2. Der Brief 2.0

Y/N PoV

Ich machte langsam meine Augen auf und setzte mich. Mein Zimmer war immer noch so, wie ich es gestern hinterlassen habe. Sonnenstrahlen schienen an den Seiten der Vorhänge und ich hörte meine Tante bereits sauber machen. Ich streckte mich ausgiebig und gähnte gleichzeitig. Den Schlaf rieb ich mir von den Augen und stand langsam auf. Es war ein wirklich schöner morgen und ich hatte ein wohliges Gefühl in mir, das alles gut ist.

Nachdem ich schnell die einzelnen Sachen, die auf meinem Zimmer Boden lagen, aufgehoben habe bin ich frühstücken gegangen. Heute gab es Müsli. Ich mochte Müsli eigentlich nicht so gerne am Morgen, da ich durch die Milch Bauchweh bekam, aber viel Auswahl gab es heute leider nicht.

,,Y/N? Bist du schon wach?", Hallte es durch den Flur. ,,Ja bin ich!", Antwortete ich, doch kurz darauf klingelte es. ,,Ich gehe schnell", sagte ich und verschwand schnell aus der Küche. Ich machte auf, konnte jedoch niemanden entdecken. Ich schloss die Tür wieder und ging zurück. Auf dem halben Weg meinte meine Tante dann: ,,Das war sicher der Postbote. Komisch das er heute so spät kommt"

Also ging ich noch Mal zurück und schaute in den Briefkasten und tatsächlich lagen drei Briefe darin. Zwei für meine Tante und einer... Für mich?
Gespannt machte ich mich auf den Weg in die Küche und konnte es nicht abwarten. Ich öffnete den Brief direkt und las ihn, währenddessen ich die anderen Briefe auf den Küchentisch legte und mich wieder hin setzte.

Hey Y/N,
Ich habe deine Geschichte gelesen und als ich sie gelesen hatte war ich mir sicher, dass du das Mädchen sein musst, welches in meinem Traum aufgetaucht ist. Ich weiss ich überforder dich jetzt damit, aber ich musste dir unbedingt schreiben. Deine Adresse habe ich durch deine E-Mail herausgefunden, aber denk nicht ich bin ein Stalker. Ich hatte viel Hilfe von meinen Freunden und dank ihnen wird dich dieser Brief erreichen. Deine Geschichte wurde mir ebenfalls von einem meiner Freunde gezeigt und ich bin ihm dafür so dankbar. Ich bin jemand den du bald Kennenlernen wirst und hoffentlich auch zuhörst. Du bist mir jede Nacht in meinem Traum erschienen und es ist jedesmal etwas verrücktes passiert, als ob ich mit dir verbunden wäre. Du sagst, du hast im Koma gelegen und das alles nur geträumt. Ich habe jede Nacht mit dir dasselbe geträumt und konnte meinen Traum steuern, nur dich retten konnte ich nicht. Nachdem du vom Schuldach gefallen bist habe ich aufgehört von dir zu träumen und ich machte mir viel zu viele Gedanken. Ich dachte ich würde dich nie wieder sehen... Ein schrecklicher Gedanke, denn ich habe dich wirklich sehr ins Herz geschlossen. Wir werden uns bald sehen ...

~Jeon Jungkook

Nachdem ich den Brief gelesen habe kullerten mir unbewusste Tränen die Wangen hinunter. Ich stand mit dem Rücken zu meiner Tante und sie sah mich in diesem Moment zum Glück nicht. Meine Gefühle ließen sich nicht einordnen und es stellten sich zu viele Fragen in meinem Kopf. Ich dachte alles wäre nur ein Traum und ich hätte keine Chance Jungkook jemals zu treffen. Nun hat er mich gefunden und möchte mich sogar treffen??

Ich ging direkt auf mein Zimmer und legte den Brief auf den Nachttisch. Ich schnappte mir mein Handy, wischte mir die Tränen weg und rief Salma an.

Salma: ,,Hey, was ist los?''

Y/N: ,,Du wirst es mir nicht glauben, aber Jungkook hat mir geschrieben"

Salma: ,,Warte, wie meinst du das? Wie kann er dir schreiben?"

Y/N: ,,Salma ich weiss es doch selber nicht. Mein Kopf tut weh und ich bin ahnungslos"

Ich hörte mich verheult an und dieses Gefühl von gewissenslosigkeit ist wie eine Folter. Es ist schlimm wenn man nicht die Antworten auf Fragen bekommt und im ungewissen herum schwirrt.

