Ich glaube das werden mehrere Teile
Montag, 19. Februar 2001
As predicted, mit Handschellen schlafen war ein absoluter pain. Ich schwöre ich habe mich damit im Schlaf selbst verletzt! Charlie und ich wurden als erstes Wach, dann erwachte auch Zenaku.
,,Wir verpassen gerade Sport. Hast was gut bei uns", mockte ich ihn, als er sich freundlicherweise erhob, um in der Küche nach was zu beißen zu suchen, wobei er meinen Kommentar komplett ignorierte.
,,Ich hoffe euren Handgelenken geht es gut. Ich mache euch los, sobald ich mit dem Essen zurück bin", murmelte er verschlafen und ließ den lila Schleim an meiner Tür verschwinden. Kaum war er weg, nahm ich mit den gefesselten Händen meinen Wecker und warf ihn vor meinen Spiegel, sehr zu Charlies Verwirrung.
,,Kagami. Kagami, wach auf!"
Das augenlose, maskenartige Gesicht Kagamis tauchte in der Mitte des Spiegels auf und sah uns leicht irritiert an.
,,Ähm... störe ich bei irgendwas?"
,,Nein! Kagami, wir werden hier festgehalten. Kannst du Mal fix das Portal nachhause aufmachen?"
,,Das mache ich sehr gerne, aber was würde euch das bringen? Ihr seid ans Bett gefesselt. Ihr würdet nicht Mal in meine Nähe kommen."
,,Okay... Josuke hat mir zwar von einem magischen Spiegel erzählt, aber ich glaube ich drehe durch!"
,,Falscher Zeitpunkt, Charlie! Kagami, kannst du das Portal zu meinem Zimmer in Morioh aufmachen, damit Okuyasu durchkommt und uns los macht?"
,,Ich habe Okuyasu vorhin erst nach New York gebracht. Er ist im Hotel mit deinem Dad und Jotaro."
Uns lief die Zeit davon. Ich konnte bereits Zenakus Schritte auf der Treppe hören!
,,Dann sag ihnen, dass es uns gut geht und du einen von ihnen rüber holen wirst um uns zu befreien, wenn sich die nächste Gelegenheit ergibt. Jetzt verschwinde, bevor-"
Die Tür wurde aufgeschlagen und eine Tüte Toast fiel auf den Boden. Ungläubig starrte Zenaku erst auf den Spiegel und dann auf uns. Kagami löste sich in Luft auf und ließ die Reflektion des Zimmers zurück, doch es war zu spät. Zenaku wusste bescheid.
,,Also das erklärt so einiges!" Schnell ließ er das Essen auf den Schreibtisch fallen, kam zu mir rüber und riss mir so unsanft an den Haaren, dass ich förmlich spüren konnte, wie die Strähnen, die meinem unruhigen Schlaf noch nicht zum Opfer gefallen gefallen waren, sich spätestens jetzt aus meiner Banger Frisur lösten. Ohhh jetzt hatte er eine Grenze zu viel überschritten. Dafür wird er büßen!
,,Wie hast du das angestellt? Hat dein Freund doch einen Stand?!"
,,Nein und es dir zu erklären würde echt den Rahmen sprengen. Man nennt es Lore, du Bastard!"
Da ließ er mich los und überlegte kurz, eher er meinem Wecker vom Boden aufhob und den Spiegel kurz beäugte. ,,Dann sag aufwiedersehen zu deiner Lore, Josuke", murmelte er, ehe er meinen Spiegel mit dem Wecker einschlug. Die Scherben flogen durchs Zimmer und wir konnten von Glück reden nichts abbekommen zu haben!
Doch dabei blieb es nicht. Auch mein Tischspiegel und der Badezimmerspiegel mussten dran glauben, nur um sicher zu gehen. Er kam zurück aus dem Bad, mit blutender Hand, wie ich zufrieden feststellte, dann schraubte er die Tupperflasche auf, zwang mich mit einer Hand an meinem Kiefer den Mund aufzumachen und kippte mir diese wiederwertige Droge den Rachen hinunter.
,,Das war äußerst dumm, gerade zu enttäuschend. Ich dachte in der Zeit in der ich deine Mutter gedatet habe hätte ich dir etwas Verstand mitgegeben!"
,,Lass und das doch beim Frühstück ausdiskutieren, nachdem du uns los gemacht hast!", keifte ich, den Kommentar über meine Mutter ignorierend. Er drückte meinen Kiefer zusammen und drehte meinen Kopf in Charlies Richtung. ,,Hast du das gehört, Charles? Dein Freund denkt er könnte mir gegenüber so frech sein und ich würde ihn den Luxus von Freiheit und Nahrung gewähren. Also im Gefängnis kommen freche Gefangene in den Lockdown. Da kannst du froh sein, wenn du das trockene Brot von vor zwei Tagen zum anknabbern kriegst!"
