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Als Joey aufwachte, musste er sich erstmal orientieren. Er konnte sich nicht wirklich mehr an das erinnern, was passiert war. Das letzte, an das er sich erinnern konnte, war wie er mit seinen Freunden in der Schule war, er mit seinem Lehrer sprach und dann...Dann war da dieser maskierte Typ und er hatte Setos Stimme gehört...Der Blonde setzte sich auf, riss sich dabei aus den Armen von jemanden, den er bei dieser Aktion aufweckte. Joey sah sich panisch um, wo war er hier? "Joey?" Er drehte sich um und blickte in zwei strahlend blaue Augen, die ihn etwas besorgt ansahen. "Seto...? Wo bin ich hier?" Seto setzte sich auf und massierte sanft eines von Joeys Hundeohren, was den Blonden beruhigte. "Zuhause und in Sicherheit" Joey sah sich noch einmal um, erkannte Stück für Stück, dass er in Setos Schlafzimmer war. "Ist alles in Ordnung?" Joey atmete tief durch. "Ja, jetzt wo ich weiß, dass ich wieder hier bin" Seto lächelte leicht und legte seine Hand auf Joeys Wange. "Es tut mir Leid, dass ich dich nicht beschützt habe" Joey legte seine Hand auf die von Seto. "Nein, du kannst nichts dafür. Ich bin dir so dankbar, dass du mich gerettet hast" "Ich habe es dir versprochen und ich halte meine Versprechen" Joey lächelte. "Danke, Seto" Er beugte sich nach vorne und küsste Setos Stirn. "Tut mir Leid, dass ich dich aufgeweckt habe" "Schon gut" Joey sah zum Wecker auf Setos Nachtkästchen, der erst 5:15 Uhr anzeigte. "Haben wir noch etwas Zeit zum kuscheln?" Setos Lächeln war ganz sanft. Er nahm Joey in die Arme und legte sich wieder zurück ins Bett. Joey kuschelte sich an ihm. "Ich liebe dich, Seto" Der Ältere murmelte nur etwas und war wohl wieder eingeschlafen. Joey kicherte leise und schlief dann auch wieder ein.
Als er wieder aufwachte, schien die Sonne hell ins Zimmer. Er konnte spüren, wie jemand sein Ohr streichelte. Es gab nur einen, der wusste, dass das Joeys Schwachstelle war und, dass es eine beruhigende Wirkung auf ihn hatte. "Guten Morgen, Hündchen" Es war schon schön seine Stimme wieder zu hören. "Guten Morgen, Kätzchen" Joey sah auf, fixierte mit seinen gold-braunen Augen die wunderschönen dunkelblauen Augen von Seto. "Wie fühlst du dich?" Joey lächelte. "Ausgezeichnet" Seto erwiderte sein Lächeln. Joeys Körper durchfuhr ein Glücksgefühl. "Bleibst du noch ein wenig im Bett? Ich mache mich in der Zwischenzeit fertig" Joey setzte sich auf und sah auf die Uhrzeit, die 8:30 Uhr anzeigt. "Du musst vermutlich schon in der Firma sein, nicht? Ich halte dich immer wieder auf" Seto lachte ein wenig. "Du denkst, du hältst mich auf? Joey, es ist meine Firma und da kann ich auftauchen, wann ich will. Es ist also egal, ob ich um Punkt Sechs um Büro bin oder um 14 Uhr" "Und Schule?" "Ich habe dich entschuldigt. Es bringt sich nichts, wenn du zurück gehst und du vielleicht wieder eine Panikattacke bekommst" "Aber ich schreibe doch in einigen Tagen meine Probeprüfungen. Wie soll ich die denn schreiben, wenn ich fehle?" "Deine Freunde bringen dir den Stoff und ich lerne mit dir" "Ist das wirklich in Ordnung?" "Ist ja nicht so, dass ich keine Ahnung davon habe. Du wirst das schon schaffen" "Ich hoffe, denn ich bin wirklich kein Profi" "Das musst du auch nicht sein" Seto gab ihm einen Kuss auf die Wange und stand auf.
