Scorose Oneshot#39: Safe and Sound (2)

Und jetzt öffnete sie den Mund, ihre Augen waren weit aufgerissen, und das Krankenhaus durchschnitt ein Schrei. 

(Scorpius PoV)

Scorpius zuckte zusammen, und hielt sich die Ohren zu, aber Rose Schrei wurde nicht leiser, es fühlte sich an, als würde sie in seinem Kopf weiter schreien. Sein Kopf schien von ihrem Schrei gespalten zu werden, er hallte weiter, weiter und weiter. 
Er bemerkte nicht, dass er den Kopf auf seine Knie gepresst hatte, sich in seinem verzweifelten Versuch vor Rose Schrei zu flüchten auf dem weißen, metallenen Krankenhausstuhl so klein als möglich gemacht hatte. 

Als Scorpius endlich langsam den Kopf hob, die Hände immer noch auf die Ohren gepresst, sah er das weiße Krankenhaushemd, das seine kleine Rose noch zerbrechlicher erscheinen ließ, die ersten Spitzen des langen roten Haares, das sich jetzt über ihre Schultern und ihren Rücken ausbreitete, und dann endlich ihr Gesicht. 

Sie war bleich. Sie bewegte sich nicht. Sie sah ihn nur an, für den Moment erstarrt, wie eine Marmorstatue, der noch niemand Leben eingehaucht hatte. Scorpius ließ seinen Blick hektisch über sie schweifen, über ihre Hände am Bettlaken, die sich immer noch an den dünnen Stoff und die Decke darunter klammerten, über ihre weit aufgerissenen Augen, die ihn fixierten, über ihre Lippen, die selbst so trocken und aufgesprungen immer noch diesen einzigartigen Schwung hatten, den nur ihre Lippen haben konnten, über ihre Nase, die von Sommersprossen nur so übersäht war. Bis hin zu ihrem Brustkorb, der sich heftig hob und senkte, in dem verzweifelten Versuch nach so langer Ruhe, nach so langem Nichts-Tun, wieder genügend Luft in Rose Lungen zu pumpen. 

Er hatte seine Hoffnung zurückgedrängt, als er sie gemustert hatte, hatte versucht sie im Zaum z halten, damit sie nicht Überhand nahm, ihn mitriss und am Ende zerschmettert am Boden liegen ließ, weil sie noch immer nicht wieder bei ihm war. Aber ihre Lungen funktionierten wieder, die Geräte um sie herum schrillten im Alarm, weil sie Kabel von sich gerissen hatte, und ihre Atemmaske zerrissen. Scorpius hört nichts von all dem. Ihre Lungen funktionierten, ihre Nasenflügel bebten, sie atmete, sie lebte!

Im nächsten Moment war er aufgesprungen, der Sessel fiel mit einem lauten Knall zu Boden, aber er kümmerte sich nicht darum, sondern er riss sie in seine Arme, drückte sie an sich, und vergrub sein Gesicht an ihrem Nacken. 
Er spürte ihre Arme, die sich schwach um ihn legten, spürte das Gewicht ihres Kopfes auf seiner Schulter, als er ihr die Last abnahm, spürte ihr Herz, das raste, als wäre sie einen Marathon gelaufen. Und dann atmete er aus und sie atmete ein und die Panik wich aus seinem Körper. Sie war am Leben, sie war bei ihm. 


Etwa eine Stunde später, das Chaos von Schläuchen und Kabeln war von einer kleinen Hexe entfernt worden, die zusammen mit einem Doktor bei Rose aufgetaucht war, nachdem eine Schwester nach dem Notfallssignal Entwarnung gegeben hatte. Der Doktor hatte Rose untersucht, sich ein paar Notizen gemacht, und dann mit einem schnellen Zauberspruch den Raum etwas umgestaltet.
Jetzt saß Scorpius neben Rose auf ihrem Krankenbett, sein Arm lag um ihre Schultern, als wollte er sie vor dem Zerbrechen bewahren. Sie hätte aus Glas sein können. Zwar hatten ihre Augen nach einer Mahlzeit etwas mehr Farbe bekommen, fast als würde das Funkeln in ihren Augen sich schon wieder etwas zeigen, und ihre Haare waren zu einem Knoten zusammengefasst, aber momentan starrte Rose wieder einfach nur in die Ferne. Sie atmete ganz regelmäßig, ruhig und gefasst, doch in Gedanken war sie weit, weit weg. 

