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Es sind ein paar Wochen vergangen.
Ruby ist auch endlich wieder aus ihrem "Urlaub" zurück gekommen. Endlich hab ich sie wieder bei mir. Seitdem geht es mir auch deutlich besser. Ich verdränge immer mehr die Sachen mit Harry. Manchmal habe ich Rückfälle wo mich dieses Video wirklich fertig macht. Ich bin immer noch sauer, enttäuscht und fühle mich verraten. Doch mit Ruby kann ich diesen ganzen Stress immer wieder aus dem Weg gehen.
Konfrontation war noch nie so meine Stärke.
"Zieh dir was an, Dominic kommt gleich."
Ich lief schon den ganzen Tag in meinem Pyjama rum. Ich war echt müde, obwohl ich eigentlich genug schlaf gehabt hatte. Seitdem Ruby wieder da ist, darf ich auch wieder öfter in meinem Zimmer schlafen.
Weil ich mich irgendwie erschöpft fühlte, hatte ich wirklich keine Lust auf Streit. Ich nahm seine Befehle einfach so hin.
"Ich hab dir was ins Badezimmer gelegt. Das sollst du anziehen." Übermüdet nickte ich und trottete ins Badezimmer.
Dort guckte ich in den Spiegel. Meine Hände legten sich um das dunkle Halsband. Jax hatte es mir den Tag nach der Waffenruhe wieder angelegt. Ich trug es Tag für Tag. Ohne es auch nur ein Mal abzunehmen. Ich konnte Jax wenigstens davon überzeugen, es nicht mehr ganz so eng tragen. Vor ein paar Tagen hat er es endlich etwas lockerer gemacht.
Ich nahm die Sachen, die auf dem Toilettendeckel lagen und zog sie ohne zu zögern an.
Einen Pulli von Jax und eine kurze Shorts. Wenigstens bedeckt der Pulli die Sicht auf meinen knapp bedeckten Hintern. Schon mal ein kleiner Lichtblick für mein Outfit. Die schwarzen Sneakersocken rundeten das ganze irgendwie noch ein wenig ab. Ich finde es doof ständig barfuß ohne etwas an den Füßen, rumzulaufen.
Erneut betrachtete ich mich im Spiegel. Ich fühlte mich irgendwie besser. Die Wochen mit Ruby haben mir wieder Mut gegeben. Ich esse auch viel mehr und hab das Gefühl, dass ich ein wenig zugenommen habe. Es fühlt sich einfach alles besser an. Mein Körper regeneriert förmlich seit den letzten Wochen. Meine Haare haben einen frischen Glanz bekommen und meine Haut sieht auch viel besser aus.
Jax hat mich auch wirklich geschont. Nach diesem einen normalen Tag, hat er mir kaum weh getan. Natürlich komandiert er mich immer noch rum und wir streiten auch ziemlich oft. Aber er schlägt mich viel weniger seit dem Ruby wieder hier ist.
Ich verließ das Badezimmer und ging in mein Zimmer. Ruby hielt da gerade ihren Mittagsschlaf.
Auf einmal klingelte es an der Haustür.
Ich gab Ruby noch einen Kuss auf die Stirn und ging dann schnell nach unten. Jax stand schon an der Tür und ließ Dominic ins Haus.
Bevor er Jax begrüßte guckte er zu mir. "Josie du siehst wirklich bezaubernd aus." Ich lächelte ein wenig und bedankte mich.
"Hallo Jax, danke dass du mich empfängst."
Mr. Lewis zog sich seinen teuer aussehenden Mantel aus und hing ihn an einen Haken.
"Ich hab viel mit dir zu Besprechen Parker."
Das hörte sich nicht gut an. Jax hatte erzählt, dass er und Dominic zusammen Geschäfte machen. Ich weiß nicht so richtig was ich davon halten soll. Denn ich habe das Gefühl das ich die beiden in gewisser Weise zusammen gebracht hab. Jax handelt mit Frauen und ist ein skrupelloser Mensch. Ich möchte nicht wissen was er alles anrichten kann, wenn Mr. Lewis ihm die nötigen Mittel dafür bereit stellt.
