144. Was machen wir denn?
Lily
Und die letzten Tage flogen nur so dahin. Abgesehen von dem Besuch beim See war nicht mehr viel spektakuläres passiert. Naja, abgesehen davon, dass James und ich uns mal wieder ein paar Starr-Battle geliefert haben...
Egal, jedenfalls hatte ich Zeit all meine Hausaufgaben zu erledigen. Und diesmal hatte James sogar wirklich mitgemacht. Gemeinsam waren wir recht schnell durch und ich hatte sogar Zeit etwas aus dieser riesigen Bibliothek zu lesen. Am Abend haben wir meist immer mit Hestia und Sirius irgendwelche Spiele gespielt. Manchmal stießen auch Mia und Fleamont dazu. Doch insgesamt war es immer sehr lustig gewesen. Ich hatte die Zeit genossen. Es war schön gewesen. Schön, mal nicht von dem ganzen Schulstress erdrückt zu werden. Schön, seine Freunde auch in den Ferien gesehen zu haben. Und besonders schön war es, endlich mal wieder richtig mit James zu reden. Die Unterhaltungen mit ihm hatten mir am meisten gefehlt. Er verstand mich und ich verstand ihn. Es war schön und lustig gewesen. Selbst wenn wir nur nebeneinander gesessen und gelesenen hatten, war es anders gewesen, als allein dazusitzen und in einem Buch zu blättern. Gut anders. Weil er in der Nähe war.
Und gerade durch diese kurzzeitige Distanz und das Wiedersehen war mir klar geworden, dass ich mich wirklich in sein Wesen verliebt hatte. In seine Art und Weise. Und eben deswegen war ich unglaublich gespannt, wo er bei dem Date hin wollte.
Im Moment liefen wir die Straßen vom Bahnhof entlang zu meinem Haus. Er hatte darauf bestanden mich nach Hause zu bringen. Als er mit fester Meinung und ohne Widerspruchsmöglichkeit in der Stimme mir in die Augen geschaut hatte, hatte ich breit grinsen müssen. Er war ja eigentlich schon ganz süß. Und das war er nun mal auch manchmal. Das musste ich wohl zugeben...
Wir bogen gerade in die letzte Straße ein, als ich von der Seite bemerkte, dass er etwas sagen wollte. Fragend blickte ich ihn an und erkannte die Verunsicherung in seinen Augen. Er wusste nicht wie er anfangen sollte. Nervös fuhr er sich mal wieder durch die Haare, was er aber sofort ließ, sobald er bemerkte, was er tat. Ich fand es noch immer amüsant, wie er diesen Tick versuchte zu verhindern. Dabei fand ich es jetzt nicht einmal mehr schlimm. Doch das würde ich ihm nicht sagen. Dazu war es viel zu süß. Ja, ich war fies, ich weiß.
„Also...Ähm, wäre, also hättest du am Samstag Nachmittag Zeit?", fragte er nervös, als wir stehen geblieben waren. Lächeln musterte ich seine verunsicherten Gesichtszüge und war wiedermal überwältigt von seiner, trotz des ganzen Selbstbewusstseins, schüchternen Art.
„Also nur wenn du nicht doch nicht mit mir auf ein Date gehen willst. Dann wäre das in Or...", begann er wieder hastig an zu sprechen. Er wollte mich wirklich zu nichts zwingen und schon gar nicht bedrängen. Aber, als würde ich einer Zusage wieder absagen. Nein, garantiert nicht. Viel eher war ich froh, dass er mich wieder gefragt hatte.
„Nein. Ich hab Samstag Nachmittag Zeit. Ich komm gern.", unterbrach ich ihn aufmunternd anlächelnd. Das Ganze machte schon irgendwie einen komischen Eindruck, weil wir beide sichtlich nervös bezüglich diesen Themas waren.
Ein breites Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht ab, als er nickte und wir schweigend weiter liefen. Durch die Nervosität James' merkte ich auch wiedermal recht schnell, dass er mich etwas fragen wollte. Mal wieder musste ich lächeln. Es war wirklich süß, wie er versuchte normal mit mir darüber zu reden. Dabei sah man ihm jedoch auch die Aufregung an. In seinen Augen glänzte die Vorfreude und sein Lächeln war auch ständig auf seinen Lippen zu sehen. Generell gab er mir im Moment wirklich das Gefühl, dass er sich mindestens ebenso sehr wie ich auf das Date freute.
