[28] Y/N POV
Mein Herz schlug wie verrückt, in meinen Gedanken herrschte Chaos. Ich war gerade glücklich... und traurig zu gleich. Ich würde wohl das letzte Mal ein solches Feuerwerk sehen, weshalb ich traurig war. Ein weiterer Grund war, dass ich das auch gerne mit Aya gemacht hätte.
Zumindest nahm Satoru meine Tränen wieder mal als Witz auf, weshalb ich dadurch keine dummen Fragen beantworten musste.
Ich schob die negativen Gedanken beiseite und schloss wieder meine Augen, als Satoru mit seinen Lippen näherkam.
Ich würde diesen Moment genießen. Mit ihm. Auch wenn es Teil meines Auftrags war.
Mit diesem besseren Gedanken machte ich einen Kussmund und wartete und wartete. Doch... statt weiche Lippen zu spüren, spürte ich Satorus Arme unter mir verschwinden.
Ich riss meine Augen auf und fiel plötzlich in die Tiefe.
Mein Schrei war so laut und dennoch wurde es noch vom Feuerwerk übertönt.
Ich sah hinunter und kam den Menschenmassen immer näher. »Oh Gott!!«
Doch bevor ich Gefahr drohte Match zu werden, fing er mich wieder auf. Die Menschen unter uns bemerkten uns nicht und Satoru steuerte ein nahegelegenes Dach an, auf dem er mich absetzte. »Hoppala«, witzelte er und lachte, als er sah, dass ich sowohl meinen Schal als auch meine Mütze verloren hatte. Er zog seines aus und hielt es mir hin.
Ich legte geschockt meine Hand auf meinen Brustkorb und atmete schnell. Ich stand komplett unter Schock. Meine Augen weit aufgerissen, hörte ich nur, dass er schon wieder alles superlustig fand. Aber ich diesmal nicht.
Mein Gesichtsausdruck änderte sich und ich sah ihn wütend an. Ich konnte nicht sofort sprechen, ich war noch sprachlos und mein Herz klopfte wie verrückt. Nicht wie vorhin, wegen Satoru, sondern vor Angst und Panik.
»Hoppala?!« wiederholte ich fassungslos. Ich schüttelte den Kopf und nahm weder die Mütze noch den Schal an »Dein Hoppala kannst du dir schenken« fügte ich hinzu und lief mit zittrigen Beinen zu der Tür, die ins Treppenhaus führte.
Er lachte, packte mich und drehte mich zu sich herum. Dann beugte er sich hinab und legte seine Lippen kurz, aber zärtlich auf meine. »Das passiert nun mal, wenn man mir meinen Auftritt versaut.«
Ich sah ihn verständnislos an.
»Ich habe dir vertraut« dann versuchte ich mich, von ihm wegzudrücken. »Und selbst schuld! Du wagst ja nie was, genau deswegen habe ich mir einfach genommen, was ich wollte« erklärte ich und streckte ihm provokant die Zunge raus.
Sein Lachen wurde lauter und er ließ mich los. Dann zuckte er mit der Schulter und lief zum Treppenhaus. »Du bist ein bisschen sensibel, weißt du das?« Er öffnete die Metalltür und hielt sie mir auf. »Was hast du für heute noch geplant?«
Sensibel? Wenn er wüsste, was ich bisher erlebt habe, dann würde er nicht so leichtfertig davon reden. Vertrauen war mir sehr wichtig. Weil Sukuna schon oft mein Vertrauen missbraucht hatte. Komisch, dass ich es jetzt erst richtig begriff.
Ich lief an Satoru vorbei und ins Treppenhaus. Während ich die Treppe hinunterlief und Satoru mir folgte, antwortete ich »Auf jeden Fall nichts mehr mit dir.«
Sein Lachen verebbte, als er meinen Tonfall bemerkte. »Hey, ist alles okay? Hör mal, das war nur ein Spaß. Ich hätte niemals zugelassen, dass dir etwas passiert.«
»Ach ja? Wirklich? Kann ich dir wirklich so vertrauen?« fragte ich und fuhr zu ihm herum. In meinen Augen war deutlich zu erkennen, dass ich zweifelte.
