Kapitel 38 - Der letzte Hochvasall
Der schwarze Ritter begab sich in Kampfhaltung. Er hielt seinen Schild vor sich und hob sein massives Schwert hoch. Die Rüstung reflektierte das rötliche Licht der Fackeln dunkel auf der Oberfläche. Der Schild war fast mannshoch, und die Klinge müsste von normalen Menschen vermutlich mit beiden Armen am Boden entlang geschliffen werden. Die Panzerungen an Knien, Ellenbogen, Schultern und anderen Gelenke waren an den Kanten zu scharfen Klingen geschliffen. Der Ritter selbst war etwa anderthalb mal so groß wie ein normaler Mann. Sein Helm hatte einen schmalen Schlitz für die Augen, aus denen rote Pupillen auf gelben Augäpfeln heraus glühten. Zum Atmen hatte der Helm kleine Löcher im Bereich des Mundes, aus denen schweres Atmen zu hören war. Der schwarze Ritter gab wirklich eine einschüchternde Erscheinung ab. Allein die Art wie er nur da stand, seine Vorgeschichte als dämonentötender Siegelritter und der Fakt, dass er mit den Dämonen im Bunde stand, schmetterte eine gewisse, unschöne Art von Respekt in die Knochen der beiden Helden, Jensite und Marito. "Junger Marito", sprach der schwarze Ritter plötzlich, "das schwarze Schwert, dass du am Rücken trägst. Ich habe es dem Fürsten der Dämonen abgenommen. Es ist keine Waffe für einen Amateur wie dich." Marito knurrte ihn an und packte sein Schwert fest am Griff. Der schwarze Ritter machte einen schnellen Schritt nach vorne, löste sich in Luft auf, und stand plötzlich hinter Marito. Langsam zog er die dämonische Klinge aus Maritos Schwertscheide. "Wunderschön, nicht wahr." Marito drehte sich schnell um, und schwang kraftvoll sein Schwert. Doch der schwarze Ritter stand wieder vor ihnen, mittig im Raum. "So langsam, so schwach, so undiszipliniert", zischte der dunkle Ritter. Jensite konzentrierte seine Energien und fokussierte seine Sinne auf den schwarzen Ritter. Marito nahm den Ritter ins Visier. Der Hochvasall starrte kampfbereit zurück. Der letzt Kampf beginnt!
Mit brennenden Fäusten stürmte Jensite auf den Ritter zu, um ihm wilde Schläge zu versetzen. Marito tat es seinem Freund gleich. Mit dem Schild blockte er Jensites Fäuste, und mit dem Schwert parierte er zeitgleich Maritos Hiebe. In ungeheurer Präzision und Geschwindigkeit kreuzten sich die Klingen, während durch geschickte Bewegungen Jensites Schläge ins Leere gingen. Er konnte alleine viel Druck auf die beiden Jugendlichen ausüben. Diesen stand das Entsetzen über die Macht dieses einen Mannes ins Gesicht geschrieben. Alleine die magische Aura, die von dem Ritter ausging, war enorm. Verglichen dazu waren die Seelen der anderen Siegelritter nur körperlose Geister. Was sie vermutlich auch waren. Der schwarze Ritter schwang weiter seine enorme Klinge, und riss dabei weiter die Säulen des Raumes ein. Er musste die Säulen nicht mal berühren. Alleine die Überschüssige Wucht der Klinge konnte meterweit durch die Luft Steine zertrümmern. Marito nahm seine gesamte Kraft zusammen. Er wurde schneller, und legte mehr Kraft in seine Klinge, die neben der des schwarzen Ritters wie ein Taschenmesser aussah, und er konnte seinen Kontrahenten nun auch etwas nach hinten drängen. Jensite sammelte seine Kraft, und feuerte einen grünen Lichtstrahl auf den zurück weichenden Feind. Dieser hält sich geschwind den Schild vor den Körper und tritt, um sich Platz zu verschaffen Marito weg. Der schwarze Ritter sauste mit dem Dämonenschritt zu Jensite, doch dieser verschaffte sich mit dem Arkansprung weiter Abstand. Alle paar Sekunden teleportierte Jensite sich einige Meter weiter, doch nur einen Augenblick später erscheint der Ritter direkt neben ihm. Dies konnten die beiden nur kurzzeitig so durchhalten, weil Arkansprünge unheimlich anstrengend werden, wenn man sie öfter hintereinander einsetzt. Jensite musste kurz durchatmen, doch vor ihm erscheint der Ritter, um ihm die Klinge in den Schädel zu schmettern, doch Marito parierte den Schlag und stieß ihn zurück, doch holte gleich zu einem weiteren Schlag aus. Ein silbernes Blitzen funkelt. Vor der Klinge des Ritters. Ein gewaltiger Schnitt zieht sich über den Brustpanzer. Jensite sammelte einige Flammen um seinen rechten Arm, die sich nach einigen Wirbeln um diesen in seiner Handfläche sammelten. Er stieß seinen Arm an die angebrochene Stelle der Rüstung, um eine Schmelzflamme aus nächster Nähe zu benutzen. Die schwere Klinge stößt in Jensites Schulter. Ein greller grüner Blitz erhellte den Raum. Die Parteien wurden auseinander gestoßen. Die Rüstung des schwarzen Ritters wurde beschädigt, jedoch blieb er unbeeindruckt standhaft stehen, während Rauch von seiner angekokeltem Rüstung aufstieg. In schweren Schritten stapfte er auf die beiden zu.
