Kapitel 2 - Das Dorf Karinea



Jensite und Marito wanderten durch ein großes Grasland, die Steppe. Sie verbindet die Städte Talions, und war frei von allen Gesetzen der Städte. Ihnen fielen die unzähligen ruinierten Städte auf. Der Krieg tobte also schon seit einiger Zeit, nur Darea blieb einfach davon verschont. Sie waren weit in den Süden gewandert und entdeckten Karinea, eine sehr kleines Dorf am Waldrand. Es war schön und idyllisch. Sie gingen durch die Stadt. Sie hatte einen großen Marktplatz und belebte Gassen. Überall waren Menschen, obwohl die Stadt nur wenige Gebäude hatte. Sie trafen, als sie Proviant kaufen wollten, aufJensite's Tante. "Ach Junge, lass dich ansehen. Ich hab dich lange nicht mehr gesehen." "Hallo Tante, wie geht es dir? Weißt du, ich und mein Freund Marito sind auf der Durchreise und bräuchten einen Ort für die Nacht. Könnten wir heute bei dir übernachten?""Selbstverständlich, mein Haus liegt am Brunnen und ist gelb gestrichen" "Ok, Tante, bis später!" Sie sahen sich noch um und bemerkten, dass viele Häuser Speere auf dem Dach und schwere Rollläden hatten. "Damit wehren sie wohl den Drachen von Karinea ab", meinte Jensite. "Wir sollten uns um den Poviant kümmern", meinte Marito. Jensite grübelte, wieso jemand hierbleiben würde, wenn es hier einen Drachen gibt. Es wurde Abend. Sie gingen zum Haus von Jensite's Tante und wollten dort die Nacht verbringen. Als Jensite, Marito und die Tante am Esstisch saßen, fragte Jensite nach kurzer Stille: "Tante, wieso bleibst du eigentlich hier, wenn es einen Drachen gibt? Du musst doch hier weg!" "Ich kann hier nicht weg. Keinem wird es erlaubt zu gehen." Marito wunderte sich:"Wieso das denn?" "Der Bürgermeister lässt jeden, der versucht zu fliehen, hängen, und verfüttert ihn danach an den Drachen." "Aus welchem Grund würde man so etwas tun?", fragte Jensite entsetzt. "Der Drache ist eines der Monster, die dem Fürsten des Südens gehören und der Bürgermeister ist dem Fürsten unterstellt." "Tante, was ist das denn für ein Fürst?" "Einer der 'Vier Mächte'. Diese vier sind bösrartige Kreaturen die mit den Urdämonen im Bunde stehen. Es sind der schwarze Ritter im Nordgebirge, der Fürst im Südlichen Wald, der Nixenkönig im Meer, östlich des Kontinents und der Räuberanführer in der Wüste westlich der Steppe. Sie herrschen über das Land!" "Die gehören bestimmt zu diesem Zyklopen, also müssen wir wohl alle loswerden, nicht wahr, Jensite" Jensite schwieg. Er konnte kaum fassen, wie wenig er von den Problem des Landes wusste.  Nachdem sie fertig gegessen hatten, legten sie sich in die Gästebetten. Marito konnte nicht einschlafen. Er fragte Jensite leise: "Jensite, schläfst du schon?" "Nein, nicht nach so einem aufregendem Tag" "Ich auch nicht. Ich weiß aber nicht, ob wir das durchziehen können. Ich meine, wir könnten draufgehen." "Aber wir müssen etwas unternehmen, Marito. Keiner sonst macht was!" "Gut, dass wir uns da einig sind. Naja, wir sollten aber langsam schlafen. Wir haben einen langen Tag vor uns. Gute Nacht!" "Gute Nacht!" Sie versuchten weiter energisch einzuschlafen. Wer würde nach so einem Tag schlafen können? 
