58. Boah wie geil Alter!

Lily

„Boah bin ich froh das der scheiß vorbei ist und das nächste das ansteht nur der Einzug in unsere neue Wohnung ist.", ließ ich mich müde in James Arme fallen, als wir zwei Tage nach der Hochzeit vor der Haustüre standen und James leider wieder gehen musste. Tatsächlich hatte ich die restliche Zeit auf der Hochzeit überlebt und hatte mir danach mit James einen ruhigen Abend zu zweit gemacht. Tja, und da nun das große Event vorbei war, war auch die Zeit um, die James in einem Elternhaus war. Traurig blickte ich ihn an. Jedoch auch erleichtert. Denn das kommende machte mich zugleich glücklich und weckte die Vorfreude in mir. Ich zählte schon seit gefühlten Ewigkeiten die Tage. Um so glücklicher war ich, dass wir am Mittwoch schließlich einziehen konnten. Schon im vornherein hatten wir über unsere Möbel gesprochen. Am Mittwochmorgen würde alles geliefert kommen, sodass wir es flink aufstellen konnten. Ich liebte die Zauberei einfach.
„Hey, so schrecklich war es gar nicht. Wir haben Zeit gemeinsam verbracht und unser neues Zuhause ausgesucht. Und auch wenn ich die zwei Tage kaum abwarten kann, ist dennoch ein Lichtblick in Sicht. In zwei Tagen werden wir schon gemeinsam auf unserer neuen Couch liegen und den Ausblick genießen.", lächelte mich James von oben herab freudig an und ließ auch meine Lippen sich zu einem breiten Grinsen ziehen. Die Zeit war wirklich nicht mehr lang. Doch waren es in meinen Augen zwei unnötige Tage. Auch, wenn ich mir vorgenommen hatte diese Tage voll und ganz mit meinen Eltern auszukosten. Solang sie auf der Arbeit waren konnte ich ja schon packen. Doch danach würde ich die Zeit mit ihnen genießen. Denn auch wenn ich mich riesig auf das Zusammenleben mit James freute, bemerkte ich nun, was dann kürzer werden würde. Die Zeit mit meinen Eltern. Doch würde es James bestimmt nicht stören, die beiden einzuladen.
„Ich freu mich schon riesig darauf.", entgegnete ich dem größeren breit lächelnd, ehe ich ihm einen kurzen Abschiedskuss gab. Grinsend blickte James zurück, gab mir schließlich noch einen Schmatzer auf die Stirn, ehe auch schon die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Auch wenn mein Herz sich jetzt schon wieder nach seinem Armen sehnte, stapfte ich zurück ins Wohnzimmer und gesellte mich zu meinen Eltern. Und wie hätte es anders sein können? Dad nahm die Karten heraus und schon wurde gespeilt. Skat war dann doch ein zu gutes Spiel, als das man darauf verzichten könnte.

James

„Und Prongs? Was hat er gesagt? Zu Leben scheinst du ja noch.", war die Begrüßung meines besten Freundes, als ich ins Haus trat. Verwundert blickte ich ihn an. Weshalb war er denn hier? Ich mein, ist ja nicht so, dass ich mich nicht freuen würde. Nur warum war er hier?
„Mann, Fleamont und Euphemia sind zurück von ihrem Auftrag, Hest ist mit Ann unterwegs und Moony musste zu Peter. Zumal du heute zurück kommen solltest und ein unglaublich interessantes Wochenende hinter dir hast. Also, was hat er gesagt?", sprudelte es aus Pad heraus und ließ mich nicht mal in Ruhe meine Schuhe abstellen. Bei Merlin, der war neugieriger als Lily. Und das sollte schon was heißen. Aber was war ich auch so blöd und hatte es ihm erzählt? Selbst dran schuld.
„Er hat zugestimmt.", meinte ich grinsend, noch immer mit pochendem Herzen daran zurück denkend. Jetzt musste ich nur noch den perfekten Moment finden, um sie zu fragen. Und ich bräuchte einen Ring... Wird noch viel Arbeit. Aber sie war's hundertprozentig wert.
„Boah wie geil Alter!", rief Sirius erfreut und sprang mir gleich um den Hals. Lachend taumelte ich nach hinten und fragte mich gerade, wer von uns den Segen des baldigen Schwiegervaters bekommen hatte. Er war euphorischer als ich.
„Dir ist schon bewusst, dass ich Lily trotzdem noch fragen muss und somit nichts feststeht oder?", meinte ich belustigt und wandte mich aus den Armen meines besten Freundes, um die Schuhe endlich los zu werden. Ein genervter Gesichtsausdruck folgte meinem Tun, ebenso wie ein Augenrollen. Aber gut, bei Merlin, der erste Schritt war getan. Jetzt musste ich nur noch hoffen, das der Rest ebenso gut klappen würde.

