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Die Tage der ersten Woche vergingen wie im Flug. Joey hatte sich schon einigermaßen eingewohnt und versteht sich auch recht gut mit Mokuba aber seit einigen Nächten wurde er von seinen Alpträumen wieder verfolgt. Joey war froh, als er die ersten Nächte in der riesigen Kaiba Villa ohne irgendwelche Erinnerungen durch stand, doch jetzt waren diese Alpträume wieder da.
Gegen 2 Uhr morgens, wachte er schweißgebadet im Bett auf. Er konnte diese grausamen Bilder vor seinen Augen sehen und konnte seine Freunde schreien hören. So schnell wie es mit zittigend Händen möglich war, machte Joey die Lampe auf dem Nachttisch an, um wieder runter zu kommen. Das half auch in den anderen Nächten, da er wusste, dass er hier in Sicherheit war. Als Joey sich weider einigermaßen beruhigt hatte, griff er nach dem Glas und dem Krug. Schnell merkte er jedoch, dass ihm das Wasser ausgegangen war. Seufzend stellte der Puppy Glas und Krug zurück auf ihre Plätze und stand auf. Etwas Flüssigkeit würde seinem Hals gut tun aber Wasser würde ihm nicht beim einschlafen helfen. Also verließ er das Zimmer und tapste hinunter in die Küche. Müde holte sich Joey eine Tasse aus dem Schrank und holte die Milch aus dem Kühlschrank. Er schraubte den Deckel der Flasche ab und ging das Fenster zu, wo der Mond den Raum beleuchtete, damit er nicht die Milch verschüttete. Langsam lief die Milch in die Tasse, während Joeys Augen immer wieder kurz zu fielen. Trotz der Müdigkeit btauchte er jetzt diese warme Milch sonst konnte er nicht ruhig schlafen.
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Seto war froh nach einen weiteren anstrengenden Tag endlich zu schlafen. In letzter Zeit musste er wieder einige Stunden länger im Büro bleiben, um die Fehler seiner dummen Mitarbeiter auszubessern. An diesen Tag kam er kurz vor Mitternacht nach Hause. Bevor er in sein Zimmer verschwand, sah er noch einmal nach Mokuba, der schon friedlich schlief. Als Seto schließlich sein Zimmer betrat, ging er ins Badezimmer, um sich wenigstens noch die Zähne zu putzen, und dann fiel er auch schon bettfertig in sein weiches Bett. Es waren zwar nur ein paar Stunden Schlaf aber Seto war froh, diese zu bekommen, doch ein lauter Knall und ein Schrei machten ihm da einen Strich durch die Rechnung.
Müde und sichtlich wütend, verließ er sein Zimmer. Im Gang traf er auf Mokuba, den er jedoch wieder in's Bett schickte. Seto ging hinunter und fand den Hund in der Küche. Er saß zusammengekauert in einer Ecke, so wie er ihn im Einkaufszentrum gefunden hatte. Auf dem Boden vor dem Fenster lagen Scherben und verschüttete Milch. "Joey..." Es klang viel weicher, als Seto wollte. "Was ist los? Was machst du hier?" Und das auch. Joey hob seinen Kopf und sah Seto an. "Blut...Da war Blut in der Tasse..." Seto musste sich ein Gähnen unterdrücken. "Das hast du dir sicher nur eingebildet" "Nein...Da war Blut" Der CEO ging langsam auf die Scherben zu, griff nach einer und sah sie an. "Du bist einfach müde" Er legte sie wieder auf den Boden und ging auf Joey zu. "Komm, ich bring dich wieder in dein Zimmer" Joey streckte seine Arme aus und wäre Seto nicht so müde gewesen, hätte er vermutlich wieder igrendwas dazu gesagt. Stattdessen hob er den Blonden hoch und verließ die Küche. Als Seto die Treppen hoch ging, drückte sich Joey noch fester an ihn. "Seto...?" "Ja, Hündchen?" "Kann ich...nur für diese eine Nacht...bei dir schlafen?" Seto blieb einen Augenblick stehen und sah Joey an. Es war ziemlich dunkel, trotzdem konnte Kaiba die Umrisse des Puppys gut erkennen. Seine Hundeohren hingen schlaff von seinem Kopf und sein Hundeschwänzchen bewegte sich leicht hin und her. Leises wimmern kam ab und zu von dem Blonden und sein ganzer Körper zitterte immer noch. Seto antwortete nicht auf die Frage des Blondens, sondern ging einfach weiter.