Am nächsten Morgen schien das Licht des Sonnenaufgangs schwach durch die Rollläden am Fenster. Die Jungen wachten auf. Sie gingen aus den Betten. Jensite's Tante schlief noch. Sie haben gut gefrühstückt und verließen das Haus. Es war leicht bewölkt und kühl. Sie sahen sich um, es war niemand da. Die beiden liefen durch die Gassen und auf den Marktplatz. Die Stadt war wie ausgestorben. Ein Städter rief durch ein offenes Fenster, dass die beiden besser verschwinden sollten. Jensite blickte in den Himmel. Ein seltsamer Schattenfiel ihm ins Gesicht. Er sah ein geschupptes Wesen. Es war der Drache. Jensite packte Marito und rannte mit ihm in eine Gasse. Der Drache setzte zum Sturzflug an. Er sauste so schnell vom Himmel herab das die Luft pfiff. Staub aufwirbelnd landete auf dem Marktplatz. Er stand aufrecht auf seinen Beinen und war doppelt so hoch wie Mann. Er hatte schwarze, im Sonnenlicht glänzende Schuppen und die Haut seiner Flügel war rot. Er sprintete zum Fleischerladen, zerbrach die Scheibe mit seinen kräftigen Armen und stürzte sich auf das Fleisch. Er verschlang alles was er finden konnte. "Marito, pass auf! Das ist der Drache von Karinea. Ein Drache." "Was sollen wir machen. Er richtet nur Schaden an. Wir können hier nicht nur rumsitzen" "Wofür haben diese Leute eigentlich diese Speergeschütze!?" "Sie scheinen wohl nicht allzuviel zu nutzen, oder niemand traut sich das Monster anzugreifen. Jensite, wir sollten uns aber überlegen was wir jetzt machen. Auf jeden Fall müssen wir ihn loswerden!" Plötzlich rannte ein Mädchen mit einem Degen kreischend auf den Drachen zu und rammte ihm ihre Klinge in den Rücken. Scheinbar unberührt drehte sich das Ungetüm um. "Was macht diese Verrückte?", flüsterte Jensite entnervt. "Jensite wir müssen sie retten! Das Vieh frisst sie auf" "Dann los!" Jensite schoss seine Feuerkugeln ab und brüllte "Hier bin ich!"  Der Drache drehte sich zu Jensite und spie Feuer. Marito sprintete zu dem Mädchen, schubste sie weg, schlug mit seinem Schwert zu und schrie: "Bring dich in Sicherheit!" Das Mädchen lief in eine Gasse, kletterte eine Hauswand hoch und setzte sich an eine Speerkanone. Marito schlug weiter auf den Drachen ein. Dieser brüllte so laut auf, das Marito weggeschleudert wurde. Jensite schoss ihn weiter ab. Der Drache stürmte auf Jensite zu, welcher sich von seinen Verletzungen noch nicht erholt hatte. Marito rannte mit dem Schwert in der Hand auf die Bestie zu und sprang mit der Klinge auf den Rücken des Drachen. Dieser fing an herumzutoben. Das Mädchen zielte mit dem Speergeschütz auf den Drachen und wartete auf den richtigen Moment, um zu feuern. Der Drache begann mit Marito auf dem Rücken in die Luft aufzusteigen. "Jensite, unternimm gefälligst etwas!" Jensite sammelte seine Kraft und feuerte mit seinem grünen Strahl ein Loch in den rechten Flügel. Das Monster sank zu Boden. Als es den Boden berührte flog ein schwerer Eisenspeer durch den linken Flügel und bieb im Boden stecken. "Jetzt haben wir ihn, Jungs!" "Gute Arbeit!", entgegnete Jensite. Marito zog sein Schwert aus den Rückenschuppen des hilflosen Drachen und schlug ihm mit all seiner Kraft den rechten Flügel ab. Die Bestie kreischte laut auf. Jensite schoss Feuerkugeln in das offene Maul. Das kreischen hörte auf. Einige grüne Flammen brannten noch im Drachenmaul. "Endlich haben wir ihn!", jubelte Marito, "saubere Arbeit, Jensite" "Wir sind nicht aufzuhalten!" "Wir sollten nach dem Mädchen sehen" Sie rannten zu dem Haus auf dem sich das Mädchen befand. Sie sprang vom Dach herunter und feierte den Sieg.  "Wer bist du und was zur Hölle machst du hier?",fragte Jensite aufgeregt. "Ich bin Ilona, mein Vater ist der Bürgermeister hier. Ich konnte nicht mehr mitansehen was hier geschieht. Jede Woche kommt dieses Ungeheuer und verwüstet alles!" "Gut, dass wir da waren, du hättest draufgehen können", meinte Marito. Ilona erklärte:"Unsere Soldaten sind alle an der Front im Kampf gegen die Trolle. Die meisten verbliebenen sind Schergen des Bürgermeisters" "Das mit den Soldaten ist bei uns nicht anders", unterbrach Marito. "Keiner konnte Hilfe holen können, da mein Vater jeden sofort hängen lässt" "Marito, Ilona, ich glaube wir statten dem Bürgermeister einen Besuch ab!" "Das ist nicht nötig. Ich habe Vater bevor ich gegangen bin verhaften lassen." "Verhaften lassen?" "Einige Soldaten haben zum Glück noch ein wenig Verstand", kicherte Ilona, "Ihr seid doch ziemlich starke Kämpfer, dafür, dass ihr so jung seid. Ihr habt eine Gabe!" "Wir tun unser Bestes", ergänzte Jensite verlegen. "Kann ich mit euch kommen" "Kannst du auch besser kämpfen, als das was du uns heute gezeigt hast?", fragte Marito misstrauisch. Ilona antwortete mit gereizter Stimme: "Willst du mich zum Duell herausfordern, oder was?" "Ich will sehen, ob du was kannst. Heute Abend. Sonnenuntergang." "Geht klar!" Jensite war verwirrt: Will Marito wirklich mit dem Mädchen kämpfen, das die beiden gerettet hat?
Es wurde langsam kühler. Beide kamen zum Marktplatz. Die Abendsonne schien schwach und es wehte ein schwacher Wind. Ilonas braune, lange Haare wehten mit ihm. Marito's Gesicht war durch die Abendsonne halb inSchatten gehüllt. Beide warfen lange Schatten im rötlichen Abendlicht. Sie zückten ihre Schwerter blickten sich tief in dieAugen und rannten aufeinander zu, die Klinge bereit zum Schlag. Sie schmetterten ihre Schwerter gegeneinander und schwiegen. Marito nutzte eine schnelle Folge von Hieben. Ilona pariert jeden Schlag und holte zu einem tiefen Stich aus. Marito sprang zur Seite, sie prallte gegen den Boden. Marito sprang mit dem Schwert auf sie zu, doch sie blockte die Klinge und trat Marito in den Bauch. Sie sprang in die Luft und wirbelte mit ihrem Degen auf Marito zu. Dieser konzentrierte sich und schlug kräftig gegen sie und schmetterte sie zu Boden. Sie lag da, Marito hielt ihr sein Schwert an das Gesicht. Marito hatte schnell gewonnen. Ilona war beeindruckt. Marito lächelte und sagte gelassen: "Du bist nicht schlecht! Ich schätze mal du darfst mitkommen." "Aber ich...ich habe doch verloren?" "Du führst eine zeimlich schnelle Klinge. Du bekommst eine Revanche." "Nun gut! Wohin führt euch eigentlich eure Reise?" "Zum Zyklopen", erklärte Jensite. "Ihr wollt den Zyklopen töten!? Dabei helfe ich euch. Die Menschen sollen nicht länger in seiner Knechtschaft leben" "Wir kümmern uns erst um diese 'Vier Großen'", meinte Marito. Ilona schlug vor: "Der nächste ist der Fürst, seine Festung liegt auf der anderen Seite des Waldes." "Dann wissen wir ja,wohin uns unser Weg führt!", lachte Jensite.
"Wenn das nur der Anfang ist, werden wir noch ganz schön was erleben!", dachte Marito für sich selbst.

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