36. Der Weg zum Quidditch Feld
Lily
Auf dem Weg zum Quidditch Feld bemerkte ich deutlich, wie Ann und Hest bewusst langsamer liefen. Doch wollte ich nicht mit ihnen darüber reden. Jedenfalls dachte ich mir, dass sie genau darüber reden wollten. Über was auch sonst? So langsam konnte ich schon behaupten meine Freundinnen zu können.
Und genau deshalb lief ich den Schritt der Jungs mit. Nur hatte ich hierbei gehofft, sie würden das durchgehen lassen. Doch Hest fand mein Vorhaben wohl nicht so klasse. Denn sie packte mich am Arm und zwang mich somit leider Gottes stehenzubleiben. Remus, Black und James hatten das aber glücklicherweise bemerkt und drehten sich verwundert um. Innerlich führte ich gerade Freudentänze aus, da der Plan meiner Freundinnen nicht aufgegangen war und ich das Gespräch noch weiter hinzögern konnte. Doch als ich Remus' verschmitztes Grinsen im Gesicht erkannte, wusste ich, dass es aus war. Denn egal wie verwundert James mich auch anschaute, Black und Rem würden ihm grinsend und freudig weiter mit sich ziehen. Ich begann so langsam echt die Freundschaft zwischen ihnen und meinen Freundinnen abgrundtief zu hassen. Das war nämlich überhaupt nicht vorteilhaft für mich.
„Geht ihr mal schön weiter. Wir müssen noch was bereden.", wedelte Hestia den Jungs zu und lächelte den einverstanden scheinenden Jungen vertrauenswürdig zu. Nur würde ich es ihr wenn dann nicht so leicht machen. Immerhin schien James noch auf meiner Seite zu sein.
„Nein müssen wir nicht!", entgegnete ich strikt, doch Remus und Black hatten sich schon umgedreht und zogen James hinter sich her. Solche Verräter! Man konnte sich echt auf niemanden mehr verlassen. Die waren echt zu nichts zu gebrauchen. Argh! Sogar James war so gutgläubig und ließ mich hier allein mit meinen Freunden.
„Du kannst gern so sauer auf uns sein wie du willst, aber du kannst uns nicht sagen, dass das heute nichts war!", begann Anna mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht, während ich sie wütend anfunkelte. Die konnten mich mal. Ich redete mit denen, wann ich das wollte. Und gerade war ich nicht ansatzweise in der Stimmung dazu.
„Boah. Ich weiß nicht was ihr denkt gesehen zu haben, aber da war nichts!", versicherte ich ihnen strikt und beschleunigte hoffend meinen Schritt, um die Jungs wieder einzuholen. Doch liefen meine Freundinnen noch immer neben mir, welche mich bei sich hielten. Was sollte denn das jetzt?! Ich wollte über nichts reden, was nicht da war.
„Oh Lily. Wir kennen dich jetzt schon über sechs Jahre. Uns kannst du nichts Vorspielen. Selbst Remus und Sirius haben's mitgekriegt. Da war eindeutig was!", wollte mir meine beste Freundin nun mit Nachdruck erklären. Doch war da nichts! Wieso konnten die das nicht verstehen? Ich raffte ihr scheiß Problem einfach nicht.
Da war sehr wohl was!
Bei Merlin,wie sehr ich diese Stimme doch hasste! Denn da war nicht im Ansatz irgendetwas. Er hatte einfach genervt. Und ich war nun mal dafür bekannt Rache auszuüben. Besonders bei Potter.
„Was denkt ihr denn gesehen zu haben?", hinterfragte ich garstig und blieb nachdrücklich stehen. Wenn da etwas gewesen sein sollte, dann sollten mir die beiden doch auch bitte erklären, was dort gewesen war. Denn in meinen Augen war da nur wieder der blöde James Potter von nebenan, der mich ärgern wollte. Und das hatte er zurück bekommen. So einfach war das.
„Also, wir sind der Meinung, dass du James magst.", schaute mir Ann ehrlich in die Augen. Wie bitte? Ich mochte James Potter? Verwirrt blickte ich zu Hestia. Doch diese bestätigte mir, dass sie es ebenso sah. Also so langsam zweifelte ich echt an dem Verstand meiner Freundinnen.
