56. Die Erste Begegnung

„Möchtet ihr etwas trinken?", fragte Mrs Evans freundlich.
„Ja bitte Mum.", kam es von Lily. Ich nickte zustimmend.
„Was möchtet ihr denn?"
„Ein Wasser bitte. Soll ich helfen?", fragte ich und stand schon auf.
„Nein, nein. Ich mach das allein.", sagte sie mit einem bedeutsamen Lächeln zu Lily, welches ich nicht ganz zuordnen konnte. Sie ging in die Küche uns ließ uns allein.

„Wow, ich hätte nicht gedacht, dass du über mich gesprochen hast.", sagte ich und lehnte mich in die Couch zurück.
„Bild dir bloß nichts drauf ein. Das war nur schlechtes. Von dem Guten hat Hest meiner Mutter einen floh ins Ohr gesetzt.", sagte sie verteidigend. Ich grinste und sagte: „Ist mir egal. Du hast deinen Eltern etwas über mich erzählt." Sie stöhnte und verdrehte die Augen. Ich lachte leicht und schloss kurz die Augen.

„Wieso musst du eigentlich so hilfsbereit heute sein?", fragte mich Lily.
„Hey, ich bin nicht gerade unsozial!", sagte ich empört.
„Ja, aber wieso fragst du meine Mum ob du ihr helfen könntest?!"
„Das macht man nun mal so, erwachsene Menschen uns so...", erklärte ich ihr.
„Aber zu den Professoren bist du eher vorlaut als hilfsbereit."
Das war ein guter Einwand...
„Du willst ja nur nicht, dass deine Eltern mich mögen.", sagte ich nach einem kurzen schweigen.
„Meine Mutter hast du vielleicht rum gekriegt, aber bei meinem Vater kannst du lange träumen.", sagte sie belustigt.
„Ach glaub mir, dass bekomm ich hin. Ich bin ja niemand der deine Jungfräulichkeit aufheben will.", sagte ich mit einem breiten Grinsen. Augenblicklich lief sie rot an und blickte mich mit großen Augen an.
„Wer hat dir das erzählt?! Das weiß nur Hestia!", sagte sie erbost. Ich lachte und sagte: „Und jetzt Wissens auch Anna, Sirius, Remus..." Doch sie unterbrach mich: „Nein! Bei Merlins Unterhose! Ich bring Hestia um! Ich will gar nicht wissen wer's noch weiß."
Ich lachte leicht und konnte Lily murmeln hören: „Wie peinlich, wie peinlich!"
„Es ist doch nur dein besorgter Vater.", versuchte ich sie zu beruhigen.
„Ich will gar nicht wissen wie er reagiert wenn er dich sieht.", sagte sie grummelnd.
„Warum?"
„Weil er es nur gesagt hat, weil Hestia mit meiner Mutter von dir geschwärmt hat.", sagte sie und blickte mich so an, als wäre ich bescheuert. Auf einmal wurde mir alles klar, wie konnte ich nur so doof sein?!
„E-er hat...mich damit gemeint?!", stotterte ich. Sie lachte leicht und schüttelte dann den Kopf.
„Natürlich du Dummkopf! Sowas sagt mein Vater doch nicht ständig zu mir!", sagte sie, als wäre das selbstverständlich. Ich blickte wieder gerade aus, das musste ich erst mal verdauen.

Nach ein paar Minuten kam Mrs Evans wieder und gab uns etwas zu trinken. Als ich gerade ansetzte und gerade mein Wasser runterschlucken wollte, fragte sie etwas sehr peinliches.
„So, und ihr seid ein Paar.", stellte sie mehr fest als sie fragte. Ich verschluckte mich an meinem Wasser und hustete. Schön wärs!
Lily schien es noch peinlicher als mir zu sein und das brachte mich noch mehr zum Lachen, und somit zum Husten.
„Nein Mum! Wir sind Freunde!", sagte Lily prompt und außer sich.
„Schade. So schlecht sieht er ja gar nicht aus.", sagten sie und blickte mich an. Um meine Verlegenheit zu verbergen hustete ich noch immer.
„Mum!"
„Was denn? Ich bin garantiert nicht die einzige die das sagt."
„Vielen dank Mrs Evans.", sagte ich und blickte dann wieder zu Boden.
Lily verdrehte die Augen und stöhnte auf. 
„Ich Wette mit dir dein Vater wird das auch so wie ich sehen.", sagte sie nach einer Weile.
„Was denn? Hat er dir erzählt was er zu meinem Abschied gesagt hat?! Und jetzt weiß es nicht nur Hestia, die Plappertante hat es der halben Schule erzählt!", sagte sie wütend.
Ich sagte nicht, dass es nur ein paar aus Hogwarts wussten und tat so, als wüsste ich von nichts, besser istˋs.
„Natürlich hat er mir das erzählt, wir habenˋs vorher sogar ausgemacht. Wir dachten es hätte eine bessere Wirkung wenn er es sagen würde.", sagte sie nachdenklich.
Lily verdrehte wieder die Augen und ein Schmunzeln Schlich sich auf meine Lippen.

