11

Ich saß auf dem Beifahrersitz und guckte wie betäubt auf meine Oberschenkel. Ich hatte unfreiwillig aufgehört zu weinen. Mein Körper hat einfach aufgehört Tränen zu produzieren.

Es war schon dunkel geworden. Jax hatte mich den ganzen Tag in einer Abstellkammer eingesperrt. Wahrscheinlich damit er in Ruhe seine widerlichen Geschäfte erledigen konnte.

"Du weißt, dass ich das von heute nicht einfach so vergessen kann. Du musst einfach mal wieder so richtig bestraft werden."
"Bitte tu mir nicht weh." Murmelte ich leise und kaum hörbar.
Er legte eine Hand auf meinen Oberschenkel und fuhr langsam rauf und runter. "Püppchen sowas hättest du dir dann vorher überlegen müssen." Jax fuhr immer höher mit seiner Hand. Sofort bekam ich Gänsehaut und fühlte mich unwohl.
Schnell legte ich meine Hand auf seine Hand um sie zu stoppen.

"Bitte nicht. Es tut mir doch leid."
"Wir sind gleich da Schatz. Stell dich einfach schon mal auf Schmerzen jeglicher Art ein."

Jax fuhr die Einfahrt. Ich war geliefert.

Er parkte und verließ das Auto. Die Angst packte mich wieder. Jax war wirklich sauer. Er öffnete die Beifahrertür und packte mein Shirt. Ich wurde aus dem Auto geworfen und sofort mitgezogen.

"Bitte nicht."

Jax ließ sich nicht beeinflussen und öffnete die Haustür.

Ich riss mich erneut los und rannte panisch ins Wohnzimmer. Tom und Kai saßen dort und spielten Karten. Ich rannte zu Tom und versteckte mich hinter seinem Sessel.

"Hilf mir. Bitte, er wird mich töten." Ich nahm seine Hand und flehte ihn an. Er guckte zu mir runter und wollte was sagen als Jax ins Wohnzimmer kam.

"Du glaubst doch wohl nicht, dass mein Angestellter dich kleine Nutte beschützt."
Ich kauerte mich an die Wand und hoffte wie durch ein Wunder erlöst zu werden.

"Sie sieht ziemlich fertig aus Jax. Wieso lässt du es nicht etwas ruhiger angehen?" Tom stand auf und stellte sich vor mich.
Jax konnte darüber nur lachen.
"Lass sie einfach eine Nacht schlafen und morgen sieht doch alles schon ganz anders aus."
"Ich lass sie nichts anderes mehr außer meinen Schwanz lutschen. Und wenn du nicht gleich eine Kugel zwischen deinen Augen haben willst dann würde ich zur Seite gehen."

Tom seufzte und setzte sich wieder auf den Sessel. Jax hatte freie Bahn.
Ich schrie und klammerte mich ans Sofa.

Jax packte mich und hob mich vom Boden auf. Er legte mich über die Schulter und ging unbeirrt aus dem Wohnzimmer. Ich schrie und schlug so feste ich konnte auf seinen Rücken.
"Halt endlich still!" Jax schlug heftig auf meinen Hintern. Schmerzerfüllt ließ ich meine Arme einfach nur noch hängen.
Wir erreichten sein Zimmer. Mein Entführer schmiss mich aufs Bett und fing an sich auszuziehen. "Bitte nicht Jax!" Ich flehte und bettelte, doch nichts half. Jax zog mich zu sich und öffnete meine Jeans. Im gleichen Moment hatte er mir die Hose samt Unterhose ausgezogen.
"Du glaubst gar nicht, wie lange ich schon darauf gewartet habe!" Er riss sich die Boxershorts runter und stand nun blank vor mir.

Es ging alles viel zu schnell. Er drang ruckartig in mich ein. Schmerzerfüllt lag ich einfach nur da und ließ es schreiend über mich ergehen. Ich griff ins Bettlaken und versuchte meinen Schmerz zu kompensieren. Das erste Mal Sex nach so langer Zeit und mit so einer Rücksichtslosigkeit, ist einfach zu viel. Das schaffe ich einfach nicht. Ich halte sowas nicht aus. Nach kurzer Zeit kam Jax in mir und zog sich wieder raus.

