[47] Mix POV

Yuji

Ich war verwirrt. So unglaublich verwirrt. Wieder die Kontrolle über meinen Körper zu haben war eine irre Gefühlsregung, die mich fast in die Knie gehen ließ.

Aber ...

Mit der Hand auf meinen Hals gepresst, versuchte ich, das Blut noch etwas länger in meinem Körper zu halten. Nur ein bisschen.

Nur ...

Ich wankte und sah zuerst Megumi an, der nun diese abscheulichen Zeichen trug. Nein, er war nicht mehr er selbst und doch wusste ich, dass er sah, was passierte. Er würde es sehen, wenn Sukuna ihn je wieder freigeben würde.

Also nickte ich ihm lächelnd zu. »Es ... Tut mir leid.«

Ich wankte wieder, sah zu Nobara und grinste auch ihr zu. »Kugisaki, du ...«, meine Worte hörten sich nass an und ich spürte, wie Blut meine Mundwinkel hinauslief. »Musst Megumi retten, okay?«

Y/N

In dem Moment, als ich sah, wie Sukuna Megumi näher kam. Stand ich bereits auf meinen Füßen und hatte mich in Bewegung gesetzt.

Vor Megumi, der jetzt Sukuna war, Yuji und Nobara blieb ich stehen und starrte geschockt Letzteren an, den ich das erste Mal sprechen hörte.

»Kugisaki, du ...«, begann er und aus seinen Mundwinkeln lief bereits das Blut. Er würde nicht mehr lange haben. »Musst Megumi retten, Okay?«, sprach er weiter und seine Stimme war so zerbrechlich und mit Blut getränkt.

»Nein ... Bitte!«, hörte ich Nobara sagen und sie ging Schritte auf Yuji zu. Ich sah sie nun direkt an und dieser Schmerz in ihren Augen ...

Ich hielt das nicht aus. »Itadori! Mach kein Scheiß, okay? Wir ... wir retten beide Megumi, hörst du?«, versuchte sie sich einzureden, dass Yuji es auf irgendeine Weise noch schaffen würde.

Sie wollte auf Yuji zugehen, aber Sukuna fand das alles hier besonders lustig und griff sie mit seiner Schnitttechnik an.

»Pass auf!«, rief ich und schmiss mich auf sie.

Wir flogen zu Boden und rollten uns ab. »Lass sie in Ruhe!«, schrie ich Sukuna verzweifelt an.

Doch bevor ich reagieren konnte, klatschte mir Nobara eine und zog mich am Kragen zu ihr hin.
»Was soll der Scheiß! Du hast uns verraten und konntest es mir nicht einmal ins Gesicht sagen! Tue nicht so, als würdest du dich um uns sorgen! Wenn es so wäre, dann hättest Gojo Sensei vertraut und den Finger nicht an deinen ach so tollen Meister gegeben!«, schrie sie mich an.

Als sie fertig war, atmete sie schnell und sah meine ganzen Wunden und blauen Flecke an. Ich konnte in ihren Augen erkennen, dass sie Mitleid für mich empfand. Aber sie ließ es nicht weiter durchdringen, sie drückte mich weg und rannte zu Yuji, der auf die Knie fiel.

Satoru

Geto lag am Boden, doch ich gab ihm nicht den Gnadenstoß. Ich würde es tun, doch ich musste raus hier! Müsste zu meinen Schülern, musste zu ...

Ich war zu spät. Und das Bild, das sich mir bot, entsprach allen meinen Albträumen.

Sukuna hatte Megumi.

Nobara kniete vor Yuji, der in sich zusammengesagt war und sich eine Wunde hielt, die er nicht überleben würde.

Und Y/N, sie saß wie ein geprügelter Hund auf dem Boden und sah mit großen Augen zu, wie mein Schüler, und der Körper ihres alten Meisters starb.

Y/N, sie hatte ... mich geschwächt. Sie hatte mich unvermittelt getroffen und ich musste gestehen, dass ich nicht damit gerechnet hatte. Ich hatte nicht damit gerechnet, wie ich auf sie reagieren würde. Hatte es unterschätzt.
SCHON WIEDER.

