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Langsam öfneten sich die braunen Augen des Puppys. Wann war er bloß eingeschlafen? Das letzte woran er sich erinnerte, war, dass Seto bei ihm war und ihm versprochen hatte, dass er bei ihm sein konnte. Seto...War er wieder gegangen, als Joey eingeschliefen war? Doch als er warmen Atem an seinen Hundeohren spürte, wusste er wo der CEO war. Leicht hob Joey seinen Kopf und sah in die blauen Augen von Seto. "Gut geschlafen?" Joeys Wangen wurden rot. "J-Ja...aber was machst du hier?" "Du bist auf mir eingeschlafen, also bin ich hier geblieben" "Das tut mir Leid...Du hättest bestimmt viel Arbeit erledigen können" Joey konnte spüren, wie er noch ein bisschen näher an Seto gezogen wurde. "Nein, es ist alles gut. Ich konnte selbst etwas zu Ruhe kommen" Es war nur ein leisen Murmeln aber Joey war teils ein Hund und hatte daher einen guten Hörsinn. Joey konnte sich ein Schmunzeln nicht verkenifen, als er den verschlafenen Blick des Größeren bemerkte. "Du hättest doch selbst schlafen können" Seto schloss seine Augen und atmete tief durch. "Schon gut...Kaffee wird da schon helfen" "Na dann..." Joey entkam den Griff des Älteren und stand auf. Er ging auf den kleinen Tisch zu und nahm den Hörer des Telefons ab. Er tippte eine Nummer ein und legte den Hörer an sein Ohr.

Am anderen Ende ertönte eine weibliche Stimme. "Was kann ich tun?" "Hallo Mia, ich bin es, Joey" Mia war das Hausmädchen mit dem Joey schon öfters gesprochen hatte und sich angefreundet hatte. Sie war wirklich eine nette und sympatische Person. "Oh, hallo Joey. Was kann ich dir bringen?" "Bring bitte zwei mal Kaffee hoch in das Gästezimmer" "Alles klar. In 5 Minuten bin ich da" "Danke" Joey legte auf und ging wieder zurück zum Bett. Seto lag immer noch darin und sah ihn an. "Kaffee ist unterwegs" Seto setzte sich langsam auf. "Danke..." Hatte sich Joey gerade verhört? Hatte Seto gerade 'danke' gesagt? Vermutlich nur übermüdet. Nach 5 Minuten klopfte es an der Tür. Joey öffnete diese und Mia lächelte ihm entgegen. "Zwei mal Kaffee, Milch und Zucker" Joey nahm ihr das Tablett ab und erwiderte das Lächeln. "Danke dir" "Sehr gerne. Wir sehen uns später" "Ja, bis später" Joey schloss die Tür und ging zurück zum Bett. "Schwarz, hab ich recht?" Der Puppy stellte das Tablett auf das Nachtkästchen und nahm eine der beiden Tassen, reichte sie Seto. Der Ältere nahm ihm die Tasse ab und trank daraus. Joey konnte sehen, wie das Leben wieder in Seto fuhr. Lächelnd schenkte Joey in seine Tasse Milch und verrührte die schwarze Flüssigkeit mit der weißen. Bevor er überhaupt seinen ersten Schluck machen konnte, stellte Seto seine, bereits leere, Tasse zurück auf das Tablett.

"Da hat wohl jemand dringend einen Kaffee gebraucht, was?" Joey lehnte sich gegen das Nachtkästchen und sah Seto schmunzelnd an. "Ist es so offensichtlich?" "Nein, war nur eine Vermutung" Seto stand auf und sah Joey tief in die Augen. "Geht es dir besser?" "Ja, danke dir für deine Hilfe" Seto strich kurz durch sein blondes Haar. "Nichts zu danken. Falls noch was ist, ich bin wieder im Büro. Sonst sehen wir uns bei Essen wieder" "Ja, bis dahin" Kaiba verließ das Zimmer und Joey sah ihm hinter her. Was war nur mit Seto los? Seit wann war er so zu Joey...So...Ja wie eigentlich? Joey fielen keine Wörter ein oder auch viel zu viele, um das passende zu finden. Joey erwischte sich bei dem Gedanken, dass er diese Art von Seto ziemlich mag. So ganz anders, als der Seto Kaiba, der er sonst immer war. Auch am Strand war Joey aufgefallen, dass Seto anders war aber wie anderes...Das konnt er nicht sagen. 

