167. Schiss

James

„Alter, hallo?! Bist du anwesend?!", rief jemand neben mir. Nicht jemand, sondern Tatze. Die Jungs und ich saßen, naja, eigentlich nur noch ich, am Frühstückstisch. Fragend, keine Ahnung habend warum die denn jetzt auf einmal los gehen wollten, blickte ich meinen besten Freund an.
„Du bist die ganze Zeit so abwesend. Was ist mit dir los Krone?!", fragte dieser verständnislos, seine Stirn in Falten gelegt. Ja, ich war abwesend. Warum? Typischer Grund. Lily. Aber diesmal war es anders. Ganz anders.
„Ich hab sie geküsst.", murmelte ich, nicht wissend, dass ich das meinen Freunden mitteilte. Ich hab sie geküsst und sie ist weggegangen. Nach diesem Kuss. Dem besten Kuss meines Lebens! Sie ist weggegangen. Verunsichert, vor Scham errötet und komplett scheu. Dabei war dieser Kuss doch so schön!

„Bitte was?!", vernahm ich wieder die Stimme Padfoot's, welcher sich, ebenso wie die anderen beiden sofort wieder setzten. Ich, komplett auf dem Schlauch, verträumt, nachdenkend und irgendwie am Ende, blickte nur wiedermal überrascht zu meinen Freunden.

„Wen hast du geküsst?", fragte nun Moony und blickte mich ebenso fragend an wie Tatze. Oh, ich hab sie geküsst...das schönste, klügste und allerbeste Mädchen, das überhaupt existierte. Ich hatte sie geküsst. Und es war genial! So viel besser als ich es mir immer erträumt hatte. Mein Puls hatte gerast, mein Magen hatte Loopings gemacht und alles andere war ausgetickt. Ich hatte sie geküsst. Und sie hat es erwidert! Sie hat meinen Kuss erwidert! Und ist dann geflüchtet...

„Hallo?! Erde an James! Wen hast du jetzt geküsst?", vernahm ich wieder die ungeduldige Stimme meines besten Freundes. Ach die drei waren ja auch noch da. Wie aus einem Traum erwacht blickte ich sie an, und mein Mund machte sich mal wieder selbstständig.
„Lily.", flüsterte ich noch immer überwältigt, an die Erinnerung heute Morgen. Sie war so schön...so schön...
„Alter jetzt echt?!", fragte Sirius wieder aufgeregt und mit Spannung im Gesicht. Und ich konnte nur lächeln. Sie war so schön! Und ihr kleines Köpfchen ist so schlau! Sie hatte nachgedacht heute Morgen. Über Synonyme oder was sie meinte, aber sie war so süß dabei gewesen! Und so schön. So Wunder, wunderschön!
„Wann denn?!", fragte nun Peter mit seiner hohen Stimme. Ja wann. Heute Morgen. Heute Morgen, wo sie soooo schön aussah.
„Heute Morgen.", murmelte ich, benebelt an die Erinnerung, an die Gefühle die sie auslöste, wenn ich nur an sie dachte.
„Na wie cool ist denn?!", vernahm ich das erfreute rufen meines besten Freundes, welcher mir sogleich auf die Schulter klopfte. Wie in Trance musste ich selig an die Erinnerung lächeln. Sie war so schön.

„Ja und jetzt? Ich mein, seid ihr zusammen? Hallo?! Bist du noch da?!", wedelte mal wieder Tatzes Hand vor meinem Gesicht umher. Noch immer nicht ganz wach, noch immer verträumt, brauchte ich etwas, ehe ich realisierte, was er wollte.
„Naja, keine Ahnung. Der Wecker hatte geklingelt und dann, dann ist sie weggegangen.", murmelte ich und wurde wieder etwas trauriger. Und irgendwie wurde ich auch richtig wach. Es schien, als wäre ich von meiner Trance erwacht. Alles war klar, der Lärm der großen Halle erschlug mich fast mal wieder, die Stimmen von meinen Freunden waren laut und deutlich. Nicht mehr dumpf und durch Puffer verstehend. Die Gesichter meiner Freunde richtig sehend.