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Als Seto eine Tür öffnete, wusste Joey nicht wirklich wo sie waren, doch als sie im Raum standen und die Nachttischlampe den Raum erleuchtete, wusste er, dass sie im Schlafzimmer von Seto standen. Dieser trug ihn bis zum Bett und ließ ihn runter. Er selbst ging auf die andere Seite des Bettes und legte sich neben ihn. Er schob die Decke über die beiden und sah dann zu Joey, der ihn immer noch ansah. "Versuch einfach zu schlafen" Joey nickte etwas. Seto machte die Lampe aus und war auch schon wieder eingeschlafen. Bei Joey dauerte dies aber noch. Er konnte nicht sagen, ob seine Angst daran schuld war oder er einfach nur den ruhigen Atem dem CEOs lauschte. So sanft hätte er Seto niemals eingeschätzt. Für ihn war der Ältere immer wie eine Mauer die man nicht einreißen konnte und die leere beschützt und vielleicht Mokuba. Joey musste ehrlich sein, er mochte die sanfte Art von Kaiba und gleichzeitig fand er den Wechsel zwischen den Seto Kaiba dem CEO und Seto Kaiba der normale Mensch sehr faszinierend.
Vermutlich waren diese Gedanken der Grund, weshalb Joey noch lange wach war. Vielleicht gab es ja einen Grund, weshalb Seto so war, wie er eben war...Vielleicht hatte er Joey nicht wegen Mokubas Bitte aufgenommen, sondern vielleicht wegen etwas ganz anderem? Joey wolle sich nicht weiter den Kopf mit Fragen zerbrechen, auf denen er sowieso keine Antwort finden würde, es sei denn, er würde Seto danach fragen. Irgendwann fielen Joey die Augen zu und er lauschte noch einmal den ruhigen und gleichmäßigen Atem des Älteren, bevor er einschlief.
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Gegen sechs Uhr morgens wachte Seto auf und war immer noch ziemlich fertig. Gerade als er aufstehen wollte, bemerkte er eine Bewegung neben sich. Nachdem Seto sich auf die andere Seite drehte, blickte er in das schlafende Gesicht eines gewissen Puppys. Zuerst wollte Seto den Blonden einfach nur aus seinem Bett werfen, bis ihm in den Sinn kam, dass er ihn hier her gebracht hatte. Verutlich auch einer der Gründe, warum er schlecht geschlafen hatte. Er wollte Joey wecken und ihn aus sein Zimmer schicken, doch irgendwas hintere dem CEO daran es zu tun. Joey sah so friedlich aus, wenn er schlief. Keine Anzeichen von Angst oder sonst etwas. Er lag einfach da und schlief, als gäbe es keine Probleme in seinem Leben. Seto beobachtete ihn etwas dabei. Es war faszinierend wie seine kleine Öhrchen immer wieder leicht zuckten und sein Hundeschwänzchen lag über seine Beine. Wenn Seto es nicht besser wüsste, tippte er auf Goldener Retriever. Eine Hunderasse, die Seto persönlich am besten gefiel. Es war nicht so, dass Seto einen Hund wollte aber es kam ab und zu mal vor, dass er sich auf diversen Seiten zu Inu-Menschen rumtrieb und dort wurden nur fünf verschiedene Hunderassen aufgelistet, die ein Inu-Mensch sein konnte und kein anderer war so golden wie der Puppy vor ihm.
