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Josie P.oV.

"Wo ist Ruby?" Angespannt und halbnackt stand ich in der Küche während Jax ganz genüsslich sein Rührei aß.
"Ich hab mir schon gedacht, dass du einen Filmriss haben wirst Püppchen."
"Wo ist sie?" Mein einziger Gedanke galt meiner Tochter die heute Morgen nicht in ihrem Bettchen lag.
"Na ja, du hast dich gestern Abend, gegen meine Einverständnis, komplett besoffen bist du kotzen musstest. Währenddessen und danach hast du dich nicht ein einziges Mal an meine Anweisungen gehalten. Du hast mir vorgetäuscht mit Fabian geschlafen zu haben und du hast am Ende des Abends mit einem wildfremden Mann rumgemacht. Irgendwann hat es mir gereicht. Im Auto hast du mir dann eine reingehauen."

"Das klingt nach einem wirklich erfolgreichen Abend."

"Ach ja, du hast auch die ganze Zeit geheult, meintest du bist so hässlich und wolltest umbedingt, dass ich mit dir schlafe."
"Wo ist Ruby? Ich möchte zu meiner Tochter."
"Da du gestern Abend etwas zu weit gegangen bist, habe ich dir ein Kontaktverbot aufgelegt. Du wirst Ruby eine Woche lang nicht sehen. Sie ist bei Tom in einem Hotel."
"Das kannst du nicht machen!"
"Und ob ich das machen kann. Find dich damit ab oder lass es. Aber heul mir bloß nicht die Ohren voll."

Ich wusste, dass es nichts mehr bringen würde zu diskutieren. Wenn ich jetzt weiter reden würde, dann würde ich Ruby wahrscheinlich nie wieder sehen. Das darf auf keinen Fall passieren.

"Wo ist eigentlich Dominic? Im Keller ist er nicht mehr."
"Ich habe Saúl und Dominic freigelassen. Die beiden wurden mir zu anstrengend. Ich habe die beiden sowieso nur für dich gefangen genommen. Aber es war viel zu anstrengend die beiden am Leben zu halten. Deswegen hab ich sie gehen lassen. Saúl ist eh mit seiner erbärmlichen Existenz bestraft und Mr. Lewis ist viel zu mächtig. Würde er sterben, gäbe es Machtverschiebungen die ich nicht kontrollieren könnte. Er besetzt fast die Hälfte im amerikanischen Menschenhandel. Und da ich eigentlich immer mit ihm klar kam, habe ich beschlossen ihn nicht zu töten."
"Denkst du nicht, dass er sich an dir rächen wird."

Jax schüttelte mit dem Kopf. "Dominic ist nicht der Typ der sich rächt. Sein Leben ist ein Geschäft. Wenn es schlecht läuft, bringt es sein Geschäft nicht weiter wenn er sich rächt. Er handelt nur wenn sein Leben oder sein Job in Gefahr ist."

"Also behandelt er sein Leben wie eine Art Gegenstand."
"Kann man in gewisser Weise so sagen, ja."
"Warum machen das die Kriminellen denn? Das ist einfach scheiße."
"Das macht vieles einfacher." Jax guckte mich an und stand dann von seinem Platz auf. Er stellte den Teller in die Spüle und guckte mich an.

Ich verließ die Küche und wollte schnell nach Oben. "Wo willst du hin?"
"Ich gehe in die Badewanne." Nuschelte ich. Nach gestern fühle ich mich irgendwie dreckig. Und vielleicht lindert das Bad ja auch meine Kopfschmerzen. Mal gucken.

Schnell verschwand ich nach Oben und suchte mir aus meinem Schrank ein paar Sachen zum anziehen. Ich rannte immer noch nur in Unterwäsche rum.

"Du brauchst dir wegen mir nichts anzuziehen." Jax war in mein Zimmer gekommen und schloss die Tür hinter sich.
"Das war mir klar. Geh mir jetzt bitte aus dem Weg."
"Ich hab Bock auf Sex."
"Schön, ich aber nicht. Und jetzt geh endlich zur Seite." Trotzig guckte ich ihn an. Ihm machte es Spaß mit mir zu diskutieren. Natürlich wussten wir beide, dass ich am Ende eh verliere.

"Ich müsste dich eigentlich für so viele Dinge bestrafen. Allein für Gestern hättest du den Tod verdient."
"Gegenstände können nicht sterben."
"Ich kann dich aber kaputt machen."
"Ich bin schon kaputt." Ich versuchte mir meine Angst nicht anmerken zu lassen. Ich wollte unter gar keinen Umständen mit Jax Sex haben.