Und das war das Ergebnis. Yuji würde für diesen Fehler mit dem Leben bezahlen.

Sein Blick huschte zu mir und flackerte. »Gojo S-Sensei. Ich ... I-ich hab es nicht geschafft, es so lange auszuhalten. Ich w-war wohl nicht s-stark ... genug.«

»Yuji«, murmelte ich nur und sah zu, wie langsam das Leben auf ihm huschte, so wie das Blut aus seinem Körper.

Am Rande hörte ich Sukuna lachen und sich amüsieren, doch ich war wie erstarrt und ich fragte mich, wie viel Schmerz ich wohl noch ertragen musste. Wie viel Verlust ich erleiden konnte, bevor auch ich gänzlich brach.

»Yuji«, wiederholte ich heißer und machte einen Schritt auf ihn zu. »Yuji, ich ...«

»Ist schon gut, Sensei. E-es ist nicht deine ... Schuld.« Mein Blick flog zu Y/N doch Yuji schüttelte schwächlich den Kopf, bevor er Blut spuckte. Eine unglaubliche Menge davon. »Nein, es ist ... a-auch nicht ihre.«

Ich war mir da nicht so sicher, doch ich nickte und lächelte, als sein Blick auf Y/N fiel und er sich an sie wendete.

Yuji

Die Bilder der Dinge, dessen, was ich ihr angetan hatte, brannten sich in meine Seele. Auch wenn ich wusste, dass es nicht ich war, sondern Sukuna, lastete die schuld schwer auf mir.

»Y/N?«, setzte ich an und sah ihr freundlich entgegen. »K-kannst du .... mir verzeihen? B-Bitte?« Schwäche packte mich, und ich kippte auf die Seite und die Welt drehte sich. Meine Hand glitt von meinem Hals.

Ich spürte, wie Nobara etwas sagte und versuchte, die Wunde mit ihrem Fingern zu schließen. Ich ließ sie. Mein Sichtfeld wurde schon schwarz und kleine Punkte tanzen vor meinen Augen.

»Was pass ... passiert ist, war ... s-schrecklich. Ich entschuldige m-mich. Bitte«, sagte ich meine letzten Worte: »Gibt ihn nicht a ... auf. Gib Sat ...«

Ich schaffte den Satz nicht und als ich starb, hüllte mich ein Frieden ein, den ich nicht beschreiben konnte. Denn tief in meinem Herzen wusste ich, dass alles gut werden würde.

Y/N

Er....bat um ....verzeihung? Mit aufgerissenen Augen starrte ich in Yujis Augen, dessen Glanz verschwunden war. Er hat mich... Er....

Tränen rollten mir wieder über die Wangen und ich krabbelte auf dem Boden zu ihm hin. Ich nahm seine Blutverschmierte Hand »Ja!!! Ich verzeih dir!!! Ich....« heulte ich »Ich verzeih dir alles! Alles...hörst du.. alles!« Ich legte seine Hand an meine Stirn und weinte.

Nobara neben mir weinte ebenfalls, aber sie beachtete mich nicht. Was auch okay war, ich hatte ihre Aufmerksamkeit nicht verdient. Ich habe seine Entschuldigung nicht verdient. Aber....es berührte mich, dass er sich entschuldigte. Er war wirklich genauso toll, wie Nobara, Megumi und Satoru ihn beschrieben hatten.

Ich schluchzte und brauchte paar Minuten, um mich zu beruhigen. Langsam senkte ich seine Hand und sah auf, erst zu Satoru. Ich fühlte mich schuldig, schuldig für den Tod von Yuji Itadori.
Es war eindeutig meine Schuld. Satoru starrte auf Yujis toten Körper und dann zu mir.

Es war so viel Abneigung in ihnen zu erkennen. Ich Wisch seinem Blick aus und sah zu Sukuna und seinem neuen Körper. Er war grausam und ein Monster. Ich hatte es bereits begriffen. Aber jetzt wusste ich, dass ich eine Aufgabe hatte. Ich würde Satoru bei diesem Kampf helfen. Auch, wenn ich danach sterbe, so würde ich dafür sorgen, dass Sukuna verliert.

