21
Als Joey wieder zu sich kam, brummte ihm sein Kopf. Was war los? Und wo war er eigentlich? Als er sich umsah, war alles recht dunkel. Es sah nicht so aus, als wäre er an einem Ort, der ihm bekannt vorkam aber wo war er dann? Als Joey versuchte aufzustehen, bemerkte er, dass seine Arme und Beine zusammengebunden waren, über seinen Mund klebte ein Stückklebeband. In ihm stieg die Panik. Genauso wurde er ins Labor von Inufosch gebracht. Was war also, wenn er wieder gefangen genommen wurde? Wenn Inufosch ihn wieder ins Labor brachte? Nein, er wollte es nicht glauben. Er konnte es nicht glauben, immerhin hatte Seto ihm doch versprochen auf ihn aufzupassen. Wo war Seto? Würde er ihn retten? Würde er rechtzeitig da sein? So viele Fragen und Joey war sich nicht sicher, ob er jede Antwort wissen wollte.
Plötzlich hörte er Schritte, die immer näher kamen. Vor ihm blieb ein Mann stehen, welcher komplett schwarz gekleidet war und eine Maske über seinen Kopf trug. Wieder kamen schreckliche Erinnerungen in ihm hoch, die die Situation noch viel schlimmer machten, als sie war. Joey rutschte weiter zurück, spürte jedoch sogleich die Wand an seinem Rücken und durch die Seile, konnte er nicht fliehen. Joey hatte Angst, große Angst. Ihm war schlecht, wenn er daran dachte, was alles vor Jahren passiert war. Er wollte zwar nicht daran denken aber er konnte nicht anders, als daran zu denken. Der Fremde hatte ein Handy in der Hand und schien eine Nummer zu wählen. Joey wusste nicht was los war. "Kaiba?" Ertönte eine vertraute Stimme. Joey versuchte etwas zu sagen, doch durch das Klebeband kam nur seine Worte nur gedämpft heraus, unmöglich für Seto zu verstehen. "Ich habe gehört, du hast dein Hündchen verloren" Hündchen? Oh nein, war es wirklich ein Angestellter von Inufosch? Joey kamen die Tränen. Nein, das wollte er nicht wahr haben. Nicht nachdem er sich in den letzten Monaten so sicher gefühlt hatte...Und zum ersten mal in seinen Leben wurde er wirklich von normalen Menschen geliebt aber er war zu unvorsichtig und dafür musste er jetzt büßen. "Wo ist Joey?! Was hast du mit ihm getan?!"
Joey konnte die Sorgen aus der Stimme seines Geliebtens hören. "So lange du das tust, was ich dir sage, wird ihm nichts passieren" Nein, Seto durfte sich seinetwegen nicht in Gefahr begeben. Das war er nicht wert. "Geht es ihm gut?!" Der Mann kam Joey näher und riss ihm das Klebeband vom Mund, was höllisch weh tat. Der Fremde hielt ihm das Handy hin, zog ein Taschenmesser heraus und hielt es dem Blonden an die Kehle. Joey schluckte schwer. "Seto..." Seine Stimme war leise und voller Angst. "JOEY!" "Suche nicht nach mir...Ich schaffe das schon...Bitte begib dich meinetwegen nicht in Gefahr" "Bist du dumm?! Ich tue alles, um dich zurück zu bekommen!" Der maskierte Mann entfernte sich wieder von Joey. "Dann hinterlasse 250 Millionen Euro im zweiten Lagerhaus am Hafen um genau 11 Uhr. Keine Polizei, sonst ist dein Hund tot" Joey musste schlucken. "Wenn ihr Joey ein Haar krümmt, mach ich euch das Leben zur Hölle" Joey konnte trotz Maske das Grinsen des Mannes sehen und im nächsten Moment konnte Joey die scharfe Klinge an seiner Schulter spüren, was ihn aufschreien ließ. "JOEY!" "11 Uhr, sonst wirst du deinen Hund nie wiedersehen!" Dann verstummte Setos Stimme.
