[25] Satoru POV

Ich klopfte an Y/Ns Tür. »Muss ich davon ausgehen, dass du wieder entführt wurdest? Oder schwänzt du diesmal wirklich das Training?«

»Komm rein!«, rief sie schwächlich.

Ich lief durch ihr Zimmer und runzelte die Stirn, als ich Y/N über die Toilettenschüssel gebeugt sah. Sie war eindeutig krank. Rote Wangen, blasse Haut, zerzauste Haar und ein dünner Schweißfilm verrieten mir genug. Ich ging vor ihr in die Hocke, und strich ihre eine Strähne aus dem Gesicht.

»Ich ... Ich wollte nur auf Toilette. Ich glaube, ich bin krank.«

»Sicher, dass du nicht doch nur betrunken bist«, witzelte ich und lächelte.

Sie kniff mehrmals die Augen zusammen und ich grinste breiter.

»Nein-«, hustete sie und schniefte dann niedlich. »Ich bin mir sicher, dass das kein Alkohol ist.«
Sie versuchte zu lächeln, aber es gelang ihr nur halb.

Ich seufzte. »Ich schätze, weil das hier meine Schuld ist, und dich kleinen Schwächling der nächtliche Ausflug etwas mitgenommen hat, ist es jetzt meine Aufgabe, als ein guter Sensei, für dein Wohlergehen zu sorgen. Hm?«

Sie boxte mir gespielt und ziemlich schwächlich gegen meine Brust.

»Ich bin kein Schwächling und-«, begann sie und rieb sich müde die Augen. »Nein, das ist definitiv nicht deine Schuld.«

Mein Blick glitt an ihr herab und ich nahm sie einfach in die Arme und trug sie zurück ins Bett. Einhändig schlug ich die Decken beiseite, legte sie hinein und deckte sie zu.

Dann lief ich zum Schrank, holte ein Tuch, befeuchtete es mit kaltem Wasser und setzte mich auf den Rand der Matratze. Vorsichtig tupfte ich ihre Stirn ab und sah ihr in die Augen.

»Selbst wenn es nicht meine Schuld, wäre – was es definitiv ist – ist es mein Job, mich um euch zu kümmern. Oder willst du hier alleine vor dich hin leiden?«

»Ich wusste nicht, dass du auch süß sein kannst.« Unsere Blicke kreuzten sich und ich sah den fiebrigen Glanz darin, bevor sie die Augen schloss.

Ich kicherte dunkel. »Süß, sexy, männlich, stark, unglaublich attraktiv ... such dir was raus.« Ich zuckte mit der Schulter. »Es gäbe da einige Adjektive, die mich noch beschreiben würden.«

Ich sah sie an. »Fürsorglich, treu, liebevoll, aufopfernd, vernarrt. Nur um ein paar mehr zu nennen.« Ich strich ihr übe die Wange und legte meine Hand auf ihre Stirn. »Du glühst, Y/N. Ich hol dir schnell ein paar Medikamente und etwas Suppe. Bin gleich wieder da.«

»Okay, danke.«

Nickend stand ich auf, schloss noch schnell die Vorhänge und ging dann los.

Auf dem Weg in die Küche der Akademie begegnete ich dann dem alten Sack, der direkt die Hand hob, um mich aufzuhalten. Ich schüttelte den Kopf. »Was auch immer es ist, das muss noch ein paar Stunden warten. Ich hab was zu erledigen.«

Ich seufzte und rieb mir über der Binde den Nasenrücken. Was musste ich noch auf meine Kappe nehmen?

Egal, was es war, ich hatte heute keine Lust.
Ich schmunzelte, als ich an den Abend an Weihnachten zurückdachte und spürte mit einem Mal ihre Lippen wieder auf meinen. Und vor allem spürte ich wieder das unbändige Verlangen, das mich ergriffen hatte, als ich in meinem Zimmer zurückgekehrt war. Es war so stark gewesen, das ich hatte duschen müssen und mir dabei selbst Erleichterung verschaffen hatte. Und während ich mich selbst befriedigt hatte, hatte ich ihr verdammtes Gesicht gesehen.