Mein Blick änderte sich, ich wischte mir die Augen und sah Sukuna herausfordernd an. Ich mach ihn fertig! Ich verflochtete meine Hände ineinander und hielt sie auf Augenhöhe. Meine Augen geschlossen, rief ich mir die schönsten Erinnungen an Satoru.

Wie er lächelt. Wie er meinen Namen sagt. Wie er mich küsst und wie er mir das erste Mal seine Liebe gestand. Als ich genug positive Erinnungen gesammelt hatte, spürte ich, wie meine Fluchtechnik sich veränderte.

Ich öffnete meine Augen »Ich liebe dich« flüsterte ich, doch statt dabei Satoru anzusehen, lächelte ich Sukuna an, mit dem Wissen, dass Satorus Fluch Kraft sich gerade Vervielfacht.

Sukuna

Ein erschrockenes Luftholen ließ mich den Kopf wenden. Noch ehe ich Gojos irres  Grinsen sah, spürte ich die massive Kraftverstärkung, die seine sechs Augen zu einer Waffe machte, die ihresgleichen suchte.

»Verstehe«, murmelte ich grinsend und leckte mir die Lippen. Dann sah ich wieder zu Y/N. »Das ist es also, was die Zenin in dir sahen. Du unterdrückst nicht nur, du verst-«

Gojo erschien aus dem nichts und sein Schlag ließ mich in eine ziemlich weit erntfernte Mauer krachen. Noch bevor ich auflachen konnte, traf mich seine Umkehrtechnik und drückte mich brutal zurück. Ich wurde in Boden gerammt und wenn ich nicht geistesgegenwärtig reagiert hätte, wäre das übel geworden.

Die Attacke, die an sich schon nicht ohne war, war nun zwar nicht tödlich, aber verdammt nahe dran, massiven Schaden zu machen. Ich sammelte meine Fluchkraft und schwebte aus dem  Krater in die Luft. Oben angekommen, führ ich mir galant durch das jetzt längere, schwarze Haar und  leckte mir dann Blut von der Lippe.

»Nicht schlecht, Gojo. Nicht schlecht. Immer noch nicht genug für den König der Flüche, aber fast schon eine spaßige Sache.«

Ich nutzte Megumins Technik und rief alle seine Shikigami. Alle bis auf Mahoraga. Ihn würde ich später brauchen.

Doch es gestallte sich schwieriger als gedacht, die Schikigami weiterzugeben, wenn ich ständig den zugegeben lästig starken Attacken Gojos ausweichen musste.

Ich hatte gerade ein Haufen Hasen und einen Frosch abgeschlachtet, da landetet Satoru mit einem psyschopatischen Lachen einen Treffer, der mich wieder undgespitzt in den Boden rammte.

Ich knurrte tief, als ich aus dem Schutt kroch und zu Gojo hoch sah, der wie benebelt von Macht im Himmel schwebte. Der Verrückte brabbelte vor sich hin, er sei erhaben und unbesiegbar, wo doch nur SIE der Schlüssen zu seiner Stärke war. Stärke, die ich mir zueigen machen musste. Und zwar schnell.

Satoru

Sukuna, in Megumis Körper, verschwand. Und ich einigste was er tun würde, also erschien ich vor Y\N, die noch immer meine Stärke vervielfachte.

»Das ist heute schon dein zweiter Fehler, Gojo.«
Ich wandte mich um und hielt die Luft an.
Gott diese massive Macht ließ mich alles Regenbogenfarben sehen und ich musste an mich halten, nicht zu lachen. Auch jetzt nicht. Auch nicht, das Sukuna Nobara im Genick gepackt hatte.

Sie hing dort, zappelte und war über und über mit Yujis Blut bedeckt.

Sukuna sah mich an, sprach aber mit Y/N. »Du wirst nun mich verstärken, und Satoru schwächen, meine Sklavin. Ansonsten ...« Er griff fester zu und Nobara wimmerte. »Stirbe sie.«

Nein.

Nein!

Der Kampf ging keine zwanzig Minuten und schon waren Yuji tot und Megumi war es fast sicher auch. Wenn Nobara jetzt sterben würde ...
Y/N könnte sich das nie verzeihen.