Er nahm meine Hände und strich mit seinen Daumen über meine Handknöchel.

"Lass mich los, ich hab Kopfschmerzen und bin nicht gut drauf."
"Ja und? Püppchen du gehörst mir und ich kann mit dir machen was auch immer ich will."
"Jax bitte. Mir geht es echt nicht gut. Ich weiß dir ist das egal, aber hab doch einmal Gnade. So schwer kann das doch nicht sein." Murmelte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien.
"Ich hab aber keine Lust dir nach Gestern Gnade zu gewähren."

Ich möchte jetzt nicht mit Jax schlafen. Er hat mich dermaßen hintergangen. Soll er sich doch eine andere suchen. Ich hab kein Bock mehr auf seine Scheiße.

Meine Gedanken wühlten mich richtig auf. Ich wurde richtig sauer auf Jax.

"Nein, du kannst mich mal! Das mit Harry verzeih ich dir niemals. Fick ihn doch, wenn du ihn so toll findest. Er hat genug Löcher dafür. Bei mir brauchst du nicht mehr ankommen." Schnell riss ich mich aus seinem Griff und ging ein paar Schritte zurück.

Doof nur, dass Jax vor der Tür stand. Ich hatte also geringe Chancen ins Badezimmer zu kommen.

"Warum bist du denn jetzt wieder so zickig?"
"Mhh, vielleicht weil du ein Arschloch bist und ich einfach nicht vergewaltigt werden will. Hast du daran schon mal gedacht?"

Jax seufzte. "Du kannst es einfach nicht lassen. Komm runter Baby."
"Hörst du dir eigentlich selber zu? Ich komm ganz sicher nicht runter!"
"Was ist denn dein scheiß Problem?" Genervt ging Jax auf mich zu. Er wollte sich wieder meine Hand greifen. Doch das ließ ich nicht zu.

"Man hörst du mir überhaupt zu? Ich hasse jegliche körperliche Interaktion mit dir. Wenn du mich anfasst, brennt mein ganzer Körper."
"Mh achso. Und die Abenden wo du auf meinem Schoß eingeschlafen bist, weil ich dir einfach nur den Rücken gekrault habe. Was war damit? Hat diese körperliche Interaktion auch so viel Schmerzen verursacht? Oder jedes Mal wenn du heulend in meine Arme gerannt bist. Hat das auch so wehgetan?"
Trotzig guckte ich zu meinem Entführer. Ich wusste nicht ganz was ich sagen sollte. Er lachte einfach nur.
"Was kann denn dann ein bisschen Sex anrichten?"

"Ich will es einfach nicht. Kannst du das nicht einfach akzeptieren?"
"Weißt du noch vor ein paar Wochen, als du mich regelrecht angefleht hast, dir einen Orgasmus zu schenken. Wenn der Sex mit mir dermaßen scheiße ist, dürftest du doch eigentlich nicht zum Orgasmus kommen. Vor ein paar Wochen bist du glatt drei Mal gekommen."

Ich wurde rot bei dem Gedanken. Das ist schon wieder was ganz anderes. Er verdreht meine Wörter einfach so wie es ihm gefällt.

Ich wusste absolut nicht mehr was ich sagen sollte. Jax würde sowieso wieder irgendwas finden. Hilflos guckte ich zu ihm. Er wusste ganz genau, dass er gewonnen hatte. Aber das wollte ich noch nicht wo ganz akzeptieren.

Mein Schädel explodierte gleich. Ich hatte so unvorstellbare Kopfschmerzen. Mein ganzer Körper wurde davon eingenommen. Langsam setzte ich mich auf den Boden und hielt mich an der wärmenden Heizung fest.

"Meine Fresse, jetzt stell dich wieder hin. Oder willst du, dass wir es auf dem Boden machen?"
"Kannst du bitte einmal ruhig sein. Sonst platzt mir der Kopf."
"Baby mir platzt gleich was ganz anderes."
"Man Jax!"

Er machte einen Satz nach vorne und griff nach meinem Fußgelenk. Jax zog mich aus der Ecke und hob mich vom Boden auf. Er vergeudete keine Zeit und schmiss mich aufs Bett.

Er beugte sich über mich und fing an küsse auf meinem Dekolleté zu verteilen.

"Baby ich hab entschlossen Gnade walten zu lassen."
Ein Hauch der Hoffnung entpuppte sich.
"Ich schenke dir einen Orgasmus."

