3

Mokuba zog Joey sanft durch die Menschenmasse. Der Puppy war wieder ziemlich angespannt. Er war immer kurz davor los zu knurren, wenn Leute ihn lange ansahen. "Beruhige dich, Joey. Ignoriere die Blicke einfach. Die starren dich nicht an" "Ich versuche es ja aber ich fühle mich unwohl..." "Sollen wir vielleicht doch zurück?" Joey sah nach hinten, wo Roland die ganzen Tüten trug. Es waren nur drei Stück. Joey hatte sich nicht wirklich wohl gefühlt, also versuchte er sich in jedem Laden, in denen sie waren, zu beeilen. Er probierte die Sachen nicht einmal an, sondern warf sie nur Mokuba in die Arme, welcher sie weiter an Roland gab. Dann zahlten sie und verschwanden wieder in der Menschenmasse, die durch die Gänge schlenderte. "Also...ich..." Plötzlich erschien kurz ein helles Licht, welches Joey zusammenzucken ließ. Und noch einmal und dann noch einmal. Joeys Atem beschleunigte sich und sein Herz hämmerte wie verrückt gegen seine Brust. Er konnte Mokubas Stimme nur noch ganz weit weg hören. Sein Körper zitterte. Und als er eine Berührung an seiner Schulter spürte, war es zu viel. Laut schreien, lief Joey davon. Er wusste nicht wohin aber er lief. "JOEY!" 

~~~~

Seto saß in seinem Büro in der Kaiba Corp und schickte einge Emails ab, als eines seiner Handys klingelte. Erst wollte er es ignorieren, doch als er die Nummer sah, griff er danach und hob ab. Bevor er fragen konnte, was los war, begann sein Bruder wie ein Wasserfall zu reden. 'Seto, du musst sofort kommen! Joey ist davon gelaufen und ich finde ihn nicht mehr' war das einzige, was der CEO verstehen konnte. "Du weißt, dass ich keine Zeit habe, Mokuba" "Bitte Seto! Ich mache mir wirklich Sorgen" "Mach eine Durschsage und warte. Vielleicht kommt er von selbst" "Das war eines der ersten Dinge, die ich getan habe aber er kommt einfach nicht" "Und wieso denkst du, dass er dann rauskommt, wenn ich da bin?" "Bitte, großer Bruder! Wir müssen es versuchen!" Seto schanubte genervt. "Ich bin unterwegs" Er legte auf und stand auf. Wieso hatte er sich nur dazu entschieden diesen Hund aufzunehmen? Seto veließ das Büro, stieg in den Fahrstuhl und fuhr hinunter in das Erdgeschoss. Unten angekommen, verließ er seine Firma, stieg in seinen Sportwagen und fuhr los. Er konnte nicht viel Zeit verlieren, weshalb er sich beeilte. Beim Einkaufszetrum, wurde er von einem Blitzlichtgewitter überrolt. "Mister Kaiba, stimmt es, dass ihr Bruder in einer Beziehung mit einem Jungen ist?" Seto schnaubte. Was hatten die beiden nur angestellt? Bevor er von den Reportern überrannt wurde, wurde er von der Security aus der Masse gezogen und zu seinem Bruder gebracht. 

Bevor Mokuba zu zählen begann, hob Seto seine Hand. "Was habt ihr getan?" "Wir waren nur einkaufen und dann plötzlich wurden wir von Reportern überrannt und Joey ist vor Angst davon gelaufen" "Wohin ist er gelaufen?" "Ich weiß es nicht. Ich konnte ihm nicht mehr nach" "Roland bring Mokuba nach Hause. Ich such Joey" "Wie Sie wünschen" Roland verschwand mit dem Jungen. "Die Reporter werden das Gebäude nicht mehr betreten. Wenn Sie es verlassen, werden wir Sie begleiten" Seto ging an der Security vorbei und machte sich auf die Suche nach Joey. "Joey?! Joey, verdammt wo bist du?" Seto ignorierte die Blicke der Leute, die an ihm vorbei gingen. Trotz des lautem und vielem Gerede, konnte Seto dennoch das wimmern des Hundes hören und fand ihn schließlich in der hintersten und dunkelsten Ecke. "Joey" Der Blonde hob zitternd seinen Kopf und sah ihn an. "Seto..." "Komm hoch. Wir fahren nach Hause" Joey schüttelte seinen Kopf. Seto seufzte genevrt. "Hör zu. Ich habe nicht ewig Zeit. Ich bin hier her gekommen, um dich zu suchen und dich nach Hause zu bringen. Ich habe keinen Nerv mich mit dir zu diskutieren" Joey legte seine Arme schützend über seinen Kopf. "Ich...Ich tue alles...aber bitte...schei mich...nicht an..." Seto seufzte. "Was ist überhaupt passiert?" "Da....da....da waren plötzlich...so viele Menschen...und dann dieses...Licht...Es war so...wie in diese Labor...Ich hatte so Angst...Ich will nicht sterben..." "Dir wird nichts passieren. Komm jetzt oder ich lass dich hier" Sofort schüttelte Joey seinen Kopf und stand mit weichen Knien auf. 