„Ja und jetzt?! Was soll ich denn machen? Sie ist weggegangen. Obwohl ich sie geküsst hab! Und, und dann meinte sie, sie mache sich fertig. Und, und dann war sie weg.", stammelte ich trübe, die Gesichter meiner Kumpels fragen anschauend. Doch sie schienen ebenso ratlos. Blickten mich mitfühlend und aufmunternd an. Aber das brachte nichts! Sie sollten mir sagen was ich machen sollte! Mir helfen!
Verzweifelt blickte ich in die Gesichter meiner Freunde. Was sollte ich verdammt nochmal machen?

„Hör zu, ich, ich glaub du solltest vielleicht mit ihr reden? Also, du, du solltest versuchen das zu klären. Also, Ähm...ja, genau.", versuchte Remus überzeugend aufzutreten, schien selbst aber nicht wirklich selbstsicher bei seinem Gestammel. Na super. Wenn selbst er nicht weiter wusste.
„Ja, ja genau. Du, du fragst sie, ob ihr reden könntet. So, nach der Schule. Vielleicht geht ihr spazieren. Am See. Also, beim reden.", pflichtete ihm Tatze unsicher bei. Von Wurmschwanz kam ein bekräftigendes Nicken und in den Augen der anderen beiden meinte ich Zuversicht zu erkennen. Doch irgendwie hatte das jetzt gerade nicht so zu meiner Selbstsicherheit beigetragen...also, so überhaupt nicht.
„Mein ihr?", fragte ich verunsichert und blickte nochmal in die Runde. Alle nickten kräftig. Und versuchten Zuversicht auszustrahlen. Unsichere Zuversicht. Doch ich nickte nur zurückhaltend. Das wäre bestimmt eine gute Idee. Ja, mir fiel auch nichts anderes ein. Und so schweigend wollte ich nicht mit Lily an einem Tisch sitzen...so wie heute Morgen. Also, für die fünf Minuten die ich sie abgepasst hatte... Sie war so wunderschön!

„Ja, also, ich denke wir sollten uns sputen Verteidigung gegen die Dunkeln Künste ruft.", meinte Remus voller Tatendrang und stand auf. Wir taten es ihm gleich. Ich immer noch völlig in Gedanken versunken.

Und so fasste ich schließlich meinen Mut nach der Doppelstunde und ging auf Lily und ihre Freundinnen zu. Auch sie war heute ungewohnt leis. Wo doch sowohl ihr, als auch mir Verteidigung gegen die dunklen Künste Spaß machte. Nur heute war alles anders. Ich saß in meinem Stuhl, an meinem Tisch und Malte irgendwas ins Heft, während mein Professor mich anschnauzte.
„Lily?", fragte ich mit unsicherer, fast schon dünner Stimme. Seit heute Morgen hatte ich kein Wort mehr gesprochen. Nicht einmal an den Gesprächen mit meinen Freunden hatte ich mich beteiligt.

Die Rothaarige drehte sich um und erwiderte leicht mein unsicheres Lächeln. Jap, mal wieder blickte sie mich an und ich wusste nicht was ich sagen wollte. Das Ding war, obwohl ich genauso diese Unruhe in ihren Augen sah, schmilzte ich mal wieder. Die Mädels und meine Freunde musterten diese Szene gerade mit gefalteter Stirn, doch das half im Moment nicht wirklich! Ich war komplett aus dem Konzept! Allein ihr Blick und ich hatte keinen Plan mehr!
„Ähm...können wir reden? Aaaalso nach dem Unterricht? Unten am See?", fragte ich mit dünner Stimme, obwohl ich versuchte eben diese zu stärken. Unglaublich schüchtern verfiel ich mal wieder in mein altes Muster. Meine Hand lag in meinen Haaren...super! Du kannst sie ja gleich auf den Mond schießen, wenn du so weiter machst James!
Ich wusste echt nicht, wann ich jemals so verunsichert mit jemandem gesprochen hatte. Aber ich schaffte es einfach nicht meiner Stimme Kraft zu verleihen. Keine Ahnung, ich war dazu im Moment einfach nicht im Stande.