Nachdem die beiden fertig waren, saßen sie im Esszimmer und aßen Frühstück. Mokuba war bereits in der Schule. Joey stocherte etwas lustlos in seinem Rührei herum, bekam nicht wirklich was runter. "Iss wenigstens ein bisschen was oder trink deine Tee" Joey legte seine Gabel auf den Teller und schob dieses ein wenig von sich weg. "Mir ist nicht danach" "Willst du etwas anderes zu essen?" "Nein, ich trinke einfach meinen Tee" Joey zog die Tasse zu sich. "Wissen Yugi und die anderen schon, dass ich wieder Zuhause bin?" "Ich habe Yugi gestern noch eine Nachricht geschrieben" Der Blonde rührte ein wenig in seiner Tasse herum. "Ich habe ihnen bestimmt Sorgen gemacht" "Es war nicht deine Schuld, dass du entführt wurdest" "Trotzdem..." "Es gibt keinen Widerspruch, Joey" Seufzend nahm der Blonde einen Schluck von seinem Tee. "Weiß man schon, wer die Entführer waren?" "Roy wird mich heute noch einmal anrufen, da auch noch deine Sachen fehlen aber eins weiß ich, es war nicht Inufosch. Sie wissen also nicht, dass du ein Inu-Mensch bist" "Naja...Ich dachte sie gehören zu Inufosch und habe es ihnen gesagt..." Seto sah den Blonden an, der immer noch seine halb leere Tasse durchrührte. Seto seufzte. "Naja, was passiert ist, ist passiert. Daran kann man nichts mehr ändern aber so schnell werden die nicht aus dem Gefängnis kommen, so viel steht fest aber...Ich weiß nicht, wie viel sie Inufosch verraten haben...Ich weiß also nicht, ob du hier überhaupt noch sicher bist"
Joey sah von seiner Tasse auf und lächelte nur, was Seto verwunderte. "So lange ich bei dir bin, fühle ich mich sicher, auch, wenn ich es vielleicht nicht bin" Joey konnte sehen, wie Seto nicht so richtig wusste, wie er darauf reagieren sollte. Joey hatte keine Zweifeln, dass Seto ihn nicht beschützen würde aber vermutlich war das, was in den vergangenen Tage passiert war, etwas, was auch Seto an sich zweifeln ließ. "Hör zu Seto...Ich kann verstehen, dass du dir Vorwürfe machst aber ich kann nicht verstehen warum...Es gibt keinen Grund dafür" "Es gibt keinen Grund dafür? Joey, ich habe dir versprochen dich zu berschützen und, dass dir nichts passiert. Ich habe sogar dafür gesorgt, dass du nicht mehr aus den Augen gelassen wirst und trotzdem ist dir das passiert" "Es ging dabei aber um Inufosch und nicht irgendwelche Typen, die dir schaden wollen. Ich möchte, dass du verstehst, dass dich keine Schuld trifft und, dass du dir keine Vorwürfe machst. Außerdem war ich der jenige, der meine Freunde vorgeschickt hat. Du hast mehr getan, als ich es von dir wollte und dafür bin ich dir dankbar, Seto. Du hast dich gegen meine Entscheidung entschieden und hättest das Geld gezahlt" "Natürlich hätte ich das getan...Ich will dich nicht verlieren" "Und dafür bin ich dir dankbar, Seto und deswegen gibt es auch keinen Grund, dass du dir Vorwürfe machen sollst" Seto seufzte und trank seinen Kaffee aus. "Ich werde es versuchen" "Danke Seto"
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Seto konnte Joey verstehen aber für ihm war es klar, dass er sich Vorwürfe machen sollte, denn er hatte sein Versprechen gebrochen. Trotzdem versuchte er sich keine Vorwürfe zu mchen, Joey zu liebe. Am Nachmittag kamen schließlich Joeys Freunde vorbei, um zu sehen, wie es ihm ging. Zudem hatte Yugi alles dabei, was sie die letzten zwei Tage in der Schule gemacht hatten und Joey verpasst hatte. "Danke Yugi" "Nichts zu danken. Falls du Hilfe beim Lernen brauchst, sag Bescheid. Wir helfen dir" "Werde ich, danke Leute" Auch Mokuba war heilfroh Joey wieder zu sehen. Er hatte den Älteren mindesten 5 Minuten in den Armen gehalten. Es war später Nachmittag. Joey hatte sich ins Wohnzimmer gesetzt, um zu lernen. Seto hatte ihm noch einige Sachen erklärt, bevor er Joey alleine ließ und sich in sein Büro zurückzog. Er musste noch einige E-Mails beantworten, die Aufgaben seiner Angestellten kontrollieren und einige Unterlagen verschicken. Er war gerade dabei einige Unterlagen zu unterschreiben, als er einen Anruf bekam. Vermutlich der von Roy, also nahm Seto ab.
