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Ich fand mich in einem dunklen Raum wieder. Jax hatte mir vorhin im Auto was zu trinken angeboten. Anscheinend war das nicht ganz so koscher gewesen.
Das Licht wurde angemacht. Jax lehnte an der Wand. Mein Entführer guckte mich einfach nur an und sagte gar nichts. Ich war einfach nur sauer. Wieso musste er mich wieder entführen. Was habe ich getan, dass er mir schon wieder sowas antut.
Ich saß einfach nur so da und ließ mich von ihm anstarren. Ich werde kein Gespräch mit ihm anfangen. Das kann er vergessen.
"Du bist jetzt neunzehn, richtig?"
"Tu doch nicht so als seist du dir nicht sicher. Du krankes Schwein weißt alles über mich. Du hast dir wieder Zutritt zu meinem Leben verschafft ohne dass ich es wollte!"
"Dafür werde ich mich nicht entschuldigen."
"Ist mir egal. Du bist einfach nur ein perveses Monster was auf die Gefühle seiner Mitmenschen scheißt."
"Schätzchen jetzt sei nicht so zickig. Freu dich lieber, dass du wieder bei mir bist."
"Du kannst mich mal."
"Es ist jetzt übrigens legal dich zu vögeln." Ein fieses grinsen legte sich auf seine Lippen. Ich sagte gar nichts mehr. Alles was jetzt gesprochen wird, ist gefährlich. Ihn geilt einfach alles auf, ich muss aufpassen.
"Wir werden so viel Spaß haben. Ich freu mich so sehr. Aber komm erstmal mit ich zeig dir das Haus."
Ich zeigte ihm den Mittelfinger. Wieso meint er zu denken dass ich auf ihn höre?
"Hast du irgendwie deine Tage?" Genervt packte er meinen Arm und zog mich auf die Beine. "Tut mir leid dass ich empfindlich auf eine weitere Entführung reagiere."
"Mh sei einfach leise Prinzessin."
Wir gingen durch einen kleinen Flur und Jax erklärte mir alles. "Hier sind Räume in die du eh nicht rein kommst also sinnlos sie dir zu zeigen. Da ist das Wohnzimmer hier drüben die Küche. Oben ist mein Zimmer und ein kleines Bad. So und da du jetzt alles kennst würde ich sagen begrüßt du meinen Gast." Wir gingen ins Wohnzimmer und da saß er. Seine große Hand legte die braunen locken locker nach hinten. Sein Stil hatte sich nicht verändert. Lockeres Hemd, Skinny Jeans und viele Ringe an den Händen. Harry Styles.
Er saß einfach nur auf dem Sofa und verlieh mir einfach nur mit seinem Anblick eine Gänsehaut. Ich guckte hoch zu Jax. Der grinste einfach nur. Er wollte wie immer meine Reaktion auf bestimmte Sachen testen.
"Wieso ist er hier?"
"Ich musste mir eine Zelle mit ihm Teilen und ja irgendwie haben wir uns angefreundet."
"Es gab ja kein Mädchen mehr was ich dir wegnehmen konnte." Lachte Harry und zwinkerte mir zu. Bastard.
"Darf ich bitte wieder nach unten?" Jax schüttelte mit dem Kopf und drückte mich nach vorne. Ich wollte eigentlich jeglichen Körperkontakt mit Jax vermeiden aber Harry wollte ich auch nicht berühren. Deswegen versuchte ich mich gegen Jax zu drücken um nicht auf die Couch zu müssen. Doch meine Aktion war vergebens. Ich landete schlussendlich doch wieder auf der Couch. Direkt neben Harry. Der wollte meinen Oberschenkel berühren, doch ich war schneller und wich aus. So schnell es ging krabbelte ich in die Ecke der großen Couch. Jax der vor Harry stand fing lauthals an zu lachen.
"Drei Jahre und trotzdem bist du noch das gleiche Angsthäschen wie damals."
"Ich möchte nicht bei euch sitzen." meine angespannte Körperhaltung verbesserte sich kein bisschen als Jax näher an mich ran rutschte. "Bitte fass mich nicht an. Ich möchte doch einfach nur in Ruhe gelassen werden. Wieso musstest du mich nur wieder entführen? Was hab ich dir getan?" Jax wollte sanft meine Wange berühren. Ich schlug seine Hand weg.
"Parker lass es lieber sie bekommt sonst noch einen Nervenzusammenbruch."
"Das will er doch. Er will mich wieder bis auf die Spitze treiben, nur damit ich am Ende wieder angekrochen komme!" Ich stand auf und wollte gehen doch Jax hielt wortlos meine Hand fest. Er guckte mich einfach nur an. "Lass mich verdammte scheiße nochmal los! Ich bin nicht dein scheiß Eigentum mit dem du alles machen kannst." Ich wollte mich los reißen, doch mein Peiniger stand auf und war immer noch größer als ich. Er überragte mich locker. Wie ich es hasse.