Er hätte mich sterben lassen können, ohne dass ich die Chance hatte, mich zu wehren. Kein Sukuna der mich beschützte.... Ich war alleine, in dem Moment, in dem ich fiel.
Ich hatte so viel Blut an den Händen, ich hätte eigentlich ohne Umschweife den Tod verdient, dennoch macht mir das eine Heidenangst.
Er sah die Angst in meinen Augen aufblitzen und sagte todernst: »Ich würde für dich sterben.«
Ich blinzelte mehrfach »Was?!« fragte ich auf einmal viel ruhiger.
Ich brauchte gar nicht nachfragen, ob das sein Ernst war. Allein in seinen Augen und in seinem Ton konnte ich es erkennen.
Diese Tatsache ließ wieder Tränen aufsteigen. Ich hatte das nicht verdient... Ich hatte nichts von all dem verdient.
Zum ersten Mal, seitdem ich hier war, wollte ich schreien. Ich wollte Satoru anschreien. Ihm sagen, dass ich eine verdammte Lügnerin und Mörderin war. Ich nur Sukunas Sklavin war und nichts Besonderes! Wie gern hätte ich ihm das zu gerufen.
Ich fing an zu weinen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen »Ich bin es nicht wert« schluchzte ich.
Ich bin der größte Abschaum, den es gab.
Hätte er mich doch lieber nicht aufgefangen.
Er ging wortlos auf mich zu und schlang die Arme um mich. »Hey, es wird alles wieder gut. Ich bin bei dir. Nur du und ich. Niemand sonst. Nur DU und ICH.«
Nein! Nichts wird wieder gut! Rein gar nichts. Ich bin wirklich einfach nur ekelhaft. Rede hier von Vertrauen und bin selbst nicht besser. Ich nutze Satorus Vertrauen aus, um mein Ziel zu erreichen, um Sukuna glücklich zu machen.
»Ich will das alles nicht mehr« flüsterte ich und krallte mich in seine Jacke fest, während mein Gesicht diese voll heulte.
Ich weinte so sehr, dass ich gefühlt alles raus lies, was mir in den letzten Monaten auf dem Herzen lag. Ich sprach es zwar nicht laut aus, aber zumindest gedanklich ging ich meine Vorwürfe, meinen Hass gegen mich selbst und meinen Wunsch, dass doch bitte alles endlich enden möge, durch.
Als ich mich langsam beruhigte, wurde meine Atmung leiser und ich hörte nur noch Satorus Herzschlag. Ich atmete tief ein »Tut mir leid, ich glaube, ich musste alles mal rauslassen. Ich wollte dir den Abend nicht verderben« sprach ich an Satoru gerichtet.
Langsam ließ ich meine Hände sinken und nahm etwas Abstand zu ihm »Kannst du mir etwas versprechen?« fragte ich und sah zu ihm auf.
Mein Gesicht total gerötet und verheult »Kannst du mich bitte ......niemals hassen, egal was passiert? Bitte....hass mich nicht«
»Du hast mir den Abend nicht verdorben. Dazu bräuchte es schon mehr als ein bisschen rum Geheule.« Er drückte mich fester an sich, er schien ein kleines bisschen überfordert von meinem Ausbruch zu sein. »Aber was genau willst du nicht mehr? Und warum sollte ich dich in Zukunft denn bitte hassen?« Er forderte meinen Blick. »Habe dir die ganzen Offenbarungen in letzter Zeit nicht gezeigt, was ich fühle? Egal was passiert, ich hasse dich nicht. Versprochen, Y/N.«
Ich erwiderte seinen Blick. Ich hatte so viel zu sagen und doch traute ich mich nicht. Wenn ich ihm jetzt sagen würde... die Wahrheit, dann würde er mich ganz bestimmt hassen. Er sagt zwar was anderes, aber er wird mich hassen.
Dennoch.... War ich dankbar, dass er mir das sagte, was ich so erhofft hatte zu hören. Auch wenn er sich später nicht daranhalten wird. Ich bin dennoch froh, es einmal von ihm gehört zu haben.