"Komm mit Schlampe." Jax nahm mich an die Hand zog mich heftig mit.
Wieso muss er mich immer so beschissen behandeln nur um anderen was zu beweisen?
Die beiden setzten sich an den Esstisch und ich durfte mich auf Jax Schoß setzen. Wie immer, das ist ja nichts neues. Währenddessen die beiden ihre Geschäfte besprachen, dachte ich ein bisschen nach. Viel mitreden, konnte ich sowieso nicht.
Tom war einkaufen und Ruby schlief oben. Mir war super langweilig.
Da ich wie immer auf Jax Schoß saß, konnte ich dementsprechend auch relativ wenig machen. Dominic hatte ganz viele Unterlagen und Mappen auf dem Tisch. Er erklärte irgendwas und Jax schien aufmerksam zuzuhören.
"Ich stecke gleich meine Hand in deine Hose. Du wirst dir nichts anmerken lassen, haben wir uns verstanden?" Flüsterte Jax sehr leise. Angsterfüllt nickte ich. Jax lehnte sich etwas nach vorne und rutsche mit dem Stuhl näher an den Tisch. Somit war die Sicht auf meinen Unterleib verdeckt.
Ich spürte wie Jax Hand immer weiter meinen Oberschenkel hoch wanderte. Seine kalten Hände bereiteten mir überall Gänsehaut.
Als Jax kurz vor meinem Intimbereich angelangt war, legte ich schnell meine Hand auf seine und flehte ihn mit meinen Augen an. Ich wusste was er vor hatte und war wirklich nicht daran interessiert.
Doch mit einem kalten Blick von Jax nahm ich meine Hand weg. Ich war geschlagen und hatte jegliche Schlacht verloren. Vorsicht gelangte Jax in meine Hose und drang auch noch in meinen Slip ein. Er fing an meinen Intimbereich zu streicheln und übte Druck an gewissen Stellen aus, die mich zum beben brachten. Ich musste mich außerordentlich zusammenreißen. Jax machte jedoch immer weiter. Er wusste genau was er machte. Natürlich wusste er auch, was meinen Körper gefiel. Mir war es mehr als unangenehm wie ich auf seine Spielchen reagierte. Mich würde das am liebsten kalt lassen. Doch ich bin nunmal kein Roboter. Es gelang mir wirklich nicht.
Ich war kurz vorm Orgasmus und musste mich so stark zurückhalten. Dann guckte Dominic mich fragend an. Mir war so warm. Wahrscheinlich waren meine Wangen knallrot.
Dann fing es an, ich konnte es nicht stoppen.
Stöhnend und zitternd saß ich auf Jax Schoß und vergrub mein Gesicht in seinem Shirt. Mir war das unendlich peinlich. Diese ganzen Faktoren die zusammen spielten machten mich fertig. Ich hatte ein Orgasmus. Dieser Orgasmus wurde mit von Jax beschert. Mr. Lewis war anwesend und hatte das ganze Spektakel live mitbekommen. Fuck ey.
"Hör auf, bitte." Wimmerte ich leise. Ich fühlte mich gerade so schwach und zerbrechlich. Ein Orgasmus ist etwas so privates. Das hat bis jetzt nur Jax mitbekommen. Jedes Mal wenn ich diesen verdammten Abgrund runter falle, bietet mein beschissener Körper eine Show die mir überhaupt nicht gefällt. Und dass das jetzt auch noch ein weiterer Mann gesehen hat, ist mir sowas von unangenehm. Ich will am liebsten im Boden versinken. Jax aber hielt mich an Ort und Stelle. Ich konnte hier nicht weg, egal wie gerne ich es wollte.
"Hör auf, nimm deine Hand aus meiner Hose." Flüsterte ich beschämt. Ein paar Tränen kullerten über meine Wange. Ich konnte sie einfach nicht bei mir behalten.
"So gefällst du mir Püppchen." Wisperte Jax betörend.