"Wieso sagst du nichts? Sag was! Schrei mich an, verprügel mich, mach einfach irgendwas." Ich drehe langsam durch. Wieso spricht er nicht?
"Mach was! Los jetzt! Schrei mich an. Sag wie scheiße ich bin. Sag was für eine Hure ich bin. Los jetzt!" Ich schrie so laut, dass meine Stimme einfach mittendrin aufgab. Meine Stimmbänder versagten. Ich sank heulend zu Boden. Jax hielt immer noch meine Hand. Er ging in die Hocke und beobachtete mich einfach nur. Endlich konnte ich mich los reißen und an die Wand rutschen.
"Bitte mach irgendwas. Ich kann es nicht ertragen wenn du nichts machst. Gib mir irgendeine Reaktion!"
Ich saß heulend auf dem Boden und hoffte Jax reagiert auf mein Betteln. Ich kenne so viele Ausbrüche von ihm. Aber das er so lange ruhig bleibt und nichts macht ist neu. Ich kann damit nicht umgehen.
Jax stand auf und lief auf mich zu. Er stieß mich von der Wand weg und packte meinen Kragen.
"Ich mache das nicht weil ich das brauche." Mit diesen Worten fing er an auf mich einzuprügeln. Ich weinte einfach nur. Er hörte nach kurzer Zeit auf und legte mich wieder ab. Da lag ich wieder. Einfach nur gebrochen und zerstört. Und diesmal war nicht mal Jax schuld. Ich hab mir das selbst zu zuschreiben.
"Kätzchen ich denke du brauchst jetzt erstmal ein bisschen Schlaf um das alles zu verarbeiten." Er hob mich hoch und setzte sich mit mir auf die große Ledercouch. Jax legte meinen Kopf auf seinen Schoß und fing an mich zu kraulen. Erst am Nacken und dann am Kopf. Es war so unfassbar entspannend. Ich vergas alle meine Schmerzen und driftete komplett in die Traumwelt ab.
Als ich aufwachte war es schon dunkel. Jax schien zu schlafen. Vielleicht könnte ich mein Glück versuchen. Vorsichtig bewegte ich meinen Kopf.
"Denk nicht mal dran Baby." Er griff in meinen Nacken und hielt mich an Ort und Stelle.
Nachdem ich signalisierte, dass ich nichts machen würde, ließ Jax meinen Nacken los.
"Dir ist schon klar dass ich deine Schlafstörung einfach so gelöst habe. Einfach nur weil ich dich zu mir geholt habe." Ich richtete mich auf und guckte ihn fragend an.
"Sag mir nicht du hattest keine Schlafstörungen." Darauf antwortete ich nicht. Jax kannte die Antwort sowieso.
"Guck ein weiterer Beweis, dass du mich umso mehr brauchst."
Ich schüttelte mit dem Kopf. "Ich hatte keine Schlafstörungen."
"Ja solange du die Tabletten genommen hast war das ja auch fast unmöglich. Sogar wenn ich eine nehme, kickt die mich um. Logisch dass du mit denen durchschläfst. Aber guck doch mal, du hast jetzt vier Stunden am Stück geschlafen. Einfach so ohne jeglichen Medikamenteneinfluss."
Ich guckte ihn fassungslos an. Das kam mir wie maximal dreißig Minuten vor.
"Wo ist Harry?"
"Er schläft oben. Baby ich beschütz dich vor ihm, du brauchst keine Angst zu haben."
"Das hast du schon viel zu oft gesagt."
Ich stand auf und guckte zu Jax.
"Dich verabscheue ich, aber vor ihm hab ich einfach nur Angst."
"Wie süß." Eine raue, britische Stimme ertönte hinter mir. Ich zuckte zusammen. Dann drehte ich mich um und ging ein paar Schritte zur Seite als Harry auf mich zu kam.
"Schatz hol uns mal bitte zwei Bier aus dem Kühlschrank."
"Steh auf und hol es dir selber!"
"Ist dir eigentlich klar wie lächerlich du dich aufführst? Du bist meine Gefangene und tust gefälligst was ich dir sage."
"Du kannst mich mal." Ich zeigte ihm den Mittelfinger und wollte in das Zimmer gehen wo ich aufgewacht bin. Meine Schulter wurde nach hinten gerissen und ich landete auf dem Boden.
"Was ist nur falsch mit dir? Mach einfach was ich dir sage und dir wird es gut gehen. Mach nicht was ich sage und du wirst leiden."
"Ist mir egal. Töte mich einfach. Ich kann das nicht nochmal aushalten. Ich werde nicht nochmal dein kleines Püppchen sein. Das kannst du vergessen."
"Oh wie du dich da täuschst. Ich habe dich schon einmal dazu gebracht mich zu lieben. Das werde ich wieder schaffen."
"Ich habe dich nie geliebt.
"Sag niemals nie."
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