8. Fauler Tag

Lily

Von der Sonne geblendet, die Vögel fröhlich draußen Zwitschern hörend und den festen Arm um mir spürend, schlug ich lächelnd die Augen auf. Ich musste sagen, mein Kissen war durchaus bequem. Grinsend blickte ich hinauf, meinen Kopf auf der Brust meines Freundes drehend. Noch immer recht verschlafen mustere ich das Lächeln auf dem Gesicht meines schlafenden Freundes. Glück überkam mich wiedermal, als plötzlich die Szenen und Empfindungen vom vorherigen Abend in meinen Kopf schossen. Instinktiv drückte ich meine Arme, welche die gesamte Nacht um ihm lagen, fester um ihn. Ich war unglaublich froh, es ihm gesagt zu haben. Er war so liebevoll und vorsichtig gewesen. Lächelnd betrachtete ich meinen durchaus schönen Freund. Wie viel Glück hatte ich denn bitte in meinem Leben? Verstrubbelter als sonst hingen ihm ein paar Strähnen im Gesicht, welches von einem zufriedenen Lächeln geziert war. Ich spürte, wie sich seine Brust ruhig und gleichmäßig hob und senkte, während ich seinem beruhigendem Herzschlag lauschte. Meine Finger spielten etwas mit seiner Kette, während ich lächelnd die Gravur darauf betrachtete. Also wenn man eines sagen konnte, dann, dass ich mich mehr als nur wohl in seiner Nähe fühlte. Er gab mir das Gefühl der Geborgen-und Sicherheit. Das Gefühl geliebt und geschätzt zu werden, so wie ich war.

„Guten Morgen mein Herz.", vernahm ich James flüsternde Morgenstimme. Das brummen dessen verursachte wieder diese angenehme Gänsehaut, welche er sofort lächelnd bemerkte. Langsam wacher werdend, strich er mir sachte über den nackten Rücken, was die Gänsehaut sogleich verstärkte.
„Guten Morgen Langschläfer.", lächelte ich ihn freudig an, und empfing eines seiner tiefen und liebevollen lachen. Grinsend legte er einen seiner Arme hinter seinen Kopf, um eben diesen aufzustützen, damit er mir ein strahlendes Lächeln schenken konnte. Verträumt erwiderte ich dieses und war mir zu hundert Prozent sicher, dass das total bekloppt aussehen musste. Doch ging es nicht, anders zu grinsen. So, als wäre eine Blockade in meinen Gesicht, welche mich nur so strahlend und überglücklich grinsen ließ.

Sanft strich er hinauf zu meinem Nacken, ehe er meine Gesichtszüge nachfuhr. Alles war still, nur das dumpfe Zwitschern der fröhlichen Vögel draußen, im Sonnenschein, war zu vernehmen. Die ganze Zeit blickten wir uns nur an, während ich sein streicheln genoss. Es brauchte keinerlei Worte. Der Ausdruck in seinen Augen sagte mehr, als tausende davon.
Kaum zu glauben, dass das hier wirklich real war. Dass das gestern wirklich real war. Noch immer kam es mir so vor, als wäre all das ein Traum. Nur würden sich Träume dann auch so gut anfühlen?

„Hast du dolle Schmerzen?", fragte er besorgt und mit fragendem Ausdruck in die Stille hinein, strich mir sanft über die Schulter. Er war schon süß. So wie er mich anblickte und sich wahrscheinlich selbst Vorwürfe machen würde, wenn es so wäre.
Noch immer seinen Brustkorb kräftig umarmend schüttelte ich den Kopf. Natürlich tat es etwas weh, doch war es zu ertragen. Das gestern, war es mir allemal wert. Er war es mir allemal wert.
„Wirklich? Es ist in Ordnung, wenn es so ist. Ich möchte nur, dass du es mir sagst.", fragte er nochmals sanft nach. Ein mildes Lächeln umspielte seine Lippen, während sein Blick noch immer fürsorglich auf mir lag.
„Ja, alles gut. Es zieht und brennt ein bisschen. Aber alles gut.", meinte ich und minderte es etwas ab. Ich wusste von Hestia, dass das komplett normal war. Glaubt mir, ich durfte mir das nach meinem ‚Geständnis' vor meinen Freundinnen, sehr oft sowas anhören.

Besorgt musterte er mich wiedermal und strich sachte über meine Wange. Er machte sich schon wieder viel zu viele Sorgen.
„James. Alles ist gut. Okay?", meinte ich verstärkt und lächelte ihn an. Milde lächelnd legte er seine Hand auf meine Wange und strich mit seinem Daumen sachte über meine Lippen. Beruhigend nickte er und lächelte mich nun auch an. Auch wenn ich noch immer den fürsorglichen Ausdruck in seinen Augen erkannte, wusste ich, dass er mir glaubte. Und das war mir wichtig. Ich kannte ihn und wusste, dass er sich viel zu schnell selbst Vorwürfe machte. Was besonders in dieser Hinsicht nicht unausweichlich war.