Seto ging los, doch Joey blieb stehen. "Was ist?" "Nimmst du...meine Hand...?" "Was?! Wieso?" "Mokuba hat auch...meine Hand gehalten..." "Ich bin aber nicht er und jetzt komm" Kaiba ging weiter und Joey lief ihm hinter her. Er wollte vermutlich nicht viel Abstand zwischen sich und Seto haben, falls ihm etwas passieren sollte. Als die beiden Securitymänner auf sie zu kamen, klammerte sich Joey an Setos Arm. "Was tust du da?" "Sie wollen mich..." "Niemand will dich. Die begleiten uns nur zu meinen Wagen. Lass los" Seto zog seinen Arm aus Joey griff und ging zu seinem Wagen, welcher auch bewacht wurde. Er stieg in die Fahrerseite und Joey auf die Beifahrerseite ein und Seto fuhr los. "Du wirst das Haus nicht mehr verlassen. So lange du bei vielen Menschen panisch davon läufst, erledigen meine Angestellten die Einkäufe für dich" Seto war immer noch genervt. Joey saß zusammengekauert neben ihn und winselte. Bei der Villa angekommen, wartete Mokuba bereits auf die beiden. Er half Joey aus dem Wagen und sah noch einmal hinein. "Können wir heute Abend reden, Seto?" "Ich weiß nicht, wann ich nach Hause komme" "Es ist wichtig" Seto schwieg. Mokuba schloss die Tür und Seto fuhr los. Mokuba sollte doch klar sein, dass diese Vorfall einige Zeit beansprucht hatte, in der Seto wichtigeres erledigen konnte. Er verstand nicht einmal, weshalb er sich um den Puppy gekümmert hatte. Es war Mokubas Aufgabe, auf ihn auf zu passen und jetzt würde morgen wieder totaler Unsinn in der Zeitung stehen. Seufztend schüttelte Seto diese Gedanken ab und fuhr in die Firma.

Wie erwartet, kam Seto diesem Abend spät nach Hause. Als er die Villa betrat, konnte er den Fernseher aus dem Wohnzimmer hören. Mit dem Handy in der Hand ging er in das Wohnzimmer, wo sein kleiner Bruder auf dem Sofa saß und irgendwelche Kindersieren schaut. "Mokuba es ist spät. Du solltest schon längst im Bett sein. Morgen ist wieder Schule" "Deswegen war ich auch schon im Badezimmer. Ich habe dir doch gesagt, dass ich mit dir reden muss" Seto stecke sein Handy ein, stellte seinen Aktenkoffer neben das Sofa und setzte sich neben Mokuba. Er strich dem Jüngeren durch das schwarze Haar. "Was ist denn los? Ärger in der Schule?" "Nein, alles bestens" "Schlechtes Gewissen wegem der Sache im Einkaufszentrum?" Trotz der Tatsache, dass Seto deswegen zu spät zu einer Konferenz kam, schien er nicht wirklich wütend auf seinem Bruder zu sein. "Auch aber deswegen wollte ich nicht reden" "Was dann?" Mokuba seufzte. "Ich finde, Joey sollte mit jemanden über sein Erlebnis der vergangenen Tage reden" "Du meinst mit einem Psychologen?" "Nun ja...EIgentlich hatte ich...an dich gedacht, Seto" Seto hob eine Augenbraue. "Wieso mit mir?" "Ich glaube kaum, dass Joey sich einen Fremden anvertrauen wird" "Ich bin auch ein Fremder" "Ja aber ich denke, dass er es dir anvertrauen wird...sobald er dich besser kennt" "Mokuba, du weißt ich habe viel zu tun. Ich kann nicht einfach die Firma früher verlassen, nur um Psychologe zu spielen. Es gibt Arbeiten und Aufträge, die ich nicht auf den nächsten Tag verschieben kann. Du weißt, dass das schwer ist, an manchen Tagen nicht bis in den Morgen zu arbeten. Wir rufen einen Psychologen an, wenn du unbedingt möchtest" 