„Wo ist Dad? Wann fahren wir zur Beerdigung?", fragte sie dann etwas getrübter.
„Er müsste in fünf Minuten kommen. Er hat Petunia von Vernon abgeholt."
„Der kommt aber nicht mit oder?", fragte sie genervt.
„Doch liebes. Du durftest jemanden mitbringen und sie auch. Aber sie wird ganz schön neidisch sein.", fügte sie hinzu. Die Anspielung auf mich entging uns nicht, doch ich ließ mir nichts anmerken.

„Mum? Wieso war Marlene allein im Haus als sie, als sie...du weißt schon.", fragte Lily missmutig.
„Sie war gerade man fünf Minuten allein. Ihre Eltern sind kurz einkaufen gewesen. Als sie ankamen lag sie auf dem Boden und ihr Zauberstab drei Meter von ihr entfernt." Sie nickte betrübt und rieb sich über die Augen. Sie schniefte kurz und blickte dann mit geröteten Augen wieder auf.
„Sie war doch glücklich oder?", fragte sie ihre Mutter.
„Aber Ja Schatz.", sagte sie und umarmte ihre Tochter. Diese Geste rührte mich sehr und obwohl ich Marlene nicht kannte hatte ich brennende Augen.

Nach einigen Minuten kam Lilyˋs Vater durch die Haustür. Als er seine Sachen in der Küche abgestellt hatte kam er in das Wohnzimmer und umarmte seine beiden Frauen. Petunia war gleich in ihr Zimmer gegangen und Vernon ihr hinterher. Als Lilyˋs Vater sie und ihre Mutter umarmt hatte, blickte er mich misstrauisch an. Ich erhob mich und hielt ihm meine Hand entgegen. Lily und ihre Mutter beobachten diese Situation interessiert, doch ich fühlte mich unwohl in meiner Haut.
„Guten Tag Mister Evans. Ich bin James Potter, Sir.", sagte ich und schüttelte dabei kräftig die Hand von Mister Evans.
„Hallo. Und du bist der Freund meiner Tochter?", fragte er mich mit einer hochgezogen Augenbraue.
„Nein Sir. Ich bin ein Freund, Sir.", sagte ich und blickte ihm fest in die Augen. Er blickte erst mich misstrauisch an und dann wandte er seinen Kopf zu Lily. Diese nickte leicht und lächelte beruhigend. Er ließ meine Hand los und setzte sich auf einen Sessel. Ich setzte mich ebenfalls, war jedoch etwas angespannt.
„James, du bist also der junge Mann, der der Meinung meiner Tochter nur Blödsinn anstellt, und der der Meinung Hestiaˋs ein Gentleman ist?", fragte er. Sein Misstrauen mir gegenüber war noch nicht abgelegt, aber er war etwas entspannter.
„Ich weiß nicht was man ihnen erzählt hat Sir, aber ich denke ich bin nicht mehr so ein großer Vollidiot wie ich es vorher war, Sir."
„Da hat er recht Dad.", stimmte mir Lily kleinlaut zu. Er nickte und blickte nun seine Frau an.
„Wann fahren wir?", fragte er seine Frau.
„Sobald du endlich erkannt hast, dass James kein Schwerberbrecher ist.", sagte Mrs Evans trocken. Lily lächelte leicht, doch ich verzog keine Miene. Er blickte mich noch Mals prüfend an und nickte dann zustimmend.
„Dann lasst uns die beiden Verlobten rufen und dann gehen wir.", sagte er und stand auf.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top