„Äh, ja klar. Ich, ich werd vorher dann noch meine Sachen wegbringen.", nickte sie ebenso scheu. Ich erwiderte sowohl das Nicken, als auch das milde Lächeln, und blickte ihr dann noch hinterher, als sie sich schwer schluckend umdrehte und sich den fragenden Blicken ihrer Freundinnen stellte. Kaum war sie um die Ecke gebogen atmete ich laut aus und bekam mit, wie zitternd doch meine Atmung ging. Verzweifelt über mein Auftreten gerade fuhr ich mir mit einer Hand erst durch die Haare und dann schwer übers Gesicht. Ich war echt nicht mehr auf der Höhe.

„Kommst du? Wir wollten in die Bibo.", vernahm ich Moonys vertraute Stimme hinter mir, welcher mir gleichzeitig eine Hand auf die Schulter legte. Noch immer von der Aufregung getränkt drehte ich mich Schulterzuckend um und trotte enttäuscht hinter meine Freunde her. Auch wenn ein aufmunternder Spruch gerade recht gut täte, wusste ich, dass sie keine Ahnung hatten was sie sagten sollten. Kein Wunder. Ich war genauso planlos.

Der Tag war schieße, einfach nur scheiße bisher. Ich träumte vor mich hin, war nicht im Ansatz fokussiert auf den Unterricht und bekam hier und da sogar Punkte abgezogen. Ich weiß, dass das einfach nur kacke war, aber ich bekam es einfach nicht hin mehr aufzupassen. Sobald der Unterricht begann und der Professor vorn irgendwas laberte, war alles wie weggefegt und nur diese eine Situation von heute Morgen lag mir vor Augen. Ich bekam es einfach nicht hin mich zu konzentrieren! Schaffte ich nicht. Nein, es funktionierte einfach nicht!

„James? Alter bist du fertig mit träumen? Der Unterricht ist vorbei!", rüttelte mein bester Freund an mir. Erschrocken blickte ich auf und erkannte den missmutigen und mitleidigen Blick in seinem Gesicht. Wir waren die letzten im Klassenraum und ich hatte noch nicht ansatzweise eingepackt. Nach einer Ewigkeit, wo ich erstmal verstehen musste was er gesagt hatte, räumte ich meinen Kram ein. Doch auch nicht besonders zügig.

Gleich wäre das Gespräch. Und in mir staute sich schon sowas wie Angst an. Schon fast Panik bekam ich davor. Das wäre das Gespräch. Und heute wäre der Tag, wo ich erfahren würde, ob die Gefühle wirklich nur einseitig waren. Doch alles was ich vor meinem inneren Auge nur sah, war wie sie meinte, sie fühlte nicht so. Und das versetzte mich in eine sehr unschöne Lage. Ich hatte einfach Schiss. Und das kannte ich bisher einfach nicht. Natürlich hatte man hier und dort vielleicht etwas Sorge um die Folgen eines Streiches oder so. Aber ich hatte Schiss. Mehr Schiss, als damals, wo Lily im Krankenflügel lag.

„Leute ich hab Schiss.", teilte ich es meinen Freunden schon fast komplett am Ende mit, als wir auf den Korridor traten. Meine Worte hallten in dem hohen Gang wieder und schienen mich so zu umklammern, dass ich wirklich nicht einmal ein Lächeln zu Stande brachte. Wie sollte das denn erst werden, wenn mir Lily wirklich die endgültige Abfuhr erteilte?

Eine Hand legte sich tröstend auf meine Schulter. Doch es war nicht Sirius' Hand. Sondern Remus. Ich blickte hinauf und erkannte ein müdes Lächeln in seinem Gesicht. Ich war wirklich am verzweifeln. Noch nie hatte ich solch eine Angst in mir gespürt.
„Hey, das wird schon. Ihr redet und klärt das. Bring doch erstmal deine Sachen weg und dann geh runter. Ich denke nicht, dass Lily sich vor dem Gespräch drücken würde. Sie hat zugesagt und dann klärt ihr das ok?", meinte er aufmuntern und versuchte sich an einem unterstützendem Lächeln. Also um ehrlich zu sein brachte das gerade mehr als noch heute Morgen nach dem Frühstück. Aber so sehr ließ es meine Sorgen nun auch nicht verschwinden. Müde nickte ich, fuhr mir nochmals übers Gesicht und ging dann allein und geknickt in Richtung der Schülersprecherräume.