»Satoru, das ist wichtig. Anscheinend hat eine Frau mehrmals bei der Polizei angerufen und komisches Zeug von einem Jungen mit Tattoos und pinken Haaren erzählt. Sie war ganz hysterisch. Beim Befragen der Frau haben sie entschieden, dass das eine Angelegenheit für uns Jujuzisten ist. Es besteht die Vermutung, dass wir hier von Yuji sprechen... oder eher von Sukuna«, erklärte er und ich spürte seine Blicke.
»Du solltest dorthin und mit der Frau reden.«

Ich erstarrte. »Was?« Nein. Nein. Nein. Und doch .... Vielleicht weiß sie etwas. »Wo ist die Frau jetzt?«

»Sie wurde heute Morgen nach Hause geschickt. Ich schick dir ihre Adresse. Sie wurde von der Polizei informiert, dass sich noch jemand bei ihr melden wird«, antwortete er und nahm sein Smartphone. Dann legte er eine Hand auf meine Schulter, bevor er zurücklief. »Es besteht Hoffnung, dass sie etwas weiß.«

Ich ließ das Handy in der Tasche, nickte aber. »Okay. Aber bevor ich gehe, muss ich noch was erledigen. Gib mir eine Stunde.«

Ich lief weiter, schneller diesmal und machte mich daran, Y/N einen kleinen Teller Ramen zuzubereiten. Ich schnitt etwas Ingwer hinein und kochte dazu noch einen Kamillentee mit Honig für ihren husten. Auf den Rückweg ließ ich mir von Shoko noch ein Mittel gegen das Fieber geben und eines, dass Y/N einen ruhigen erholsamen Schlaf gönnen würde.

Als ich jedoch ihn ihrem Zimmer ankam, schnarchte sie schon leise vor sich hin. Ich betrachtete sie einen kleinen Moment und stellte die Suppe wie das Medikament auf ihrem Nachttisch ab. Dann schnappte ich mir einen Zettel, malte einen kleinen Penis darauf und schrieb.

Du schnarchst.
Nur zur Info.

Dann beugte ich mir vor und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn.

***

Ich klingelte und machte einen höflichen Schritt von der Tür weg.

»Wer ist da?!« fragte jemand ängstlich, statt die Tür zu öffnen.

»Gojo Satoru. Die Polizei schickt mich.«

Langsam öffnete sich die Tür.

»Entschuldigen Sie, seitdem Vorfall gestern Abend bin ich sehr schreckhaft. Bitte kommen sie rein.«

Ich nickte und lief an der Frau vorbei, zielgerichtet ins Wohnzimmer. Ohne meine Schuhe auszuziehen und ohne Einladung mich zu setzen, ließ ich mich auf dem Sofa nieder. Ich sah sie an. »Wie ist Ihr Name?«

»Tamaki.... Frau Tamaki. Mein Mann ist auf Geschäftsreise und ich bin aktuell viel alleine mit meiner Tochter. Sie... sie ist gerade mal 9 Monate alt und musste schon so etwas mit erleben«,
erzählte sie drauf los und setzte sich auf das Sofa meinem Gegenüber.

Sie nahm sich ein Taschentuch und putzte sich die Nase. »Sind sie hier, weil sie mich ebenfalls befragen wollen.«

»Ja«, sagte ich knapp und lehnte mich in die Kissen zurück, die Arme auf der Lehne. »Bitte erzählen Sie genau, was sie gesehen haben. In jedem Detail, Frau Tamaki-San. ALLES ist wichtig.«

Sie nickte. »Ich war draußen, mit meiner Tochter noch etwas einkaufen, als ich plötzlich von einem Jungen.... Er redete zwar nicht wie ein Junge, doch er war vielleicht gerade mal 15 vielleicht auch 16 Jahre alt. Also ... dieser Junge packte mich und plötzlich... wie aus dem nichts war ich nicht mehr bei meiner Tochter, sondern mitten im Park. Da ... da war noch ein anderer Mann, den dieser Junge bei sich hatte. Er hielt uns fest, als würden wir nichts wiegen... Ich habe noch nie solche Angst gehabt«, schluchzte sie und tupfte sich die Tränen weg. »Dieser Junge... er drohte jemanden uns zu töten.«

»Wie sah dieser Junge aus?«, fragte ich. Wenn ich ihn beschreiben würde, könnte das ihre Erinnerungen verfälschen oder überschreiben. »Und wie hat er den andern Mann getötet.«

Es fiel mir schwer, so trocken zu klingen, aber Mitleid würde ihre Trauer nur verstärken und aus einer weinenden Person einen anständigen Satz zu bekommen, war zu viel harte Arbeit.