Salma: ,,Ok nun bleib ruhig ok? Es wird sich alles klären... Bestimmt", versuchte sie mich aufzuheitern.

Y/N: ,,Ich v-versuchs...", Schniefte ich. Es war nicht gerade einfach sich in dieser Situation zu konzentrieren oder sich unter Kontrolle zu halten.

Salma: ,,Ok, dann warten wir gemeinsam, ob noch etwas passiert. Wenn du kannst, komm heute zu mir"

Ich stimmte dem zu und legte auf. Es war ein schöner Tag und einzelne Sonnenstrahlen fielen durch die Vorhänge in mein Zimmer. Ich machte sie auf und und mein Fenster auf Kippe, um ein wenig frische Luft herein zu lassen. Seufzend stand ich auf, wischte mir die restlichen Tränen weg und sprach mir in Gedanken selber Mut zu. Den Kleiderschrank aufgemacht hatte ich schon ein schönes T-Shirt mit einer Tom Tailor Hose in der Hand und zog mich um.

,,Jane ich gehe heute zu Salma ja?", Wollte ich ihr bescheid geben. ,,Ja, weiss bescheid", rief sie als Antwort. Nachdem ich also gefrühstückt hatte zog ich mich an. Ich zog eine schwarze Bluse an mit einer schwarzen Röhrenjeans. Dazu zog ich mir meinen Eyeliner und machte mir meine Haare. Heute ließ ich sie offen, da sie mir nur bis zu den Schultern gingen. Meine schwarzen Haare passten sich meiner etwas gebräunt Haut und meinem Outfit perfekt an. Nachdem ich mir über die Bluse noch eine Jeansjacke gezogen hatte, war ich für heute auch fertig. Ich zog mir noch meine schwarzen Nike Schuhe an und lief mit dem Handy in der Tasche aus dem Haus.

Mit dem Bus brauchte ich gerade mal nur 10 Minuten, bis ich vor ihrer Tür angekommen bin. Salma machte mir mit einem breiten Lächeln die Tür auf und wir umarmten uns. Es war eine laaange Umarmung, da wir uns seit dem Krankenhaus Aufenthalt nicht mehr gesehen hatten. Nach einer Weile lösten wir uns dann und gingen in die Wohnung rein.

,,Wie geht's dir?", fragte sie nun eifrig. Ich lächelte leicht, da ich ihre Stimme sehr vermisst habe. ,,Besser aufjedenfall", habe ich ihr geantwortet. Sie lächelt glücklich vor sich hin und geht schnurstracks in die Küche. Dort schenkt sie uns beiden jeweils einen Tee ein und der Duft vom Tee verbreitete sich im Raum. Ich genoss die Anwesenheit meiner Freundin wirklich sehr, da sie einer meiner wichtigsten Menschen in meinem Leben ist.

Nachdem sie die Tassen mit Vorsicht zum Küchentisch getragen hatte, setzten wir uns hin und sie sah mich durchdringend an. ,,Was ist?", Fragte ich nun belustigt. Ihr Blick war der einer Raubkatze. ,,Meinst du, er kommt her?". »Ach ja... Der Brief«. Ich nickte etwas. ,,Ich hoffe es war kein Geniestreich. Aber auf den Sender Daten stand Klipp und Klar Jeon Jungkook. Ich könnte mir nicht vorstellen, das mich jemand versucht zu verarschen. Immerhin wohne ich erst seit kurzem dort". Sie nickte. Ich sah es an ihrem Blick das sie genauso inständig hoffte, das Jk nach Deutschland kam, wie ich.

Ich nippte am warmen Tee. Die Flüssigkeit lief mir warm die Kehle herunter und beruhigte meinen Magen. Ich genoß den Duft, der weiterhin im Raum eine schöne, gemütliche Atmosphäre ließ. Meinem Mund entwich ein kleiner Seufzer und ich schaue trüb auf meine Hände. Sie waren feste um die Tasse geschlossen und durch den warmen Tee war es eine angenehme Wärme an meinen Handflächen.

Wir saßen noch ca. 3 Stunden dort und haben über alles mögliche getrascht. Schule, Jungs, Die Wohnung in der ich lebe und und und. Danach standen wir gemeinsam auf und sie zeigte mir ihr Haus. Danach gingen wir noch etwas durch die Straßen spazieren. Sie wohnt etwas außerhalb der Stadt in der Nähe eines Waldes. Deswegen spazierten wir etwas durch den Wald, kamen zurück und ehe wir uns versahen, hatte wir bereits abends und ich wurde angerufen.

Jane: ,,Hey Y/N, kommst du gleich zurück nach Hause?"