Die Hoffnung verschwand wieder.

"Ich hasse dich!" Zischte ich gequält. Der kann mich mal mit seiner beschissenen Gnade.

"Höre ich kein Danke?"
"Du kannst mich mal!" Jax grinste. Er nahm das als Herausforderung an. Aber diesmal wird er nicht gewinnen. Ich bleibe standhaft.

"Du wirst noch sehen, was du von deinem losen Mundwerk hast, Baby."

Er küsste mich sanft und ließ seine Hand in meine Unterhose gleiten. Mein zappeln nützte nicht das geringste.

Vorsichtig fingen seine Finger an zu kreisen.

Hitze stieg in mir auf. Meine Wangen glüten vor Scham. Ich guckte an die Wand und nicht zu Jax. Diese Genugtuung wollte ich ihm nicht bieten.

Jax wusste ganz genau was er machen musste um mir ein stöhnen zu entlocken. Ich wollte ihn dennoch nicht gewinnen lassen. Das wollte ich auf gar keinen Fall.

Mein Peiniger setzte mit seinen Lippen an meiner Halsbeuge an. Einer meiner Schwachstellen. Langsam fing er an zu saugen.

"Hör auf!" Wimmerte ich leise.
"Baby entspann dich einfach. Dann geht es dir besser." Er hörte nicht auf an meinem Geschlechtsteil rumzuspielen. Mir wurde so warm, dass ich es kaum noch aushielt.

"Warum bist du so feucht Babygirl? Ich dachte du hasst Vergewaltigungen?"

Am liebsten würde ich weinen. Er war so darauf besessen die Lust in mir rauszuholen. So langsam kann ich es nicht mehr aufhalten.

"J-Jax bitte hör auf." Meine Stimme klang gebrochen. Ich bekam kaum noch einen Ton heraus.

"Mein süßer, kleiner Schatz, du bist wirklich herrlich widerspenstig." Hauchte er in mein Ohr. Gequält versuchte ich seine Worte zu ignorieren. Sie waren nichts als Spott und Hohn.

Dann passierte es. Ruckartig drang Jax in mich rein. Ich erschreckte mich so sehr, dass ich es nicht mehr aufhalten konnte. Ein gepeinigtes Stöhnen verließ meine Lippen. Tränen liefen über meine erhitzten Wangen. Es war ein einziges Trauerspiel.

"Baby du machst das hervorragend." Stöhnte Jax und biss sich auf die Lippen.

Ich legte meine Hände auf seine nackte Brust. Ein kläglicher Versuch ihn von mir wegzubekommen. Ich schloss meine Augen um ihn nicht mehr zu sehen. Denn ich spürte nichts anderes mehr als ihn. Er besetzte meinen Körper komplett. Und das aller Schlimmste daran war, dass ich meine Lust nicht stoppen konnte. Meinem Körper gefiel es, was er mit mir machte. Doch trotzdem waren es pure Qualen. Ich kann es kaum beschreiben.

"Du bist so ein unartiges Mädchen gewesen. Dafür gehörst du bestraft."
Jax wurde immer schneller und stärker. Ich musste aufschreien, so weh tat es. Dann wurde er wieder ruhiger.

"Aber ich kann meinem kleinen Püppchen nicht widerstehen." Hauchte er lustvoll.
Jax wusste ganz genau was er machte.

Es dauerte nicht lange bis ich wieder kurz vor den Abgrund stand.
Ich war kurz vor dem Orgasmus. Ich schrie. Unter keinen Umständen wollte ich zum Höhepunkt kommen. Irgendwie klammerte ich mich mental an diesen Gedanken. Das war alles was mir noch blieb.

Doch auch das nützte nichts.
Ich fiel den Abgrund hinunter. Stöhnend griff ich in die Bettdecke und versuchte nicht all zu laut zu sein.

Ich hatte gerade einen Orgasmus. Am liebsten würde ich sofort sterben. Ich traute mich nicht mal die Augen zu öffnen. Jax wird mich nämlich schon grinsend erwarten.

"Ich habs dir ja gesagt Baby." Flüsterte er und Strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Ich schnappte mir die Decke und bedeckte mich sofort mit ihr. Meine Scham war viel zu groß.

"Willst du mir nicht irgendwas sagen?"
"N-Nein." Stotterte ich. Wir beide wussten wer gewonnen hatte und das musste ich nicht auch noch untermauern indem ich irgendwas von mir gebe. Jax soll seinen Sieg ohne mich auskosten.

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