Seto wurde aus seinen Gedankengänge gerissen, als es an der Tür klopfte und Mokuba in das Zimmer stürmte. "Guten Morgen Seto, ich wollte..." Mokuba schien überrascht zu sein, als er Seto und Joey so auffand. Joey setzte sich auf und gähnte. "Oh...ich wusste nicht....ich störe nicht länger..." Mokuba schloss wieder die Tür und Seto seufzte. Joey rieb sich ein Auge und sah ihn an. "Guten Morgen..." "...Morgen..." Seto stieg aus dem Bett. "Danke..." "Wofür?" "Dass ich die Nacht bei dir sein konnte...Danke" "Gewöhn dich nicht daran. Das war heute Nacht eine Ausnahme" Joey lächelte ihn an. "Das weiß ich. Danke dir Seto" "Ist ja gut und jetzt geh. Ich muss mich fertig machen" "Wir sehen uns dann beim Frühstück" Joey stieg aus dem Bett und ging dann zur Tür. Seto sah ihm hinter her und als Joey zu ihm zurück sah, wurde er leicht warm. Mit einem Lächeln auf den Lippen verließ Joey sein Zimmer und ließ Seto wieder alleine.
Seto betrat seinen Schrank und holte seine Kleidung heraus. Dabei drehten sich seine Gedanken um eine Sache... Eine Ausnahm. War es wirklich nur das? Er wollte Joey doch von seinem Zimmer und sich fern halten und nur wegen einer Panikattacke ließ er den Puppy bei sich im Bett schlafen? Was war nur los mit ihm? Während Seto in sein Badezimmer ging und das Wasser der Dusche einstellte, versuchte irgendeine Lösung beziehungsweise eine Antwort zu finden. Er kam zu einem Entschluss und schob sein Verhalten einfach seiner Müdigkeit zu. Das musste es sein. Er war einfach nur müde gewesen und wollte nicht mehr Zeit mit dem Puppy verbringen, denn er konnte es sich nicht leisten, während der Arbeit einzuschlafen. Er war CEO und keine Couchpotato. Seto massierte sich kurz die Schläfen und stieg dann unter die warme Dusche. Vielleicht half sie ja, ihn auf andere Gedanken zu bringen.
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Als Joey Setos Zimmer verließ, schlug sein Herz immmer noch so schnell. Er konnte es nicht glauben. Es war so ein beruhigendes Gefühl, als er im Bett von Kaiba aufwachte. Zwar ärgerte es ihm, dass Mokuba ihn geweckt hatte und danach von Seto raus geworfen wurde aber Joey konnte nach dem kleinen Vorfall endlich wieder ruhig schlafen. Ohne Aplträume und ohne Angst getötet zu werden. Es war zwar nur eine Ausnahme aber Joey hatte das Gefühl, dass er eine andere Seite von Seto kennengelernt hatte. Er war viel sanfter als sonst und auch as er ihn rausgeworfen hatte, kam diese Sanftheit zum vorscheinen. Joey würde lügen, wenn er sagen würde, dass er diese Sanftheit des Ältern nicht mochte. Träumend lief Joey zurück in das Gästezimmer, wo er immer noch mit einem angenehmen Kribbeln im Bauch sich umzog und sich für dads Frühstück vorbereitete. Als er dann fertig war und im Esszimmer ankam, saß Mokuba bereits auf seinem Platz. "Morgen..." Mokuba schien sich immer noch für den Vorfall zu schämen. "Guten Morgen" Joey nahm auf seinen üblichen Stuhl platz und dann schwiegen sie, bis Mokuba noch einmal den Vorfall kurz anschnitt. "Ich hoffe, ich habe euch nicht bei etwas priavten erwischt...Tut mir Leid" "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich habe nur bei Seto geschlafen, weil ich wieder eine Panikattacke hatte. Mehr war da nicht. Außerdem habe ich auch noch geschlafen, als du reingeplatz bist. Alles halb so wild, glaub mir" Mokuba nickte, doch Joey erkannte, dass dem Jüngeren noch etwas bedrückte.