"Mein Gott, lass das junge Mädchen doch endlich in Ruhe. Wir haben hier geschäftliche Dinge zu besprechen und du hast nichts anderes im Sinn als sie zu fingern."
Dominics Wortwahl zog mich noch mehr runter. Fingern. Das hört sich so dreckig und unbedeutend an.
"Du kannst sie ja auch mal ne Runde fingern. Dann siehst du wie entspannend das ist." Jax streichelte meinen Oberschenkel und gab mir einen Kuss auf meine erhitzte Wange.
"Oh Gott, bitte hör auf." Wimmerte ich immer weiter.
Ich zappelte wie verrückt auf seinem Schoß und konnte dann endlich entkommen. Ich landete auf meinen Füßen und rannte los. Mir war noch kein ausgereifter Plan eingefallen. Eigentlich wollte ich erst mal von ihm weg. Damit konnte ich nicht rechnen, dass es wirklich klappt.
Schnell rannte ich nach oben. Was besseres ist mir wirklich nicht eingefallen. Zügig spurtete ich ins Badezimmer und verbarikadierte mich in der Dusche.
Ich konnte die quälenden Schritte von Jax vernehmen. Er war auf dem Weg zu mir.
"Oh Baby, wieso musst du es immer so kompliziert machen. Das da unten ist ein wichtiges Geschäft. Das darfst du mir mit deiner kindisch, dummen Art nicht kaputt machen." Rief Jax durch die Badezimmertür.
Mein Entführer öffnete sie und trat herein.
"Lass mich in Ruhe!" Schrie ich und drückte mich an die Wand. Ich war nicht vorbereitet auf eine Konfrontation. Am liebsten würde ich meine Augen zukneifen und erst dann wieder öffnen wenn die ganze Scheiße hier vorbei ist.
Jax öffnete die Duschwand und hockte sich einen Meter vor mir hin.
"Ich dachte dir wäre langweilig. Ich wollte dich ein bisschen aufmuntern."
"Mhh ist klar, verschwinde einfach und lass mich endlich in Ruhe."
"Komm zu mir Josielein. Komm in meine Arme." Murmelte Jax und breitete seine Arme aus.
"Ich will nicht zu dir."
"Eine Umarmung tut doch niemandem weh. Komm schon Püppchen, gib dir einen Ruck. Ich möchte nicht mit dir streiten."
Ich war ernsthaft am überlegen ob ich sein Angebot annehme.
"Ein Orgasmus ist so etwas intimes und privates. Wie konntest du mich nur so bloßstellen?" Konfrontierte ich ihn harsch.
"Baby ein Orgasmus ist etwas wunderschönes. Niemand sieht dabei besser aus als du. Und das sagt was, denn ich hatte schon viele die unter mir vor Lust gezittert haben."
"Es hat mich bloßgestellt. Ich finde einen Orgasmus nicht schön, wenn er erzwungen ist." Antwortete ich.
Jax fing an zu lachen. "Du bist wirklich einfach nur naiv. Schätzchen einen Orgasmus kann man nicht erzwingen. Nur wenn du pure Lust und Erregung verspürst kannst du einen Orgasmus haben. Sowas kann man nicht erzwingen. Jedes Mal wenn du einen Orgasmus hast, zeigt es wie erregt du bist. Dein Körper springt total auf meine Berührungen an. Das kannst du nicht leugnen."
"Alles was du machst ist erzwungen. Du quälst mich mit sowas. Ich habe keine Lust auf Sex."
"Kannst du jetzt endlich deinen Arsch zu mir bewegen? Ich will nicht diskutieren."
"Darf ich dann hier oben bleiben? Mir geht es nicht gut."
"Meinetwegen. Aber nur wenn du keine Scheiße baust."
Langsam krabbelte ich zu Jax und ließ mich von ihm in den Arm nehmen. Ehrlich gesagt tat es wirklich mal wieder gut ihn zu umarmen. Das brauche ich ab und zu. Einfach ganz normale menschliche Berührungen, die keinen sexuellen Hintergrund haben. Sowas tut zur Abwechslung echt gut.
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