„Denkst du, nur weil du jetzt meine Frau bist, werde ich dich verschonen?"
Lasse schwang seine Axt, während Jule ihr Schild anhob und ihren hinteren Fuß gegen den Boden stemmte.
„Das habe ich nie von dir verlangt."
Er grinste.
„Das will ich auch hoffen."
Er schwang seinen Arm und griff sie an. Jule parierte den Schlag, während ihre Jungs erfreut aufschrien.
„Los Mama! Zeig es ihm!"
„Nicht so stark, Da!"
„Mama! Da!"
Lasse machte einen Schritt nach vorne und Jule nutzte die Gelegenheit, ihm ein Bein zu stellen und ihn somit zu Fall zu bringen.
Mit einem Schrei warf sie sich auf ihn und setzte ihm das Messer an die Kehle.
„Ich glaube, ich habe dir schon mal gesagt, dass du mich nicht unterschätzen sollst."
Er warf seine Axt zur Seite und legte seine Hände auf ihre Hüfte. Er hob seinen Oberkörper an, um sie zu küssen.
„Du solltest mich nie unterschätzen!", flüsterte er und warf sie dann von sich. Nun saß er auf ihr.
Jule grinste. Diese Situation hatten sie schon einmal. Doch mit einem hatte Lasse nicht gerechnet.
Nämlich mit drei kleinen Kriegern, die sich auf ihn warfen, um ihre Mutter zu beschützen.
Er warf sich auf den Boden und lies es zu, dass sie sich auf ihn setzen.
Er hob beide Hände.
„Ich ergebe mich. Meine Söhne sind zu stark für mich!"
Jule setzte sich auf und sah lächelnd ihrer Familie zu.
Keiner auf dem Gut ignorierte sie mehr.
Keiner wagte es ein böses Wort an die Jungs zu richten.
Sie hatten endlich das Leben, das sich Jule immer zusammen mit Lasse erträumt hatte.
Und bald würde es noch besser werden.
Leise lachte sie, während ihre Männer auf dem Boden balgten.
„So hast du es dir eigentlich immer vorgestellt, oder?"
Jule blinzelte etwas als ihre Mutter sich zu ihr setzte.
Glücklich seufzte sie.
„Ja. Genauso."
Liv nickte.
„Es war ein langer Weg für dich und Lasse. Aber ich denke, die Götter machen es einem nie leicht!"
Es war selten, dass ihre Mutter von den Göttern sprach.
Manchmal hatte Jule schon das Gefühl gehabt, dass Liv nicht an sie glaubte, obwohl auch sie viel erlebt hatte.
„Meinst du, die Götter haben das geplant?"
Liv lachte.
„Wer weiß das schon?"
Sie lächelte leicht.
„Die Gunnarssons. Von den Göttern geliebt! Das haben wir immer wieder gehört. Ich bin nur gespannt, was sie noch so vorhaben."
Jule runzelte die Stirn.
„Es gibt aber eigentlich keine Gunnarssons mehr, die sie einer Prüfung unterziehen könnten."
Liv zuckte mit den Schultern.
„Das nicht. Aber die Nachkommen. Wer weiß das schon, welche Abenteuer ihr noch erlebt."
Nachdenklich sah sie auf den Boden.
„Die Geschichte der Gunnarsons ist vielleicht geschrieben. Aber es gibt noch andere. Ich habe das Gefühl, dass es nicht alles war."
Jule nickte.
Das Gefühl hatte sie auch.
In dem Moment sah sie ihren Bruder über den Hof laufen.
Thorge wirkte schon eine Weile ziemlich unruhig und unzufrieden.
Sie seufzte leise.
„Weißt du, Mama, vielleicht hast du Recht. Ich glaube, es geht noch weiter..."
Odin sah zu dem jüngsten der Gunnarssons.
Es freute ihn, dass Lasse nun endlich sein Glück gefunden hatte.
„Dieses Mal mussten wir gar nicht eingreifen. Eigentlich sehr schade."
Freya gesellte sich neben ihn.
Odin seufzte.
„Sie hatten auch ohne uns eine Menge Prüfungen zu bestehen. Doch sie haben alles mit Bravour gemeistert."
Freya nickte.
„Jule hat Recht. Die Geschichte der Gunnarssons ist eigentlich geschrieben."
Odin betrachtete nachdenklich Thorge.
„Ich weiß. Aber einer interessiert mich noch. Ihm wird Großes widerfahren."
Sie hob den Finger.
„Was hast du vor?"
Er lachte dröhnend.
„Ich habe nichts vor. Er kennt seinen Weg schon. Aber ich weiß auch, dass es nicht so kommen wird, wie er es plant!"
Er sah in die Ferne, wo eine junge Frau gerade um ihren Vater trauerte.
„Sie ist es! Sie wird Thorge Stijnssons Leben gewaltig durcheinander wirbeln."
Freya folgte seinem Blick. Dann lachte auch sie.
„Oh je. Sie passt eigentlich gar nicht zu ihm!"
Odin nickte.
„Das ist richtig. Aber haben die Frauen der Gunnarssons jemals zu ihnen auf den ersten Blick gepasst? Thorge ist so ernst und tüchtig. Er braucht mal etwas Abwechslung!"
Sie seufzte.
„Ich sehe noch anderes. Es wird wieder schwierig."
Odin lächelte.
„Er wird es schaffen!"
Wieder sah er zu Lasse und zeigte auf ihn.
„Ich denke, mit ihm sind wir auch noch nicht fertig!"
Freya klatschte in die Hände.
„Die Gunnarssons. Von den Göttern geliebt! Ich freu mich schon auf das nächste Abenteuer!"
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Hallo zusammen. Heute ist großer Lesetag. Aber es ist einfach zu heiß und mein Hirn verwandelt sich so langsam zu Matsch! Ich werde etwas Urlaub machen und meinem Hirn etwas Pause gönnen.
Wie Jule und Liv schon gesagt haben, ist die Geschichte der Gunnarssons eigentlich geschrieben. Aber wie ihr euch denken könnt, werde ich noch über Thorge schreiben. Ich weiß, er ist eigentlich weder ein Gunnarsson, noch ein Stijnsson. Aber Stijns Erziehung hat seine Spuren hinterlassen und Thorge ist ihm ähnlicher, als er wahrscheinlich glaubt. Außerdem mag ich ihn! (Ja, ich würde ihm wahrscheinlich hinterherhecheln. LACH!)
So, mir ist eingefallen, dass ich gar nicht erwähnt habe, was für Musik ich während des Schreibens gehört habe. Dieses Mal war es keine Wikingermusik und auch kein Folkrock, sondern guter alter Metall. Ich hörte die meiste Zeit Iron Maiden und auch etwas Mannowar. Es passt aber wirkich gut. Gerade The Clansman von Iron Maiden oder Sons of Odin von Mannowar.
Ich möchte mich bei allen bedanken, die meine Geschichte gelesen und gevotet haben. Und auch heute erwähne ich ein paar Namen. "Sorry, dass ich dieses Mal wieder nciht alle nenne. Es waren einfach zu viele)
Also. Vielen Dank an:
@vavuschka @MelanieStri @lovereading401 @Dubbeglas @GAnders0n (sorry, dieses Mal keine Götter ;-)) und alle anderen.
Bis bald!
Eure Maike
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