„Ich liebe dich.", flüsterte er mir entgegen. Seine Augen waren getränkt von Liebe und Zuneigung und sprachen genau das aus, was er gesagt hatte, nur so viel verstärkter. Lächelnd und irgendwie beruhigt blickte ich zu ihm auf. Diese Worte bedeuteten mit so viel. Besonders nach gestern. Und das er es sagte, war umso schöner.
„Und ich liebe dich.", erwiderte ich mit pochendem Herzen. Wenn er eines immer in mir verursachen konnte, dann, dass mein Herz schneller schlug, wenn er in der Nähe war. Und so schien es auch bei James zu sein. Sein Herz schlug schon seit seines Blickes auf mich schneller. Und irgendwie empfand ich das immer als riesiges Kompliment.

„Was hälst du davon, wenn wir heute einen faulen Tag machen? Kuscheln im Bett.", schlug er lächelnd vor, als er uns umdrehte, um mich nun richtig umarmen zu können. Genießend zog ich den kräftigeren Duft von ihm ein, als er sich fest an mich drückte. Wie sehr ich diese Nähe zu ihm liebte. Und diese Umarmungen erst.
„Das ist eine super Idee.", stimmte ich lächelnd zu und gab ihm einen Kuss auf seine Schulter. Ich spürte sein Grinsen an meinem Nacken, als sich nun eine Gänsehaut über seinen Rücken zog. Breit lächelte ich darüber und genoss die feste Umarmung von ihm. Wie sehr ich ihn doch liebte!

„Müsst ihr heute Abend nicht zu Remus?", fragte ich an seine Schulter. Ich spürte wie er mich noch fester an sich drückte und leicht nickte.
„Aber erst heute Abend. Und bis dahin kannst du vergessen, das ich dich loslassen werde.", murmelte er und ich konnte mir schon sein grinsen und die geschlossenen Augen vorstellen. Leicht lachte ich, soweit das in dieser Umarmung überhaupt möglich war und gab ihm einen weiteren Kuss auf den Nacken. Wieder erkannte ich die sich bildende Gänsehaut auf seiner Haut und strich sachte darüber.
„Habe ich dir eigentlich schon für den gestrigen Tag danke gesagt? Es war wunderschön. Vom Date, bis hin zum abendlichen Geschenk. Ich liebe dich so sehr.", flüsterte er. Sein hauchen strich meine Haut und hinterließ nun bei mir eine prickelnde Gänsehaut. In Gedanken ging ich den gestrigen Tag durch und kam nicht mehr aus dem Lächeln raus. Es war wunderschön gewesen. Alles. Da hatte er recht. Und ich liebte ihn auch. Mehr als ich es je zu träumen gewagt hätte.
„Ich liebe dich viel mehr.", meinte ich lächelnd. Doch das ließ James nicht auf sich sitzen, denn er löste sich etwas aus der festen Umarmung und blickte mir nun direkt in die Augen. Wenn ich doch nur wüsste, wie er es schaffte, dass diese so unglaublich anziehend wirkten.
„Das seh ich anders. Ich liebe dich nämlich viel mehr, als du dir überhaupt vorstellen kannst.", erwiderte er darauf und ließ mir nicht einmal Zeit zum Widerspruch. Denn ohne ein weiteres Wort legte er bestimmt seine Lippen auf meine. Ich fühlte mich wieder in den Moment von gestern hineinversetzt und vergrub meine Hände in seinen Haaren, während des gefühlvollen Kusses. Und so schaffte er es tatsächlich, dass ich nicht widersprach, als wir uns grinsend lösten. Denn ich war noch immer viel zu sehr von James abgelenkt.

„Habe ich denn wenigstens deine hundertprozentige Sicherheit bestätigen können?", fragte er frech, und wusste genau, dass diese Frage rhetorisch war. Grinsend gab ich ihm diese Genugtuung und lachte nur amüsiert über seinen schelmischen Ausdruck. Er war einfach unverbesserlich.
„Ja, ich würde sagen, dass ich überhaupt nichts bereue.", meinte ich ehrlich lächelnd und begegnete nun dem erleichterten, zufriedenen und auch bübischen grinsen meines Freundes. Dieser legte kurz darauf wieder selbstsicher seine Lippen auf meine. Bei Merlin, dieses eine Zugeständnis konnte ich ihm ja wohl machen. Immerhin hatte er mir gestern mehr gemacht, als ich mir je hätte vorstellen können.

„Aber pass auf, dass dein Ego nicht zu stark wird. Dann muss ich dem ganzen wohl wieder einen Dämpfer geben.", meinte ich scherzhaft und stieg in seine Lachen ein. Noch immer amüsiert grinsend, schlang er seine Arme wieder fester rum mich und schenkte mir wieder diese wunderbare Wärme. Näher drückte ich mich an ihn und vergrub mein Gesicht nun auch in der Halsbeuge meines Partners. Wie sehr ich James doch liebte. Liebe war dafür schon gar kein Ausdruck mehr, wie es schien.

***
Heyyyyy! Ich hoffe ihr seid trotz der kürze des Kapitels damit zufrieden 🙈

Und drückt die Daumen für den FC Bayern München ❤️

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