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Als Seto das Gästezimmer verlassen hatte, musste er sich erstmal gegen die Wand lehnen und verstehen, was da gerade passiert war. 

Als er Joey dieses komische Versprechen gegeben hatte, war er total überrascht, als Joey seinen Kopf auf seine Schulter legte. Seto hatte plötzlich das Verlangen den Blonden zu umarmen und das tat er auch. Der gleichmäßige Atem des Blonden, beruhigte Seto ein wenig. "Seto?" "Ja?" "Du bist der beste Freund, den ich je hatte...Schick mich bitte nie wieder weg..." "Joey..." "Versprich mir das...nur noch das...Bitte Seto..." Seto zuckte zusammen, als Joeys Lippen an seinem Hals spürte. "Joey...was...?" Weiter kam er nicht, denn schon biss der Puppy sanft in seine Haut. Das Blut schoss Seto in den Kopf und seine Wangen färbten sich rot. Was tat Joey da gerade? Obwohl Seto das schon komisch vor kam, konnte er Joey nicht davon abhalten. Joey saugte leicht an der Haut in seinem Mund und Seto musste höllisch aufpassen, nichts falsches zu tun. Es schmerzte ein wenig aber es fühlte sich gut an. Seto schüttelte diesen Gedanken ab. Nein...sowas durfte er nicht denken. Joey war gedanklich ganz wo anders. Die Minuten kamen Seto wie Stunden vor bis Joey sich löste und seinen Kopf wieder auf Setos Schulter legte. "Versprich es...bitte" Seto konnte nicht anders als leise zu stöhnen, als sich der Blonde von ihm löste. Was war das nur? Trotzdem war Seto kein bisschen von dem Puppy angewiedert und strich durch das blonde Haar. "Versprochen, Joey"


Bevor der CEO sich wieder an seinen Schreibtisch setzte, verschwand er erst noch im Badezimmer in seinem Zimmer. Leicht zog er den schwarzen Kragen hinunter und sah die Stelle an, in die Joey ihn gebissen hatte. Seine Haut war zwar etwas rot aber es war kein Knutschfleck. Seto war etwas erleichtert, trotzdem konnte man die Bissspuren des Puppy deutlich erkennen. Naja, so lange er tagsüber seine Rollkragenshirts und Pullover trug, war alles halb so schlimm. Er strich mit seinen Daumen über die Bissspuren und seufzte leise. Es brachte sich nichts weiter darüber nach zu denken. Joey hatte zugebissen und er selbst hatte nichts dagegen getan, er musste damit zu recht kommen. Seto zog den Kragen gleich und verließ dann sein Zimmer. Joey konnte sich nicht daran erinnern, also musste er es auch vergessen oder zu mindestens sich nicht anmerken lassen, denn ignorieren konnte er es nicht wirklich. Er versuchte sich den restlichen Tag nichts anmerken zu lassen, was durch die leichten Schmerzen nicht leicht war. "Alles in Ordnung, Seto? Du greifst dir oft an die Schulter" Mokuba hatte es natürlich gemerkt und der Kleine wusste auch, dass es keine Verspannung war, die ihm plagte. "Ich bin nur etwas verspannt, alles gut?" Der Schwarzhaarige hob kurz eine Augenbraue, fragte aber nicht weiter nach, da er sowieso keine Antwort bekam. "Hast du es schon einmal mit einer Nackenmassage probiert?"

Seto sah zu dem Blondschopf, der ihn etwas besorgt an sah. "Für so einen Mist gebe ich kein Geld aus" "Musst du auch nicht. Meine Großmutter hat mir Heilkunst beigebracht. Ich kann es machen und zwar kostenlos" Joey lächelte mit einen Hauch Besorgnis. Was würde dem Blonden wohl durch den Kopf gehen, wenn er erkennt, dass er sich in Setos Hals verewigt hatte? Nein, damit würde Joey nicht klar kommen. "Danke aber nein. Das wird schon wieder..." Mokuba sah Seto verwirrt und überrascht an, was er nicht wirklich verstand. Im nächsten Moment war der Braunhaarige aber schon wieder in den Strömen der braunen Augen des Puppys verloren. "Gut aber wenn es nicht besser wird, kommst du zu mir, ja?" "Einverstanden" Sie beendeten ihr Abendessen und bevor Seto wieder in seinem Büro verschwand, bat Mokuba ihn noch kurz mit ihm zu sprechen. Joey verabschiedete sich und die beiden Brüder blieben noch am Tisch sitzen.