Joey biss sich auf die Unterlippe, um den Schmerz zu verdrängen. Er konnte spüren, wie die, vermutlich rote, Flüssigkeit über seine Brust floss. Aber darüber machte er sich keine Sorgen. Seine Sorgen galten einzig und allein Seto. Er drufte bloß nicht das tun, was der Fremde von ihm verlangte. Joey schätzte es zwar, dass der Ältere sich Sorgen um ihn machte und ihn retten wollte aber es war zu gefährlich und keine all zu gute Idee. Jedoch war dem Blonden durchaus bewusst, dass Seto sturr war und nicht auf ihn hören würde. Vielleicht gab es auch eine andere Lösung. "Wenn...Wenn ihr mich verkauft...bekommt ihr sogar mehr Geld als das, was ihr von Seto bekommt..." Der Maskierte sah ihn an. "Ist das so?" "Ja...Ein Inu-Mensch kann bis zum dreifachen wert sein...Je nachdem wie nützlich wir sein können" "Ein Inu-Mensch sagst du?" Joey wurde ganz bleich. Wusste er nicht, dass Joey ein Inu-Mensch war? Verdammt, wieso konnte er nicht einmal seine Klappe halten? "Na, wenn du so viel Wert bist, verkaufe ich dich lieber. So weit ich mich erinnere, will dich dieser komische Professor aus dem Fernseher, hab ich recht? Mal sehen, wie viel er dafür bietet. Hey, bringt ihn in den Transporter" Zwei, ebenfalls schwarz gekleidete Männer, kamen auf Joey zu. Das Klebeband wurde wieder auf seinem Mund geklebt und er wurde hoch gezogen und weg gebracht. Er könnte sich etwas besseres vorstellen, als wieder in die Hände von Inufosch zu kommen aber, wenn er dadurch Seto schützen konnte, würde der Blonde einfach alles machen. //Verzeih mir Seto....//
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Um Punkt elf Uhr betrat Seto die Lagerhalle. Er konnte niemanden sehen, weder sein Hündchen, noch die dreckigen Typen, die sein Hndchen entführt hatten. Also stellte Seto den Koffer ab und verließ die Lagerhalle wieder. Er ging zurück zu Roy und tatsächlich kam wenige Augenblicke ein Mann mit der Koffer heraus. Sofort überrannten die Polizisten ihn und legten ihm Handschellen an. Seto ging auf ihn zu, packte ihn am Kragen. "Wo ist Joey?! Spuck's aus!" Seto war wütend und gleichzeitig musste er sich zusammenreißen, um den Idioten nicht den Hals um zu drehen. "Mein Boss hat ihn weggebracht" "Wohin?!" "Ich weiß es nicht...Er hatte mit einem Mann telefoniert, der den Blonden abkauft..." Seto brauchte nicht lange, um zu verstehen, dass es vermutlich Inufosch war. Seto ließ den Handlanger los und drehte sich zu Roy. "Schick eine Anzeige raus! Dieser Inufosch darf Domino City nicht verlassen!" "Wieso bist du dir so sicher, dass er es war?" "Er hat Joey schon einmal aufgelauert und ihn sogar verfolgt" "Das sind trotzdem noch keine Beweise dafür, dass er Joey abgekauft hat" "Ich habe mich noch nie geirrt. Haltet diesen Mann auf! Sofort!"