"Alles in Ordnung?" "Naja mich wundert es schon, dass Seto dich in sein Zimmer gelassen hat. Er lässt sonst niemanden in sein Zimmer...bis auf die Putzfrau und mich natürlich" "Als er mich heute Nacht in sein Zimmer gebracht hatte, da wirkte er total müde und fertig. Hast du vielleicht mitbekommen, wann er nach Hause kam?" "Nein aber du weißt, dass ich ziemlich früh, in mein Bett muss. Seto will nämlich nicht, dass ich eines Tages während der Schule einschlafe. Da legt er großen Wert darauf" "Wie auch immer, vielleicht hat er in dem Moment einfach nicht nachgedacht und vergessen wer ich bin" Dass er Seto gefragt hatte, konnte Joey nicht sagen. "Oder Seto hatte es bewusst gemacht, weil er sich Sorgen macht" "Nein, das glaube ich nicht. Du merkst doch selber, dass Seto mich nicht so gern hat" "Weil Seto nicht der Mensch ist, der sich mit jeden anfreundet. Ich denke ihr wollt beide nicht sehen, dass euch der andere interessiert. Wenn Seto dich nämlich nicht nteressant fand, hätte er dich bestimmt nicht mitgenommen und wer weiß vielleicht steckt auch mehr dahinter?" Joey lächelte den kleinen Kaiba mit einem aufgezwungenen Lächeln an. "Hör mal Mokuba...Ich kann verstehen, dass du mich magst und ich mag dich auch aber zum Schluss entscheidet immer noch Seto, ob ich bleiben darf oder wieder gehen muss und da ich mit meinen Painkattacken nichts als Ärger mache, habe ich kaum Hoffnungen, dass ich hier bleiben darf. Trotzdem bin ich euch dankbar, dass ihr mich aufgenommen habt und Seto es zu mindestens versucht hatte mit mir klar zu kommen" Mokua sah Joey mit etwas Enttäuschung an. "Rede bitte nicht so, dass du gehen musst. Seto hat sich noch nicht entschieden" "Trotzdem..."
Nach einigen Minuten kam auch Seto in das Esszimmer. Er sah wie jeden Morgen, an den Joey ihn zu Gesicht bekam, ziemlich gut aus. Im Gegensatz zu dem weißen lockeren Shirt, welches der Braunhaarige während dem schlafen trug, konnte Joey bei dem schwarzen Oberteil ganz genau die Brustmuskeln des CEOs erkennen. Gedankenverloren und immer noch mit dem Blick auf die Brust des Älteren, schüttete sich Joey Wasser in das Glas. Egal, wie sich der Größere drehte, Joey konnnte seinen Blick einfach nicht abwenden. Wie sich die Musklen anspannten sah so unglaublich aus und auch als- "Oey! Joey!" Mokubas Stimme riss den Puppy aus seinen Gedankengang. Verwirrt sah er Mokuba an, doch als im das Wasser auf den Schoss floß, war er schon zu spät. Das Glas war schon lange übergelaufen und die Zeitung, die Seto eigentlich noch lesen wollte, war ganz aufgewicht und die Buchstaben waren zeronnen. "Entschuldigung..." Als das Hausmädchen die Überschwämmung weg machen wollte, nahm Joey ihr die Lappen und den Eimer ab. "Ich mach das schon" Er wischte die Überschwämmung auf und reichte dann dem Hausmädchen Lappen und Eimer. Joey sah zu Seto, der die durchnässte Zeitung vom Tisch hob, damit das Hausmädchen die Überschwämmung dort aufwischen konnte. Als sie dann den Raum wieder verließ, sah Seto Joey in die Augen. "Tut mir wirklich Leid, das wollte ich nicht" Seto schnaubte nur, doch Joey konnte etwas in den blauen Augen lesen. Er konnte es nicht wirklich definieren aber es sah aus wie Mitleid?