Ich sah sie an, die Frau die ich liebte, und nickte.

Warum kümmerte es mich noch, was sie empfand? Warum sorgte ich mich um sie, wo sie uns doch alle verraten hatte.

»Tu was er sagt.«

Sie sah zu mir hoch, zögerte. Sie krallte ihre Finger im Boden fest und biss die Zähne zusammen. Sofort tat sie, was Sukuna verlangte und zog ihre Fluchtechnik von mir weg und überreichte sie an Sukuna.

Danach begann sie meine Fluchkraft zu schwächen und sah unsicher zu Sukuna.

Sukuna

Ich riss die Augen auf als meine Stärke fast schon so zunahm, dass sie aus mir floss, wie pure Macht. Ich spürte das rote Feld, das wie Flammen um mich herum tanzte. »Das ist Wahnsinn!«

Binnen einer Millisekunde hatte ich Megumis gesamte Shikigami hervorgerufen und erledigt, sodass nun alle Macht in Mahoraga geleitet wurde. Macht, mit der ich endlich diese verdammte Unendlichkeit umgehen konnte!

Ich lachte, kicherte und ballte die Hände zu Fäusten.

Erst als Gojo aufschrie und auf die Knie sank, bemerkte ich, was ich unwillentlich getan hatte.

Ich warf das Mädchen mit dem gerochenen Genick beiseite und noch bevor sie auf dem Boden aufkam, verbrannte ich sie zu Asche.

Y/N

Ich war wie erstarrt. Ich beugte mich vor, sodass ich auf alle Viere stand und hustete. Ich konnte nicht mehr atmen.

Nobara.

Nobara.

Aya.

Wie Aya

»Nein!!« »NEIN!!« Ich schrie und schaffte es nicht mehr zu Atmen. Der Schmerz zerfras mich und plötzlich gerieten meine Fluchtechniken auẞer Kontrolle. Ich schwächte Satoru immens und Stärkte Sukuna noch mehr. Es herrschte Chaos in meinem inneren.

»Nein....bitte...Nein!!!« heulte ich los und schlug mit meinen Händen auf den Boden. Immer wieder.

Durch irgendwelche Trümmer auf dem Boden, riss ich mir die Hände auf und alles begann zu bluten. Aber ich spürte den Schmerz nicht. Ich spürte nichts mehr außer unsagbare Trauer.

Wieder hustete ich und schrie, schrie Sukuna an, schrie einfach mich selbst an. »Ich kann das nicht mehr!!!« heulte ich weiter und starrte den Boden an, weil ich immer noch vorgebeugt war.

Nobara....es tut mir leid...

Bitte verzeih mir...

Bitte bitte...bitte....

Es ist alles meine Schuld...

Ich bin schuld..

Ich kniff meine Augen zusammen. Genau wie bei Aya damals, ich konnte nichts ausrichten, nur zusehen.

Ich bin schwach.

Armselig.

Ekelhaft.

»Nobara« schluchzte ich wieder.

Ich war komplett in einer anderen Welt. Ich bekam um mich herum nichts mehr mit. Es war einfach zu viel.

Der Missbrauch von Sukuna über Stunden.

Der Tod von Yuji. Megumi.

Und Nobara....

Ich kann nicht mehr.

Sukuna

»Nobara«, äffte ich sie nach und grinste sie an. Der Mensch hatte sich kein bisschen unter Kontrolle, was mir nun einen massiven Vorteil verschaffte.

Ich beschwor den letzte Shikigami und band ihn mit einem Ritual an mich. »Weißt du, Mensch «, setzte ich eine Erklärung an und sagte dann: »Plötzlich bist du ziemlich Unnütze für mich. Denn mit ihm hier«, ich deutete auf Mahoraga, »bist du keinen Gedanken mehr wert.«

Ich ließ meine Fluchkraft los und setzte einen Schnitt an, der sie köpfen würde.

Es floss Blut, aber es war nicht ihres.

