14
Es sind ein paar Tage vergangen. Jax muss ständig arbeiten, so nennt er es zumindest. Tom und ich sitzen auf dem Sofa und gucken Disney Klassiker. Wir haben eine große Schale Popcorn zwischen uns stehen.
Es war wirklich schön. Dieser Damon ist am Sonntag wieder abgehauen. Kai und Jax sind arbeiten oder wie auch immer die ihren Menschenhandel nennen wollen.
"Eine Schande was Arielle ihrer Flosse angetan hat."
"Eh hallo, wer wäre denn nicht gerne ein Mensch? Hallooo sie darf jetzt endlich steuern zahlen."
"Mhh und sie darf sich auf die kalte grausame Welt einlassen und das alles nur für einen Kerl."
Tom schnaubte. "Danke Josie." Er spielte die beleidigte Leberwurst.
"Kerle sind nicht nur schlecht."
"Jap, nur alle die ich bis jetzt kennengelernt habe."
Er guckte mich jetzt noch beleidigter an. Natürlich weiß er wie ich das meine. Aber ein bisschen Spaß kann ja nicht schaden.
"Außer du natürlich."
"Jaja jetzt hast du's sowieso vermasselt. Dafür finde ich, hab ich das Popcorn ganz und gar alleine verdient." Tom lachte und schnappte sich die Schale Popcorn.
Ich wollte sie ihm aus der Hand nehmen bis ich das Türschloss hörte. Die Haustür öffnete sich.
"Aww wie süß. Du guckst mit ihr Filme. Fühlt sie sich dann etwa besser und vergisst das alles hier?"
"Jax vergiss nicht, dass ich das alles hier nicht für dich mache."
"Stimmt wie hieß sie noch gleich? Lisa? Nein, wie war noch ihr Name Tom?"
Ich weiß von wem Jax spricht. Er sollte es lieber lassen. Denn Toms Frau ist definitiv eine Schwachstelle von ihm. Und Menschen werden niemals gerne mit den eigenen Schwachstellen konfrontiert.
"Wag es nicht ihren Namen zu sagen."
"Elizabeth stimmt's? Liz hast du sie immer genannt, nicht wahr?"
"Hör auf Jax!" Tom stellte sich hin und bäumte sich auf.
"Warum soll ich aufhören? Wie ist es nur für einen Schwerverbrecher zu arbeiten und auf sein kleines Spielzeug aufpassen mit dem Wissen dass man eine eigene Familie hätte haben können?"
"Du kleiner Scheißkerl!" Tom ging auf Jax los. Beide schenkten sich nichts. Jeder Schlag saß, aber bei beiden.
Verzweifelt warf ich die Popcornschüssel nach ihnen. Perplex hörten sie auf und guckten mich an.
"Wieso kannst du nicht einfach wie ein ganz normaler Mensch in einen Raum kommen und Hallo sagen? Du musst immer gleich alles provozieren ohne jeglichen Grund. Alles war in Ordnung und dann kommst du und keine Minute später liegt ihr beide prügelnd auf dem Boden!"
Jax und Tom standen beide auf und guckten mich an.
"Baby reg dich doch nicht auf. Es geht dich nichts an." Diesmal stand ich auf um nicht ganz wie ein Häufchen Elend zu wirken.
"Oh doch, es geht mich sehr wohl was an. Endlich macht jemand etwas für mich. Jemand versucht mein Leben hier etwas erträglicher zu machen und dann kommst du um die Ecke und willst es gleich wieder kaputt machen. Vielleicht kommst nicht damit klar, dass ich mal glücklich bin und nicht nur an dich denke!"
"Hört auf, das geht viel zu weit. Wir sollten uns alle wieder etwas beruhigen."
"Einen Scheiß muss ich! Nur weil das kleine Flittchen mir etwas vorwirft muss ich das doch nicht hinnehmen."
"Fick dich Jax, du verstehst es sowieso nicht."
"Natürlich verstehe ich es. Du denkst ich sei eifersüchtig nur weil du mit meinem Angestellten kuschelst. Aber wer ist denn vor einer Woche heulend nach oben gerannt nur weil ich fast eine andere Nutte gefickt habe?"
"Wieso bist du nur so? Erstens hab ich nicht mit Tom gekuschelt. Ich saß neben ihm auf dem Sofa. Wir haben uns nicht mal gegenseitig berührt! Und zweitens hat das von letzter Woche überhaupt nichts hier mit zu tun. Es geht einzig und allein darum, dass du alles immer kontrollieren willst und mir einfach nicht eine Minute Glück gönnst!"