Als ich dort ankam war niemand zu sehen. Ob Lily schon auf dem Weg zum See war? Oder hatte sie es vergessen und sich doch mit ihren Freundinnen verabredet?
Ich schüttelte den Kopf. Ich musste diese Gedanken los werden und all die Formulierungen, die mir in den letzten Jahren auf der Zunge lagen wieder hervorrufen. Wie oft hatte ich abends im Bett gelegen und gehofft, ihr irgendwann sagen zu können, wie sehr sie mich verzauberte?

Schnellen Schrittes warf ich meinen Rucksack ins Zimmer, zog mir was bequemeres als diese Schuluniform an und ging dann direkt nochmal kurz ins Bad. Dort stellte ich mich vor den Spiegel und blickte einmal ein mein verzweifeltes Gesicht. Oh man sah ich scheiße aus.
Ich versuchte etwas meine Haare zu richten, woran ich jedoch kurz darauf verzweifelte und mir kurzerhand kaltes Wasser ins Gesicht spritzte. Das half sogar etwas. Meine Gedanken klärten sich ein wenig, und nachdem ich mein Gesicht abgetrocknet hatte, konnte ich nicht verhindern nochmals zum Aftershave zu greifen. Ja, und jetzt würde ich mich wohl ins Verderben stürzen Leute.

Mit Winterjacke und Schal, sowie dicken Schuhen begab ich mich auf die schneebedeckten Ländereien Hogwarts'. Kaum das ich den See sah, erkannte ich Lily auch schon. Ihre weiße Jacke viel nur auf, weil sie nicht so sehr glänzte wie der Schnee um sie herum. Sie stand am Steg, ihre Haare offen unter der Mütze und ihr Blick auf den See gerichtet. Fröstelnd zog ich meine Hände in die Taschen und ging nun zügiger auf sie zu. Mit dem Rücken stand sie zu mir, doch bemerkte sie mich an dem knautschen des Schnees beim gehen. Interessiert drehte sie sich um, und kurz darauf erkannte ich wieder dieses glänzen in ihren Augen. Wenn ich den Grund für dieses Treffen vergessen könnte, würde ich wahrscheinlich auch einfach hier stehen bleiben und sie anstarren. Doch stattdessen räusperte ich mich und blickte verunsichert in ihre fragenden Augen.

„Ähm, also, gehen wir ein Stück?", fragte ich stotternd und bekam ein leicht lächelndes Nicken zurück. Auch sie hatte ihre Hände in ihre Jackentaschen gesteckt und starrte stumm auf den Weg vor uns. Alles war still. Keine Vögel, keine Schüler, nicht einmal ein fleißig arbeitender Hagrid. Lediglich das leise knautschen des Schnees unter jedem Tritt. Und ich wusste nicht was ich sagen sollte. Hatte alles vergessen. Jegliche Worte, die mir noch zuvor im Kopf herum geschwirrt sind, waren verschwunden, einfach weg. Alles schwirrte in meinem Kopf umher, nur nicht das, was ich sagen wollte. Alles bebte. Meine Hände zitterten vor Aufregung und meine Organe schienen Saltos zu machen.

Ich wollte gerade anfangen etwas zu sagen, da kam sie mir zuvor. Nicht aufblickend, nichts ahnend, was sie meinte.
„Du hattest recht.", meinte sie in die Stille hinein. In die unangenehme Stille hinein. Ich schaute auf. Was meinte sie? Womit hatte ich denn bitte recht?
Dieser eine Satz brachte mich so aus dem Konzept. Wieder flatterte mein Herz wie wild, als ich ihre Stimme vernahm.
„Ich hab zwar gern recht, aber was genau meinst du?", fragte ich mit einem Hauch Belustigung in der Stimme. Auch wenn ich wusste, dass ich etwas mit ihr zu klären hatte, kam ich nicht umhin sie wenigstens ein wenig Lächeln sehen zu wollen. Und so war es auch. Kurz schaute sie auf, schenkte mir eines ihrer amüsierten Lächeln, ehe sie wieder zu Boden schaute. Die Arme noch immer vor der Brust verschränkt. Und ihr Lächeln war der reinste Balsam für die Seele. Zwar war ich aufgeregt wie nichts, doch schien dieses kurze Lächeln ein wenig zu helfen. Sie und ihre Art schien mir zu helfen.
„Mit dem was du in dem Brief geschrieben hast.", erzählte sie weiter. Nur half mir das auch nicht wirklich. Es machte mich verrückt, nicht zu wissen was sie meinte.
„Welchen Brief meinst du? Wir haben in letzter Zeit viele geschrieben.", forschte ich weiter nach und erkannte ein mildes Lächeln auf ihren Lippen. Wenn sie doch nur wüsste, wie sehr sie mich damit aus dem Konzept bringen konnte.