"Was ist das zwischen Joey und dir?" Seto sah seinen kleinen Bruder verwirrt an. "Was meinst du damit?" Mokuba seufzte. "Na seit wann geht ihr so mit einander um? Du bedankst dich bei ihm, nimmst seine Hilfe an, warst mit ihm am Strand, warst vorhin einige Zeit bei ihm im Gästezimmer und diese Nackenschmerzen haben doch auch etwas damit zu tun, oder? Also was ist das jetzt?" Erst verstand Seto nicht, worauf sein kleiner Bruder aus war, doch als er gedanklich noch einmal alles aufzählte, was Mokuba aufgezählt hatte, verstand Seto es. So wie er zu Joey war, so war er nur zu Mokuba und Mokuba bedeutete ihm viel. Dass er plötzlich anfing auch Joey gegenüber offnener zu sein, war eigentlich nicht geplant. Der Puppy war jetzt schon mehr als ein Monat bei ihnen und Seto musste zugeben, dass er sich anderes verhielt als sonst. "Ich weiß nicht...Was sollen wir denn sein?" "Das musst du schon selber wissen. Freunde? Oder hast du doch mehr Gefühle als nur Freundschaft?" Mehr Gefühle als Freundschaft? Woher nahm Mokuba denn das jetzt? Gut, Joey hatte ihm beinahe einen Knutschfleck verpasst aber das heißt doch noch lange nicht, dass sie merh als Freunde waren. Und überhaupt...wollte Seto eigentlich mehr als Freundschaft? War er vielleicht doch... Nein, er hatte sich sein Leben lang zu keinem Geschlecht hingezogen gefühlt. Warum sollte das plötzlich anderes sein? "Ich denke wir sind sowas wie Freunde?" "Sowas wie?" Wiederholte Mokuba seinen großen Bruder. "Mokuba du weißt, dass ich nicht viel von Freundschaften halte. Joey ist einfach ein guter Bekannter, das ist alles" Seto stand auf. "Und warum darf er dann bei uns wohnen, obwohl das Probemonat vorbei ist?" 

Mokuba war zwar erst elf, konnte aber schon gute Argumente finden, die manchmal solche Themen weiterführen, als, dass er sie beendet. Seto wusste nicht so recht was er darauf antworten sollte. So genau hatte er sich die Frage selbst nicht gestellt. Vielleicht hatte Mokuba recht und Joey und er waren doch Freunde oder sogar mehr? Nein, das war absurt. "Ich habe noch einige Dinge für Morgen zu erledigen. Falls du noch Hausaufgaben hast, mach sie jetzt noch. Später bist du dann zu müde" Seto verließ das Esszimmer und ging wieder in sein Büro. Eigentlich wollte er sich mit seiner Arbeit ablenken aber diese Frage ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Was war das zwischen Joey und ihm?

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Am nächsten Morgen wachte Joey wie so oft relativ früh auf. Heute war Montag, dass hieß er fuhr mit Seto zur Kaiba Corp. Es brachte zwar Abwechslung in seine letzten Tage aber vermutlich würde er sich dort auch wieder langweilen, denn Seto musste arbeiten und da Joey sich nicht wirklich mit diesem Papierkram auskannte, war er ihm bestimmt keine große Hilfe. Trotz der Unentschlossenheit, ging Joey mit frischen Klamotten in das Badezimmer und machte sich für den Tag fertig. Nach einer schnellen Dusche, kämmte er noch seine Haare und bedeckte wieder seine Hundeohren. Danach verließ er das Gästezimmer und ging hinunter in das Esszimmer, wo bereits beide Kaiba Brüder am Esstisch saßen. Mokuba stocherte etwas lustlos in seinem Rührei herum, während Seto Zeitung las und Kaffee trank. "Morgen" Joey setzte sich neben Seto, der ihn kurz über die Zeitung ansah, ehe er zu seiner Tasse griff und daraus trank. "Morgen" Kam es ebenso schläfrig von Mokuba. Wenn vermutlich nicht bald was passierte, schlief der Junge in seinem Frühstück ein. Joey verstand nicht wirklich, warum der Kleine so müde war, da er eigentlich einen Zeitplan hatte aber so wie Joey Seto kannte, wusste er was los war. "Iss dein Frühstück auf und mach dich dann fertig" Seto hob seinen Blick kein bisschen, als er mit seinen Bruder sprach, der die Gabel fallen ließ und aufstand. Müde schlenderte der Junge aus dem Esszimmer und Mia räumte den Teller weg. Dann brachte sie Joeys Frühstück und konnte sich ihr Kichern nicht verkneifen, als der Magen des Blonden laut knurrte. "Oh...Entschuldigung" 