Gojos Arm landete auf dem Boden und er brüllte vor Zorn und Schmerz. »Nein!«

Ich hob eine Braue. »Interessant. Es ist also wahr, dass deine Unendlichkeit in manche Attacken zulässt.«

»Nur jene«, hörte ich Geto hinter mir sagen, »die er für ungefährlich hält. Aber scheinbar hat die Nähe zu der kleinen Y/N und das ganze drum herum ihn etwas aus dem Konzept gebracht.«

Ich sah nickend und bis über beide Ohren grinsend zu meinem höchsten Lakaien. Er war ziemlich mitgenommen.
»Nun, das ist gut zu wissen.«

Y/N

Als ich Sukunas Worte hörte, weiteten sich meine Augen. Ich sah gerade in dem Moment auf, als er mich wirklich töten wollte. Doch Satoru ging dazwischen und opferte seinen Arm.

Geschockt sah ich Satoru an.

Er beschützte mich?! Obwohl ich ihn verraten hatte. Meine Gefühle und Emotionen spielten verrückt. Ich hatte keinen Gedanken für meine Fluchtechnik. Mit verheulten Augen starrte ich Satorus rücken an. Er hat mich beschützt.

»Satoru.....wieso....? Lass mich doch sterben...Du hast es doch gehört, ich bin nichts mehr Wert« flüsterte ich.

»Mag sein«, presste er hervor. »Aber ich verliere heute nicht noch jemanden, den ich lie-« Er stoppte. »Ich verliere heute niemanden mehr.«

Sukuna kicherte und setzte sich mit dem Fluch in Bewegung. »Wie verdammt rührselig. Er liebt dich, trotzt deines Verrates noch.« Er lachte, weil meine Technik ihn noch immer stärkte.

Er fixierte mich. »Das kann man von mir nicht mehr behaupten, kleines Mäuschen. Ist Gojo erst tot, werde ich dich zur Feier des Tages ficken und dann in einem Keller verrotten lassen.«

Er ließ Mahoraga sich auf Satoru stürzen und machte sich selbst ebenfalls in den Kampf.

»Satoru« flüsterte ich. Doch er hörte mich nicht mehr, weil er sich schon mitten im Kampf mit Sukuna und seinem neuen Monster befand.

Ich sah ihnen fassungslos zu.

Die Worte von Satoru und Sukuna hallten in meinem Kopf wider. Er liebte mich wirklich noch?

Ich vergrub mein Gesicht in meine blutigen Hände.

»Was soll ich tun?« hauchte ich. Ich war so durcheinander. Ich bekam durch die ganzen Vorfälle meine Fluchtechnik nicht mehr in den Griff.

Mein Körper begann zu zittern.

Satoru

Ich hatte keine Chance. Nicht auf Dauer. Das war mir in dem Moment klar, als Sukuna mir meinen Arm abschlug. Und mit jedem Treffer, den er landete, verdeutlichte der König der Flüche seine Überlegenheit.

Als ich gerade Mahoraga auswich und dafür einen derben Treffer von Sukuna einsteckte, wusste ich, dass ich verloren hatte.

Minuten.

Das blieb mir noch.

Sukuna schnitt mich, immer dann, wenn der beschworene Fluch meine Unendlichkeit durchbrach. Das sie Zusammenarbeiteten, war meine Schwachstelle. Das Y/N mich weiterhin unbewusst schwächte, war meine Schwäche. Das ich mich um sie sorgte, war mein verdammter Untergang.

Sukuna traf mich, als ich gerade meine Umkehrtechnik Purpur einsetzte, die fast wirkungslos an ihm verpuffte.

Ich fiel vom Himmel und prallte ungebremst auf.

Meine Seite war fast komplett aufgerissen und mein Oberteil nur noch ein Fetzen um meine Brust.

Ich keuchte, als Sukuna auf mir landetet und mir erst in auf den Brustkorb und dann ins Gesicht trat. Ich flog weg, rollte über dem Boden und hinterließ eine Spur aus Blut.

Ich blinzelte die Schwärze weg und atmete gepresst. Ich könnte mich mit meiner Technik eigentlich heilen – selbst der Arm würde nachwachsen, aber ... Ich hatte keine Reserven mehr. Ich kam wegen Y/N nicht an sie ran.

