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Seto hatte beschlossen die letzten Tage der Weihnachtsferien Zuhause zu bleiben, um auf Joey aufzupassen. Es gab keine Zwischenfälle und Seto hatte mit seinem Sicherheitschef noch einmal gesprochen, welcher ihm zu 100% versicherte, dass Joey nichts passieren würde. Es war die Nacht vor dem ersten Schultag nach den Ferien. Wie ausgemacht, schlief Joey bei Seto. Auch wenn Joey weiß, dass die Wahrscheinlichkeit, dass er hier entführt werden würde, sehr sehr gering war, wollte er dem CEO nicht von der Seite weichen. Für den Puppy war die jedoch eine unruhige Nacht. Der Gedanke, ab morgen wieder alleine zu sein, bescherte ihm Alpträume. Noch mitten in der Nacht schreckte der Blonde hoch und saß schweiß gebadet im Bett. Panisch tastete er nach der Nachttischlampe, die Seto auf seine Seite gestellt hatte, nur für den Notfall. Als das Licht an war, schien dies dem Puppy ein wenig zu beruhigen. Er sah zur Seite, um sicher zu gehen, dass Seto noch neben ihn lag und das tat dieser auch. Joey schloss für einen kurzen Augenblick die Augen und atmete tief durch. Seto war noch bei ihm. Auch wenn Seto ihm versprochen hatte, bei ihm zu bleiben, hatte Joey Angst dem Älteren zur Last zu fallen. Schließlich blieb er seinetwegen Zuhause und auch wegen ihn, kam der CEO manchmal wenige Stunden zum Schlafen. 

"Puppy, alles in Ordnung?" Die sanfte Stimme des Älteren riss Joey aus dessen Gedanken. Er öffnete seine Agen und blickte ihn strahlend Blaue. Seto war aufgewacht und hatte sich ebenfalls aufgesetzt. Seine Hand lag auf die von Joey und sein Daumen strich sanft dessen Handrücken. "Ja...Ich hatte nur einen Alptraum" "Möchtest du darüber reden?" Joey wusste, dass Seto ihn zu nichts zwang aber er wusste, Seto konnte er vertrauen. Er liebte Seto und Seto liebte ihn. Joey stützte seinen Kopf ein wenig an Setos Schulter ab und seufzte. "Du warst plötzlich verschwunden...Wir sind diesen Weg gemeinsam gegangen, doch als der Professor auftauchte, war ich ganz allein..." Seto schlang seine Arme um Joeys Körper und zog ihn nah an sich. Sanft küsste er die Schulter seines Puppys. "Ich habe dir versprochen, dich niemals alleine zu lassen und ich halte meine Versprechen. Du wirst nicht alleine sein. Ich werde immer an deiner Seite sein und dir bei stehen. Joey, ich liebe dich und das werde ich für immer" Der Blonde sah auf. Gold-braun traf auf eis-blau. Obwohl Setos Augen so dunkel waren, strahlend sie eine so starke Wärme aus. Eine Wärme, die Joey Geborgenheit gab. "Ich weiß Seto...Ich liebe dich auch" Joeys Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, bevor sich seine Augen wieder schlossen und er erneut einschlief. Allein Setos Worte gaben ihm so viel Kraft und so viel Sicherheit, dass er nicht anders konnte, als ihm zu vertrauen.

Als Joey das nächste Mal aufwachte, war es draußen schon heller. Es war trotzdem noch recht früh, da Setos Wecker noch nicht geklingelt hatte. Joey blinzelte ein paar Mal, um seine Augen an die Helligkeit zu gewöhnen. Sofort lag sein Blick auf dem Braunhaarigen, der immer noch friedlich schlief. Die ersten Sonnenstrahlen, die sich durch die Wolken kämpften, stahlten auf dem Älteren und Joey hatte das Gefühl, als würde dessen Haut im Licht der Sonne glitzern. Sie sah so weich aus, weshalb sich Joey nicht zurückhalten konnte, so vorsichtig wie möglich über die Wange von Seto zu streicheln. Seine Finger kribbelten, als er die weiche Haut berührte. Es war schon fast so, als würde der Puppy magisch von seinem Kätzchen angezogen. Der Kleinere rutschte etwas näher an seinem Geliebten, um en Duft von Rosen besser riechen zu können. Langsam konnte er die Wärme des Älteren spüren und Joey rutschte noch näher an seinen schlafendes Kätzchen heran. Er konnte den heißen Atem des anderen auf seinem Kopf spüren, so nah war er ihm jetzt gekommen. Trotzdem konnte er von seiner Position immer noch in das Gesicht des Älteren sehen. Es war wie ein wunderschöner Traum. Seto war einfach nur pefekt.