Mokuba schnaubte. "Damit würdest du doch nur riskieren, dass er wieder davon läuft und wer weiß, wo er dann landet" Seto konnte sein Handy vibrieren spüren und stand auf. Er stand auf, zog sein Handy aus der Hosentasche und sah auf den Bildschirm. "Wir werden erstmal schauen, ob sich Joey hier überhaupt wohl fühlt, denn schließlich kann er nicht den ganzen Tag in seinem Zimmer oder in deinem sein. So bald er sich hier wohl fühlt, gehen wir den nächsten Schritt an, in Ordnung? Und jetzt hoch mit dir" Damit verschwand Seto aus dem Wohnzimmer. Nicht wissend, was er da gerade gesagt hatte. Mit dem Handy am Ohr, setzte er sich auf seinen Bürostuhl und führte noch ein wichtiges Gespräch, bevor er begann die Abreit für den nächsten Tag her zu richten. Gerade als er das Telefonart beendete, klopfte es an der Tür. Seto murmelte ein 'Herein' und anstatt ein Angestellte, schaute ein Blondschopf durch den Türspalt. "Hey...hast du kurz Zeit?" "Komm rein" Joey betrat das Büro und ging auf ihn zu. Er stand einfach nur da und starrte auf den Boden. "Setz dich" Sofort nahm Joey platz und spielte mit seinen Fingern. Seto beobachtete ihn dabei. "Ich...ich wollte mich entschuldigen...für das...was vorhin...passiert ist...Ich reagiere in letzter Zeit...ziemlich empfindlich...Es tut mir Leid...Wenn du mich jetzt...nicht mehr hier haben willst...kann ich das verstehen..." 

Seto wollte bereits Antworten, doch die Worte seines Bruders, ließen ihn verstummen. Er atmete tief durch und sah Joey in die braunen Augen. "Ich kann verstehen, dass du Erfahrungen gemacht hast, die dir Angst machen. Ich weiß nicht, was passiert ist aber ich weiß, dass es nie wieder passieren wird. So lange du dich nicht wohl fühlst, solltest du hier bleiben" Joey nickte aber Seto wahr klar, dass dem Puppy noch immer etwas auf dem Herzen lag. Joey biss sich auf die Unterlippe und Seto konnte seine spitzen Eckzähne sehen. Irgendwie faszinierend. "Mokuba hat mir erzählt...dass er morgen wieder in die Schule geht...und du musst arbeiten...heiß das...ich bin allein?" "Ja aber Mokuba kommt gegen ein Uhr wieder nach Hause" Joey sah zu Boden und seine Hundeohren begann ein wenig zu zucken. "Kann ich...kann ich nicht einfach...mit dir mit?" "Wie bitte?" Joey wurde rot. "Dann...bin ich nicht...alleine..." "Du hattest eine Panikattacke im EInkaufzentrum. Denkst du in meiner Firma geht es nicht so zu?" "Aber du bist doch...in deinem Büro oder?" "Das schon aber ich habe auch wichtige Meetings, wo meine Partner und Käufer in mein Büro kommen. Außerdem darfst du da nicht dabei sein, da es um vertrauliche DInge geht. Sobald du wieder alleine und unter vielen Menschen bist, läufst du wieder davon und das kann ich nicht gebrauchen" "Aber..." "Hör zu, Joey. In diese Villa kommt niemand rein und es wird dir auch nichts passieren. Falls doch was passiert, rufst du mich an, okay? Ich lass in der Früh einen Zettel auf dem Küchentisch liegen, dort stehen die Zeiten meiner Meetings und Konferenzen drauf. In dieser Zeit bin ich nicht erreichbar. Es wird alles gut gehen und du wirst sehen, die Stunden werden schnell vorbei sein. In der Zwischenzeit kannst du das Zimmer etwas einrichten und andere Dinge erledigen. Du kannst raus in den Garten oder im Wohnzimmer irgendwelche Spiele spielen. Nur betritt kein anderes Zimmer ohne Erlaubnis, okay?" Joey nickte nur. 

