17

Ich spürte kleine Kinderhände in meinem Gesicht. Vorsichtig öffnete ich die Augen und blickte in Rubys süßes Gesicht. "Was machst du denn da?"
"Wach machen. Bist du jetzt wach?" Sie lachte. Ich schloss meine Tochter in die Arme und hob sie in die Luft. Sie lachte so süß und verspielt, ich würde sie am liebsten nie wieder los lassen.

"Ruby du kannst da fliegen!" Ich zuckte kurz zusammen. "Ja hihihi!"

Jax lehnte an der Wand neben der Tür. Ich hatte ihn noch gar nicht gesehen.
Vorsichtig setzte ich Ruby wieder aufs Bett und guckte Jax böse an. Er sollte verschwinden.
"Sollen wir gleich mal gucken was in der Tüte noch so alles drin ist?" Ruby nickte erfreut.
"Jaa!"
"Dann warte hier und ich muss noch kurz mit Daddy reden."

Ich stand auf und ging mit Jax nach draußen.
"Was ist mit Toms Zimmer passiert?"
"Das ist jetzt mein Zimmer. Ich lasse doch nicht zu, dass Ruby bei dir oder alleine in diesem Haus schläft."
"Dir ist klar, dass du mir gehörst und Ruby ebenfalls."
"Du kannst mich mal." Jax packte sich meinen Oberarm und drückte heftig zu. Er drängte mich gegen die Wand und kam mir viel zu nah. "Glaub ja nicht, dass ich dich verschone nur weil unsere Tochter hier rumläuft. Ich werde dich ficken wann und wo ich will."
"Du bist so ein ekelhafter Mensch. Wie kann man nur so räudig sein?"
"Das könnte ich dir eigentlich gleich mal zeigen Püppchen." Hauchte er an mein Ohr. Seine Hände gingen auf Wanderschaft. Er berührte mich überall. Ich wollte nicht schreien, Ruby sollte nichts mitbekommen. "Hör auf Jax bitte." Jammerte ich und drückte ihn von mir weg. Er ließ es zu und stand nun in einem kleinen Abstand vor mir.

"Lass mich bitte wieder zu Ruby. Wenn sie einen Mittagsschlaf macht, gehöre ich ganz dir. Bitte Jax!" Ich weiß dass ich es wieder bereuen werde aber er durfte mich jetzt nicht von ihr trennen.
Er nickte uns ließ mich wieder in mein Zimmer gehen.

Ruby hüpfte auf meinem Bett rum und lachte verspielt.

"Komm Ruby, wir gucken mal was es noch so schönes für dich in der Tüte gibt."
Ruby wollte vom Bett hüpfen. Ich half ihr dabei. Wir setzten uns auf den Boden und ich stellte die Tüte zwischen meinen Beinen.

"Woow, guck mal Ruby. Weißt du was das ist?"
"Flauschidecki"
"Richtig mein Schatz. Die Decke gehört jetzt dir." Ich übergab ihr die hellblaue Kuscheldecke und sie schloss sie gleich in die Arme. Sie rieb ihre Nase an der Decke. "Flauschig hihihi."
Ich nickte lachend und streichelte ihr leicht über den Kopf. Ihre hellen Haare waren schon ziemlich lang. Sie sah einfach nur zauberhaft aus.
Ich packte ein paar Kleidungsstücke aus und legte sie vor Ruby.

"Was möchtest du heute anziehen mein Schatz?" Ruby guckte sich die Sachen kurz an und zeigte dann auf das grüne Kleid mit Schäfchen drauf. Der Sommer geht so langsam vorbei deswegen packte ich noch eine Strumpfhose dazu und fing an sie auszuziehen. Nur noch im Unterhemd und Pampers stand ich mit ihr im Arm auf um ins Badezimmer zu gehen. Mit Windel, Babytüchern und Puder bewaffnet öffnete ich die Badezimmertür. Fabi hatte gestern anscheinend schon Rubys neues Töpfchen neben die Toilette gestellt. Ich breitete ein Handtuch auf dem Boden aus und legte Ruby vorsichtig darauf ab. Ich öffnete ihre Windel und sah dass ordentlich was über Nacht passiert war. Es stank auch ziemlich, aber damit kam ich klar. Als ich sie sauber gemacht hatte, setzte ich sie hin und zeigte auf das Töpfchen.