Mia stellte noch die Kaffeetasse auf den Tisch und verschwand dann wieder. Joey biss ein paar mal von seinem Toast ab, damit sein Magenknurren aufhörte, bevor er sich mit Seto unterhielt. "Sag mal, was ist denn mit Mokuba los? Der ist so müde, dass man Angst haben muss, dass er nicht während dem Gehen einschläft" Seto sah nicht von der Zeitung auf, als er antwortete: "Hat die halbe Nacht noch seine Aufgaben gemacht. Hielt es wohl nicht für nötig früher zu mir zu kommen als um halb 3 in der Früh" "Und da hätte er dich nicht heute Morgen fragen können?" "Ich habe ihm gestern noch früh genug gesagt, dass er die Aufgaben früh machen sollte aber das kommt nun mal, wenn man nicht auf mich hört" Der Ältere schloss die Zeitung und trank seine Tasse leer. "Und dann ist er einfach um 3 Uhr Morgens in dein Zimmer gegangen?" "Ich habe selbst noch gearbeitet" "Um 3 Uhr?" "Inkompitente Mitarbeiter. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich alleine arbeiten muss, um voran zu kommen" "Und dir reichen wirklich 3 Stunden Schlaf?" "Man gewöhnt sich daran" Joey griff nach seiner Tasse. "Und wie lange machst du das jetzt schon?" "Seit 5 Jahren" "Seit 5 Jahren?! Wie alt bist du?" Seto konnte sich anscheinend keines seiner arroganten Lächeln verkneifen. "Hat man dir etwa nicht beigebracht, dass man sowas nicht fragen sollte?" "Nur bei Frauen und so wie ich es sehen kann, bist du keine. Also?" Joey biss schmunzelnd in sein Toast. Seto mussste sich anscheinend wirklich zusammenreißen nicht zu lachen. "Nein, bin ich nicht und um deine Frage zu beantworten: Ich bin 18" 

Joey verschluckte sich beinahe an seinem Toast und hustete etwas. "Dann warst du 13, als du die Firma übernommen hast?" fragte er mit kratziger Stimme und spülte die Bröseln mit seinem Kaffee runter. "Falls ich mich nicht verrechnet habe, dann ja" Joey konnte das leichte Schmunzeln auf Setos Lippen erkennen. Was taten sie hier eigentlich? Mokuba hatte Joey früh gesagt, dass Seto nicht wirklich gut gelaunt war und jetzt sitzt er neben ihm und sein Schmunzeln schien von Sekunde zu Sekunde größer zu werden. "Wenn du dann mit dem Frühstück fertig bist, würde ich noch gerne die Unterlagen aus meinem Büro holen" Dieser Satz riss Joey aus seinen Gedanken. Er saß wohl gerade einige Minuten vor seinem leeren Teller und hatte Seto wohlmöglich angestarrt. Joey räusperte sich kurz. "Sicher doch. Kann ich dir bei irgendwas helfen?" Seto stand auf. "Danke aber nein. Warte einfach an der Tür. Ich bin gleich wieder da" Der Ältere verschwand aus dem Esszimmer. Gerade als Joey auch gehen wollte, kam Mia herein. Sie räumte seinen Teller und seine Tasse weg und kam mit einem Putzlappen wieder. Joey überlegte kurz hin und her und beschloss dann doch mit Mia zu sprechen.