Ich blinzelte meine restlichen aufkommenden Tränen weg und zwang mich zu einem Lächeln »Doch und das macht mich verdammt glücklich« erwiderte ich und starrte ihn so intensiv in die Augen. Ich wollte einfach diesen gerade liebevollen Blick von Satoru in mein Kopf einbrennen. Damit ich, auch, nachdem er mich hassen wird, zumindest dieses tolle Bild in Erinnerung in meinem Herzen tragen kann.
Er hob die Hand und strich mir über die Wange. Dann wickelte er den Schal, den ich vorhin nicht genommen hatte, um meinen Hals und setzte mir seine Mütze auf. Er lächelte. »Wohin jetzt?«
»Ich habe Hunger« antwortete ich lachend und genoss die Wärme. Ich hatte mir jetzt vorgenommen, diesen Moment wirklich mit Satoru zu genießen. Ich schob also den ganzen Schmerz, die Angst und den Hass in die hinterste Ecke und verschloss sie wieder. Nachdem Ausbruch, ging es mir schon viel besser und ich konnte wieder durchatmen.
Wir verließen das Gebäude und kamen kurz darauf wieder auf der Hauptstraße an, wo die Menschen das Neujahr feierten, als mir in einem Schaufenster ein Teddy ins Auge sprang. Ich blieb stehen und legte sanft meine Finger auf das Glas, mit dem Blick auf den Teddy gerichtet, der seelenruhig dasaß und wirklich süß aussah.
Doch die Erinnerungen an den Tag, als ich ihn kaufte, holten mich in die Realität zurück und ich sah vom Teddy weg. Ging zu Satoru und hakte mich bei ihm ein »Alsoooo, kannst du mir etwas Leckeres hier empfehlen?«
Er grinste. »Mich.«
Ich sah ihn an und schüttelte lachend den Kopf. Er ist unverbesserlich, aber gut, dann spiele ich eben mit »Dich also?« fragte ich und leckte mir über meine Lippen »Und wo darf ich dich dann vernaschen?«
Er schob die Hände in die Tasche. »Puh... schwierige Frage«, spielte er den Überforderten. »Hier ist wirklich viel los gerade. Vielleicht in dem Dango-Restaurant da vorne? Die haben ganz hübsche Toiletten, habe ich gehört.«
»Auf keinen Fall!« sagte ich sofort und wechselte die Richtung »Auf dieser Toilette kannst du ja gerne wieder Bekanntschaft mit deiner Hand machen und dabei an mich denken« grinste ich provokant und lief zu einem Rahmenladen, der noch offen hatte.
Er seufzte theatralisch. »Es war einen Versuch wert.« er lenkte mich in das erstaunlich leere Restaurant und bestellte an der Theke 2 XXL-Schüsseln scharfe Ramen.
Dann setzte er sich mir gegenüber und lehnte sich zurück. »Weißt du, im Normalfall sind mir Abende wie diese lieber, wenn ich zu Hause bin. Aber es hat wirklich Spaß gemacht heute.« Er schmunzelte mich an. »Wenn man mal von deiner Theatralik nach dem harmlosen Fall absieht.«
Ich sah aus dem Fenster, der Schnee ist stärker geworden und die Menschen versuchte langsam, aber sicher sich unter den Dächern Schutz zu suchen. Ich ließ meinen Blick schweifen und landete dann auf Satoru »Mir hat das auch Spaß gemacht. Als wir da oben waren, war es wirklich schön. Ich habe noch nie zu vor ein Feuerwerk aus so einer Nähe gesehen« erwiderte ich zwar noch lächelnd, aber hob bereits eine Braue und verschränkte die Arme vor der Brust »Harmloser Fall? Wie wärs, wenn ich dich mal von einem Dach schubse und du erst kurz vor Aufprall deine Fluchtechnik einsetzt? Ich finde die Idee super« gab ich sarkastisch wieder.
