Der große Tag
Und hier das letzte und auch längste Kapitel dieser Fanfiktion (1457 Wörter!) Viel Spaß!
James POV:
Aufgeregt. Ja, das wäre das erste Wort, das mir zu meinem aktuellen Gemütszustand einfällt. Ich stand nun in unserem riesigen Wohn-Ess-Bereich und wartete. Sirius neben mir wirkte mindestens so aufgeregt wie ich, denn er lief unermüdlich durch das Zimmer.
Was gäbe ich nun dafür, Lily zu sehen! Aber nichts da. "Der Bräutigam darf die Braut vor der Trauung noch nicht im Kleid sehen" und so weiter. Ich schaute auf die Uhr über dem Sofa. 7 Minuten und 37 Sekunden. 36,35.34,33,...
Lily POV:
Ich saß noch immer im Gästezimmer. Marlene versuchte, ihre eigene Aufregung zu unterdrücken und erzählte mal bessere und mal schlechtere Muggelwitze, die sie wahrscheinlich größtenteils nicht einmal verstand. Alice saß dicht neben mir und flüsterte mir beruhigende Worte zu.
Ich freute mich auf die kommenden Stunden, aber so was von. Meine Hände zitterten und ich hielt es vor Aufregung kaum noch aus. Und wie ich nun einmal war, fragte ich mich, warum ich diese Anspannung hatte. Ich heiratete ja nur James Potter. Und eigentlich, fiel mir auf, war meine Frage damit beantwortet. Ich. Heiratete. James. "Wie lange noch???" fragte ich Marls, schon zum gefühlt tausendsten Mal. "Noch...", sie schaute auf ihre Muggeluhr, "7 Minuten und... 37 Sekunden.
Erzähler POV:
Sirius, Remus, Peter und James hatten sich in das Festzelt gesetzt. Komischerweise, fiel James auf, war er überhaupt nicht mehr aufgeregt. Er spürte nur noch Freude und sein Strahlen sprach für sich. Jetzt fehlte nur noch Lily, dann war sein Glück perfekt.
Er war so in Gedanken vertieft, dass er sich erst nach einem deutlichen Schubser seitens Sirius auf den Platz stellte, auf dem er Lily von Mr Evans "entgegennehmen" sollte. Erst als Orgelmusik einsetzte, kam er wieder im Hier und Jetzt an. Lily, die in ihrem weißen Kleid wirklich umwerfend aussah, schritt am Arm ihres Vaters durch den Gang nach vorne. "Wow." Entfuhr es James. Das hier hatte seine Erwartungen übertroffen. Er grinste Lily an, die jetzt auf ihn zukam. Mr Evans übergab sie ihm und das Brautpaar schritt gemeinsam in richtung des Zauberers, der die Trauung vornahm.
Während der Eheschließung war James eigentlich nicht richtig anwesend. Die ganze Zeit starrte er Lily an und hätte fast seinen Einsatz verpasst, als der Zauberer ihn ansprach.
James POV:
"James Fleamont Potter." Ich schreckte hoch. Fast hätte ich meinen Einsatz verpasst! "Wollen sie die hier stehende Lily Evans akzeptieren, ehren und lieben, bis das der Tod sie scheidet?"
"Ja!" Kam es wie von selbst aus meinem Mund ich strahlte. Nachdem auch Lily ihr Eheversprechen abgelegt hatte, forderte uns der kleiner Zauber auf, uns an den Händen zu nehmen. Ein goldener Lichtstrahl schoss aus seinem Zauberstab auf unsere Hände zu. Ein warmes Gefühl machte sich in meinem Körper breit, während Alice nach vorne schritt und uns die Ringe reichte. Vorsichtig steckte ich Lilys auf den Finger. Wir hatten uns für einen schlichten Goldring entschieden.
Auch Lily steckte mir lächelnd den Ring an und der Zauberer erklärte uns nun offiziell zu Mann und Frau. "Sie dürfen sich jetzt küssen." Dieser Aufforderung kamen wir natürlich gerne nach. Dann glitten wir wieder auf unsere Stühle und setzen uns.
Da wurde ich einen kurzen Moment auf etwas aufmerksam. Jemand hinter mir (ich drehte mich nicht um) hatte gerade eindeutig einen Zauber gewirkt. Schon im nächsten Moment fühlte ich ein unangenehmes Gribbeln in der Hand, die noch immer mit Lilys verschränkt war. Lily und ich schauten uns an und wir blickten uns bei den Gästen um. Anscheinend hatte Lily das Gribbeln auch gespürt. Kurz ergriff mich Panik. Todesser? Ein heimlich ausgewirkter Lähmungszauber?
Ich sah gerade noch, wie Sirius seinen Zauberstab wieder in den Umhang gleiten ließ. Erleichtert atmete ich auf, doch was hatte er getan?
Lily POV:
Ich versuchte meine Hand aus James zu lösen - erfolglos. James und ich blickten uns an. SIRIUS! Formte James mir seinen Lippen. War ja klar. Wir können unsere Hände nicht mehr trennen! Wisperte ich zurück. Wir versuchten, uns nichts anmerken zu lassen. Das wollten wir Sirius dann doch nicht gönnen. Es war kein großes Problem, es fiel nicht auf, das James und ich uns noch immer an den Händen hielten. Auch der Auszug ( der "Pfarrer" lief vorweg, dann kamen meine kleinen Cousinen als Blumenmädchen und dann wir) war kein Problem. Vor dem Festzelt, das narürlich ebenfalls magisch geschützt worden war, sahen wir uns erst einmal an. "Ich fürchte, Lils", meinte James," dass wir unsere Hände erstmal nicht mehr auseinanderkriegen..."