Als sich zwei starke Arme um Joeys Körper schlangen, wurde er aus seine Gedanken gerissen und er zuckte ein wenig zusammen. Zwei blaue Augen strahlenten ihn an. "Guten Morgen Puppy" "Morgen Seto" "Bin ich etwa so anziehend?" Joeys Wangen färbten sich rot. "Tut mir Leid, ich wollte dir nicht zu nahe kommen" Seto steckte seine Nase sanft in Joeys weiches, blndes Haar. "Nur du darfst mir so nahe kommen. So nah und noch näher" Joeys Wangen wurden einen Ticken dunkler. "Was...?" Der Puppy konnte das Lächeln des Älteren spüren. "War nur ein Witz" Seto küsste Joeys Haaransatz. "Was meinst du damit?" Seto löste sich von Joey und sah ihn verwirrt an. "Hast du wirklich keine Ahnung, was ich gemeint habe?" "Nein. Erkläre es mir, bitte" Dieses Mal färbten sich Setos Wangen rot. "Ich...Also..." Setos Wecker unterbrach die Situation. "Erzählst du es mir später?" "Mal sehen, wann ich Zeit habe" "Ach komm schon" Seto stand auf. "Wie wäre es, wenn du dich einfach überraschen lässt?" "Du bist gemein" "Glaub mir, es ist besser so" Seto verschwand mit seiner frischen Kleidung im Badezimmer. Joey brummte und stieg dann auch aus dem Bett. Er ging in den Kleiderschrank und kramte aus einer Ecke seine Schuluniform. Er zog sich um und sah in den Spiegel, der hoch bis an die Decke ging. Mit seinen Händen fuhr Joey durch sein Haar und versteckte wieder seine Hundeohren. Ob er jemals den Tag erleben kann, in dem er sie nicht verstecken musste, vor niemanden? Zurück im Schlafzimmer, wartete bereits Seto auf ihm. "Du weißt, falls etwas ist, kannst du mich jeder Zeit anrufen, hörst du?" Er drückte Joey einen sanften Kuss auf seine Stirn. Der Puppy lächelte ein wenig. "Ja, das weiß ich. Nach der Schule komme ich dann ins Büro, wie ausgemacht"

Die beiden verließen Setos Schlafzimmer und Joey machte sich auf den Weg seine Schultasche zu holen. Unten, im Esszimmer, angekommen, saßen beiden Kaiba Brüder am Tisch und aßen ihr Frühstück. "Guten Morgen Joey" "Morgen Mokuba" "Morgen Joey, das selbe wie immer?" "Ja, danke" Mia brachte ihm nach wenigen Minuten sein Frühstück und die drei verbrachten noch die Zeit zusammen, bis Seto in die Firma gebracht wurde. Danach wurde Mokuba in die Schule gebracht und zum Schluss Joey selbst. Er wurde, wie Seto es gesagte hatte, bis zum Eingang der Schule begleitet. "Um 13 Uhr werden Sie wieder abgeholt, Mister Wheeler" "Danke" Joey ging in das Schulgebäude. Irgendwie war es ihm schon peinlich aber Seto meinte es nur gut und deswegen wollte sich Joey nicht beschweren. "Lässt dich Kaiba nicht mal mehr alleine zur Schule kommen?" Tristan wartete bereits an Joeys Spind. "Morgen Tristan. Naja...Es ist kompliziert" "Erzähl es ruhig..." "Ich möchte es lieber zu  erst mit Seto besprechen und dann es euch allen erzählen" "Was ist Kaiba? Deine Mutter?" "Seto meint es nur gut und wenn du weißt warum, wirst du es verstehen" "Na dann bin ich mal gespannt" Die beiden gingen ins Klassenzimmer. Yugi und Tea waren bereits da. Sie kamen immer gemeinsam in die Schule. Bakura kam immer nach Tristan und Joey in die Schule. "Guten Morgen Joey, wie waren die Ferien?" Yugi lächelte ihn an. "Toll. Auszeit hat mal gut getan" 