"Sag mal Mia, du arbeitest doch schon seit 2 Jahren hier, oder?" "Ja?" Trotz des Gespräches ging sie ihrer Abreit nach. "Wie ist Seto eigentlich so?" "Mister Kaiba? Naja, er ist nicht das was man einen netten Gesellen nennen kann. Mister Kaiba ist ein sehr genauer und strenger Arbeitgeber. Nur der klenste Fehler kann ein Grund sein, dass er dich rauswirft. Zudem scheint Mister Kaiba auch nicht wirklich gute Laune zu haben. Er macht immer einen desinteressierten EIndruck und wirkt oft Fehl am Platz. Aber wie auch immer, es macht mir Spaß hier zu arbeiten und ich werde gut bezahlt, also kann ich es ignoerein, dass Mister Kaiba sehr streng ist. Wieso fragst du?" "Ach nur so...Ich dachte, ich bin der Einzige, der so von ihm behandelt wird" "Nein, er ist zu jedem so...Außer natürlich zu Mister Mokuba. Die beiden stehen sich sehr nahe. Das merkt man aber nur, wenn man oder besser gesagt, Mister Kaiba in der Villa sieht. Er wirkt dann nicht mehr wie ein steifes Brett, behält aber weiterhin dieses emontionlose Gesicht. Wie erin ihrern vier Wänden ist, weiß ich nicht. Diese Räume darf ich nur betreten, wenn beide aus dem Haus sind und auch nur, wenn ich darin arbeite. Mister Kaiba weiß genau, wenn man in seinem Zimmer oder Büro war. Ich weiß zwar nicht wie aber dieser Mann ist manchmal wirklich unheimlich" Joey konnte sich gut vorstellen, wie merkwürdig das sein könnte. "Nicht, dass er dich jetzt meinetwegen feuert" "Keine Sorge. Hier gibt es keine Kameras oder sonst was. Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich muss weiter arbeiten, denn für reden, werde ich nicht bezahlt" Lächellnd verschwand sie wieder in die Küche.

Setos andere Art war also eine besondere Ausnahme, die er eigentlich nur für seinen Bruder tat. Was hieß es also, dass auch er, ein eigentlich Fremder, diese Seite des CEOs sehen konnte? Was war das zwischen Seto und ihm eigentlich? Freundschaft oder doch mehr? Nein, vielleicht waren sie Freunde oder gute Bekannte aber ganz bestimmt nicht mehr als das. Naja, vielleicht war der Grund, weshalb seine ganzen Beziehungen zu Bruch gingen, ja der, dass er doch schwul war, immerhin hatte er jedes Mal ein komisches Gefühl, als er ein Mädchen küsste oder wenn sie mal mehr wollte. Nicht, dass Joey viele Beziehungen hatte aber er war nun mal in einem Alter, wo man vielleicht schon mal ein oder zwei Freundinnen hatte. Er hatte sich nie Gedanken darüber gemacht einen Jungen zu lieben und wenn man sich zu keinem de beiden Geschlechter hingezogen fühlte, war man doch asexuell. Das musste es sein und Seto Kaiba war einfach nett zu ihm, weil es vielleicht um seine Firma gehen könnte.

Mit diesem Entschluss ging Joey zur Einganstür, zog Jacke und Schuhe an und wartete auf Seto. Dieser kam nach wenigen Minuten auch schon wieder. Ebenfalls fertig angezogen. Natürlich, Kleidung von Seto Kaiba hing nicht einfach so in einer Gadarobe. In seiner Hand trug er, wie so oft, einen grauen Koffer. "Können wir los?" "Ja, ich hab alles" Die Tür wurde geöffnet und die beiden gingen hinaus in die angenehme Frühlingsluft. Joey atmete tief durch und folgte weiter Seto bis hin zur Limosine. Deren Tür wurde ebenfalls aufgehalten und beide stiegen ein. Als die Tür geschlossen wurde, schnallte sich Joey an und sah dann zu Seto. Angeschnallt holte dieser seinen Laptop aus dem Koffer und drückte auf den Ein-Knopf. Als er seinen Kopf kurz hob, trafen sich ihre Blicke und Seto lächelte Joey leicht an, bevor er seinen Kopf wieder sank und vermutlich das Passwort einzugeben. Joey stützte seinen Ellbogen auf der Armlehne ab und seinen Kopf auf seine Handfläche. Er sah die vorbeiziehende Häuser an und seufzte leise. 

Nur Freunde...wenn sie das wirklich waren...wieso bekam Joey bei diesem Gedanken immer ein Ziehen in seinem Bauch?

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