𝐏𝐑𝐎𝐋𝐎𝐆
Es klingelt. Und ich habe eine gewisse Ahnung, wer vor dieser verschlossenen Tür steht oder stehen könnte.
Ein schmerzhaftes Seufzen entkommt meiner Kehle, als ich ihr die Tür öffne. Und das, obwohl ich sie davon versucht habe abzuhalten.
In meinen Nachrichten bin ich absichtlich und bewusst abscheulich vorgegangen, wofür ich gezwungen bin. Niemals hätte ich s̶i̶e̶ ̶v̶e̶r̶l̶e̶t̶z̶e̶n̶ ̶k̶ö̶n̶n̶e̶n̶ verletzen wollen.
Nie ist es auf die Kultur oder die Nationalität gegangen. Ich würde sie heiraten, auch wenn meine Familie dagegen wäre.
Aber ich will die Sache nicht vertiefen, obwohl sie schon beinahe ihr Ziel erreicht hat. Ich habe nicht nachgedacht. Sondern sofort gehandelt.
Für sie werde ich immer blind sein. Egal welche Gefahren bestehen sollte.
Außer Atem steht sie da, und es zerreißt mir schon den pochenden Organ in meiner Brust, welcher für sie stehen bleiben würde, wenn ich realisiere, dass sie den ganzen Weg in dieser Nacht bei diesem Gewitter zu mir geeilt ist.
Und die erste Träne fällt.
Nach dem Schütteln ihres Kopfes.
Und ein Nicken meinerseits.
Keiner von uns beiden tut dies freiwillig, nicht einmal ich. Beide von uns werden dazu gezwungen. Ich will nicht, dass sie noch mehr Sünden aufsammelt, und das wegen mir.
Ich will all ihre Sünden aufnehmen. All ihre Sünden, die sie für mich begangen hat. Mit einer Berührung. Mit nur noch einer. Darf ich das, Xwedê?
Sie hätte mich blockieren sollen, nicht nur über Kontakte, sondern f̶ü̶r̶ ̶i̶m̶m̶e̶r̶ ̶a̶u̶s̶ ̶i̶h̶r̶e̶m̶ ̶L̶e̶b̶e̶n̶.
„R... Roj-..." Sie holt etwas Luft, bevor sie zu Ende spricht. Meinen Namen. „-yar"
Nach über zehn Jahren ist das erste, was sie mit ihren Lippen formt und deklamiert, mein Name.
Sie hat meinen Namen aufgesagt.
Schlagartig vergeht die Zeit langsam, viel zu langsam. Und plötzlich bleibt sie stehen.
Träume ich? Oder... bin ich im Paradies? Hat Xwedê zugelassen, dass man mir die Seele aus dem Leib entnimmt und mich ins Paradies erlaubt?
Oh, delala min. Das hättest du nicht tun sollen.
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