"Gut dann ist alles erklärt. Gute Nacht" "Äh...ja...gute Nacht" Joey stand auf und verließ das Büro. Seto lehnte sich zurück in seinen Stuhl und seufzte. Oh man, was hatte er sich dabei nur gedacht? Er wollte doch nur sagen, dass alles gut werden würde, stattdessen hatte er einen minütigen Monolog gehalten und versuchte zu sagen, dass sich Joey wie Zuhause fühlen sollte und dabei wollte er das überhaupt nicht. Wenigstens konnte er ihn davon abhalten mit in die Firma zu kommen. Seto strich sich seine braunen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Es war schon recht spät und es war ein anstrengender Tag gewesen. Seto erledigte noch die letzten Aufgaben und Vorbereitung für den nächsten Tag, ehe er in sein Zimmer verschwand und sich Bett fertig machte. Seto war stressige Tage gewöhnt, denn es gab kaum Tage, die einfach in seinem Leben waren aber, dass der erste Tag mit diesem Jungen schon so anstregend war, ließ ihn an seinem Vorschlag von einem Monat Probezeit zweifeln. 


~~~~

Am nächsten Morgen saß Joey alleine am riesigen Esstisch. Mokuba war schon seit ungefähr einer Stunde in der Schule. Das wusste er, weil er seit dem Abschied des jüngeren Kaiba-Bruders hier saß und nicht wusste, was er tun sollte. Wie lange Seto schon in der Firma war, wusste er nicht, denn Mokuba hatte ihm gesagt, dass dieser schon recht früh in die Arbeit fuhr. Seufztend trank Joey den letzten Schluck seines bereits kaltem Kaffees und verließ das Esszimmer. Er schlenderte nach oben und ging gedankenverloren einen der Gänge entlang. Erst als Joey nicht wie geplant vor seiner Tür stande, bemerkte er, dass er im Bereich der Kaiba Brüder war. Die Türen waren alle aus Holz und groß, so wie seine. An einer der Türen klebten aus Holz geschnitze Buchstaben, die den Namen 'Mokuba' zeigten. Es war dessen Schlafzimmer, in dem Joey bereits schon war. Es war riesig. Viel größer als das, welches Joey besetzte. Es war voller Spielzeuge, Zeichnungen von Duel Monsters und Fotos von ihm und einige auch mit Seto drauf. Die andere Tür führte in Kaibas Büro, in welchem er auch schon war. Groß, weiße Wände, grauer Boden, voller Regalen mit Ordnern und anderem Bürokram und in der Mitte ein einfacher Schreibtisch mit Laptop und haufenweise Paperkram. Die dritte Tür war am Ende des Ganges und der einzige Raum, in dem er noch nicht war: Seto Kaibas Schlafzimmer. Mokuba hatte ihm gezeigt, wo sein Zimmer inklusiver Badezimmer und das Büro von Seto aufhörten und wo desses Schlafzimmer anfing. Gefühl mehr als die Hälfte des Ganges war das Zimmer des Älteren der beiden Brüder. Gut laut Mokuba war der begehbarer Kleiderschrank von Seto so riesig aber Joey wollte mit eigenen Augen sehen, wie riesig der pirate Raum des CEOs wirklich war. 

Joey ging langsam auf die Tür zu, die ihn förmlich anschrie von ihm geöffnet zu werden und griff nach der Türklinke. Ein Blick nach hinten versicherte ihm, alleine zu sein. Joey drückte den Griff nach unten und plötzlich vibrierte das Handy in seiner Hosentasche, welches er mit Mokuba gersten gekauft hatte. Mokuba hatte ihm geholfen es einzustellen und ihm für ganz blöde erklärt, wie ein Handy funktionierte. Natürlich wusste Joey dies aber er wollte nicht unhöflich sein und lauschte eine ganze Stunde Mokubas erklärung, wie man ein Handy mit Touch benutzte. Joey kramte es aus seiner Hose und sah auf das Display. Eine Nachricht von Mokuba, der ihn fragte, wie es ihm alleine ging. Schnell tippte der Puppy eine Nachricht ein: 'Es ist zwar langweilig aber es muss gehen. Wie läuft es in der Schule?' Keine Minuten später kam auch schon eine Antwort von Mokuba. 'Hier ist es nicht viel besser. Versuch dich einfach ein wenig abzulenken und dann wird die Zeit schon schneller vergehen. Falls etwas ist, melde dich. Ich muss jetzt in die nächste Stunde. Bis später' Joey schickte ein 'Bis später' zurück und stecke sein Handy wieder ein.