Der Blonde setzte sich neben Yugi. "Hast du dich noch mit Kaiba ausgesprochen?" "Ja. Alles wieder gut zwischen uns" "Gut oder zu gut?" "Tristan" "Was meinst du?" "Kaibas Bodyguards lassen Joey nicht mehr alleine zur Schule gehen" "Ist das wahr?" "Ja...aber" "Wenn Joey die Erlaubnis von Kaiba hat, erzählt er uns wieso" "Und wieso brauchst du seine Erlaubnis?" "Ich brauche seine Erlaubnis nicht. Ich will einfach mal wissen, was er davon hält" "Ne tolle Idee wird es seiner Meinung nach bestimmt nicht sein, Immerhin kann Kaiba uns nicht leiden" "Es ist mir egal, was Seto davon hält. Ich will nur wissen, ob ich seiner Meinung nach dazu bereit bin, es euch anzuvertrauen" "Es muss dir wohl sehr wichtig sein" "Ja...Es war nicht immer einfach damit zu leben" Yugi legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Wenn du dich bereit fühlst, kannst du es uns anvertrauen, Joey. Überstürtze nichts" "Danke Yugi"

Nach der Schule wurde Joey abgeholt und zur Kaiba Corp gebracht. Er wurde hoch bis zum Büro von Seto begleitet. Joey wollte geradewegs ins Büro gehen, als ihm eine der Sekretärinnen aufhielt. "Sie können da nicht rein. Mister Kaiba hat gerade eine wichtige Videokonferenz" "Seto hat mir aber gesagt, dass ich immer in sein Büro darf" "Wie lautet Ihr Name?" "Joey Wheeler" Die Sekräterin sah in ihren Computer nach. "Tut mir Leid aber Sie haben kein Termin" "Das muss ein Missverständnis sein. Ich brauche keinen Termin" "Ohne Termin können Sie Mister Kaiba nicht sehen. Tut mir Leid" "Verzeihung aber es ist eine Forderung von Mister Kaiba" "Ich habe aber strickte Anweisungen von Mister Kaiba bekommen. Ich darf niemanden in sein Büro lassen ohne Termin. Bitte begleiten Sie den Jungen wieder hinaus" Joey Handy vibrierte in seiner Hosentasche. Er nahm es heraus und sah die Nachricht an. Es war eine von Seto. Joey antwortete schnell, dass er vor seinem Büro stand und nicht hinein gelassen wurde.

Wenige Sekunden später ging die Tür zum Büro des CEOs auf und er trat heraus. "Joey" "Hallo Seto" Der Puppy lief auf seinen Freund zu. "Geh schon mal ins Büro" Joey nickte und verschwand durch die Tür. Er konnte sich ein Kichern nicht verkneifen, als Seto die Sekretärin feuerte. "Manche Menschen sind einfach zu inkompitänt" Seto schloss die Tür zu seinem Büro und nahm wieder auf seinen Stuhl platz. "Ist alles gut gegangen?" "Ja, alles bestens...Aber ich wollte dich was fragen, Seto" "Ich höre dir zu" "Ich will Yugi und den anderen von meinem Geheimbis verraten...Denkst du, ich bin dafür bereit?" Seto sah von seinen Unterlagen auf. "Das ist ein schlechter Witz, oder?" "Nein...Wieso sollte es ein Witz sein?" "Du überstürtzt das ganze ein wenig" "Wieso?" "Du kennst diese Typen gerade mal ein paar Monate" "Und dich kannte ich nicht mal 5 Sekunden" "Ich bin in der Lage, dich zu beschützen, Joey. Das können sie nicht" "Woher willst du das wissen?" "Ich bin CEO und vermutlich auch der mächtigste Mann Japans. Ich habe Kontakte von denen die nur träumen können" "Aber Seto sie sind meine Freunde" "Ich vertraue ihnen aber nicht" "Ach komm schon. Dieses Thema hatten wir bereits schon. Ich will meine Freunde nicht anlügen und nichts verheimlichen. Sie sind alle ganz nett und ich bin mir sicher, dass sie nicht böses wollen" "Ich traue ihnen trotzdem nicht" "Weißt du, ich habe ihnen sowieso gesagt, dass es mir egal ist, was du sagst. Ich hätte mich nur über deine Unterstützung gefreut...Das machen Paare doch, oder?" Seto seufzte. "Ich lasse mir das ganze noch einmal durch den Kopf gehen. Aber ohne Vertrag, kommen mir diese Idioten nicht davon" Joey strahlte den Älteren an. "Danke Seto" "Wenn es ein Fehler war, bringe ich die Person eigen händig um und du wirst mir auch nicht ungeschont davon kommen" "Das merke ich mir. Danke" 

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