Jensite flüsterte Marito zu: "Ich muss jetzt aufzehren. Ich brauche ein paar Minuten um meine Kraft wieder herzustellen, du musst ihn solange beschäftigt halten." "Geht Klar, Jensite, aber mach hinne, allein komme ich nicht lange gegen ihn an." "Gib mir zwei Minuten, dann kann ich ihm eine Arkanexplosiom verpassen." Marito nickte, half Jensite auf, und schob ihn ein Stück nach hinten. Er musste sich jetzt duellieren. In schnellen Hieben stieß der kalte Stahl aneinander. Jeder Hieb des einen wurde perfekt vom anderen vorhergesehen uns pariert. Der schwarze Ritter begann unheilvoll zu kichern. Marito setzte zu einem schweren Hieb an, doch der Hochvasall verschwand. Ein kalter, stechender Schmerz raste über Maritos Rücken. Er wurde von einer gewaltigen Wucht zu Boden geschmettert. Die gewaltige Klinge seines Gegners streckte Marito nieder. Der Ritter drehte sich um, damit er auch Jensite einen Hieb verpassen kann. Als Marito sah, dass Jensite in Gefahr war, raffte er sich unter Schmerzen auf, um seinem Freund beizustehen. Es dauert nur noch kurz, bis Jensite bereit war. Dieser hatte die tiefe Schulterwunde fast geheilt, als plötzlich der Hochvasall türmend vor ihm stand, bereit ihm den Gnadenstoß zu versetzen. Jensite begann auszuweichen, aber durch die Wunde und das Aufzehren war er in seiner Bewegung eingeschränkt. Das Schwert sauste von rechts auf Jensites Gesicht zu. Es blieb nur kurz vor ihm stehen, und ein metallisches Klirren ertönte hinter dem Ritter. Marito schlitzte ihm den Rücken auf. Der Schwarze Ritter krächzte vor Schmerz, als das Schwert in sein Fleisch glitt. "Jetzt habe ich genug!!", brüllte der Ritter. Er löste sich wieder auf. Willkürlich erschien er hinter den Helden, schlitzte kurz mit dem Schwert in den Rücken, verschwand und tauchte wieder auf. Er war gefühlt überall, unvorhersehbar. Tiefe Wunden zierten Jensite und Marito, während Ilona und Varaja schweigend zusahen. Sie konnten nicht helfen und wollen sich nicht unnötig in Gefahr bringen. Marito konzentrierte sich auf den Feind, sein Blick war verschwommen und Dunkelheit flackerte vor seinen Augen, während, von überall schmerzhafte Schnitte auf ihn einprasselten. Marito hob sein Schwert schreiend und schwang es. Der schwarze Ritter blieb stehen. "Wie...? Mein Dämonenschlitzer?!", krächzte er. "Deine Füße, du musst die Richtung angeben." Jensite bekam dies mit, und verfolgte den Ritter. Dieser musste jetzt ausweichen. Noch, in der Luft, während dem Dämonenschritt, wurde er von schnellen, blitzenden Klingen erfasst. Marito hatte ihn erwischt. "Jetzt kann ich's auch, nur doppelt so schnell", schrie er immer noch mit dem Schmerz im Rücken. Der Ritter drehte sich schnell um. Vor ihm schwebte Jensite, der aus seinen beidem Händen ein Flamme hielt. Sie explodierte kegelförmig auf den schwarzen Ritter. Dieser lag nun regungslos am Boden. Sein gewaltiges Schwert fiel ihm aus der erschöpften Hand. Er war geschlagen.
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