"Weißt du was? Ich muss mich nicht mal vor dir rechtfertigen." Jax wollte sich aus dem Staub machen und eiskalt gehen. Ich zog ihn zurück und stieß wütend gegen seine Brust. Natürlich wollte ich ihn provozieren. Ich musste einfach bewirken, dass er stehen bleibt.
"Warum musst du denn immer gewalttätig werden, wenn ich nicht so handel wie du es willst, kleine Josie?"
Das ist ein Scherz oder? Meint der das ernst oder will der mich nur hoch nehmen? Ich glaube ich hör nicht richtig.
"Willst du mich verarschen?" Jax fing an zu lachen. Ich war komplett überfordert. Am liebsten wollte ich alles kurz und klein schlagen.
Ich holte aus um ihn erneut zu schlagen. Jax packte gekonnt mein Handgelenk und riss mich zu Boden. Ich kniete nun vor ihm und musste erleben wie er wieder die überhand gewann. Jax war nun tot ernst. "Wag es nicht noch mal mich zu schlagen."
Ich hatte einfach keinen Bock mehr. Wenn Jax sagt, dass Schluss ist, soll also dann Schluss sein? Nö, das geht mir sowas von auf die Nerven!
Ich trat schlagartig nach ihm aus und traf ihm am Schienbein. Jax wollte sich mein Fußgelenk schnappen doch ich trat ihm volle Kanne gegen seine linke Hand.
"Du kleine Misthure! Das wirst du bereuen!"
Er rannte auf mich zu aber ich konnte im letzten Moment noch aufstehen und wegrennen. Tom schrie dass Jax aufhören sollte, doch das störte Jax natürlich in keinster Weise. Ich rannte in die Küche und dann in den Flur. Was sollte ich machen? Wo sollte ich hin?
Ich rannte so schnell ich konnte nach oben. Sofort rannte ich in Jax Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Irgendwie versuchte ich mich dagegen zu stemmen. Natürlich wurde das nix und Jax bekam die Tür problemlos auf. Ich war kurz davor voll auf den Boden zu knallen, doch ich konnte mich noch gerade so halten.
"So du Hure, was hast du jetzt geplant?"
"Immer werd ich bestraft! So langsam hast du es auch mal verdient." Heulte ich.
Mein Peiniger lachte mich wieder aus. "So langsam wird es echt peinlich. Komm einfach wieder in der Realität an und dann können wir weiter reden."
"Mh mit Realität meinst du Vergewaltigungen und Terror?"
"Das hört sich fürs erste gar nicht so schlecht an an." Langsam ging Jax auf mich zu und drängte mich in eine Ecke. "Wie wärs mit hier und jetzt auf dem Fußboden?"
Ich schüttelte nur mit dem Kopf. "Hör doch endlich auf!"
Ich fing wieder an auf ihn einzuprügeln. Aber meine Fäuste prallen an seiner trainierten Brust einfach ab. Er war mir natürlich wie immer überlegen.
Plötzlich riss er mich zu Boden und setzte sich auf mich drauf.
"Töte mich! Bitte erlöse mich endlich von dir! Ich hasse dich so sehr!"
Jax grinste nur. "Ich kann dir den Gefallen leider nicht machen, aber ich kann dich leiden lassen du kleine Schlampe." Jax fing an heftig auf mich einzuschlagen. Ich sah nichts anderes mehr als seine Fäuste. Ich versuchte meine Arme schützend vor mein Gesicht zu halten, doch er riss sie immer wieder weg.
Ich schrie immer wieder "Töte mich!".
Jax riss mich durch das ganze Zimmer und knallte mich gegen die Wand. Alles war mittlerweile verschwommen und ich hatte ein durchgehendes Piepen in meinen Ohren. Ich wimmerte nur noch vor Schmerzen. "Töte mich endlich! Zieh es durch du Bastard!" Mein Entführer knurrte heftig und packte mich wieder am Kragen.
Er ließ mich fallen und setzte sich wieder auf mich drauf.
"Jax hör auf! Sie hat genug." Tom stürmte in das Zimmer und wollte Jax von mir lösen. Ich bekam es kaum noch mit. Ich war kurz vor der Bewusstlosigkeit.
Er schlug immer wieder auf mich ein. Jax drückte mir die Kehle zu und guckte mir mitten in die Augen.
"Lass sie los Jax!" Tom war verzweifelt und wusste nicht so recht was er machen sollte.
Ein teuflisches Lächeln legte sich auf Jax Lippen. Er drückte immer fester zu. Hoffentlich hat das jetzt bald ein Ende.
Mein Entführer richtete sich an Tom und sagte:
"Sie hat es doch nicht anders verdient."
"Sie hat eine Tochter!"
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