„Außerdem, fiel es dir heute nicht schwer ihn beim Vornamen anzusprechen.", fügte Hest hinzu und schaute mich amüsierte Grinsend an. Ja, das mochte vielleicht stimmen. Und vielleicht war es auch so, dass ich ihn in Ordnung fand. Aber das war auch nur zwangsläufig auf der Grundlage der Schülersprecher-Pflichten.
„Ja gut ok. Ich habe ihm meinen Vornamen angeboten. Und...", gestand ich das eine und wollte eigentlich Fortfahren, dass es aber nicht hieß dass ich ihn mochte. Doch die beiden hatten nichts besseres zu tun, als so laut zu quietschen, dass sich selbst die Jungs verwundert umdrehten und uns fragend anschauten. Also ich wusste ja nun nicht was daran so aufregend war.
„Das ist doch toll Lils!", kam es entzückt von Ann, welche mich mit leuchtenden Augen anblickte. Ach wie schön. Wir hatten ein professionelles Verhältnis. Und dafür brauchte man eben die Vornamen für eine gute Zusammenarbeit.
„Jaja.", murrte ich und verwarf das was ich eigentlich noch sagen wollte. Die hörten sowieso nur das was sie wollten. Und da würde es auch nichts mehr bringen weiter zu reden. Sie würden ja doch nicht zuhören.
„Was ist? Du wolltest noch was sagen.", schien es Hest bemerkt zu haben. Doch darauf konnte ich nun wirklich verzichten. Die würden mir das sowieso nicht glauben. Momentan hatte ich sowieso das Gefühl, dass sie mich in Hinsicht auf James nicht mehr ernst nahmen. Wenn sie das überhaupt jemals wirklich getan hatten.
„Nein wollte ich nicht.", meinte ich und stapfte weiter Richtung des Quidditch-Feldes. Ich wollte dort einfach nur noch ankommen und für mich sein. Ruhe würde echt mal gut tun. Der Tag war sowieso viel zu laut gewesen. Erst das heute morgen, dann der Unterricht, danach das Aufräumen, die Kitzelattake und jetzt dieser Blödsinn.
„Doch wolltest du!", entgegnete Ann und lief mir hinterher. Bei Merlin gingen mir die gerade auf den Geist. Einmal wollten sie dies und dann das. Doch meine Ruhe würde ich nicht bekommen, wenn ich es wieder verneinen würde.
„Naja, also eigentlich, hab ich gesagt, dass ich ihn auch beim Vornamen nennen würde. Aber ich wollte das nicht vor euch und den anderen machen...", meinte ich ehrlich. Diesmal wurde ich jedoch nicht unterbrochen. Und das obwohl ich es mir sogar wünschte. Denn egal was ich sagte, daraus wurde wieder sonst was gemacht. Und so langsam nervte es nur noch.
„Und warum nicht?", war es nun Ann, die mich einfühlsam von der Seite anblickte. Doch wusste ich, dass es dieses Mal ehrlich war. Und irgendwie hatte ich so langsam sogar das Bedürfnis mich diesbezüglich irgendwem zu öffnen. Egal wie sehr ich mir Ruhe wünschte.
„Ich weiß nicht. Ich hab keine Ahnung, ob wir jetzt befreundet sind oder ob alles wie früher ist. Ja klar er hat mir durch die schwere Zeit geholfen, aber jetzt gehts mir wieder gut und...ach ich weiß nicht. Zumal ich nicht wirklich behaupten würde, ihn zu mögen. Wir haben eine freundschaftliche Beziehung auf Basis der Schülersprecher-Verpflichtungen. ", murmelte ich schüchtern und zuckte mit den Schultern. Ich wollte ihnen nicht in die Augen schauen. Mir war das alles unangenehm. Da schaute ich viel lieber auf meine Schuhe, wie sie Schritt für Schritt taten. Unabhängig von meinem Kopf. Doch die beiden fingen an zu kichern. Wie gesagt, sie nahmen mich in Bezug auf Potter nicht ernst.
„Was ist denn jetzt los?", fragte ich sichtlich verwirrt und schon fast eingeschnappt. Schließlich konnte ich darüber nicht lachen. Das würde ich alles sowieso nicht aussprechen, wenn sie mich nicht bedrängt hätten.