"Woran denkst du gerade?", fragte er Rose leise, um sie nicht zu abrupt zurück in die Realität zu reißen, aber sie machte ihm Angst. Es war beinahe so, als wäre sie wieder im Koma, sie zeigte keine Regung.
Aber als er sie ansprach hob sich langsam ihr Kopf, ihre Augen sahen zu ihm hinauf, nachdem sie kurz ihre Hand gemustert hatte, die er fest in seiner hielt. 
"Ich weiß nicht mehr, was passiert ist....", wisperte sie leise. "Ich kann mich nicht mehr erinnern, wieso ich hier bin. Ich.....das letzte das ich weiß, ist, dass wir beide in Hogsmeade waren, beim Honigtopf....und dann.....dann ist da nichts mehr."

Scorpius schluckte. Dann lehnte er den Kopf ans Bettende und erinnerte sich zurück. 

Rose hielt seine Hand. Ihre warme Hand in seiner und ihr Lachen brachten ihn dazu, die dunklen, grauen Wolken die am Himmel hingen und wieder eine Woche Regen brachten, einfach zu ignorieren. Sie wollte unbedingt zum Honigtopf. Wie jedes Mal, aber diesmal würde es eine Neuvorstellung geben. Etwas besonderes. 

Wie besonders diese Neuvorstellung sein würde, wusste keiner von ihnen, sie stellten sich einfach in die Schlange die sich vorm Honigtopf gebildet hatte und warteten.
Als sie endlich durchgelassen wurden, stürzte sich Rose sofort auf die Federn. Es gab sie in allen möglichen Farben. In allen möglichen Größen. Sie hatten irgendeinen neuen Trick auf Lager und waren aus einer speziellen Mischung von allen möglichen Zutaten gezaubert worden, Zutaten, die jetzt gerade in einem Labor getestet wurden, auf ihre Unverträglichkeit mit diversen Dingen. Denn nur eine Feder, konnte sehr gefährlich werden. Rose hatte nur wenige Allergien, aber genau eine und diese eine, rote Feder vertrugen sich überhaupt nicht. Sie vertrugen sich so wenig, dass Rose, nur kurz, nachdem sie die Feder das erste Mal probiert hatte, jegliches Blut aus dem Gesicht wich und sie umkippte. Und sie stand nicht mehr auf, rührte sich nicht einmal mehr. Eine schwere Vergiftung und akutes Lungenversagen. Mit schweren magischen Einwirkungen.

Als er mit seiner kurzen Schilderung fertig war, war es für einige Zeit still. Rose hatte ihren Kopf auf seinen Brustkorb gebettet und lauschte seinem Herzschlag. 

"Ich habe etwas geträumt. Kurz bevor ich aufgewacht bin.....", murmelte sie plötzlich leise. 
"Ich habe geträumt von einer roten Feder und von den OWL's . Professor Melodia war da. Und eine kleine Schülerin mit wirren Haaren. Und du warst da. Du hast mir ein Lied vorgesungen...."

"Auf dieser Wiese unter der Weide, ein Bett aus Gras, ein Kissen wie Seide......", begann Scorpius leise zu singen und Rose sah überrascht zu ihm hoch.  Ein vorsichtiges Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. "Die Ärzte haben gesagt du spürst es vielleicht, wenn ich deine Hand halte oder wenn ich dir etwas vorsinge.", erklärte er leise. "Also...also habe ich gesungen, als du unruhig geworden bist."

Rose schwieg für einige Zeit, sah wieder in die Ferne, in ihren Gedanken versunken. Dann drückte sie plötzlich leicht seine Hand, nur ganz leicht, und lächelte zaghaft. 
"Danke."

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Well.....Ich hoffe ich habe mit dieser Fortsetzung des letzten OS ein paar Klarheiten beseitigt! ;)Tut uns leid, dass letzte Woche nichts kam! 
Eigentlich hatten wir ja für heute noch einen zweiten OS geplant, aber ich bin definitiv zu müde, um noch irgendetwas zu schreiben, und die schlaue Gin hat ihr Laptopladekabel verschlampt,  also kommt der dann morgen (:' 
Das war jetzt Scorose Oneshot Nummer 39. 
Und entweder morgen, oder am nächsten Sonntag, zusammen mit dem letzten Jily Oneshot, kommt dann auch der letzte Scorose Oneshot. Scorose Oneshot Nummer 40, und Jily Oneshot Nummer 40. 
Leute, haben wir euch schon einmal gesagt, dass ihr die besten Potterheads/Shipper/Reader überhaupt seid? 
DANKE, für all die Kommentare und Votes und einfach alles, bei unseren jetzt schon beinahe 80 Oneshots....0.0

<3 

Lily und Ginny






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