sie bestimmt stolz auf uns.
Nachdem ich bei Aya war, zündete ich auch bei Utahime, Yuji und Nobara ein Räucherstäbchen an. Auch bei ihnen klatschte ich in die Hände und sprach ein Gebet und erzählte ihnen, was gerade bei uns ablief.
»Sooo...« setzte ich an und drehte mich zu Satoru, als ich fertig war. »Es ist schon dunkel. Lass uns zurück« lächelte ich ihn an und nahm wieder seine Hand.
Wir liefen zurück zu unserem Zimmer, dass nun nicht mehr aus zwei Löchern bestand, sondern ein großes Zimmer wurde.
Herr Yaga war bis zum Ende nicht wirklich begeistert, aber irgendwann hatte er keine Lust mehr mit Satoru zu diskutieren und so kam ein zum anderen und wir rissen die gesamte Wand ein. Natürlich hatte ich etwas umdekoriert, sodass wir keine einzelnen Betten mehr hatten, sondern ein großes gemeinsames Bett.
»Sag mal, vermisst du manchmal die alte Zeit? So mit Megumi und Yuta?«, fragte ich Satoru, als ich meine Schuhe im Zimmer auszog.
Satoru sah aus dem Fenster. »Jede einzelne Minute. Die zwei Kindsköpfe fehlen echt.«
Ich lächelte »Ja, das stimmt. Aber den beiden geht es gut und sie sind bei ihrer Arbeit sehr gründlich.«
Mein Blick ging auf meinen Verlobungsring »Wenigstens werden die beide auf unserer Hochzeit sein. Dann sehen wir sie auch mal länger als nur eine halbe Stunde. Die sind ja dauerhaft auf Zack« meckerte ich lachend.
Die beiden schmissen sich komplett in die Arbeit. Wenn wir uns mal sahen, dann wurde nur kurz ausgetauscht, was bei uns und bei ihnen abging und fertig.
Jetzt hatten wir auch noch neue Schüler. Also noch weniger Zeit.
Ich seufzte, aber grinste dann »Ich liebe meinen Ring.«
Satoru hatte mir einen Antrag ganz auf Satoru Gojo Art gemacht. Es war kein dieser üblichen romantischen Anträge. Aber dass es einfach Satoru war, fand ich es dennoch unglaublich süß.
Wir waren an dem Tag mal wieder Flüche austreiben und hatten beim Austreiben kleinerer Flüche einen Fluch der Sonderstufe geweckt. Es war eine komplette Sauerei. Nachdem ich den Fluch geschwächt und Satoru ihn mit seiner Technik zum Platzen gebracht hatte, waren wir beide komplett mit Fluch Match beschmutzt. Und als ich mir den Fluch genauer ansah, räusperte sich Satoru auf einmal.
Verwirrt hatte ich mich umgedreht und da kniete Satoru mit einem Bein und hielt mir den Ring hin.
Es war dreckig, total unpassende Situation und dennoch, war ich an dem Tag der glücklichste Mensch auf der Welt.
»Ich musste gerade an den Tag zurückdenken, an dem du mir einen Antrag gemacht hast.«
Ich lief zu Satoru und legte meine Arme um seinen Nacken. Ich küsste ihn und lächelte.
Als wir an dem Abend nach Hause kamen, gingen wir gemeinsam duschen und hatten den besten Sex.
Es war auf seine eigene Art und Weise unglaublich romantisch gewesen.
Und wenn ich sehe, wie glücklich mich dieser Mann machte, dann konnte ich nur immer wieder aufs Neue sagen: »Ich bin froh, dass ich mich damals für dich entschieden habe«
Denn genauso war es.
Ich war durch Satoru die Person geworden, die ich immer sein wollte.
~ Ende ~
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top