Die nächsten Tage verliefen ruhig. Zwar hatte Joey wieder Alpträume, doch dieses Mal beschloss er keine warme Milch zu trinken und tatsächlich schlief er dann auch bald wieder ein. Mit Mokuba verbrachte Joey die meiste Zeit. Sie spielten Spiele, sahen sich Filme an und ab und zu half Joey ihm auch bei den Hausaufgaben, wobei sie auch einmal von Seto erwischt wurden, da dieser früher nach Hause kam, als gedacht und sie den Nachmittag damit verbracht hatten, viel zu viele Spiele zu spielen aber auch mit Seto verbrachte Joey einige Zeit. Zwar brachte er ihm hauptsächlich Kaffe, sein Essen oder die Zeitung, wenn der CEO mal nicht von seiner Arbeit wegkam aber dann nutzte Joey auch ein wenig die Zeit, um nach zu fragen, woran Seto eigentlich arbeitete. Zwar antwortete dieser meistens damit, dass es Joey nichts anging, da es ein Firmengeheimnis war aber durch einige Unterlagen auf dem Schreibtisch, Telefonate, die Joey gelauscht hatte und kleineren Infos von Mokuba, die er unabsichtlich preisgab, wusste der Inu-Mensch, dass Seto an einer Art System für dieses Duel Monsters Kartenspiel entwickelte, welches Duellanten unabänig von Arenen machte. Joey fand die Idee wirklich gut, da er auch, hauptsächlich durch Mokuba, Duel Monsters spielte und die Arenen langsam satt hatte. Natürlich war es beeindruckend, dass die beiden Kaibabrüder eigene Arenen hatten aber laut Mokuba konnte man mit diesem System, dem Duel Disk System, bessere Tuniere veranstalten und das war Setos nächstes Ziel. Bei dem Gedanken daran, vielleicht selbst an einem Tunier teilzunehmen, wurde Joey ganz hippelig, obwohl er wusste, dass er mit seiner Angst vor vielen Menschen fehl am Platz war aber Joey arbeitete bereits daran, weshalb er öfters Mokuba begleitete, wenn dieser in die Kaiba Corporation fuhr. Anfangs war Joey wieder kruz davor eine Panikattacke zu bekommen, doch als sie im Büro des CEOs standen und Joey dessen Stimme hörte, beruhigte er sich wieder.
Es war noch immer ziemlich seltsam unter solchen Menschenmengen zu sein aber Joey war bereit, einen nächsten Schritt zu machen, weshalb er beschloss am Wochenende der letzten Woche mit Seto darüber zu reden. Es war Abend, da der CEO ihn gebeten hatte, erst dann zu kommen, wenn er alle Meetings und Telefonate geführt hatte. Mit einer Kaffeetasse in den Händen, klopfte Joey an und betrat den Raum dahinter. Seto hatte noch den Hörer des Telefons am Ohr, doch mit einer Handbewegung zeigte er der Puppy, dass dieser eintreten durfte. In den vergangenen Wochen schien Seto sich ein wenig an Joey gewöhnt zu haben, was dem Puppy sehr freute. Er schloss die Tür hinter sich und ging auf dem Schreibtisch zu, wo er die Tasse abstellte und wartete. "Ich will heute noch das Dokument haben. Egal ob E-Mail oder Fax. Wenn nicht sind Sie gefeuert, denn noch einen Tag warte ich ganz bestimmt nicht!" Damit legte Seto auf und griff auch schon nach dem Kaffee, den Joey gebracht hatte. "Wieder Stress mit Angestellten?" "Manche Menschen sind auch für die einfachsten Aufgaben einfach zu dumm" Seto nahm einen Schluck des Kaffees und sah noch einmal auf seinen Laptop. "Du wolltest mit mir reden?" "Ja...Und um ehrlich zu sein, über zwei Dinge" Seto machte noch ein paar Klicke auf seinem Laptop, dann drehte er sich zu Joey, um ihn seine Aufmerksamkeit zu schenken. "Setz dich"