„Der James Potter löst bei dir Verwirrung in deinem so geordneten und schlauen Kopf aus. Das ist los. Man Lily du bist verliebt!", entkam es Hestia freudig. Doch ich fand das gar nicht freudig. Abrupt und von ihren Worten fast verstört, blieb ich stehen und schaute sie ungläubig an. Bei Merlin was war denn in sie gefahren?! Ich war ja wohl alles andere als verliebt. Wir waren einfach nur Schülersprecherpartner.
„Ich habe euch gerade um Rat gefragt, ob James und ich Freunde sind oder nicht und ihr geht gleich noch ne Stufe höher! Hallo? Es geht hier nicht um meinen Schwarm, sondern um meinen Erzfeind!", entfuhr es mir entrüstet und sichtlich verstört. Bei Merlin, und die bezeichnete ich als meine Freunde, besten Freunde. Bei solchen Äußerungen konnte ich auch auf sie verzichten. Die redeten einen Stuss. Ich und verliebt. Lily Evans und verliebt! Das ich nicht lache.
„Also ich würde ihn jetzt nicht mehr als Erzfeind bezeichnen.", entkam es Anna so nebenbei. Naja danke auch. Das half mir nicht weiter. Unsere gesamte Konversation half mir nicht im geringsten weiter. Wie gesagt, ich war nicht der Stimmung über sowas zu reden. Oder sowas auszuwerten.
„Ja aber die Frage ist, ob er noch mein Erzfeind ist, oder nicht.", erklärte ich genervt und seufzte vergebens auf. Bei den beiden war das vielleicht so einfach. Bei mir aber nicht. Ehe ich mich jemals verlieben würde, würden Ewigkeiten vergehen. Mal ganz abgesehen davon, dass ich viel zu hohe, aber berechtigte, Ansprüche hatte.
„Also wenn du mich fragst, dann ist er ein Freund. Denn wir durften dich nie kitzeln. Aber da ihr auch nicht zusammen seid, würde ich sagen ihr seid befreundet.", schien es Hestia verstanden zu haben, was es hieß, einer Freundin zu helfen. Denn auch wenn ich wusste, dass sie ganz anderer Meinung war, war es mir egal. Hauptsache ich hatte eine Antwort auf diese Frage.
James
Auf dem Weg zum Quidditch Feld liefen Anna und Hestia langsamer. Stirnrunzeln schaute ich meine Freunde an, schließlich lief Lily hier bei uns. Und die anderen mussten das ja wohl mitbekommen haben. Doch dann blieb sie auch auf einmal stehen. Verwundert drehten wir uns um und sahen wie Hestia Lily zum stehen bleiben zwang, indem sie ihren Arm festhielt. Irritiert schaute ich die beiden Mädchen an und wollte schon nachfragen, was denn los sei. Doch schien das meine Freunde erst gar nicht wirklich zu interessieren.
„Geht ihr mal schön weiter. Wir müssen noch was bereden.", winkte uns Lily's beste Freundin von sich. Doch Lily stritt das alles ab. Und das verwirrte mich noch mehr. Denn die beiden würden ja wohl nichts mit Lily besprechen, wenn sie das nicht wollte. Nur schienen Moony und Tatze das nicht zu interessieren. Denn sie drehten sich mit mir um und liefen weite. Was sollte denn das jetzt?
„Was müssen die denn bereden?", fragte ich bei den beiden nach, da sie ja offensichtlich wussten um was es ging. Denn diese Show war ja nun nicht normal. Und für gewöhnlich wehrte sich Lily nicht wie ein Kleinkind, wenn ihre Freundinnen nur mit ihr unter sich reden wollten.
„Keine Ahnung, aber wir würden auch gern was mit dir bereden.", zuckte Rem mit den Schultern und blickte mich interessiert an. Ja und jetzt war's komplett aus. Egal wie neugierig meine Freunde mich anstarrten, ich wusste nicht was sie hören wollten. Denn in meinen Augen gab es nichts zu bereden.
„Aha. Ich wüsste zwar nicht über was, aber legt los.", wurde ich hellhörig und schaute ihnen offen und abwartend entgegen. Denn wenn die beiden etwas wissen wollten, dann sollten sie mir schon sagen was. Noch war ich kein Hellseher oder Wahrsager.
„Also, Moony und ich fragen uns, was das vorhin war.", nickte mir Pad zu und schien zu denken, ich könnte mit diesem Satz auch nur irgendetwas anfangen. Nur konnte ich das null. Vorhin konnte vieles bedeuten.