»Er hatte pinke Haare und sein Gesicht war voller Tattoos. Er... ich glaube, er trug traditionelle Kleidung. Ich weiß es nicht mehr ganz-«, erzählte sie und seufzte. »Den anderen Mann hat er einfach.... Gott wenn ich nur daran denke, er hat ihn zerteilt ... irgendwie ... es war so viel Blut.«

Sie presste ihre Lippen zusammen und sah mich an. »Da war ein Mädchen ... genau ... meine Güte ... so ein junges Ding. Sie flehte den Jungen an aufzuhören... Ich glaube, ich bin nur am Leben, wegen des Mädchens.«

Es war also Sukuna.

Das war gut und schlecht zugleich.

Ich biss die Zähne zusammen. »Ein Mädchen? Wie sah sie aus? Und was hat sie damit zu tun, dass der Flu ... der Junge sie hat gehen lassen?«

Ich verstand nicht, warum Sukuna einen Menschen verschonen sollte, nur weil ein Mädchen es flehend verlangte. Das ergab keinen Sinn.

Sie nickte eifrig. »Ja! Und das schlimmste war, die Arme war komplett nackt. Sie hatte nichts an«, beschrieb sie und schüttelte dann den Kopf. »Ich weiß nicht, ob sie noch lebt. Aber sie hatte genauso Angst wie wir. Sie sagte, dass sie alles tun wird, was er verlangt, wenn er aufhört und irgendetwas... mit einer .... Sie hat einen Namen gesagt.«, meinte sie nachdenklich.

Als ihrer Tochter anfing zu weinen, ging sie los, holte das Kind und setzte sich wieder. »Genau! Aya... Ich bin mir ganz sicher, dass dieses Mädchen Aya sagte... er soll Aya aus dem Spiel lassen.« Das Kleinkind starrte mich fasziniert an und nuckelte an ihrem pummeligen Daumen.

»Und dieser Junge nannte das Mädchen Mäuschen.« Fiel ihr noch ein.

Aya. Mäuschen.

Warum sollte er einen Menschen so nennen.

»Hatte dieses Mädchen irgendwelche seltsamen Fähigkeiten?«, hakte ich nach und lehnte mich vor. Eventuell war sie ja eine abtrünnige Jujutzisten. »Konnte sie Dinge tun, die ... unüblich waren?«

Sie schüttelte den Kopf »Nein, sie kam mir vor wie ein normales Mädchen. Aber...« sagte sie und setzte sich wieder auf den Sessel »Er erwähnte etwas von einer Woche... und irgendein Finger. Ich habe aber nicht verstanden, was er meinte. Die kleine hatte solche Angst... obwohl sie in so einer Lage war, kämpfte sie um unser Leben, das war fast schon heldenhaft. Bitte finden sie das Mädchen und retten sie sie. Und natürlich finden sie bitte auch dieses Monster! Ich habe seitdem Angst, alleine raus zu gehen. Ich flehe sie an!«

Ich verspannte merklich, als sie den Finger erwähnte.

Dass Sukuna ihn suchte, war mir klar, doch es machte mich immer wieder nervös, wie weit er bereit war, zu gehen. Ja er war ein Fluch, aber es übertraf einfach mein Verständnis und meine Menschlichkeit.

Ich hatte auch schon Opfer in Kauf nehmen müssen. Allein in Shibuya waren es Hunderte, aber ...

Ich hatte neue Informationen und ich musste sie mit den anderen besprechen. Also stand ich auf.

»Danke, Frau Tamaki-San. Sie haben mir sehr geholfen. Den Rest wird nun wieder die Polizei übernehmen.« Ich lief zum Balkon, statt zur Tür und öffnete die Glastür. Bevor ich in die Tiefe sprang, wünschte ich ihr noch einen schönen Abend.

***

Im Büro waren Megumi, Nobara, und logischerweise, der Alte Mann anwesend. Ich hatte ihnen gerade erzählt, was die Frau mir mitgeteilt hatte, und nun rauchten ihre Köpfe.
Ich selbst hatte schon auf dem Weg hierher nachgedacht, aber wie ich es auch drehte und wendete, ich verstand einfach nicht, warum der König der Flüche sich mit einem Mädchen einlassen sollte, dass als Mensch keinen nutzen für ihn hatte. Es war nicht auszuschließen, dass diese dennoch Jujuzist war. Immerhin sah man uns ja prinzipiell nicht an, dass wir Magiekundige waren. Wenn sie keine Fluchkraft angewendet hatte, konnte die Frau es nicht erkennen.