Joey nahm auf einem der beiden Stühle vor dem Schreibtisch platz und sah dem CEO in die Augen. Hätte er sich nicht geräuspter, wäre er vermutlich gefangen gewesen. "Also...wie du weißt, ist das Monat bald schon vorbei und ich wollte wissen, ob ich jetzt gehen soll..." "Habe ich in den vergangenen Tagen soetwas sagt?" "Nein..." "Dann weißt du die Antwort auch" Joeys Augen weiteten sich ein wenig. Wollte Seto ihm damit sagen, dass er bleiben durfte? "Jedoch will ich, dass du dich weiter an die Regeln hälst, sonst fliegst du wirklich raus" Sofort nickte Joey. "Ich werde mich an die Regeln halten, versprochen" Der Blonde war sich nicht ganz sicher aber er konnte schwören, dass Setos Mundwinkeln leicht nach oben zuckten. "Und was ist die andere Sache?" Immernoch Joey ansehend, nahm Seto erenut einen Schluck Kaffee. "Nun ja...Ich habe gedacht...bevor ich jeden Tag nur hier in der Villa bin oder dich in der Firma zu nerven, würde ich lieber gerne eine Schule oder so besuchen?" Seto schien sich am Kaffe verschluckt zu haben, da er ein wenig hustete. "Du willt was?!" "Ich finde das wäre doch etwas, oder? Ich wollte schon immer meinen Abschluss machen und das wäre doch die Gelegenheit" "Wie stellst du dir das ohne Eltern vor? Du bist 16 und daher brauchst du das Einverständnis deiner Eltern" "Und wie war es bei dir?" Seto hob eine Augenbraue. "Wie war was bei mir?" "Du bist doch auch zur Schule gegangen, oder? Und Mokuba tut es auch und ich habe bis heute weder eure Mutter, noch euren Vater hier gesehen. Du bist zwar volljährig aber wie war das zum Beispiel vor zwei Jahren? Ihr konntet doch nicht einfach alleine in dieser Villa wohnen, oder?"
Setos Blick lag auf der Tasse in seiner Hand, die er leicht hin und her schwankte. Als er nicht auf Joeys Frage antwortete, verstand der Blonde, dass er wohl einen Punkt getroffen hatte, den er lieber nicht hätte treffen sollen. "Es tut mir Leid...Ich wollte nicht..." "Nein, schon gut. Es ist so, wir hatten damals sehr gute Betreuer, die sich darum gekümmert hatten. Wir könnten zwar versuchen, ob wir diese Erlaubnis auch für dich bekommen könnten, jedoch gibt es nur ein Problem...Deine Panikattacken. Wenn du diese nicht in Griff bekommst und während der Schule schreiend in einer Ecke hockst, bringt dir die Schule auch nichts. Außerdem musst du vorsichtig sein, damit niemand deine Ohren sieht" "Das mit den Ohren ist kein Problem und die Panikattacken, werde ich auch in Griff bekommen!" In Joeys Augen war Entschlossenheit zu sehen. Er wollte unbedingt in die Schule, einfach raus aus dieser rieseigen und manchmal einsamen Villa. "Um sie in Griff zu bekommen, musst du über das Erlebnis sprechen" Sofort verschwand die Entschlossenheit. "Muss ich wirklich?" "Ja, sonst wird das nie etwas" "Und da kann ich nicht einfach mit dir darüber reden?" "Ich bin kein Psychologe. Ich kann dir nicht viel weiterhelfen" "Aber ich will keinen Fremden von allem erzählen...Außerdem würden wir riskieren, dass jemand mitbekommt, dass ich ein Inu-Mensch bin und das wird nicht gut enden. Bitte Seto, du bist der einzige, dem ich das anvertrauen kann" Seto seufzte. Im nächsten Moment klingelte das Telefon. "Ich werde mir eine Lösung ausdenken. Du kannst jetzt gehen" Joey stand auf und verließ das Büeo des CEOs. Vielleicht war das eine dumme Idee? Warum auch nicht? Kaiba würde sich nie Zeit für sowas nehmen. Vielleicht sollte Joey sich doch eine Arbeit suchen, ansatt einen Schulabschluss zu machen...Dann würde er Geld verdienen und Seto nicht mehr belästigen. Das wäre wohl für alle Beteiligten das Beste.
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