Er lachte. »Wenn ich davor Angst hätte, wäre ich ein ziemlich schlechter Jujuzist, Y/N. Ich habe schon unzählige Sonderflüche ausgetrieben. Ein kleiner, freier Fall wäre eine Lachnummer.«
»Was kannst du eigentlich nicht?« fragte ich daher und sah auf, als uns die Schüsseln gebracht wurden. Im selben Moment knurrte mein Magen und ich nahm mir sofort ein paar Stübchen und fing an zu essen »Mhhh... wow, wie lecker« stöhnte ich und stoppte »Das ist verdammt scharf!« merkte ich an und wedelte mir Luft zu.
»Weichei«, erklärte er und schlürfte dann selbst seine Ramen. »Also erstens: ich kann so ziemlich alles. Und zweitens: bist du heute erstaunlich viel am Meckern, junge Dame. Vielleicht solltest du deine Ansprüche mal runterschrauben. Zu kalt, zu sexy zu tief gefallen ... was kommt als Nächstes?«
»Zu scharf« antwortete ich und lachte. Ich aß weiter und beobachtete Satoru.
Ich hätte damals nie gedacht, dass ich irgendwann mit ihm so locker reden könnte. Ich habe ihn gehasst, ihn verantwortlich für meine Situation und für den Tod meiner Mutter gemacht. Ich wollte ihn tot sehen, wollte Sukuna gewinnen sehen.
Doch jetzt saß ich hier und mein ganzer Körper kribbelte, nur weil ich bei ihm war. Mein Herz schlug immer noch, wie verrückt, und ich würde am liebsten für immer an seiner Seite bleiben. Doch ich wusste, dass das nicht möglich war.
Die Realität sah anders aus. Es tut mir leid, Satoru. Sagte ich nur gedanklich und sprach stattdessen »Lass uns nachdem essen zurück zu Akademie.«
Er nickte und lehnte sich wieder zurück. Den Teller Ramen nur halb aufgegessen. Sein Blick huschte von mir aus dem Laden und er runzelte die Stirn. »Hier stimmt was nicht«, bemerkte er und richtete sich wieder auf.
Ich sah ihn überrascht an »Was ist?« fragte ich und schaute mich jetzt ebenfalls um. Werden wir schon wieder beobachtet?! Ist Meister Geto hier irgendwo?! Unsicherheit bereitete sich aus.
Er kniff die Augen zusammen. »Wir werden beobachtet und-« Er stoppte mitten im Satz und sprang auf. »Du bleibst hier, Y\N!«
Mit dieser Ansage rannte er hinaus, direkt in die Menschenmasse.
»Nein..« flüsterte ich und stand ebenfalls auf, aber Satoru war schon rausgelaufen. »Warte!« rief ich ihm noch hinterher.
Ich sah zu einem Angestellten und kramte Geld aus meiner Jackentasche. Dieses legte ich auf den Tisch und bedankte mich noch für das Essen, bevor ich Satoru versuchte zu folgen.
Als ich jedoch draußen stand, waren so viele Menschen unterwegs, dass ich ihn nicht mehr sah.
»Genau wie bei Aya...damals« hauchte ich zu mir selbst und schüttelte dann schnell den Kopf. Reiß dich zusammen! Ermahnte ich mich und schlängelte mich durch die Menschen »Satoru!« rief ich und suchte ihn verzweifelt.
»Shibuya hat es euch angetan, oder?«, fragte Satoru und rief durch die Menge durch. In dem Moment, als ich ihn fand. Ich lief mit schnellen Schritten auf ihn zu, aber blieb hinter ihm stehen, als ich Meister Mahito sah.
»Und wie«, kicherte er »So viel unschuldiges Blut zu vergießen. So viel Blut, das schon vergossen wurde. Zum Beispiel das von diesem Nanami. Ihr wart Freunde, oder?«
Was tat er hier?
Mahito lachte wieder, als er mich bemerkte. »Oh sieh an, hat Gojo ein neues Hündchen, das er beschützen muss?«
Satoru sah nicht hinter sich, zischte aber: »Ich sagte, du sollst warten.«
»Schnauze« murmelte ich genervt von Meister Mahito. Ihn konnte ich von allen am wenigsten Leiden. Doch dass er hier war, war nicht gut.