„Was war was?", fragte ich verwirrt nach und schaute beide unwissend an. Denn soweit ich wusste, war rein gar nichts vorhin gewesen. Was auch immer vorhin bedeuten sollte. Denn Sinn ergaben ihre Andeutungen nicht.
„Junge! Du bist manchmal echt anstrengend.", entfuhr es Padfoot entnervt und schien mal wieder zu verzweifeln. Ja wie gesagt, ich wusste das ich manchmal schwer von Begriff war. Aber wenn die mit ihren wenigen Worten mir irgendetwas verklickern wollten, dann würde das niemand checken.
„Das mit dem kitzeln...was war das?", kam die Erklärung von Rem. Und jetzt wusste ich auch, was die meinten. Bei Merlin, das war so unnötig, da wusste man doch nicht das die das meinten.
„Ah, das meint ihr. Ja nichts.", entgegnete ich. Immerhin stimmte das. Was sollte da auch besonderes gewesen sein? Es war Rache. Ganz einfach. Und daraus musste man jetzt auch nicht solch ein Trara machen.
„Ja das glaubst aber auch nur du.", erwiderte Sirius prompt und blickte mich unglaubwürdig an. Naja was sollte denn das jetzt? So langsam kam ich überhaupt nicht mehr mit. Die sollten mir endlich erklären was Phase war.
„Hä?", entkam es meinen Lippen lediglich planlos, ehe ich die beiden verwirrt anblickte. Mit ihren ganzen Andeutungen kam ich nicht mehr klar.
Doch mich damit weiter zu beschäftigen war mir vergönnt, denn auf einmal hörten wir ein quietschen von hinten und drehten uns um. Anna und Hestia sprangen aufgeregt um Lily herum. Doch diese schien nur total verwirrt zu sein. Was hatten die denn jetzt auf einmal alle?
„Also, wenn du mich fragst, war das vorhin nicht nichts. Hast du uns mal durch gekitzelt?", widmete sich Moony wieder unserem Gespräch und ließ uns uns alle wieder umdrehen und weiter laufen. Doch half mir sein ‚Erläutern' nicht wirklich.
„Ähm, nein.", antwortete ich noch immer sichtlich verwirrt. Also was auch immer die hier vor hatten, es ergab keinen Sinn. Und ich wusste einfach nicht was die von mir wollten. Die sollten endlich Klartext mit mir reden.
„Eben. Wie kommst du denn auch bitte auf die Idee, sie einfach so zu erschrecken und sie dann auch noch durch zu kitzeln?", schaute mich Moony mit großen Augen und aufgebracht von meiner Planlosigkeit an. Doch waren das ja auch zwei verschiedene Dinge.
„Und das merkwürdigste an dem Ganzen war, dass Lily das anscheinend gar nicht gestört hat.", fügte Sirius vollkommen in seinem Element hinzu. Nur war das hier alles andere als Klatsch und Tratsch. Ich wusste nicht was daran so dramatisch war. Zumal es sie durchaus angepisst hat, dass ich das gemacht hatte. Ich wusste echt nicht was die sich alle einbildeten.
„Klar hat sie das gestört, sonst hätte sie mich ja schlecht verhext!", erwiderte ich kapitulierend. Denn wenn eines nicht stimmte, dann das Lily mich das unversehrt Gewehren ließ.
„Das war Rache. Aber das was wir meinen ist, dass es sie gar nicht gestört hat. So als wäre es normal das ich euch erschreckt und kitzelt!", empörte sich mein bester Freund, der anscheinend mit seiner Geduld am Ende war. Nur war das kein Wunder, wenn die in irgendetwas so viel hineininterpretierten.
„Also du kannst uns nicht sagen, dass du das das erste mal gemacht hast.", behauptete Moony und blickte mich schon fast anklagend an. Ja und jetzt? Was sollte der scheiß?
„Ja das war das zweite mal mit dem kitzeln und das dritte oder vierte mal mit dem erschrecken.", stimmte ich ihnen nickend zu, verstand jedoch noch immer nicht auf was sie hinaus wollten. Denn das wäre wirklich mal ganz interessant.
„Ja und..?", schien Pad eine Ausführung zu wollen. Und da ich es so oder so aufgegeben hatte, mich zu fragen was der Blödsinn hier sollte, erzählte ich ihm das einfach. Warum auch nicht? Es war ja jetzt kein Geheimnis. Also von daher?