„Ist ja gut. Jetzt komm. Mia hat das Essen gerade fertig bekommen.", tat mein bester Freund es ab und lief voraus zur Küche. Grinsend und vor Glück mit dem Kopf schüttelnd, lief ich ihm hinterher. Mum stellte gerade die letzte Schüssel auf den Tisch, während Dad sich lächelnd auf seinen Platz setzte. Es war so wie immer. Meine Eltern saßen fröhlich am Tisch und Sirius konnte es kaum noch erwarten das köstliche Essen meiner Mutter zu verschlingen. Auch wenn ich bald nicht mehr hier wohnen würde, würde ich sicher öfter auf ein Essen vorbei kommen. Lily und ich konnten zwar gut kochen, doch übertraf nichts meine Mutter. Sie war eine Göttin was das anging, wie Lily es formulieren würde.
„Ah Jamie, schön das du wieder da bist.", erblickte mich meine Mutter im Türrahmen und breitete grinsend ihre Arme aus. Lächelnd tat ich die wenigen Schritte und umarmte sie herzlich zur Begrüßung. Es war schön zu wissen, dass sie trotz der schrecklichen Zeit momentan noch immer da waren und von ihren Missionen zurück kehrten.
„Hey.", begrüßte ich meine Eltern, ehe ich auch meinen Vater kurz umarmte. Grinsend setzte ich mich an den Tisch. Wie oft saß ich hier und hatte gelacht, wurde zurecht gewiesen und hatte missgelaunt hier gesessen? So oft hatte ich an diesem Tisch gegessen. So viele Erinnerungen waren hier verankert. Und trotz das es schon Normalität war, wurde einem manchmal bewusst, wie dankbar man hierfür sein muss.

„Und? Hast du deinen Arsch hoch bekommen und Samuel gefragt?", interessierte sich auch sogleich meine Mutter, als wir alle etwas auf den Tellern hatten. Lächelnd blickte ich auf und grinste. Ich wusste, dass ich noch immer nicht mit Lily verlobt war, doch erfüllte mich die Zusage Samuels so sehr mit Glück, dass ich Angst hatte umzukippen, wenn ich Lily fragte.
„Jap. Ich glaub er war leicht amüsiert über meine Nervosität und wie ich mich angestellt hab.", lachte ich und blickte alle nacheinander an, ehe ich wieder auf meinen Teller blickte. Es war nicht normal darüber zu reden, wenn man gerade mal 18 war. Aber nicht einer meiner Familie hatte versucht es mir auszureden. Sie hatten mich alle unterstützt und mir den Rücken gestärkt. Und das gab ungemein viel Vertrauen in sich und seine Taten.
„Das kann ich mir sehr gut vorstellen", bemerkte Dad in die grinsende Runde. Ja, ich hatte mich im Nachhinein vielleicht wirklich bescheuert verhalten. Aber momentan war es mir egal. Denn ich hatte den Segen von Lily's Vater. Lachend stimmten auch die anderen am Tisch zu, während ich mir noch immer vor Freude grinsend, ein Stück Fleisch in den Mund schob.

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