Y/N: ,,Wieso?"

Ich sah Salma etwas traurig an.

Jane: ,,Ich mache mir Sorgen wegen deiner Gesundheit. Es ist gerade mal einen Tag her, das du entlassen wurdest. Du solltest dich ausruhen"

Y/N: ,,Aber Jane-"

Jane: ,,Kein aber"

Y/N: ,,Ist gut", seufzte ich

Jane: ,,Dieses hin und her gefahre mag deinen Körper vielleicht etwas überfordern"

Y/N: ,,Aber ich dachte ich darf etwas länger bleiben..."

Jane: ,,Y/N ich will nur dein bestes ok? Mach einfach das, was ich dir gesagt habe"

Ich legte nach den Satz einfach auf und schrieb ihr über den Chat ein kurzes 'Ok'. Salma schaut mich aus besorgniserregenden Augen an und ich schenke ihr ein leichtes lächeln. ,,Mach dir keine Sorgen, meine Tante will nur das ich zurück komme". Sie nickte. Wir fingen an wieder ein wenig zu reden, die Stimmung jedoch war trotzdem gekippt. Sie wusste, das ich jetzt gehen muss.

Nach einer Weile mit Klatsch und Tratsch habe ich mich endlich mit einer dicken Umarmung von ihr verabschiedet und bin zur Bushaltestelle. Die Nachtluft war kühl und ich genoss die Ruhe. An der Bushaltestelle wartend, dachte ich etwas nach. »In die Stadt zu ziehen war eine gute Idee. Die Stadt ist aufregend... Und so groß. Ich hoffe einfach auf das beste. Wahrscheinlich darf ich die ersten Tage sowieso nicht aus der Wohnung gehen, da sich mein Körper noch erholen muss. Ich spüre nach so einem Langen Tag, wie schwach ich eigentlich noch bin. Die Monate an Rea haben mir viel geholfen, jedoch sind ein paar Macken geblieben. Ich kann nicht lange rennen oder den ganzen Tag aktiv etwas
machen.- «
Die hellen Scheinwerfer des Busses rissen mich aus meinen Gedanken.

Der Bus hielt langsam und die Türen öffneten sich. Ich stieg direkt ein. Mein Sitzplatz ließ sich schnell finden und so fuhr ich ca. 10 Minuten auch wieder zurück. Alleine zu fahren machte mir nichts aus, da ich meine geliebte Musik bei mir hatte und es dauerte ja auch nicht lang.

Es war nun Abends und der Mond stieg langsam den Himmel hinauf, als ich aus dem Bus ausstieg. Ich mochte die Ruhige Atmosphäre. Die letzten Busse fuhren um diese Uhrzeit durch die Straßen. Der Wind wurde aufgewirbelt, als der Bus von der Haltestelle abfuhr. Ich atmete durch und genoss die Abendluft und den kurzen Weg zurück zur Wohnung.

Etwas weiter entfernt konnte ich das Auto meiner Tante erblicken. Sie wunk mir fröhlich zu und mit schnellem Schritt ging ich zu ihr. ,,Kommst du von der Arbeit?", fragte ich sie. Sie nickte und schloss mich direkt in eine warmherzige Umarmung.

Wir gingen in den Hausflur und kurz darauf in unsere Wohnung. Da es Spätsommer war und die Nächte kühler wurden, umgab mich die Wärme der Wohnung direkt. Ich zog meine Schuhe aus und ging direkt in mein Zimmer. ,,Ich gehe schlafen!", rief ich. ,,Ist gut", antwortete meine Tante und verschwand ebenfalls in ihrem Zimmer. Aber ich ging nicht wirklich schlafen, ich setzte mich an meinen Schreibtisch und habe den Brief von Jungkook erneut begutachtet. Ich las ihn mir ein zweites mal durch und bekam gar nicht genug davon. »Wann würde ich ihn endlich wieder sehen? Ich vermisse ihn wirklich schrecklich. Wir hatten so eine schöne Zeit zusammen und wenn ich- Was ist, wenn er nichts für mich empfindet?...». Direkt kamen Zweifel auf und ich schrieb Salma noch eine Nachricht in der dieser Gedanke stand. Mit Ungewissheit und ein wenig Angst, bin ich dann ins Bett gegangen.

-.+ Fortsetzung folgt -.+

Wie fandet ihr das Kapitel? WENN'S NOCH LOGIK FEHLER GIBT, BITTE SAGEN TT

Habt noch einen schönen Tag^^

Eure Lini (◍•ᴗ•◍)❤

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