„Naja, also als erstes hatte ich sie erschrocken, als sie Hausaufgaben gemacht hatte. Da hat sie gesagt, dass wenn sie liest oder Hausaufgaben macht sie in einer ganz anderen Welt ist und ich sie nicht erschrecken solle, sonst verhext sie mich.", begann ich, bei der Erinnerung mit einem leichten Grinsen im Gesicht. Sie sah da aber auch niedlich aus mit ihren funkelnden Augen.
„Das zweite Mal war an dem Tag an dem wir den Halloweenball geplant hatten. Sie war eher wieder vom Essen zurück und hatte auf der Couch ein Buch gelesen. Da erschreckte ich sie mit Absicht und dann hat sie mir den Kitzel-Fluch auf den Hals gehetzt. Dann musste ich sie erst anbetteln damit sie den Fluch nach gewisser Zeit von mir nahm. Ja und das nutzte ich als Gelegenheit aufzuspringen und sie durch zu kitzeln. Aufgehört hatte ich das letzte mal auch erst nachdem sie meine Bedingung erfüllt hatte. Das hat sie sich gemerkt und es auch bei mir auch so gemacht.", beendete ich meine Erzählung und hatte ein Grinsen auf dem Gesicht. Irgendwie war es ja doch etwas, was uns verband. Jedenfalls empfand ich das so.
„Sie lässt nicht viele Menschen so nah an sich heran.", riss mich Remus aus meinen Gedanken und schaute mich ernst an. Und auch wenn er wohl recht hatte, wusste ich nicht wirklich was ich darauf antworten sollte. Natürlich war es für mich ein riesiger Schritt, aber empfand ich es bisher nicht so, dass sie nur mich so nah an sich heran ließ.
„Sie ist soweit befreundet mit dir zu sein. Sonst hätte sie dir nicht ihren Vornamen angeboten.", stellte Tatze lächelnd fest. Doch musste ich gestehen, dass sich das gestern noch etwas angehört hatte. Nur wollte ich daran nicht denken. Viel lieber wollte ich das glauben und ihm zurück anlächeln.
„Geh das Ganze nicht zu schnell an. Ansonsten besteht die Gefahr, dass du sie ein für alle mal verlierst.", murmelte Moony mit einem milden Lächeln. Und egal wie sehr mich die Worte zuvor aufgebaut hatten, stimmte es was er sagte. Es zog mich etwas runter, doch musste ich gestehen, dass es wichtig war, dass ich an sowas erinnert wurde. Bei Merlin war das ein komisches Gespräch. Doch war ich ihnen dafür auch irgendwie dankbar.
Mir machte die Vorstellung Angst, sie komplett zu verlieren. Ich fand sie schon seit dem ersten Schultag atemberaubend. Das hatte sich die ganzen Jahre über sichtlich verstärkt und jetzt waren wir sowas wie Freunde. Jedenfalls sahen das alle anderen so. Und wenn das schon so rüber kam, musste ja was dran sein oder? Wer hätte denn bitte gedacht, dass Lily Evans und James Potter jemals Freunde werden würden? Das ließ mich sogar etwas lächeln. So unvorstellbar und doch real. Hoffte ich.
Doch das wichtigste war mir aber, dass sie glücklich war. Und wenn sie mich nicht wollte, dann war das so. Sie kannte mich nun ein Stück. Wenn sie nun der Meinung war, dass wir auf ewig bloß Freunde waren, dann verstand ich das. Denn nun kannte sie mich. Auch wenn es wenn dann noch etwas an Zeit benötigte.
Doch das schlimmste wäre, wenn ihr jemand etwas antun würde. Ich wollte es mir gar nicht erst vorstellen. Denn derjenige würde was von mir zu hören bekommen.
Kopfschüttelnd versuchte ich diese Gedanken los zu werden. Wir waren auf dem Quidditch-Feld angekommen. Und nun musste ich mich auf andere Dinge konzentrieren. Egal wie lang ich über Lily nachdenken konnte.
Remus machte sich schon auf den Weg zur trübten und Sirius wartete mit mir auf die bisher bestehende Mannschaft um alles abzusprechen. Allein der Gedanke das Lily heute zuschauen würde, war so motivierend, dass es mir tatsächlich egal war, wenn einer zu spät kam.
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