Ich mache mich unbeliebt
Mittwoch, 17. Januar 2001
Es ist fast schon peinlich das zuzugeben, aber ich glaube ich werde gemobbt?
Und ich bin erst seit drei Tagen hier, also... joa. In Morioh war ich immer beliebt. Das ist ungewohnt.
Natürlich fing alles mit Chris an. Er erzählte herum, dass ich das uneheliche Kind eines Imobilienhais sei und nur deswegen einen Platz an der St. Lucas Prep bekommen habe... I mean, es stimmt.
Allerdings erzählte er auch ein paar andere Dinge über mich, wie dass ich Hunde fresse, farbige Kontaktlinsen trage und Amerikas Kultur verjapanischen will.
Ja, verjapanischen. Seine Wortkreation.
Und einige sogen jede Lüge auf wie ein trockener Schwamm. Bis zur Mittagspause war mein Ruf ruiniert und ich wurde größtenteils geschnitten. Beim essen klaute jemand meine Krücken und da ich zu beschäftigt mit essen war, merkte ich es erst, als es zu spät war. Und da hatte ich wirklich keine Lust mehr. Der Drang Mr. Joestar anzuflehen mich abholen zu lassen war groß, doch dafür müsste ich erst Mal ins Sekretariat kommen. Ich stand auf und sofort stützte mich Crazy Diamond, um mir an Stelle meiner Krücken zu helfen
,,Danke", murmelte ich, als mich etwas mit voller Wucht an der Schläfe traf.
Ein Football. Wer wirft mit einem Football in einer Mensa?!
,,Jooo, der Chinese gibt besser die doppelte Punktzahl!", hörte ich Chris gröhlen und da reichte es mir pretty much. Ich hob den Football auf und war so bereit ihn Chris in seinen Arsch zu schieben, doch da hielt mich jemand am Arm fest.
,,Charlie?"
,,Lass. Sein Vater ist zu einflussreich. Wenn du dich gegen ihn wehrst, sind die Konsequenzen von unbekannten Ausmaß."
SEIN Vater ist einflussreich? Meinem Vater gehörte fast jeder Wolkenkratzer in Manhatten! Ich könnte den Draco Malfoy auf ihn pullen bevor er überhaupt weiß wie ihm geschieht. Doch Charlie zu liebe ließ ich es gut sein und warf Chris den Football sanft zu. ,,Charles, mein Lieber, wusste gar nicht, dass du neuerdings auf Chinesen stehst! Hey Neuer, pass besser auf, sonst steckt Charlie hier dich noch mit der Schwulenpest an."
Die Schwulenpest, besser bekannt als Aids. Ich blickte Charlie erstaunt an, der beschämt den Blick abwandte und aussah als ob er jeden Moment in Tränen ausbrechen würde.
Stattdessen drehte er sich um und rannte davon. Chris und seine Freunde gröhlten ihm hinterher.
,,Na worauf wartest du, Higashikata? Willst du deinem Schatz nicht hinterher?"
,,Das würde ich gerne, Chris. Wenn ich meine Krücken hätte!"
Da nickte er einen seiner Freunden zu, der mir meine Krücken hinwarf. Toll und wie soll ich die aufheben? Ok, ich hab nen Vertrag bei der Speedwagon Foundation unterschrieben, dass ich meinen Stand nur in der Öffentlichkeit nutze wenn es ein Notfall ist und das hier ist ein Notfall. Crazy Diamond reichte mir die Krücken und ich ging, bevor ich mir irgendwelche Fragen anhören musste.
Charlie fandt ich schließlich auf dem Männerklo. Er stand vor dem Spiegel und warf sich eine Schmerztablette ein.
,,Charlie, geht es dir gut?"
,,Ich bin nicht schwul!", rief er, als ob er sich irgendwie rechtfertigen müsste.
,,Viel wichtiger ist mir zu wissen, ob du wirklich an einem unheilbaren, tötlichen Virus erkrankt bist?"
,,Das hätte niemand wissen dürfen. Ich weiß nicht wie es raus gekommen ist!" Er raufte sich die Haare, dann holte er die Diagnose aus dem Rucksack und hielt sie mir hin. Ich nahm sie entgegen und las schnell.
,,Hast du eine Ahnung wo du es her hast?"
,,Nein. Alles was ich weiß ist, dass ich auf öffentlichen Klos nur noch im stehen pinkeln darf und als Jungfrau sterben werden. Was recht bald passieren wird, weil der Virus sich recht schnell- Ach wem mache ich was vor? Es ist nicht so, als ob ich irgendwas wichtiges zurück auf Erden lassen würde."
,,Hey, jetzt sag doch sowas nicht. Es gibt sicher einen Lebenswillen für dich."
,,Oh ja! Ich verbringe täglich 10 von 24 Stunden in dieser Schule und lasse mich mit Footballs bewerfen. An guten Tagen! Habe ich nicht ein Glück am Leben zu sein? Wen willst du eigentlich verarschen, Josuke?"
,,...was wenn ich dir sagen würde, dass es eine Möglichkeit gebe dein Aids zu heilen?"
Da entriss mir Charlie seine Diagnose so heftig, dass ich mir fast die Finger schnitt und stopfte sie zurück in seinen Rucksack.
,,Machst du dich etwa auch über mich lustig?"
,,Was? Nein! Ich-"
,,Du bist nicht mehr in Japan, Mann. Deine gespielte Freundlichkeit bringt dich hier in Teufelsküche. Halt dich fern von mir."
Charlie schob sich an mir vorbei und verließ das Männerklo. Was zum f*ck ist gerade passiert?
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