Langsam trat ich an Satorus Seite »Du müsstest doch langsam wissen, dass ich nicht auf dich höre«
Mahito legte den Kopf schief. »So frech? Das bin ich gar nicht gewohnt.« Sein Blick glitt über meinen Körper und Satoru knurrte ihn an, als er eine Spur zu lange hinsah. Zu genau.
Ich verzog das Gesicht. Vor Sukuna war ich auch nie so frech, ich kannte nun einmal meine Grenzen.
»Ich geh davon aus, dass ich dich nicht dazu überreden kann, dich woanders als hier austreiben zu lassen?« fragte Satoru.
»Nein«, kicherte Mahito wieder und drehte sich dann im Kreis wie ein verrückter.
Ab da ging alles ganz schnell.
Blut regnete und Menschen begannen zu schreien.
Am liebsten hätte ich Satoru genommen und wäre abgehauen. Doch bevor ich irgendetwas in die Richtung tun konnte, stürmte er schon los, doch Mahito war schnell. Er verformte sich, machte aus seinen Armen Peitschen mit Dornen und fuchtelte wild umher. Satoru kam bei ihm an, als er weitere sieben Menschen zweigeteilt hatte.
Satoru schlug zu, traf sein Gesicht und Mahitos Kopf fuhr herum. Er lachte, ließ sich eine schaute wachsen und schnappte nach Satoru. Zähne gruben sich in seine Unendlichkeit und Mahito grinste, als er zurückwich.
»Du willst also immer noch nicht richtig spielen? Na schön, ich kann es ja verstehen. Immerhin will ja niemand, dass sein Oberkörper platzt wie eine Traube, oder? Ich meine, außer dein Freund Na- na- miiiiiii.«
Er betonte seinen Namen und als immer mehr Leute wegrannten, rief Satoru mir zu: »Ein Vorhang! Jetzt!«
Ich zuckte zusammen. Ich habe sowas doch noch nie gemacht. Aber ich erinnerte mich an die Worte, machte die Handzeichen und sprach die Worte »Entsteige der Dunkelheit, finsterer als Schwarz. Und reinige jenes, was unrein ist.«
Als der Vorhang sich über uns ausbreitete, lief ich mehr auf die beiden zu. Ein Gedanke wuchs in mir, dass ich es gar nicht so schlecht fand, wenn Mahito hier und jetzt starb. Er war einfach nur Abschaum und ekelhaft.
Ich blieb wieder stehen und konzentrierte mich. Ich würde Mahitos Fluch Magie unterdrücken, damit Satoru ihn austreiben kann. Ein leichtes Grinsen zuckte über meine Lippen. Ich will ihn tot sehen.
Als der Vorhang stand, wurden auch die letzten Menschen, die sich darin befanden von Mahito abgeschlachtet. Er glitt Satoru immer wieder aus den Fingern und die Schläge, die er landete, saßen zwar gut, jedoch half es nur wenig.
Satoru löste seine Augenbinde.
Hob die Hand und sagte leise: »Sphärenentfa-»
Doch er erstarrte, als Mahito hinter mir auftauchte. Er legte seine Hand um meinen Hals und flüsterte: »Ich sehe dir an der Nasenspitze an, was du vorhast, kleine Sklavin. Und ich möchte dich erinnern«, er leckte mir über die Lippe, »dass dein Meister sehr daran gelegen ist, dass ich lebe. Ich bin wichtig, um IHN zu besiegen. Also ....« er machte eine dramatische Pause. »Also wirst du deinem Freund jetzt einen Grund geben, mich gehen zu lassen.«
Mit weit aufgerissenen Augen stand ich da und sah zu Satoru.
Ich konnte ihm ansehen, dass er Angst hatte, mich zu verlieren und das berührte mich. Mein kurzer Schock verwandelte sich jedoch in ein Lächeln.
»Sukuna ist aber nicht hier« flüsterte ich und schaute über meine Schulter zu Mahito. Als ich mit ihm Blickkontakt hergestellt hatte, unterdrückte ich augenblicklich seine gesamte Fluchtechnik. »Jetzt! Satoru!« rief ich laut. Ich drehte meinen Kopf wieder zu Satoru und nickte ihm zu. Ich wusste, dass er verstehen würde, dass ich die Fluch Kraft von Mahito unterdrückte und er nichts mehr tun konnte, außer tragischerweise zu sterben.
