65. Guter Tanz

„Äh, ich geh was zu trinken holen, ja?", fragte mich James und kratze sich am Hinterkopf. Oh Gott wie süß! Nein, nein, das ist er nicht.
„Gut, ok. Ich geh zu Hest.", sagte ich und so trennten sich unsere Wege.

„Naaaaa?", kam es mit wackelnden Augenbrauen von Hestia, „Das sah aber sooooo schön aus!", quietschte sie jetzt. Langsam nickte ich. „Ja...er ist ein guter Tänzer."
„Oh Lily jetzt untertreib mal nicht! Ihr seid dahin geschwebt wie Elfen! Er hat dich hochgehoben! Und sag mir nicht, dass das geplant war, denn nach deinem kurzen zusammenzucken.", mischte sich jetzt An ein die, nebenbei bemerkt, neben Remus stand.
„Ich sag ja, er kann tanzen.", wiederholte ich mich. Von Remus bekam ich amüsiertes Grinsen und die Mädels schüttelten den Kopf. Ja was soll ich denn sonst sagen?! ‚Oh seine Augen! Die sind ja soooo schön!' Nein danke, allein das ich das gedacht habe ist strafbar! Also schaffen das keine zehn Knallrümpfige Kröter!

James

Boah was müssen die denn alle hier stehen! Ich brauch was zu trinken, schließlich habe ich getanzt, nicht da ganzen anderen hier!
„Hey alter!" Ich drehe mich um und entdecke Tatze. Breit grinsend blickte er mich an.
„Sag mal, seit wann kannst du besser tanzen als ich?!", beschwerte er sich, als er bei mir ankam.
„Kann ich gar nicht Tatze. Ich musste so sehr aufpassen ihr nicht auf die Füße zu treten, glaub mir.", sagte ich und stellte mich beim Getränkebuffet an.
„Alter, du hast sie hochgehoben und bist danach mit ihr weiter getanzt, als würdet ihr das täglich machen! Als wäre das nichts besonderes.", sagte er verständnislos.
„Ich hab sie hochgehoben?", frage ich sichtlich verwirrt.
„Alter, bist du James Potter oder rede ich hier mit nem Doppelgänger? Oder warst du so fasziniert von ihren Augen, dass du nicht mal mitbekommen hast, wie ihr übers Parkett gefegt seid?", fragte er nun wissend. Kurz runzel ich die Stirn. Ich glaube, ja, ich glaube ich hatte sie kurz hochgehoben, aber das weiß ich nicht mehr genau...nur einmal lag in ihren Augen ein wenig Schreck...doch der war kurz darauf wieder verschwunden...
„Keine Ahnung Tatze. Ich hab mich nur auf..." „Auf die Augen des Phönix vor dir konzentriert. Ich seh schon, du verliebter Vampir.", unterbrach mich Sirius.
„He!", beschwerte ich mich. Doch unser Gespräch wurde unterbrochen, da wir nun endlich Getränke holen konnten.

Hestia

„Ach da seid ihr ja, ich dachte schon ihr wärt vom Erdboden verschluckt worden.", sagte ich und gab Sirius einen Kuss auf die Wange.
„Ne wohl eher von Schülern. Was die alle beim Getränkestand wollten ist mir ein Rätsel. Schließlich waren Lily und ich die einzigen die getanzt hatten und was zu trinken brauchten.", beschwerte sich James und gab Lily ihr Trinken.
„Ihr habt gut getanzt.", sagte ich, um das Gespräch weiter zu führen.
„Ich hatte ja auch eine gute Lehrerin.", gab James mal wieder ein Kompliment an Lily ab. Doch diese gab nur eine beschwichtigende Handbewegung von sich und trank aus ihrem Glas. Man konnte ihr ansehen, dass sie keine Ahnung hatte was sie darauf antworten sollte.

