Kapitel 4
Jiyong POV
Als ich am nächsten Morgen vom Wecker geweckt wurde, sehe ich Jungwoo neben meinem Bett stehen. Er ist scheinbar schon seit längerem wach, da er schon fertig angezogen ist. Ich strecke mich und sehe ihn dabei an. Und zwei Sekunden später KNACK! Mein Rücken knackt und das hört sich echt böse an.
"Na gut geschlafen?", fragt er und ich nicke lächelnd.
"Bei dir ja. Du bist immer so warm.", sage ich und er wird rot. Ich nehme seine Hand und ziehe ihn zu mir ins Bett. Er sieht mich an, während ich ihn in eine starke Umarmung ziehe. Jungwoo erwidert diese.
"Du solltest dich langsam für die Schule fertig machen. Sonst kommen wir zu spät.", sagt er und sieht mich an.
"Ah nuu ich will nicht zur Schule.", erwidere ich und drücke mir mein Kissen auf den Kopf. Jungwoo versucht mir das Kissen aus der Hand zu nehmen. Ich halte das Kissen fest, während Jungwoo immer mehr daran zieht und mit einem Ruck liege ich auf Jungwoo. Wir lachen und sehen einander an. Unser Lachen verstummt und wir sehen uns tief in die Augen. Ich werde rot und räuspere mich.
"E-es tut mir leid.", sage ich und gehe von ihm runter.
"Warum entschuldigst du dich denn? Ich habe doch an dem Kissen gezogen., sagt er. Ich nicke und stehe auf, um mir meine Klamotten zu nehmen und ins Bad zu gehen. Dort ziehe ich mich um und mache meine Haare. Als ich raus komme, sehe ich Jungwoo schon an der Tür auf mich warten.
"Los komm!", sagt er ungeduldig. Ich lache und setze meine Tasche auf den Rücken. Gemeinsam gehen wir los. Mitten auf dem Weg zur Schule, haben Jungwoo und ich scheinbar denselben Gedanken. Unsere Hände treffen sich und umschlingen sich.
"Ey!", ruft Lucas welcher schon am Tor auf uns wartet. Jungwoo lässt meine Hand los. Aus dem Augenwinkel heraus, sehe ich dass er etwas enttäuscht darüber ist, das wir schon da sind. Doch ich halte seine Hand weiter fest. Wie ich gestern schon sagte, es gibt mir ein Gefühl von Sicherheit. Als er merkt, dass ich ihn nicht los lasse, hält er meine Hand ebenfalls wieder fest.
"Junge seid ihr zusammen oder warum haltet ihr Händchen?", fragt Lucas als wir bei ihm ankommen.
"Uhm nein, aber das hab ich mit meinen Freunden in Deutschland auch immer gemacht.", sage ich und lache, während Jungwoo und ich unsere Hände los lassen.
"Wenn der Junge die Hand eines Mädchen in Korea hält ist es ein Signal, welches aussagt: Sie gehört mir, ihr habt keine Chance.", erklärt Lucas. Jungwoo und ich sehen uns an.
"Ja und? Mir ist egal, was die anderen denken, solange ich weiß was der Wahrheit entspricht ist mir alles egal.", ich mache eine Pause, Außer euch beiden und Mark natürlich.
"Lasst uns reingehen, sonst kriegen wir noch ärger.", sagt Lucas und geht voraus.
Da unsere Schule einen Innengarten besitzt, der aussieht wie ein riesiges Atrium wirkt alles viel netter als manche denken. An den kleinen Bäumen und den aufblühenden Knospen, erkennt man dass es immer mehr in den Sommer geht. Ich bleibe stehen und sehe die zarten Rosen in den Sträuchern und die Kirschblüten, welche den im Winter öde aussehenden Schulhof, durch die Sonne in ein zartes und wohliges Rosa tauchen an. Zum verlieben schön. Die klassischen Holzbänke, die absolut makellos ohne jegliche Ritzerei oder Bemalung unter dem Baum stehen, wirken einladend. Doch im nächsten Moment, werde ich von Lucas und Jungwoo mitgezogen und wir kommen zeitgleich mit dem Lehrer im Klassenzimmer an. Wir packen schnell unsere Biologie-Sachen aus und hören aufmerksam zu. Zumindest die anderen beiden. Denn nach einiger Zeit muss ich an die Situation von heute morgen mit Jungwoo denken. Was wäre passiert, wenn ich mich nicht geräuspert hätte? Also ich meine, ich weiß was passiert wäre. Wir hätten uns wahrscheinlich geküsst, aber wäre alles denn so wie immer? Ich werde rot. In meinem Kopf geht alles drunter und drüber, was mir Kopfschmerzen bereitet. Ich sehe zur Lehrerin.
"Ist alles okay?", fragt Lucas mich von der rechten Seite. Ich schüttel nur den Kopf und fasse mir gleich danach an meine Stirn.
"Ich habe Kopfschmerzen.", sage ich und ziehe meine Augenbrauen zusammen, da die Schmerzen dadurch vermindert werden.
"Willst du ein bisschen raus gehen?", fragt Jungwoo nun von der linken Seite. Meine Schultern gehen schon von alleine nach oben und unten. Plötzlich steht Jungwoo auf und alle sehen ihn an.
"Mrs. Kang, Jiyong hat Kopfschmerzen. Ich bitte um ihre Erlaubnis, mit ihr in den Innenhof zu gehen, damit sie frische Luft schnappen kann.", sagt er und wartet auf die Reaktion unserer Lehrerin. Wow ich wusste nicht, dass es hier so förmlich zu geht.
"Ich erteile ihnen diese Erlaubnis.", sagt sie mit voller Sorge in ihrer Stimme und sieht mir hinterher, als wir rausgehen. Jungwoo geht mit mir die Treppe runter, direkt in den Innenhof und setzt sich dort mit mir auf die Bank. Nun sieht alles noch schöner aus. Der frische und angenehme Duft der Rosen steigt in meine Nase. Der Kirschblütenbaum in der Mitte, scheint nun viel größer als von dort oben. Das Rosa, welches an den Wänden reflektiert wird, wirkt immer zarter und wärmend, was mir ein leises 'wow' entweichen lässt.
"Geht es dir gut?", fragt Jungwoo und sieht mich an. Ich nicke. Mein Blick schweift zu ihm und hält direkt bei seinen Augen. Immer noch verblüffen mich diese braunen fast schwarzen Augen. Es fühlt sich an, als würde man in ein schwarzes Loch sehen, in welches man jeden Moment fällt.
"Wirklich?", fragt er und rückt näher, um meine Temperatur zu checken. Ich nehme seine Hand von meiner Stirn und halte diese fest.
"Jungwoo mir gehts gut. Es sind nur Kopfschmerzen das ist nicht weiter schlimm.", sage ich lachend und sehe ihm immer noch in die Augen. Wir kommen unseren Gesichtern näher. Vielleicht ein oder zwei Zentimeter trennen uns noch.
Doch dann klingelt es zur großen Pause.
GUYSSSSSS Ich hab kein Bock mehr auf mein Leben. Bei mir und meinen Gefühlen ist momentan so ein Chaos. HELFT MIRRRRRRR!!!!1
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