Samstag, 27. Mai 2000

Leona: WER WIRD DEUTSCHER MEISTER?!

Celina: I ain't doing it

Leona: Plssss

Celina: *Seufzt* BVB Borussia... I guess

Leona: WER WIRD DEUTSCHER MEISTER?!

Celina: Borussia BVB

Leona: HEY

Celina: ....

Leona: Könntest du jetzt Mal etwas Stolz zeigen? Deine Heimat wird heute Deutscher Meister

Celina: VIELLLEICHT werden sie Deutscher Meister und meine Nägel sind Gelb lackiert und ich trage mein Dio Shirt. Du weißt schon, Dio. Der andere Villain in schwarz gelb, der eine blau weiße Vergangenheit hatte und sich jetzt nicht mehr traut drüber zu reden. Wie viel Stolz soll ich noch zeigen?

Leona: Deine Hose ist blau

Celina: SORRY, ABER ICH HABE KEINE BIENE MAJA HOSE, OK?!

Leona: Josuke, könntest du dieser Frau Mal etwas Verstand einreden?

Me: Ich... Ich hab keine Ahnung worüber ihr überhaupt redet?

Leona: Na die deutsche Fußballmeisrerschaft

Me: Ok

Leona: Sag, dass du für den BVB bist und ich zahle dir die Hausrenovieeung

Celina: Ey, das ist Bestechung!

Me: Ich bin für den BVB. Was macht ihr eigentlich in meinem Zimmer?

Me: Hmmm wenn jemand ungefragt in deinem Zimmer auftaucht... kommt mir irwie bekannt vor!

Me: I'm sorry, ok?

So und jetzt zu dem was gestern Nacht noch geschah.

Die Nacht war grausam. Ryoko hat gewartet, bis Pretty Woman mich in den Schlaf gelullt hat und mich dann mit einem Eimer Wasser übergossen, um mich mit ungemachten Haaren zu sehen. Sie sind zugegeben etwas lang geworden, aber ich habe gerade keine Zeit für den Friseur.
Dann holte sie ihre Haargummis aus der Tasche und experimentierte mit meinen Haaren, bis sie die Entscheidung traf, dass ich mit offenen Haaren einfach am besten aussehen würde.

Und das ausgerechnet von Ryoko, die ihre vordere Locke in Gedenken an ihren toten Cousin stylte. Gerade sie musste doch verstehen, wie viel mentalen Wert so eine Frisur haben kann!

Um kurz vor halb zehn rief Kakyoins Mutter, also Ryokos Tante, an und sprach mit ihrer Nichte. Wie es ihr gehen würde und ob sie gut angekommen sei. Ryoko hatte ihr vermutlich erzählt, dass sie Jotaro treffen würde und das hatte die arme Frau sicher völlig aufgewühlt.
Während sie telefonierte, robbte Okuyasu näher zu mir und zupfte ungläubig an meinen ungemachten Haaren.
,,Das ich das noch erleben darf", murmelte er.
,,Finger weg", knurrte ich.

Ich hatte nicht Mal Zeit zu fragen, wieso sie ihrer Tante unsere Festnetz Nummer gegeben hatte, da kam die mit Mamas Autoschlüsseln wieder und grinste. ,,Deine Mom hat gesagt ich kann das Auto haben, solange ich keinen von euch Knalltüten ans Steuer lasse."
,,Hold up, seit wann hast du deinen Führerschein, Senpai?!", rief ich. Als ich Ryoko das letzte Mal sah, war sie noch eine frischgebackene Studentin, die mit einem Schülerticket auf Bus und Bahn angewiesen war oder einfach zu Fuß ging.
,,Öhm letzten November? Das hab ich dir doch erzählt. Now get in the car, Loser. We're going shopping!"
,,Was it mit meinem Dad?", rief Okuyasu.
,,Oku Schatz, dein Vater ist schon ein großer Junge. Der kommt klar. Oder, Nijimura-san?", meinte Ryoko. Okuyasus Dad grunzte nur. Liesen wir so gelten.