"Kaiba?" "Guten Tag Mister Kaiba. Haffelbaff mein Name, ich bin vom Amt" Seto war verwirrt und überrascht. Was wollte das Amt von ihm? "Uns liegt ein Hinweis vor, dass sie einen nicht registrierten Inu-Menschen bei sich wohnen haben und wir müssen diesbezüglich Nachforschungen machen" Seto wich jegliche Farbe aus dem Gesicht. Wenn heraus kommt, dass Joey ein Inu-Mensch war, werden sie ihm Joey wegnehmen und dieses Mal für immer. "Ich würde heute um 18 Uhr vorbei kommen" Der CEO sah auf die Uhr. Noch knapp eine Stunde. Seto musste gefasst bleiben. "Dürfte ich erfahren, woher Sie diese Informationen haben?" "Ich kann Ihnen das leider nicht sagen, Mister Kaiba. Es wird auch nicht all zu lange dauern und ich werde weder Sie noch ihren Bruder belästigen. Ich möchte einfach einige Worte mit Mister Wheeler sprechen" "Das tut mir Leid aber Mister Wheeler ist zur Zeit nicht in der Lage Ihre Fragen zu beantworten" "Wenn Sie ein ärztliches Schreiben haben, nehme ich natürlich Rücksicht" "Das sollte kein Problem sein" "Gut, dann in einer Stunde" Aufgelegt.
Ärtzliches Schreiben? Wo sollte Seto das so schnell herbekommen? Er brauchte Ideen und zwar schnell. Als das Telefon erneut klingelte, zuckte Seto zusammen. War die Stunde etwa schon vorbei?! Sein Blick huschte zur Uhr, es waren zwei Minuten vergangen. Er atmete tief durch und nahm ab. "Kaiba?" "Seto, ich bin es, Roy. Ich habe Neuigkeiten für dich" "Gut" "Die Männer die an der Entführung beteiligt waren, hatten wirklich vor Joey an Inufosch zu verkaufen. Jedoch habe ich etwas erfahren, was mich etwas stutzig macht" "Und das wäre?" "Ist Joey ein Inu-Mensch?" "Ich kann dazu nichts sagen" "Ich denke, es ist dir nicht fremd, was passieren wird, wenn er wirklich einer ist und du nichts gesagt hast" Setos Nerven lagen plank. "Ja aber ich weiß wirklich nichts darüber" "Nun gut. Ich glaube dir das einfach mal. Der Rucksack mit den Wertgegenstände wurden gefunden, du kannst sie abholen kommen" "Ich schicke jemanden vorbei" Seto legte auf und lehnte sich zurück in seinen Stuhl. Ihm lief langsam die Zeit davon. Wenn immer mehr und immer mehr von Joeys Gene herausfand, konnte Seto ihn nicht mehr lange beschützen und das, obwohl es ein Versprechen war, was Seto halten musste.
Die Tür zu seinem Büro ging auf, was ihn erneut zusammen zucken ließ. "Seto, ich habe Kaffee und Kuchen für dich. Den haben Mia und ich gerade gemacht" Mokuba kam auf ihn zu und stellte Tasse und Teller mit Kuchen und Gabel auf seinen Schreibtisch. "Danke..." "Ist alles in Ordnung, großer Bruder?" "Ich könnte Joey verlieren...und das für immer" "Was?! Wieso?!" "Joey hatte den Entführern erzählt, dass er ein Inu-Mensch ist...Diese werden vermutlich Inufosch darüber informiert haben, der wiederum es dem Amt erzählt hat...und Roy vermutet es auch schon...Wenn ich nicht genügend Beweise finde, dass Inufosch die Inu-Menschen für seine Experimente missbraucht, wird Joey dorthin wieder zurückkommen und ich kann nichts dagegen tun" "Und was planst du jetzt zu tun?" "Ich werde alles versuchen, damit Joey nichts davon erfährt. Er soll sich keine Sorgen machen und Angst bekommen. In der Zwischenzeit muss ich mir etwas ausdenken, um diesen Verbrecher das Handwerk zu legen" "Das wird wohl nicht einfach" Seto stand auf und drhte sich zu den Fenstern um. "Ich habe bereits enmal mein Versprechen gebrochen...Ein zweites Mal wird es nichts passieren" "Kann ich dir igendwie helfen?" "Joey dasrf davon nichts erfahren, schaffst du das?" "Natürlich! Du kannst dich auf mich verlassen, Seto" Seto drehte sich wieder um und griff nach dem Telefon. "Sag Joey, dass unser Hausarzt vorbei kommen wird" "Okay" Mokuba verließ das Büro und Seto tippte die Nummer ein. Erstmal muss er den Typen vom Amt los werden und dann konnte er sich auf Inufosch konzentrieren. Auch, wenn es riskant war, er musste es einfach tun. Für Joey.
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