"Weißt du schon was das ist?"
"Töpf... Topf... Töpfchen?" Fragte sie unsicher. "Genau Ruby. Kannst du schon aufs Töpfchen gehen?" Sie nickte und stand von allein auf. Mit blankem Hintern lief sie durchs Badezimmer und setzte sich aufs Töpfchen. Ich hörte wie ein paar Tropfen ins Töpfchen gingen.

"Super mein Schatz! Das machst du gut." Als sie fertig war ging sie wieder zu mir und umarmte mich. Ich sah, dass nur ein paar Tropfen im Töpfchen gelandet waren. Aber sie hatte das Prinzip verstanden und das war schon mal ein großer Schritt. Aber ich war mir nich sicher ob es schon ohne Windel funktionieren würde.

Mit einer frischen Pampers ging ich wieder in mein Zimmer um ihr Kleid und die Strumpfhose anzuziehen.

Ich stellte sie hin und sie guckte an sich herunter. "S-Seh ich gut... Seh ich gut aus?" Sie drehte sich im Kreis und ließ ihr grünesKleid aus Cordstoff kreisen ziehen.

"Ja Ruby, du siehst sehr gut aus!" Sagte ich und stellte mich hin.
"Wollen wir was frühstücken gehen?" Fragte ich und guckte sie an.

Ruby nahm mich an die Hand und nickte freudig. Zusammen gingen wir ganz langsam nach unten. Die Treppen waren noch sehr schwierig für sie. Aber nach gut fünf Minuten waren wir in der Küche angekommen. Zum Glück saß nur Fabi am Küchentisch und nicht so Gestalten wie Kai oder Tom. Mit denen soll Ruby am liebsten gar kein Kontakt haben.

"Können wir nach dem Frühstück ihr Bett aufbauen? Sie muss später sicher einen Mittagsschlaf halten." Fabi nickte und biss genüsslich in sein Toast.

"Onki Fabi!" Ruby fing an zu lachen und winkte Fabi zu.
"Hi Prinzessin, wie geht's dir?" Ruby zeigte auf sich selber.
"Ja du Ruby. Ich meine dich."
"G-Gut." Murmelte sie und hatte ihre Aufmerksamkeit schon etwas anderem gewidmet. Das Toastbrot was auf Fabis Teller lag.
"Haben! Haben!"
"Möchtest du auch sowas Ruby?"
"Ja! Ja! Ja!" Sie wurde richtig aufgedreht. Schnell steckte ich zwei Toasts in den Toaster und holte Käse aus dem Kühlschrank.

Als die beiden Toasts fertig waren belegte ich sie mit Käse und legte sie auf einen Teller. Ich setzte mich wieder hin und nahm Ruby auf meinen Schoß. Das eine Toast viertelte ich und gab ihr ein Stück davon.

Jax betrat die Küche und setzte sich neben mich auf einen Stuhl. Von hinten berührte er meinen Nacken so dass Ruby es nicht mitbekam. Ich bekam sofort Gänsehaut.

"Daddy!" Sie signalisierte, dass sie zu ihm wollte. Ich guckte Jax an, er regte sich nicht mal. Ich gab ihm Ruby und setzte sie auf seinen Schoß. Ich schob ihm die 3 Toaststücke zu. Er sollte sie füttern.

Er schien leicht überfordert zu sein. "Fütter sie einfach. Das ist nicht so schwer." Jax nahm ein Stück Toast in die Hand und gab es Ruby. Sie war sichtlich glücklich damit, doch Jax schien genervt zu sein. Doch ich achtete mehr auf Ruby. Mein ganzes Leben würde ich nur noch auf sie achten. Sie kommt an erster Stelle und danach bin ich dran. Ich würde sie immer beschützen, auch wenn ich mein Leben dafür hergeben müsste.

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