Joey wollte gerade zurück gehen, als er die Stimme der Haushälterin hörte. "Ja, Mister Kaiba hat mich gebeten Ihnen den Umschlag zu geben" Die Schritte kamen immer näher. Panisch, dass sie ihn hier sah. Riss er die Tür, deren Griff er immer noch in der Hand hielt, auf und verschwand dahinter. Gerade als er die Tür schloss, konnte er schon die Absätze ihrer Schuhe im Gang hören. Joey presste seinen Kopf und sein Hundeohr gegen die Tür und lauschte. Er hörte, wie sich die Tür in Kaibas Büro öffnete. Erst als sich die Tür wieder schloss und er hörte, wie die Schritte leiser wurden, ging er von der Tür weg und atmete tief durch. Joey lehnte sich kurz gegen die Tür, um seinen beschleunigten Puls wieder zu normalisieren. Dabei bemerkte er, dass er gerade mitten in Seto Kaibas Schlafzimmer stand. Wie Mokuba erzählt hatte, war dieser Raum unfassbar groß. Alles sah aus, als wäre es extra für Kaiba gemacht worden. Joey war kurz davor, sich weiter in diesem Raum um zu schauen aber seine vernunft sagte ihm, dass es ihm nichts anging. Also drückte er die Klinke wieder runter und verließ den Raum. Seto hatte Gründe, warum er nicht wollte, dass Joey in diesen Raum gehen durfte und dies respektierte er auch...Obwohl er bereits schon kurz drinnen war aber das musste doch niemand wissen, oder?

Joey ging vorsichtig zurück in sein Zimmer und schloss die Tür. Er redete sich ein, dass er alles was er in Setos Zimmer sah, vergessen sollte. Es war vielleicht eine Minute, in der er seinen Blick durch den Raum fliegen ließ und er war gedanklich ganz wo anders, als sich irgendwas von der Einrichtung zu merken aber so war es nicht. Die Wände waren weiß, sein Bett in ein beige-Ton, die Vorhänge ebenso beige, genau wie der Teppich. Der Schreibtisch voller Papiere hatte eine hölzerne Obtik. Dann war da auch noch die riesige Schiebetür, vermutlich führte sie in dessen begehbaren Kleiderschrank und dann war da die Tür in sein Badezimmer. Alles war so perfekt, als wäre dieser Raum noch nie benutzt worden, selbst die riesigen Fenster, waren blitzblank. Kaum zu glauben, dass Kaiba in diesen Raum auch nur eine Kleinigkeit anfasste. 

Das Gästezimmer in dem Joey untergekommen war, war jetzt schon das reinste Chaos. Vermutlich wusste Kaiba, dass Joey ein Chaot war und wenn er sich nicht zusammenreißen würde, auch sein Zimmer verwüsten würde aber so war es nicht. Joey leugnete nicht, dass er ein Hund war und es unnormal liebte an seinen Hundeohren gekrault zu werden. Außerdem winselte er und hatte einen guten Geruschssinn aber mehr Ähnlichkeiten hatte er mit einem Hund nicht. Von Generation zu Genreration wurden die Hunde-DNA in ihren Körper weniger und Joey war das Minimal und weniger würde es nicht mehr werden. Einige Jahrzehnte zuvor wäre er vermutlich zu 50% ein Hund aber das war er nun mal nicht und trotzdem hatten alle Angst vor ihm und seiner Familie. 

Kopfschüttelnd setzte Joey sich an den Schreibtisch, nahm einen Kugelschreiber und einen Zettel. Dann zog er sein Handy aus seiner Hosentasche und sah auf die Uhr. 10:45 Uhr. Nur noch zwei-einviertel Stunden, bis Mokuba nach Hause kam. Joey legte das Handy neben sich und begann die Einkaufsliste zu schreiben, von der Seto gestern gesprochen hatte. Als Joey das zweite mal auf die Uhr sah, war eine halbe Stunde vergangen. Er sah auf die Liste und bis auf Kreise, Dreiecke und anderen Fomen konnte er noch Kleidung und Hygäneartikeln entziffern. Seufzend knüllte er das Papier zusammen und warf es ist den Mülleimer. Er drehte sich auf seinem Schreibtischstuhl etwas hin und her. Sein Blick fest auf den kleinen Zettel neben seinem Handy. Die Schrift, eindeutig schöner und leserlicher als seine, zeigte Uhrzeiten und eine Nummer an. Die nächste wäre um 11:30 Uhr bis 12 Uhr. Zögerlich griff Joey nach seinem Handy und begann Zahl für Zahl der Nummer abzutippen. Als er damit fertig war, sah er auf die Uhr in der oberen rechten Ecke und als hinter der 11 die 29 auf die 30 sprang, drückte Joey mit zittrigem Finger auf den grünen Hörer und hielt sich das Handy an sein Ohr.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top