Da konnte ich nicht mehr anders und musste lachen. "Also ich finds ziemlich lustig!" prustete ich. Nun traten auch die Gäste aus dem Zelt und wollten irgendwie alle gleichzeitig mit uns reden. James aber zog mich zuerst zu Sirius und Marlene. "Was habt ihr dazu zu sagen??" Fragte James gespielt böse. " Nun,", grinste Marls," ich fürchte, ihr müsst erstmal noch so bleiben..." "Genau! Heute kann euch nichts mehr trennen!" Lachte nun auch Sirius. " Irgendwann morgen früh wird sich der Zauber lösen."
James schüttelte lächelnd den Kopf und ich wollte gerade etwas erwiedern, aber dies war nun mal unsere Hochzeit und die Besucher wollten uns gratulieren.
Erzähler POV:
Im Anwesen der Potters war ein weiters riesiges Festzelt aufgebaut worden, in dem die nun circa 100 Gäste nach und nach eintrafen. Nun war die Anspannung entgültig von Lily und James abgewichen, was mit großer Sicherheit auch daran lag, dass sie sich nicht mehr trennen konnten und den ganzen Tag Hand in Hand verbrachten. Sirius hielt eine Rede, in der er auch auf die Streiche einging, die das Quartett der Rumtreiber "für McGonigall unvergesslich gemacht hatten", wie er sagte. Natürlich blieb auch ihre Liebesgeschichte nicht aus, Sirius lies es sich nicht nehmen, mehrmals zu betonen, was für peinliche Gedichte James an Lily geschrieben hatte. Er hatte zu James Bedauern und Lilys Freude sogar eines dabei und trug es unter den Lachern der Gäste vor.
Natürlich hielt auch James eine Rede, die allerdings wesentlich kürzer ausfiel als die seines Freundes, genauer gesagt bestand sie nur aus: "Eigentlich hat Tatze ja schon alles gesagt, hoffentlich wird es ein schöner Tag, guten Appetit!" Trotzem bekam er natürlich ordentlich Applaus.
Das Essen war köstlich. James hatte extra die Erlaubnis von Dumbledore eingeholt, dass die Hauselfen das Festessen kochten, und genauso schmeckte es auch. Auch der weitere Abend war wundervoll.
Nur konnte Lily nicht mehr alleine aufs Klo, und auch nicht mit ihrem Vater tanzen. aber das machte nichts. Sie war glücklich und wirbelte mit James über die Tanzfläche. "Ich brauch eine Pause!" rief James über die Tanzenden hinweg. Lily überraschte das. "Schon erledigt?" neckte sie ihn. "Komm!" lachte sie und zog James aus der Menge heraus. Sie setzten sich an den Tisch,an dem gerade Remus und Marlene in eine Diskussion über die Riesenkrake im schwarzen See vertieft waren ("Erst letztlich hab ich gelesen, dass die Animagusgestalt von Griffindor eine Krake war!") Sie setzten sich und waren schnell als James "Quidditchumhang" hätte sagen können, in ein angeregtes Gespräch vertieft.
Am Abend, als die meisten Gäste gegangen waren, begannen Lily, James und ihre Freunde, aufzuräumen. Zwar konnte vieles mit dem Zauberstab erledigt werden, jedoch gab es immer noch genug zu tun. Und, das bemerkte Lily nun auch, es stellte sich als sehr schwer heraus, mit der linken Hand Sektgläser in Kisten zu zaubern, mindestens 8 waren schon zu Bruch gegangen. Aber gut, das war wohl der Nachteil daran, mit Rumtreibern befreundet zu sein... damit musste man leben.
Außerdem sammelte sich immer noch viel Adrenalin in ihren Adern - sie strahlte und auch James war die Freude deutlich anzusehen.
Lily POV:
Erst spät in der Nacht fielen wir totmüde ins Bett. Soviel zum Thema romantische Hochzeitsnacht! Ich konnte mein Kleid nicht ausziehen, also streifte ich es bis über meinen Arm und schlief in Unterwäsche, was James allerdings ein wenig abzulenken schien. Das wiederum fand ich sehr amüsant, er würde mich noch oft genug in Unterwäsche zu sehen bekommen...
Erzähler POV:
Lily war in Gedanken gewesen. Als sie sich zu James drehte, schnarchte er leise. Also schloss auch die Rothaarige die Augen.
Es war ein wunderbarer Tag gewesen. Alle waren da gewesen, hatten sich mit ihnen gefreut und ja, für einen Tag hatten sie alles vergessen, was ihnen Probleme und Kopfzerbrechen bereitete. Lily lächelte. Es war ein bunter Haufen gewesen und doch kannte irgendwie fast jeder jeden: Lehrer, ehemalige Klassenkameraden, Ordensmitglieder, Freunde und natürlich die Familie - alle einmal vereint. Manche von ihnen würde sie vielleicht lange Zeit nicht wiedersehen - aber was zählte, war das Hier und Jetzt. Und jetzt gerade war Lily wunschlos glücklich.
♡
Das wars. Vielleicht kommt noch das ein oder andere Extrakapitel, aber an sich ist die Geschichte fertig. Ich hoffe, ihr hattet viel Spaß beim Lesen und ich konnte euch Jilys großen Tag treffend schildern. Machts gut!
Happy ♡
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