James hatte Lily nach einiger Zeit wieder zum tanzen aufgefordert und uns stehen lassen. Natürlich hatte auch ich schon mit Sirius getanzt, nur waren die ‚richtigen' Lieder noch nicht gespielt worden.

„Oh Man, die sehen soooo süß aus!", schwärmte gerade An. Oh, ja das waren sie. Lily lachte gerade herzlich mit James. Wobei James eher verliebt ihre Augen anstarrte.
„Ich frag mich wirklich wann die beiden endlich zusammen kommen.", seufze Sirius, der schon sehr genervt von der ganzen Schwärmerei zu Lily war. Jedenfalls sagte er das immer.
„Naja, das wird wahrscheinlich noch etwas dauern. Lily muss erst mal kapieren, dass sie ihn eigentlich auch liebt.", analysierte ich.
„Ich glaube kaum, dass wir das noch länger aushalten werden.", sagte Peter nüchtern. Ein amüsiertes lachen von Remus war zu hören, bevor auch er die Initiative ergriff und An endlich zum tanzen aufforderte. Leicht lächelnd nickte sie schüchtern und wurde von ihm auch schon zur Tanzfläche gezogen. Peter verschwand auch schnell wieder und so standen nun Sirius und ich allein da.

Sirius zog mich näher zu sich und strich mir liebevoll eine Strähne hinter. Lächelnd blickte ich ihm in die Augen und legte meine Arme in seinen Nacken. Seine Arme schlang er um meine Hüfte und zog mich so näher an sich. Seine sturmgrauen Augen waren so faszinierend und ruhelos.
„Du bist so so wunderschön.", flüsterte er und ließ mir somit einen Schauer über den Rücken laufen. Wenn er sowas sagte hatte ich immer das Gefühl es würde wirklich so sein, ich fühlte mich immer so vollkommen wenn er in der Nähe war.
Langsam strich er an meiner Seite hinauf zu meinem Nacken und verwebte meine Haare mit seiner Hand. Seine Augen huschten immer wieder zu meinen Lippen und ich ertappte mich bei dem gleichen. Und ehe ich mich versah hatte er meinen Kopf nach vorn geschoben und küsste mich. Seine weichen Lippen bewegten sich synchron mit meinen. Ich konnte das letzte Butterbier, dass er getrunken hatte noch schmecken. Ich weiß nicht wie er das machte, aber immer wenn er mich küsste war ich wie benommen, so als würde ich in einer anderen Welt leben.
Gerade bekam ich mit, wie er mich gegen die Wand drückte und mich härterer küsste. Seine rechte Hand ruhte auf meine Hüfte, naja, zur Hälfte auch auf meinem Hintern, und die andere hatte er noch immer in meinem Nacken zu liegen.

Erst als wir uns schwer atmend voneinander lösten, bekam ich wieder mit, wo wir eigentlich waren. Die laute Musik, das Lachen der Schüler und der Geruch des Schokoladenbrunnens waren wieder Realität. Grinsend blickte Sirius zu mir herunter. Er spielte verträumt mit einer meiner Strähnen ehe er mit seinem Daumen über meine schon etwas angeschwollenen Lippen strich. Augenblicklich musste ich breiter grinsen. Was für ein Glück hatte ich denn bitte? Der heißeste Typ auf ganz Hogwarts hatte sich in mich verliebt. In mich!
„Willst du zur Abwechslung mal wieder etwas tanzen?", fragte Sirius charmant.
„Wenn du mir nachher keine Wunden Zehen versprichst, dann gern.", flüsterte ich neckend. Sirius war kein schlechter Tänzer, nein, das überhaupt nicht. Aber ich liebte es, ihn aufzuziehen.
Kurz fing er an zu lachen, ehe er grinsend sagte: „Wenn das soweit kommen sollte, werde ich mich auf alle Fälle ganz besonders entschuldigen."
„Na das will ich doch hoffen!", setzte ich hinten ran, ehe ich mich aus seiner Umklammerung löste und ihn an einer Hand zur Tanzfläche zog.

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