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Ein paar Tage vergangen und man hörte nichts mehr von dem Mädchen. Tasuki scheint komplett ausgelöscht zu sein und erst mal keine Gefahr mehr zu sein. Jin konnte in Seelenruhe zur Schule gehen, ohne Angst zu haben, dass dieses Mädchen seinem Geliebten zu nahe treten würde. Auch von der Freundin hörte man nichts mehr. Sie war ebenfalls spurlos verschwunden. Die ersten Stunden in der Schule verbringen und es war Ende der Mittagspause, als Seokjin im Zen-Graten der Schule saß.

Vertieft schaute der junge Mann in ein Buch und las sich den Text noch einmal durch. Kurz darauf stellte sich ein Schatten über ihn und er blickte auf. Eine Silhouette, die ihm bereits bekannt war und die er verabscheute auf den Tod.

„Kizana Sunobu", knurrte der schwarzhaarige noch leise und startete die noch ein paar Monate jüngere Drama-Queen an. Er konnte die Violetthaarige nicht leiden. Das Ganze hat in der ersten Klasse der Schule begonnen. Beide wollten die Hauptrolle für ein Theaterstück, doch aus irgendwelchen Gründen bekamen sie die Rolle, und das war der Moment, als die beiden sich zum Krieg erklärten. Neben ihren toxischen Sticheleien und dem Gossip übereinander hassten sie sich auch auf ehrliche Art und Weise.

„So sieht man sich wieder, Seokjin..." begann sie zu sprechen und verschränkte die Arme. Jin, der immer noch am Boden saß und so gegen die Hecke gedrückt worden war, dass er nicht hätte aufstehen können, schaute nach oben und fühlte sich wie ein Hund vor seinem Besitzer. Aber diese erniedrigte Haltung wollte er nicht lange halten. „Los, sprich, was willst du?", fragte er genervt und drückte ihr so gegen die Kniescheiben, dass sie zu Boden fiel.

Gerade als sie den Mund öffnen wollte, um ihr Vorhaben zu sagen, fiel sie auf den Grasboden „ du bist so ein Idiot weißt du, wie lange es dauert diese Grasflecken rauszubekommen ? „Naja, aber damit wollen wir uns jetzt nicht beschäftigen." „Wenn ich ein Idiot wäre, was wärst du dann?" Ich glaube, etwas erniedrigen ist als deine Rasse gibt es nicht." gab der schwarzhaarige monotones zurück und richtete sich auf. Nun war sie diejenige, die am Boden Boden saß und auf ihre Bluse mit Gras beleidigt guckte...

„Wieso habe ich die Vermutung, dass du tötest, wenn dir jemand zu nahe kommt?" Mit diesen Worten begannen die Alarmglocken im Schwarzhaarigen zu schellen. Was ist, wenn sie etwas herausgefunden hat oder er unsauber gearbeitet hat?
Nein, das kann nicht wahr sein. Er war so gut, sie war gar nicht in seiner Nähe in den letzten Tagen...

„Diese Aussage ist so absurd, wie deine Existenz, Kizana..." meinte er und wollte gerade über die kleine Brücke laufen, um wieder ins Schulgebäude zu gehen. Doch die Drama-Queen nahm ihn am Ärmel und zog ihn zu sich. Nun waren ihre Spitzen fast aufeinander und die beiden schauten sich mit Hass tief in die Augen. Jin begangen, seinen Psychoblick aufzusetzen, und durchbohrte ihre Seele förmlich. Die Augen, die soeben noch ein helles Bernstein waren, verfärbten sich durch das nicht vorhandene Sonnenlicht in ein, fast schon schwarzes, braun, und wirken unheimlich kühl.

Kizana wich aber trotz ihrer leichten Angst nicht von ihrem älteren Gegenüber weg und starrte ihn ebenfalls hasserfüllt an. Jin, der mit seiner frechen Mitschülerin ein psychologisches Spiel spielen wollte, begann einfach nur zu grinsen. Sein Grinsen wurde tatsächlich immer breiter und fröhlicher, was die Violetthaarige komplett verwirrte. Sie konnte nicht verstehen, wie er in so einer Situation tatsächlich grinsen konnte. In ihrem Gedanken merkte sie, wie er sie vorsichtig immer näher in Richtung eines kleinen Teiches drängte.

Nur im Unterbewusstsein ging sie die kleinen Schritte mit und stand nun mit dem Rücken zum Teich. „Das Lachen wird dir schon noch vergehen, du Idiot." Meinte die Violette eingeschnappt und schnaubte ihr gegenüber leicht an. Jins Grinsen wurde nur noch breiter und unauffällig wanderte seine Hand nach vorne. Erst als das Mädchen aus ihrer Wut entfliehen konnte, spürte sie am Kragen ihrer Bluse eine Männer Hand, die sie festhält. Jin drohte ihr tatsächlich, sie in den kleinen Teich zu schuppen.

„Das wagst du nicht!"

„Ach, wirklich?" Mit diesen Worten schubste er sie in den flachen Teich und sie landete komplett im Wasser. Wie ein begonnener Pudel saß sie da, und ihre ganze Kleidung war durchnässt. Neben der weißen Bluse, die nur durchsichtig geworden ist, und einem durchnässten Minirock war auch ihre Haarpracht ruiniert. Das Make-up, wofür die junge Dame eine Stunde brauchte, war komplett im Eimer, und sie sah aus wie das, was Jin in ihrer sah. Eine hoffnungslose, kleine, hässliche Kröte...