Ich schloss aus, dass es sich um einen Menschen handelte. Sukuna würde keinen Menschen benutzten. Sie waren Dreck für ihn.

»Aya, sagtest du?«, fragte Megumi nach und ich drehte den Kopf zu ihm. Er saß mit Nobara auf den Stühlen vor dem Schreibtisch, an dem ich mit der Hüfte und gekreuzten Beinen lehnte.

Ich nickte. »Ja, Aya.«

»Hat sie das Mädchen beschrieben?«

Verneinend schüttelte ich den Kopf. »Ich hab sie gefragt, aber sie konnte nicht sagen, nur das sie nackt war. Ich war schon froh, dass sie Sukuna beschreiben konnte. Ich wollte nicht noch weiter darauf herumreiten.«

Fushiguro kniff die Augen zusammen und stützte dann die Arme auf den Knien ab. »Könnte es sich um Aya Kamo handeln? Noritoshi Kamos vermisste Schwester?«

Ich hob eine Braue. »Die verschwundene Kamo?«, wiederholte ich. »Es würde sinn ergeben.«

»Wieso?«

Ich dehnte meinen Nacken. »Weil Sukuna mit einem einfachen Menschen nichts anfangen könnte. Warum sollte er dem Gejammer und Gebettel nachgeben und ein Leben verschonen, wenn er nichts davon hätte?« Ich sah zu Yaga. »Kannst du irgendetwas zu ihrem Verschwinden rausfinden?«

Der alte Sack verschränkte die Finger und stützte den Ellbogen auf dem Tisch ab. Sein Kopf legte er auf die verschränkten Finger und schwieg erst mal. Irgendwann atmete angestrengt aus. »Ich könnte noch einmal die Akte über Aya Kamo heraussuchen lassen, aber, ob uns das weiterhilft, ist fraglich.«

Nobara schnaubte. »Ich weiß, das hört sich jetzt verrückt an, aber was, wenn dieser Sukuna sich in das Mädchen verliebt hat?« Wir sahen sie alle ungläubig an und sie lachte auf. »Ich weiß, ich weiß Aber was, wenn doch! Ich meine, wieso sollte er sonst auf irgendein Mädchen hören?«

»Wir reden hier von Sukuna, Nobara. Er frisst Menschefleich. Am Liebsten das von kleinen Kindern und Frauen. Er verliebt sich nicht«, erklärte ich amüsiert und schüttelte den Kopf.

»Und er sucht also nach dem Finger?«, setzte Megumi wieder an und lenkte das Thema wieder in wahrscheinlichere Gefilde.

Langsam nickend, ließ ich meine Hände unauffällig in meine Hosentasche gleiten. Ich streifte den Sonderfluchgegenstand, auf den das Monster es abgesehen hatte und den ich immer bei mir trug. »Natürlich. Das ist alles, was ihn davon abhält, seine Kraft vollständig zurückzuerlangen. Hat er den Finger ... wird es sehr schwer, ihn zu besiegen. Fast unmöglich. Selbst für mich.«

»Hätte ja sein können« schmollte Nobara etwas.

Yaga räusperte sich und sah uns alle nacheinander an. »Also ich werde das jetzt Mal so in den Raum werfen. Es besteht die Möglichkeit, dass dieses Mädchen, Aya Kamo ist und sie vielleicht mit dem Auftrag den letzten Finger zu finden hier an der Schule herumlungert« Er lehnte sich zurück »Ich werde mit Meister Tengen reden, er soll in der nächsten Zeit die Barrieren besser im Auge behalten. Er wird merken, wenn jemand Unbefugtes die Schule betritt.«

Ich seufzte. »Denk nach, alter Mann. Wie sollte sie in die Akademie kommen? Ohne das wir es mitbekommen?« Ich richtete mich etwas auf.

»Der einzige Neuzugang ist Y/N. Wenn Aya hier wäre, - gemäß dem wäre so. Was im Übrigen keiner behauptet hat, du seniler Lurch, - müsste sie sich verstecken. Und das ist mit mir hier an der Schule unmöglich. Ich würde sie früher oder später spüren. Nein. Finde einfach raus, was es mit ihr auf sich hat.«

Megumi sagte: »Ich meine, dass sie mit ihm zusammenarbeiten könnte, ergibt Sinn, wenn man bedenkt, dass sie genau ein Jahr, bevor mehr oder weniger ihr ganzer Clan abgeschlachtet wurde, verschwand.«

»Ich meine nicht als Schülerin«, seufzte Yaga danach. »Sondern, dass sie hier schon ab und an herumgelungert ist, wenn du vielleicht auf einem Auftrag warst! Es ist eine Möglichkeit und keine Tatsache.«

Nobara meinte indes: »Das ist heftig mit ihrem Clan. Ich könnte mir vorstellen, dass sie einen Hass auf uns hat. Es ist unsere Aufgabe solche Menschen zu beschützen und wir haben versagt.«

Megumi runzelte die Stirn und sah Nobara an.