Ich schloss eine Sekunde die Augen, nur um dann von Sukuna am Kragen gepackt, hochgehoben und von seinen Krallen durchbohrt zu werden. Ich hustete ihm Blut ins Gesicht, als er mit seiner Hand in meinen Eingeweiden wühlte.

Er leckte es sich lachend von den Lippen.

»Der stärkste Jujuzist. Gojo Satoruuuuu«, schnurrte er meinen Namen und bewegte die Finger in meiner Bauchhöhle, sodass ich würgte. »Das ist dein Ende.«

Ich grinste. »Es war ein guter Kampf. Nicht g-ganz Fair, aber dennoch nennenswert.«

Sukuna nickte. »Es hat Spaß gemacht.«

Ich blinzelte, sah über seine Schulter und begegnete kurz Getos Blick. Doch er verschwand und ...

War das möglich?

»Yuta«, hauchte ich und versuchte zu verstehen, warum Geto ihn hergebracht haben sollte. Denn das war offensichtlich passiert. Immerhin ließen die Krallen einer seiner Flüche gerade den Jujuzist mit Sonderrang neben Y/N ab, den ich ausgebildet hatte.

Und nun, nun war es an mir zu lachen, als ich hörte, was er zu Y/N sagte, während er die Formel für den Bann schon sprach.

Yuta

Ich landete neben der Frau, die Y/N sein musste. Ich erkannte sie, sowohl von Gojo Senseis Erklärungen, wie auch der Ausführung von Kenjaku – der mich seines eignen Plans wegen, Sukuna tot sehen zu wollen, hergebracht hatte.

Alleine wer ich zu spät gewesen.

Ich war es auch jetzt, wenn dieses Y/N sich nicht schleunigst zusammenriss.

Bevor ich die Formel sprach, die Sukuna in Megumis Körper bannen würde, für immer, brüllte ich sie Harsch an. Entschuldigen konnte ich mich später noch dafür.

»Reiß dich zusammen und konzentrier dich! Du musst Satoru stärken und Sukuna schwächen! Jetzt! Wir sterben sonst alle! ER stirbt sonst!«

Ich holte gedanklich die Worte hervor, die den König der Flüche fesseln würden. Ich sah Y/N an. Diesmal ließ ich Ruhe in meine Augen fließen. »Atme. Konzentrier dich und verwebe jedes Gefühl, dass du besitzt, zu einem einzigen Strang auf Fluchkraft. Du schaffst das.«

Und weil wir keine Zeit mehr hatten, begann ich schon den Bann aufzusagen, während Y/N mich noch verdattert ansah. »Mit Fleisch und Blut gefesselt, an den Körper, den du trägst. König der Flüche gebunden, an sein menschliches Gefäß ...«

Y/N

Mit großen Augen starrte ich den Typen an, der plötzlich neben mir Stand. Als er anfing, einen Bann zu sprechen, begriff ich, dass das dieser Yuta sein musste.

Was hat er gesagt?

Er....wird sterben?

Ich drehte meinen Kopf, ganz langsam und als ich Satorus Blick einfing, weiteten sich meine Augen noch mehr. Er sah schrecklich aus.

Er wird sterben.

Nein!

Ich darf das nicht zulassen. Ich schluckte schwer, stand langsam auf. Blieb neben Yuta stehen und schloss meine Augen »Satoru...« begann ich und mir war egal, dass Yuta alles mithörte. »Satoru, ich liebe dich. Ich liebe dich von ganzen Herzen. Du darfst nicht sterben. Du musst siegen« flüsterte ich.

Ich atmete tief ein und wieder aus. Yuta hat recht, ich muss mich konzentrieren. Meine positiven Erinnerungen wiederherstellen und meine Fluchtechnik unter Kontrolle bringen. Ich spürte, wie sie reagierte, und sofort öffnete ich meine Augen.

Ich sah wieder Satoru an, holte tief Luft und schrie »ICH LIEBE DICH GOJO SATORU!!!«

Alle um uns herum hörten es, aber es war mir egal. Und in diesem Moment wechselte meine Fluchtechnik die Seiten.

Vielfach Verstärkung auf Satoru, Schwächen auf Sukuna. »Bring es zu Ende, Satoru«

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