„Das wirst du noch bereuen...", tauchte sie und drückte sich die Haare mit dem durchnässt-Teich-Wasser aus. Jin lief entspannt in Richtung Ausgang der Schule und bemerkte Hoseok, der plötzlich mit Kizana auf einer sonnigen Bank saß. Das freche Wei war in zwei Handtücher eingewickelt und saß zitternd da, während sie versucht, den Sonnenschein mit braunem Haar aufzubauen. Kizana deutete auf den Psychopathen und redete etwas zu ihrem Nachbarn.

Jin ging davon aus, dass er in naher Zukunft mit dem kastanienbraunen Sonnenscheinchen reden müsste. Hoseok hatte seine Sozia und Verständnis für alles und jeden – schlichtweg der Therapeut der Schule. Auch wenn er selbst die Lilahaarige nicht ausstehen konnte, half er ihr trotzdem. Nun müsste sich der Psychopath eine Ausrede überlegen, wieso er die junge Dame in den See geschubst hat.

Doch gerade als er das Schultor erreicht hatte und nach draußen laufen wollte, spürte er eine Hand auf der Schulter. „Was hast du denn mit ihr gemacht?" sprach eine bekannte und warme Stimme. „Glaub mir, sie ist nicht das, was du denkst." Sie ist eine Drama-Queen. „Sie will doch nur Aufmerksamkeit", erwiderte der Schwarzhaarige kühl und drehte sich nicht einmal um. Den braunhaarigen Riss, die Geduldschnur und er zog den Schwarzhaarigen zu sich. „Jin, hör mal zu, ich halte mittlerweile immer weniger von dir." „Erst das mit dem Kochmesser, dann das Drama mit Tasuki und die Partnerarbeit... jetzt auch noch das mit Kizana?"

Kurz herrschte Schweigen, doch die Augen sprachen mehr als jedes Wort hätte sagen können. Jin, der seine Augen wie Eis erstarren lässt, jagte seinem Gegenüber in den tiefen Schauer ein. „Hoseok, möchtest du mir die Freundschaft etwa kündigen?" sprach er leise, doch mit einer Kälte, die jedes Herz zerschnitt. „Nein, natürlich nicht." Was denkst du? Nur ein kurzes Lachen vom Psychopathen war zu erhören, und er sprach mit kühler Stimme weiter. „Nun gut." Wenn du es nicht möchtest, übernehme ich das für dich. Wir sind nun keine Freunde mehr. Aber glaub mir, du wirst dir das Leben so zur Hölle machen... Viel Spaß, alleine.

Jin ging seiner Wege und ließ einen komplett überforderten und schockierten ehemaligen Freund einfach im Regen alleine stehen. Hoseoks Herz war gebrochen. Jin war zwar nie der beste Freund, aber dennoch ein guter Freund. Aber er hatte ihm gerade die Freundschaft gekündigt, als wäre sie ihm nie etwas wert gewesen. Mit dieser Kälte und mit dieser Art hätte der Sonnenschein nie rechnen können, und er war überwältigt von dem, was passiert ist. Alles um ihn herum scheint zu zerbrechen und nur er war alleine im Zentrum.


Noch kurz schaute er seinem ehemaligen Kollegen hinterher, wie dieser nach Hause lief, mit einer kühlen Ausstrahlung. Leise flüsterte er über seine zitternden Lippen: „War er denn schon immer so kalt, oder war ich so blind, es zu sehen?" Alles auf den Armen Hobi, und er wusste nicht, was er tun sollte. Meinte Seokjin das ernst, was er gesagt hatte? Und wenn ja, würde sein Leben die Hölle werden, so wie er es beschrieben hat.

Komplett in den Gedanken vertieft, merkte er nicht, wie sich die Drama-Queen an ihn heranschleicht. Magst du ihn noch? „Wem glaubst du jetzt mehr, mir oder einem Lügner, der dich im Regen stehen lässt?", sprach sie und probierte den Kastanienkopf auf ihre Seite zu ziehen. „Du hast recht, er ist ein Lügner, und Nein, ich mag ihn nicht mehr." Du hattest von Anfang an Recht.

Kizana zog ihr gegenüber zu sich her herunter und küsste ihn auf den Mund. Hobi war von dieser Situation so überrumpelt, dass er den Kuss reflexartig erwiderte und sich tatsächlich geliebt fühlte. Kizana, die falsche Schlange, hatte ihn voll in ihren Bann gezogen. Den Bann ihrer sinnlichen Leidenschaft, aber zugleich ihrer toxischen und Machthaberrischen Liebe...
„Wollen wir zu mir nach Hause?" „Ich glaube, du kannst ein bisschen Aufmunterung gebrauchen", flüsterte sie ihm leise zu und nahm ihn bei der Hand.

Zusammen fuhren die beiden auf dem Fahrrad in Richtung Kizanas Haus...
Zwei Feinde, die einander gefunden haben, um sich gegen einen zu verbünden.


Ganz schön viel Drama, oder?
Kizana könnte gefährlich werden.
Oder vielleicht nicht?
Tja, wer das schon weiß.
Eure Anna

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