Er genoss mir die Macht die er hatte etwas zu sehr. Von wegen er war nicht auf Rache aus!
Da ging auf einmal mein Handy und Jotaros Name tauchte auf dem Display auf. Genervt ging Zenaku ran.
,,Etwas früh, aber meinetwegen. Was gibt es?"
,,Ich brauche mehr Zeit, Zenaku. Die Speedwagon Foundation kann deinen Namen nicht von heut auf morgen rein waschen!", hörte ich Jotaro über die Freisprech Anlage sagen.
,,Mehr Zeit um dir einen Plan zu überlegen mich zu überlisten meinst du wohl, hm? So läuft das nicht, Doktor. Meine Kompromiss Toleranz ist auch sehr gering, angesichts der No-Gos, die dein lieber Neffe, nein, sorry, Onkel sich hier leistet. Sprechende Spiegel, also wirklich. Mit solch dreckigen Tricks spielen, aber dann von mir verlangen euch entgegen zu kommen."
,,Jetzt komm, du hast unser Wort. Das muss reichen. Lass die Jungs gehen!"
,,Du hast unser Frühstück gestört, Dr. Kujo. Wenn du erneut vorhast uns zu stören, dann bitte nur mit guten Neuigkeiten!"
Er legte auf und lächelte dreckig, fast unheilversprechend. Das schlimme an seiner Fähigkeit war, dass er so unberechenbar war. Wer weiß, was er als nächstes pullen würde.
,,Dein Verhalten muss Konsequenzen haben, Josuke. Sonst bleibt der Lerneffekt ja aus. Aber eine so selbstlose Seele wie dich treffe ich wohl am besten in dem ich nicht sie selbst quäle... ich will, dass du genau hinsiehst und dir darüber im Klaren bist, dass du allein Schuld daran trägst."
Erneut zwang er meinen Kopf in Charlies Richtung, doch was ich da sah, verpasste meinem Herz einen Aussetzer. Charlie krümmte sich vor Schmerzen, knackte mit den Gelenken, stöhnte. Seine Augen rollten nach hinten, seine Adern traten hervor. Das ganze wirkte wie eine Szene aus einem Exorzisten Horrorfilm, nur dass es echt war.
,,HÖR AUF! DU BRINGST IHN UM!", schrie ich und versuchte meinen Blick abzuwenden, aber hätte ich gegen Zenakus Druck gehalten, hätte ich mir vermutlich selbst den Kiefer gebrochen.
Charlie stieß einen markerschütternden Schrei aus, eher mit einen Mal locker ließ und bewusstlos zurück in die Kissen fiel. Zenaku ließ mich los und ich rollte mich so weit rüber, wie meine Fesseln es zu ließen. ,,Charlie. Charlie, sag doch was!"
Ich stieß ihn an, doch Charlie blieb regungslos.
,,Das hätte ich vom Anfang an machen sollen. Ihr habt mir die Situation eh nicht ernst genug genommen, mit eurer Pyjama Party gestern Abend", murmelte Zenaku, der sich gerade sein Frühstück an meinem Schreibtisch schmierte. Ich blickte ihn finster an. ,,Um ehrlich zu sein, da Jotaro eh meinte, dass es schwierig wird mit der Speedwagon Foundation zu verhandeln, könnte ich euch auch auch im Dark Net verhökern und von dem Erlös ein neues Leben anfangen. Organe vielleicht. Wenn du Glück hast nimmt dich auch jemand in einem Stück. Es gibt genug kranke Menschen dadraußen mit einem Faible für japanische Teenager."
,,Du zum Beispiel?", fragte ich spöttisch. Zenaku schüttelte den Kopf. ,,Ich bin hetero. Aber keine Sorge, du siehst gut aus, kommst sehr nach deiner Mutter, da schlagen wir schon was angemessenes raus. Und wenn nicht, dann sind Lunge, Niere, Herz und Leber immer noch im Top Zustand!"
Ich denke, dass er versuchte mir damit Angst einzujagen, denn er machte nicht Mal Anstalten ins Dark Net zu gehen. Die Identitätsänderung von der Speedwagon Foundation zu bekommen war auch um einiges einfacher, als unsere Organe im Dark Net anzubieten und von der Kohle selbst irgendwie an gefälschte Papiere zu kommen. Mit dem Gedanken wendete ich zumindestens die anstehende Panik Attacke ab.
Irgendwann kam Charlie wieder zu sich, doch er war immer noch ziemlich fertig, genau wie ich jetzt gerade. Ich muss das hier morgen weiter schreiben.
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