Kapitel 13

"Du meinst bestimmt Tagebuch. Aber du hast Recht. Elena wurde entführt."
Sollte ich wissen, wer diese Elena ist und warum es mich interessieren sollte, ob sie ihr Nickerchen zuhause oder bei jemand anderem macht? Und das wichtigste: Tagebuch?! Ich wusste, mir kommt die Idee bekannt vor. Tja, dass mit dem Patent kann ich wohl vergessen. Toll. Hab ich mal 'ne gute Idee, hatte sie schon ein anderer, mit Sicherheit nicht halb so davon überzeugter, Typ. Der hat das bestimmt nur des Geldes wegen gemacht. Ich hätte damit natürlich nur gute Absichten. So wie immer.

Schnell streiche ich 'Liebes Denkbuch' durch und ersetze es durch 'Liebes Tagebuch'. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich das 'Liebes' auch hätte stehen lassen können. Prima, jetzt bin ich noch genervter. Aber bei dem Wort Tagebuch fällt mir ein, dass ich seit so einem schrecklichen Teenager-Film niemals so etwas machen wollte. Diesen ganzen Scheiß mit Gefühlen preisgeben und so tun, als würde das irgendwas bringen, finde ich sowieso total unnötig und elend. Wow, der Film hat mich echt geprägt. Er muss ja richtig grausam gewesen sein.

Genervt, dass ich umsonst so früh aufgestanden bin, schmeiße ich die Zettel und den Stift in die Ecke neben der Tür. Vom wieder-gedankenversunken-durch-die-Gegend-starren trifft mein Blick plötzlich Alarics. Ach, der ist ja auch noch hier. Leider hab' ich aber vergessen, was er gesagt hat. So ein Mist schon wieder. Kleine Notiz an mich: Hexe aufsuchen, die meine Gedankengänge auf das für die Situation Relevante einschränkt.

"Was wolltest du nochmal hier?" Kam das jetzt dumm? Hoffentlich nicht...wahrscheinlich nur desinteressiert. Ja, Desinteresse ist cool.

"Ähm...Ist Klaus da? Wenn nicht, würde ich das wirklich lieber drinnen besprechen." Du willst doch nur meinen Vorrat an Alkohol plündern. Siehst nämlich ziemlich scheiße aus. Also so, als könntest du was vertragen.

"Klar, komm rein.", erwidere ich und trete gleich einen Schritt zur Seite, damit er hereinkommen kann. Das tut er auch ohne zu zögern, während ich mich entschließe, schon mal ins Wohnzimmer vorzugehen. Dort angekommen, setzt er sich auf das Sofa und wartet, weil ich uns beiden erstmal im hinteren Teil des Raumes jeweils ein Glas Bourbon einschenke. Ich geh einfach mal davon aus, dass er den auch mag. Wie könnte man auch nicht?

Nachdem ich ihm sein Glas gereicht habe, setze ich mich auf den Sessel gegenüber von ihm und versuche zuzuhören. Er schaut jedoch noch schweigend in sein Glas, bevor er einen großen Schluck runterschüttet. Nicht einmal ein Danke hab' ich gekriegt. Ist ja ganz selbstverständlich, seinen teuren und leckersten Bourbon der Welt mal eben an einen fast Fremden zu verschenken. Freundlichkeit wird anscheinend auch überbewertet.

Weil es immer noch viel zu still ist, fange ich dann mal an, zu reden: "Du bist bestimmt nicht wegen meines Bourbons hier, oder?" Und da checkt er endlich, dass er so langsam anfangen sollte, zu erzählen. Denn, obwohl ich unverschämt gut aussehe, bin ich nicht der Moderator vom Kummerkasten, der nett zu den Problemkindern sein muss, weil er sonst fliegt.

"Ja, stimmt. Also...wie soll ich anfangen?" Und von da an erzählt er mir irgend so 'n Scheiß, von dem mich nicht einmal die Hälfte interessiert.

"Nachdem ich meine Frau Isobel verloren hatte, dachte ich, niemals wieder richtig lieben zu können. Doch da habe ich die reizende Jenna kennengelernt. Wir waren einfach wie für einander geschaffen. So war es für mich umso schlimmer, als sie starb. Aber das ist nicht der Punkt. Ich wurde der Vormund der Kinder ihrer verstorbenen Schwester, um die sie sich gekümmert hatte. Elena und Jeremy. Und das Problem ist, dass Elena vorhin entführt wurde. Damon, ich wusste einfach nicht, was ich machen sollte, ich meine...wenn ihr etwas passieren würde, könnte ich mir das niemals verzeihen. Ich habe Jenna doch versprochen, gut auf die beiden aufzupassen." 

Okay, ich habe mich wirklich zusammengerissen, aufzupassen und seiner tragischen Lebensgeschichte zu lauschen, aber was interessiert mich das? Ich hab selbst genug eigene Probleme. Außerdem ist er 'ne kleine Heulsuse. Gegen Ende seiner Erzählung wurde es richtig schlimm. Na gut, das ist kein Grund, aber es nervt.

"Und was geht mich das an?"

"Ich glaube, sie wurde von einem Vampir entführt. Ich dachte, vielleicht..."

"Könnte ich ja mal meine Connections ausnutzen und dir wichtige Infos geben? Tut mir leid, aber ich war schon lange nicht mehr in Mystic Falls und bin somit nicht mehr up-to-date, was Vampir-Entführer-Organisationen angeht. So gern ich dir auch helfen würde..." Den letzten Teil schön mit Sarkasmus getränkt. Allerdings merkt der das nicht mal, die Sache muss ihn wohl doch ziemlich fertig machen.

"Damon, bitte. Wenn du mir hilfst, Elena lebend zurückzubekommen, siehst du mich nie wieder. Das verspreche ich. Aber ich muss sie einfach retten."

"Du weißt schon, dass es für mich einen viel leichteren Weg geben würde, dich loszuwerden?" Allerdings würden mir ein paar Erkenntnisse über die Bündnisse hier auch nicht gerade schlecht tun. Und wie soll ich das erreichen, wenn ich den ganzen Tag hier rumsitze und mich versteckt halte? Zwar wird Klaus mich dafür zu Hackfleisch verarbeiten, aber...

"Ich helfe dir. Wir retten deine Elena." 

Hay :)

Tut mir leid, dass das Kapitel so lange gebraucht hat, aber ich hatte es schon fast fertig, da komm ich auf 'ne falsche Taste und alles ist gelöscht. Da stand nur noch dieses bescheuerte 'u' und hat mich ausgelacht. Kennt ihr das? Naja, jedenfalls hatte ich dann erstmal keinen Bock mehr...ich entschuldige mich für meine eigene Blödheit :/

Tja, jetzt ist es ja da und ich hoffe, es gefällt euch, obwohl nicht wirklich viel passiert :D

Kommentare, Votes, Meinungen und so wären mal wieder ganz nett :)

Ach, und ich will ja keine Werbung machen oder so, aber guckt doch mal in meine neue Geschichte 'Freaks' rein :) Ok, das war doch Werbung xD

Tschüssi :*

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