Wie ein Stück Elend lag ich auf seinem Bett. Jax war glücklich und zog sich wieder an.

Gleich nachdem ich geduscht hatte sollte ich nach unten kommen. Doch ich konnte nicht. Ich legte mich in irgendein Zimmer und weinte. Meine nassen Haare ruinierten das ganze schöne Bettzeug was frisch bezogen war. Mir war einfach nur schlecht. Das erste Mal wieder Sex mit Jax zu haben war einfach nur schmerzhaft und nicht auszuhalten. Er hatte wieder übertrieben. Ich kann das nicht immer so einfach über mich ergehen lassen und abschütteln. Sowas schaffe ich nicht noch einmal.

"Ich hab gesagt, dass du sofort runter kommen sollst!" Jax platzte in das Zimmer und knallte hinter sich die Tür zu. "Hau ab! Lass mich endlich in Ruhe!" Schrie ich so laut ich konnte und warf ein Kissen nach ihm. Meine Verzweiflung war größer als die Angst bestraft zu werden. Er konnte mir nicht noch mehr weh tun als ich im Moment gerade fühlte.

"Wieso hörst du nicht auf mich? Ich sag du sollst nach unten kommen und du setzt dich in Toms Zimmer und heulst vor dich hin. Einfach nur Erbärmlich."
"Du kannst mich mal. Such dir lieber mal 'ne richtige Beziehung anstatt mich gefangen zu halten. Das ist nämlich mehr als erbärmlich!" Ich lehnte mich an die Wand und heulte in die dicke Daunendecke, die ich um meinen Körper geschlungen hatte.

Jax ging auf mich zu und wollte mir die Decke entreißen. Ich klammerte mich so fest an die Decke, dass ich mit gezogen wurde. Natürlich fiel ich Jax, der sich gerade aufs Bett kniete, direkt in die Arme.

Sofort fing ich an zu schreien und wollte einfach nur weg. Mein Entführer hielt mich fest und schloss mich in seine Arme.

"Beruhig dich erstmal Baby." Er kraulte meinen Kopf was mich jedes Mal beruhigte, das wusste er ganz genau. Doch ich wollte mich nicht beruhigen. Ich entscheide, wann ich Chaos verbreite und wann ich wieder runter komme. Aber nicht der Mann der mich entführt hat.
Doch ich konnte nicht anders. Mein Puls fuhr runter und meine Atmung normalisierte sich wieder.
Ich sank in seine Arme. Meine Tränen hörten jedoch nicht auf sich zu produzieren. Viele, viele Krokodilstränen kullerten über meine Wangen.

"Gerade warst du noch ein einziger aufgewühlter Tornado, und jetzt? Nun liegst du ruhig in meinen Armen. Fragst du dich nicht wie ich das mache?"
"Es interessiert mich nicht."
"Hör doch einfach nur auf mich anzulügen. Ich kenne dich dafür zu gut. Du hinterfragst alles. Du bist intelligent und beschäftigst dich doch die ganze Zeit damit."
"Womit?"
"Warum du mir vertraust."

Kurze Stille herrschte im Zimmer. Wir guckten uns beide an.

"Ich vertraue dir nicht. Vielleicht darauf, dass ich nichts gutes zu erwarten habe. Aber mehr nicht."
"So wie hier könnte das viel öfter laufen. Ich muss dir nicht immer Gewalt und Schmerzen androhen, wenn du dich einfach nur hingeben würdest."
Ich schüttelte mit dem Kopf. Mehr wollte ich dazu nicht beitragen. Seine Worte waren nichts als bedeutungslos für mich.

Ich guckte noch einmal hoch zu ihm.  "Lieber leide ich schmerzen als mir dich jemals hinzugeben!"
"Sag niemals nie mein Schatz."

Vorsichtig wollte ich mich aufrichten. Jax ließ mich los und wieder schauten wir uns einfach nur an. Ich merkte wie unsere Gedanken kreisten.
"Schlaf etwas. Es war ein viel zu langer Tag für dich."

Nickend legte ich mich hin. Mir kam das gerade recht, dass ich schlafen durfte. Der Tag war schrecklich. Ich möchte ihn am liebsten vergessen.

Jax deckte mich zu und verließ das Zimmer. Kurz bevor er die Tür schloss machte er noch das Licht aus und verschwand dann endlich.

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