»Umkehrtechnik blau«, sagte Satoru und zog Mahito zu sich. Binnen Sekunden hatte er Mahito so übel zugerichtet, dass er vor ihm auf dem Boden kniete.
Ich trat neben Satoru und sah mit ihm gemeinsam auf Mahito herab.
»Wie schrecklich« tat ich auf schockiert. Dann trat ich näher heran und hockte mich zu Mahito runter »Dass du auf so armselige Weise sterben musst« flüsterte ich grinsend »Das ist für alles, was du mir angetan hast« wurde ich noch leiser, damit nur er das hörte.
Er war schuld, dass ich überhaupt bei Sukuna gelandet bin.
Ich erhob mich wieder und trat zurück zu Satoru, immer noch den Blick auf Mahito gerichtet »Bring es zu Ende, Satoru.«
»Ja, bring es zu Ende, Satoru.« Ertönte auf einmal eine andere Stimme.
Satoru erstarrte.
»Was ist, alter Freund? Hat es dir wieder die Sprache verschlagen?« fragte Meister Geto.
Ich schloss unsicher meinen Mund. Er hat mich gehört? Wird er Sukuna alles sagen? Mein Blick ging hoch zu Satoru. So viel Schmerz habe ich noch nie in seinen Augen gesehen. Er hatte zwar von Meister Geto erzählt, also eher von demjenigen, dem der Körper gehört hat, aber seine Reaktion zu sehen, war noch mal etwas ganz anderes.
Satoru straffte sich. »Nein, und du bist nicht mein Freund.«
Meister Geto grinste und lehnte sich dann zu Mahito, der leise kicherte, bevor er Blut spuckte. »Geto, Geto, Geeeeeto«, brummelte er und lachte dann los, während er sich auf den Rücken rollte.
Meister Getos tätschelte Mahito den Kopf. Dann sah er mich an und lächelte. »Hallo, du.«
Als er mich ansprach, konnte ich vor Schock meine Fluchtechnik nicht mehr aufrechterhalten und sie zog sich zurück.
Ich erwiderte nichts. Zu groß war die Angst, dass Satoru Verdacht schöpft.
»Nun«, setzte Meister Geto an und sah dann Mahito an, »Du bist ziemlich nutzlos, Mahito.«
Dieser lachte wieder irre. »Nein.«
Meister Geto schüttelte den Kopf, wie ein enttäuschter Vater und seufzte. »Du hättest spüren müssen, dass Satoru hier ist. Das war ein Fehler zu viel.«
Meister Geto hob seine Hand und absorbierte plötzlich einfach Mahito. Satoru war immer noch wie erstarrt und tat gar nichts. Er biss nur die Zähne zusammen und sah zu, wie Meister Geto nach vollbrachter Arbeit auf uns zu lief.
Er wollte Satoru auf die Schulter klopfen und da Satoru ihn anscheinend noch immer nicht als Feind sah, schaffte er es, seine Unendlichkeit kurz zu überwinden.
»Wir sehen uns sehr bald wieder, Satoru.«
Satoru schloss, bei der Art, wie Meister Geto seinen Namen sagte, die Augen.
»Und auch dich werde ich bald wiedersehen, du.« Fügte er hinzu und sah nun mich an.
Ich schüttelte den Kopf und wollte Meister Geto damit sagen, dass er aufhören soll, mich anzusprechen.
Ich sah zu Satoru, überwand den Abstand zwischen uns, blieb direkt hinter ihm stehen und griff mit meinen Fingern in sein Jackenärmel. Mein Blick wieder auf Meister Geto formte ich mit meinen Lippen »Hau ab.«
Ich hatte zwar nichts gegen Meister Geto, er war immer nett zu mir und er war stark. Aber ich mochte es nicht, dass er Satoru so viel Schmerz fühlen ließ, das gefiel mir nicht.
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