Fortsetzung

Sonntag, 22. Oktober 2000

Nach der Probe am Freitag...

Juri: So. Erfolgreiche Probe, huh?

Du bist vom Balkon geflogen.

Juri: WEIL DEIN CLIFFHANGER MICH ABGELENKT HAT! ICH SCHMINK DICH AB UND DU ERZÄHLST WEITER

Also gut. Der Reißverschluss von meinem Zelt wurde aufgezogen und...
Mein Opa steckte den Kopf rein.
,,BUH", rief er.
Ich verdrehte die Augen zum Himmel. ,,Sehr witzig. Was machst du hier? Hast du keine Angst, dass wir deinen Slasher Mörder vertreiben?"
Opa schob meine Sachen zur Seite und setzte sich zur Lagebesprechung neben mich.
,,Es ist 6 Uhr morgens, du Depp. Da kommt niemand mehr", rief Opa, griff nach der Wodka Flasche, nahm einen Schluck und spuckte es hochkannt wieder aus. ,,Mist, vielleicht hätte ich dir doch echten Alkohol geben sollen. Leitungswasser, ibahh. Na ja, nächstes Jahr gehen wir wieder richtig zelten, versprochen. Aber für's erste sollten wir zusammen packen."

Juri: "Nächstes Jahr gehen wir wieder richtig Zelten" OOF

Thx Angelo

Juri: You should kill him

I did something much worse.
Anyway, jedenfalls packten wir zusammen und liefen zurück zum Auto.

Juri: Und? Bremse durch? Reifen zerschnitten?

...so durchschaubar?

Juri: Yeah

...Reifen zerschnitten

Juri: OMG

,,Es ist 6 Uhr morgens, du Depp. Da kommt niemand mehr", äffte ich Opa nach, ,,Pustekuchen, der Mörder hat uns voll verarscht! Wir sind mitten im Nirgendwo, unsere Reifen sind zerstochen, wir haben kein Telefon! Bitte sag mir, dass du im Kontakt mit der Leitstelle bist!"
Opa fischte ein Funkgerät aus der Tasche und drückte den Knopf. ,,Leitstelle bitte kommen. Over."
Nix. Nur Rauschen in der Leitung.
,,Okay, lass uns nicht in Panik geraten."
,,WIE SOLL ICH NICHT IN PANIK GERATEN?! DER KÖNNTE JEDEN MOMENT AUS DEM GEBÜSCH GESPRUNGEN KOMMEN. MAN WIRD EINE TRUE CRIME DOKU ÜBER UNSER VERSCHWINDEN DREHEN!"
,,REIß DICH AM RIEMEN, JUNGE!" Er gab mir eine Backpfeife, die Erste und die Letzte ever, die der Mann mir verpasst hat. Sie fühlte sich lowkey gut an, denn sie zwang mich dazu mich zu beruhigen und rational zu denken.
Und rational dachte ich folgendes - Oh Mann, wird werden sterben.

Juri: Sehr optimistisch...

Ich weiß. Jedenfalls zwang Opa mich in 2 Minuten n Makeshift Frühstück aus unseren Vorräten runter zu schlucken, weil es gut sein konnte, das wir die Beine in die Hand nehmen und rennen mussten. Dafür würden wir Kraft brauchen. Wir packten noch das wichtigste in unsere Rucksäcke und dann wanderten wir los, immer am Bach entlang, tiefer in den Wald rein, und hoffentlich bald aus dem Wald raus. Bis nachhause laufen hätte Tage gedauert. Wir wollten einfach nur raus aus der Wildnis und nach Hilfe suchen. Weg aus der Reichweite des Killers. Opa markierte Baumstämme, damit wir uns nicht verliefen und 15 y/o me konnte nur bratty schmollen und sich denken, dass das alles nicht passiert wäre, wenn Opa nicht im Dienst gewesen und mit mir in einen anderen Wald gefahren wäre. Manchmal habe ich sein Pflichtbewusstsein gehasst.
"Opa, lass und Monopoly spielen."
"Nicht jetzt, Josuke. Ich muss einen Mörder fangen."
"Aber Opa, du hast frei."
"Das Böse hat nie frei."

Juri: "Das Böse hat nie frei" wusste nicht, dass dein Opa n DC Superheld war

War er nicht. Er mochte nur epische Sprüche. Na jedenfalls kamen wir irgendwann an ein Haus, das auf einer Waldlichtung stand. Ich war drauf und dran Tränen der Erleichterung zu weinen.
Stattdessen klopfte ich an und n alter Typ machte uns auf. Klein, zerbrechlich, so n alter Knacker halt. ,,Entschuldigen Sie die Störung so früh am Morgen, aber ich müsste dringend telefonieren. Unser Wagen ist im Wald liegen geblieben", log Opa. Er wollte den alten Mann nicht beunruhigen. ,,Oh aber sicher. Die Treppe hoch links im Flur steht mein Festnetz. Kommen Sie rein. Du auch, Junge. Du siehst jung aus. Wie alt bist du?" Der Alte hob seinen Gehstock und drückte ihn mir vorsichtig in den Bauch.
,,Fünfzehn", antwortete ich.
,,So? Na ja, kommt rein. Wie gesagt, oben im Flur." Opa trat ein und ging auf die große Treppe zu. ,,Vielen Dank, der Herr!" Dann nahm er zwei Stufen auf einmal und lief mach oben. Ich blieb mit dem Alten zurück und sah mich um.

Juri: Schon sus, dass er nach deinem Alter fragt, angesichts der Tatsache, dass in diesem Wald nur Jugendliche verschwanden.

Exactly. Ich sag dir, in der Zeit in der Opa oben war ging mir der Arsch etwas auf Grundeis. Ich sagte mir immer wieder, dass so ein alter Sack kein Mörder sein konnte und das Crazy Diamond locker mit ihm fertig werden würde. Aber ich wollte ihn auch gar nicht verprügeln. Dafür wurde ich zu anständig erzogen.
,,Tee?", fragte der alte mich und schlurfte in die Küche. Einerseits wollte ich ablehnen, weil der Typ gruselig war, andererseits war der Gedanke was heißes in den Bauch zu kriegen mehr als verlockend. Ich folgte ihm in die Küche und sah den alten Wasserkocher misstrauisch an. Der war doch bestimmt voll versifft. ,,Danke, aber ich passe", sagte ich lächelnd. Der Mann zuckte mit den Schultern und machte sich selbst einen Tee. Ich fragte mich wieso Opa so lange brauchte, als ich ein Poltern von oben hörte.

Juri: Omg

Danke fürs abschminken, Juri. Den Rest erzähle ich nächste Woche.

Juri: JOSUKE

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