„Du hattest recht mit dem Brief am Schuljahresanfang.", erläuterte sie und blickte mich aus gefassten und ängstlichen Augen an. Etwas dauerte es, bis ich verstand was sie meinte. Am Jahresanfang hatte ich solch einen bescheuerten Brief geschrieben. Ich hatte eigentlich gedacht sie würde ihn gleich in den Papierkorb werfen. Doch worum ging es nochmal in dem Brief? Warte mal...? Sie meinte ich hatte recht? Mit dem Inhalt? Aber, das, das bedeutet ja...?
Überrascht, aber auch überglücklich weiteten sich meine Augen. Sogar ein breites Lächeln konnte ich nicht mehr verhindern. Dieses überwältigende Kribbeln schlich sich wieder über meinen ganzen Körper und benetzte es wie Wasser. Was hatte sie nochmal gesagt? Das, das war doch so...so ich weiß nicht.
Wobei, wahrscheinlich dachte ich nur mal wieder an die letzte Stelle des Briefes. Wahrscheinlich meinte sie, dass ich meine Versprechen eingehalten hatte. Nur, dass sie eben doch nicht so fühlte.

„Was meinst du genau?", fragte ich deshalb, wieder mit getrübterer Stimme nach. Mein Lächeln war nicht mehr zu sehen, und trotzdem klopfte mein Herz so wild, wie nur sie es schlagen lassen konnte. Gebannt schaute ich ihr in die Augen. Wir waren schon stehen geblieben und blickten uns einfach nur an. Dieses Kribbeln wurde wieder stärker, doch spürte ich auch eine Art Unbehagen. Ich befürchtete echt schreckliches. Mit dem was sie darauf antwortete, wusste ich wahrscheinlich nicht mit umzugehen.
Ich erkannte wie sie mit sich selbst haderte. Wie es in ihrem Kopf arbeitete und sie wirklich überlegte es zu sagen. Diese ganze Stille im Moment war schrecklich. Ich wusste nicht genau was sie meinte und malte mir das schlimmste überhaupt aus.

„Mit dem Teil wo drin steht...ich zitiere: Ich glaube das auch du dich endlich in mich verlieben wirst..." Auf den darauf vorlegenden Teil des Satzes habe ich um ehrlich zu sein keinen Einfluss mehr. Aber...Ja.", stotterte sie schon fast. Bei mir ratterte es. Warte, ich hatte damit recht? Mit, mit dem Teil vom verlieben? Ich, also, hieß das jetzt...Äh. Ich, ich brauchte ewig wirklich. Erstaunt, glücklich und mit Herzklopfen stand ich vor ihr und bekam es nicht hin mich zu regen. Das war so surreal. Träumte ich? Verarschte ich mich wieder selbst im Traum? Ich bekam ja nicht einmal mehr Luft! Ich hatte das Atmen verlernt. Und das nur durch diese einfache Feststellung. Doch der Inhalt war so, so schön und überwältigend. Ich war gefangen, von ihr, der Aussage. Ich hatte keine Ahnung was ich sagen sollte. War das ein Traum? Ein so guter Traum, dass es mir real vorkam?

„Und du fühlst wohl doch nicht so.", vernahm ich das murmeln von Lily. Das enttäuschte, schon fast weinerliche Murmeln ihrerseits. Sie drehte sich gleichzeitig, mit gesenktem Kopf um und ließ mich hier stehen. Verblüfft, erstaunt und mit flatterndem Herzen. Noch immer kam ich nicht darauf klar. Meinte sie das ernst? Hatte sie das wirklich ernst gemeint? Hatte sie mir gerade gesagt, dass sie sich in mich verliebt hatte? In mich, James? Sie? Lily Evans?

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