Roy zögerte nicht länger und gab sofort durch, dass sie Inufosch aufhalten sollten. In der Zwischenzeit befragte einer der Polizisten den Handlanger, welcher den Transporter samt Kennzeichen beschrieb. "Wir haben den Transporter gefunden. Er ist am Flughafen gesichtet worden" "Und Joey?" "Der Transporter war bereits leer aber nach dem Jungen wird bereits gesucht" "Kaiba, wir fahren zum Flughafen. Falls wir Joey dort finden, solltest du dabei sein und ihn beruhigen" Seto nickte. "Ihn bringt ihr aufs Revier" Seto stieg in Roys Wagen ein und dieser furh los. Nach wenigen Minuten kamen sie am Flughafen an . "Habt ihr den Jungen gefunden?" "Wir haben ihn auf den Überwachungskameras entdeckt und sind auf den Weg dorthin. Schalter B" "Und diesen Inufosch?" "Fehlanzeige" "Da der Junge gefnden wurde, braucht ihr auch nicht nach ihm suchen" "Alles klar" "Wir sind gleich da" Roy ging los und Seto folgte ihm. Er war so froh, dass sie Joey wieder gefunden haben. Als sie am Schalter ankamen, wurden die Männer schon verhaftet. Zwischen all den Polizisten, erkannte Seto auch das strahlend blonde Haar seines Hündchen. "Joey!" Als Joey ihn sah, brach er wieder in Tränen aus. "SETO!" Joey lief auf ihn zu und nahm ihn fest in die Arme. "Seto...." Seto erwiderte nur leicht die Umarmung des Blondens, immerhin waren sie hier in der Öffentlichkeit. Gut, das ganze hatte bereits für Aufsehen gesorgt aber er musste niemanden zeigen, dass sie ein Paar waren. "Ich bin hier, Joey. Es ist alles gut" Setos Stimme war nicht meh als ein Flüstern aber Joey konnte es hören. Er nickte nur, konnte einfach nichts sagen oder er wollte es einfach nicht.
Nach einigen Minuten kamen auch Sanitäter und wollten den Blonden untersuchen aber Joey schien Seto nicht los lassen zu wollen. "Sicher, dass du dich nicht untersuchen lassen willst?" "Ich will nach Hause" Seto sah zu Roy, welcher nickte. "Wenn es ihm besser geht, kommt wieder vorbei" Seto nickte. "Komm Joey, wir fahren nach Hause" Der Blonde nickte nur und Seto führte sin Hündchen hinaus. Draußen rief Seto dann Roland an und nach Minuten kam die Limosine, um die beiden nach Hause zu bringen. Seto setzte Joey hinein, schnallte ihn an und setzte sich dazu. Joey klammerte sich fest an Seto. "Ich bin bei dir, Joey. Ruh dich aus. Ich beschütze dich" Kaum hatte Seto das gesagt, war Joey auch schon eingeschlafen. Seto küsste Joeys Kopf und hielt ihn fest im Arm. Zuhause angekommen, trug er sein Hündchen in ihr Zimmer und legte ihn in ihr Bett. Da Joey ihn immer noch fest hielt, legte sich Seto dazu, zog die Decke über sich und sein Puppy und war einfach froh, ihn wieder bei sich zu haben. "Seto..." Joey drückte sich fest an sein Kätzchen. "Alles ist gut, Puppy" "Ich liebe dich, Seto" "Ich liebe dich auch, Joey. Mehr als anderes und mehr, als ich etwas je lieben werde. Du bist für mich alles, Joey und ich werde alles dafür tun, dass du glücklich bist" Seto konnte den Blonden wieder weinen hören. Der Griff an seinem Shirt wurde fester und die Tränen sakten in den Stoff. "Danke...Seto...."
Seto drückte Joey fester an sich, einfach um ihm das Gefühl zu geben, in Sicherheit zu sein...und auch sich selbst das Gefühl zu geben, stark genug zu sein, um Joey zu schützen. Und je dunkler es draußen wurde, um so mehr Tränen tropften in das Blonde Haar. Seto bekam mit, wie Mokuba vorsichtig in sein Zimmer geschaut hatte und auch wenn, dieser nichts gesagt hatte und wieder gegangen war, so kam es Seto nicht in den Sinn Joey alleine zu lassen. Joey war wieder eingeschlafen, seine Tränen waren getrocknet, doch die Nässe war immer noch durch Setos Shirt spürbar. Auch ihm schienen die Stunden, in denen er seine Tränen freien Lauf gelassen hatte, an den Kräften gezehrt zu haben. Er hielt Joey immer noch fest in den Armen, jedoch nicht mehr so fest wie Stunden zu vor und auch die Müdigkeit überkam ihm Stück für Stück. "Ich liebe dich Joey und ich werde nicht zu lassen, dass so etwas noch einmal passieren wird" Er schmiegte sich an sein Hündchen, bevor ihm entgültig die Augen zu fielen und er einschlief.
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