Falls ihr euch jetzt fragt: Ziehen die sich noch Mal um?
Nein.
Wir fuhren in unseren Pyjamas los und Okuyasu und ich wussten nicht Mal wohin.
Ryoko hörte Musiker wie Kate Bush oder Madonna und immer wenn einer von uns Anstalten machte die CD zu wechseln, bekamen wir eins auf die Finger.

Jedenfalls hielt sie an einer Tankstelle und ging mit uns hinein. Keiner von uns Beiden hatte je eine Tanke Nachts von innen gesehen, doch ich bin mir ziemlich sicher, dass die Porno Heftchen Tags über nicht so gut sichtbar zum Verkauf auslagen.
,,Jungs, kümmert euch um die Snacks. Ich bersorge den Alk!", rief Senpai uns zu.
Moment! Etwa Alk im Sinne von Alkohol?
Omg. ,,Senpai, was ist passiert? Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, wärst du nicht im Pyjama los um Alk zu kaufen!"
,,Das College, Josuke. Das College ist passiert!", antwortete sie und während ich die Chips raussuchte, hörte ich sie aus dem Hinteren Teil des Ladens nur mit den Flaschen klirren. ,,Dude, was hat die vor? Will du uns abfüllen und dann deine Mom ausrauben?"
,,Ich wünschte ich könnte dir sagen, dass ich ihr das nicht zutraue, aber Senpai hat Mal wegen einem Manga auf mich eingeprügelt, also von daher..."

Senpai bezahlte unseren nächtlichen Einkauf und scheuchte uns dann zurück ins Auto. Die Tüten stellte sie zu mir auf die Rückbank und Okuyasu setzte sich nach vorne, da ich ja schon auf der Hinfahrt vorne gesessen habe und das "nur fair" sei. Jetzt hatte ich wenigstens den Vorteil den Alkohol genauer unter die Lupe zu nehmen.
Hat mein Opa getrunken.
Hat mein Opa getrunken, aber nur wenn er Freizeitausgleich hatte.
Hat mein Opa getrunken, wenn er frustriert war, weil ein Verbrecher entkommen ist.
Hat mein Opa an Feiertagen getrunken.
Hat mein Opa heimlich beim Dienst getrunken.
Hat mein Opa mal getrunken und mich nippen lassen, als Mama nicht geguckt hat.
War widerlich.

Krass, da werden Erinnernungen wach.

Ryoko fuhr uns zurück nachhause, legte den Autoschlüssel zurück an seinen Platz und half uns die Tüten auszupacken. Leise, so dass Glas an Glas wenig klirrte. Würde Mom wach werden, wären wir alle drei tot. ,,Wieso tun wir das?", flüster-schrie ich.
,,Weil wir Teenager sind!", antwortete Ryoko, ,,Wir saufen jetzt was wir können. Was übrig bleibt verstecken wir in meinen Koffer und die leeren Flaschen kommen in einen der Umzugs Kartons. So, hat einer von euch Grünschnäbeln schon Mal gesoffen?"
Öhm. Joa also das ist kompliziert.
,,Definiere saufen. Saufen im Sinne von freiwillig Alkohol über den Mund aufnehmen oder heimlich Whisky in die Venen gespritzt kriegen?", entgegenete Okuyasu vorsichtig.
Darauf folgte kurz Stille, die dann von Senpai gebrochen wurde: ,,Ich war ein paar Monate nicht da. Was zum F*ck habt ihr in der Zeit getrieben?"
Wir schauten sie bloß an, in der stillen Hoffnung, dass sie das PTSD vom bizarren Sommer 1999 aus unseren Augen ablesen konnte. Ryoko seufzte. ,,Okay okay, ich will es gar nicht wissen. Der Kirschlikör gehört mir, aber an alles andere könnt ihr gerne ran. Allerdings würde ich euch zwei Alk Jungfrauen Cola Mischen Empfehlen."
,,Alk Jungfrauen? Hast du Okuyasu nicht zugehört? Wir waren schon Mal besoffen!", rief ich. Senpai verdrehte die Augen. ,,Alkohol in die Venen Spritzen zählt nicht! Jetzt hol die Cola, Josuke. Andernfalls überlebt ihr die Nacht nicht