Ich grinste, weil meine Überheblichkeit langsam durchblitzte. »Und wieso sollte sie uns hassen? Sukuna hat ihren Clan dem Erdboden gleichgemacht, nicht wir .«

»Keiner wusste davon«, setzte auch ich nach.

»Der Angriff war genauso willkürlich wie die anderen. Er will mich mürbe machen. Das ist alles. Was auch immer Sukuna tut, geht auf meine Kappe, weil er mich damit an eine Grenze bringen will.«

Megumi nickte. »Er weiß das deine sechs Augen ungeheure Energie und Fluchkraft fressen. Das nutzt er geschickt aus.«

Ich schnaubte. »Schon das du ihn dafür auch lobst, du frecher Knirps.«

»Ich habe nur daran gedacht, dass sie womöglich uns dafür die Schuld gibt. Einfach, weil wir nicht da waren, um das zu verhindern« seufzte Nobara.

Yaga brummte und nahm das Telefon in die Hand, drückte eine Schnelldurchwahl und machte den Lautsprecher an.
»Ja, Herr Yaga?«

»Such bitte die Akte von Aya Kamo raus und bring sie mir« sagte er zu Assistentin und man hörte es rascheln, als würde sie ein Blatt Papier und Stift suchen.

»Aya....Kamo... alles klar« erwiderte sie und legte auf.

Dann sah Yaga zu Satoru »Mehr kann ich nicht tun. Alles was wir über sie wissen, wird in der Akte stehen.«

»Fein, wenn du zu sonst nichts zu gebrauchen bist, lassen wir die Infos für heute sacken. Vielleicht fällt einem von euch ja bis morgen noch was ein.« Ich streckte mich, sah auf die Uhr und bestimmte:»Du und Nobara, ihr geht das Gelände außen wie innen abchecken. Nur damit Yaga Ruhe gibt und er sich nicht ausgeschlossen fühlen muss, weil seine Idee nicht die schlauste war«, witzelte ich und lief dann zur Tür. »Ich geh derweil nach Y/N sehen.«

Nobara stand schnell auf. »Maaaaann! Es ist so kalt draußen« motzte sie und hackte sich dann bei Megumi ein. »Du musst mich wärmen, kapiert!«

»Ja, verschwindet alle«, nuschelte Yaga. »Ich habe noch genug zu tun und die Akte bekommst du von meiner Sekretärin. Sie wird sie dir übergeben, sobald sie die aus dem Archiv hat.«

Ich nickte und verließ das Zimmer.

Aya Kamo.

Mäuschen.

Ein Gefühl in meiner Magengegend sagte mir, das wir etwas übersahen. Irgendwas, dass wichtig war, passte nicht.

Mein Kopf fühlte sich an, wie ein Schlachtfeld, so viel war in einem Jahr passiert. Es war anstrengend und kräftezehrend und genau das, das Sukuna wollte. Er spielte schlau, das musste ich ihm lassen. Mahito so wüten zu lassen, immer dann wenn ich nicht einsatzbereit war, grausam und effektiv. Ich hatte seit Monaten schon immer mal wieder tagelang meine Fluchkraft aktiv gelassen, um uns zu schützen oder spüren zu suchen und das ... Würde ich nicht mehr lange können.

An Y/Ns Tür hob ich die Hand, doch als ich selbst von hier draußen das leise schnarchen hörte, lächelte ich und senkte die Hand.

Kopfschüttelnd lief ich in mein Zimmer und schrieb eine neue Nachricht, die ich dann unter ihrem Türspalt schob. Ich wandte mich ab, winkelte meine Augenbinde ab und machte mich auf den Weg.

Einen Scheiß würde ich tun, und warten, bis ich die Akte hatte. Ich  würde die Sache selbst in die Hand nehmen und zu den restlichen Kamo gehen. Ich befähigte ohnehin Informationen aus erster Hand.

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