„Was machen wir denn?", fragte ich neugierig und erntete ein belustigtes grinsen von dem Jungen neben mir. Und ich sah ihm sofort an, dass er es mir garantiert nicht sagen würde.
„Überraschung.", grinste er schlicht und ich haste ihn dafür jetzt schon. Dieses ganze Überraschungsdingsbums war doch wohl übertrieben.
„Das sagt's du nur, weil du noch gar nicht weißt was wir machen.", erwiderte ich scharf und hoffte so, ihn aus der Reserve zu locken. Er begann wieder zu lachen, ehe er sich wieder durch die Haare fuhr.
„Ich weiß sehr wohl was wir machen werden. Nur wirst du es noch nicht erfahren.", lächelte er wissend, dass es mich verrückt machte, wenn er es nicht sagte.
„Aber ich muss doch schauen, dass ich das richtige an habe.", probierte ich es auf diese Schiene. Und irgendwo stimmte es doch auch. Wenn wir uns draußen aufhalten würden, dann müsste ich mir etwas warmes anziehen. Wenn drinnen, reichte auch ein dünner Pulli.
„Du hast immer das richtige an.", meinte er von der Seite lächelnd. Solch ein Schleimer! Doch trotzdem wurde mir etwas wärmer. Dieser Idiot. Eine normale Antwort hätte auch genügt. Doch ich erwiderte darauf nichts mehr. Er würde es mir sowieso nicht verraten. Also von daher brauchte ich keine weitere Energie daran verschwenden.
Wir waren gerade vor unserer Haustür zum stehen gekommen, als ich mich zu ihm wandte, um ihn zu verabschieden. Wieder mal blicken wir uns lächelnd an und mir wurde wieder warm ums Herz. Das nächste mal, wenn ich ihn sähe, wäre es zu einem Date. Bei diesen Gedanken musste ich noch breiter grinsen.
„Ok, ich hol dich ab. Wann genau schreib ich dir noch.", lächelte er und zog mich in die Arme. Lächelnd erwiderte ich die wohltuende Umarmung und verlor mich in seinen starken Armen. Sein Duft betörte mich geradezu und das kribbeln welches er aussandte war viel zu schön, als das ich mich wieder von ihm lösen wollte.
Ich nickte in die Umarmung hinein und kurz darauf lösten wir uns wieder. Lächelnd blickte ich in seine so beruhigenden Augen und freute mich riesig auf das bevorstehende Date.
„Das will ich ja auch hoffen. Aber wehe nur eine Stunde vorher.", scherzte ich und beide verfielen wir wieder ins Lachen. Grinsend blickte er mich an und streichelte kurz vorher nochmals meine Schulter, ehe er etwas erwiderte.
„Glaub mir, das werd ich schon früh genug schreiben.", grinste er breit. Ich erwiderte das Lächeln und fragte mich mal wieder, was er wohl vorhatte. Aber das würde ich vorher wohl nicht erfahren.
„Danke fürs herbringen. Und Koffer tragen.", lachte ich und bekam ein grinsendes Selbstverständlich zurück. Ich griff nach dem schweren Koffer und blickte nochmals lächelnd auf.
„Danke. Es war echt schön. Ich hoffe deine Eltern konnten was mit der Schokolade anfangen.", lächelte ich milde. Er nickte und erwiderte es. Die Zeit mit ihm war schön gewesen. Lange war es her gewesen, dass ich einmal so viel Spaß gehabt hatte.
„Dann bis Samstag.", lächelte ich und drehte mich zur Tür.
„Bis Samstag. Ich freu mich.", hing er an und ehe ich die Tür aufschloss, drehte ich mich nochmals lächelnd um.
„Ich mich auch.", meinte ich und ging mit einem letzten Lächeln ins Haus. Er freute sich. Er freute sich wirklich. Und ich mich auch. Und zwar sehr.
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Sorry das es so unspektakulär war 😅
Bald kommen bessere Kapitel.
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