Kapitel 1 - Ein Abenteuer beginnt

"Vor langer Zeit auf dem Kontinent Talion herrschte ein furchtbarer Krieg zwischen den antiken Schöpfern und zerstörerischen Dämonen. Beide Parteien waren mächtig wie Götter! Beide wollten die Welt für sich beanspruchen und sie beherrschen. Die Schöpfer waren gnadenlose Richter, die Dämonen folgten nur ihrem eigenen Willen. Als aber die Gestalten von Licht und Schatten aufgetaucht sind, und sie von der Welt vertrieben, verlagerten diese Urmächte ihre Schlachten in eine andere Dimension, die sogenannte antike Welt. Eine Welt, die diese unheilvolle magische Energie bändigen konnte. Die Schöpfer gewannen die Schlacht und sperrten die Dämonen in die Unterwelt. Aber einige finstere Mächte konnten in die Welt der Menschen gelangen und bereiteten dort ihre Rache vor. Dieser Krieg konnte nur von den Auserwählten beendet werden. Menschen, die die Macht haben, derartige Mächte zu schlagen"
"Vater, du hast unse diese Geschichte zum tausendsten Mal erzählt, aber glauben werden wir sie trotzdem nicht", sagte Jensite. "Hätten wir nicht schon etwas mitbekommen, wenn es so wäre?", meinte Marito. Jensites Vater antwortete:"Ihr Kinder solltet nicht so voreingenommen sein." "Aber Vater, diese uralte Geschichte ist so unglaubwürdig" "Jensite, ich glaube es ist wieder Zeit zu üben", nörgelte Marito, während er übertrieben schnell Richtung Haustür sprintete.
"Du immer mit deinem Kampftraining..."

Sie lebten in einem schönen Dorf namens Darea. Seit sie 12 sind, bereiteten sich Jensite und Marito auf das kämpfen vor, denn sie wollten beide später Ritter werden. Sie beide waren mittlerweile 14. Marito hatte schwarze, zottige Haare, war für sein Alter ziemlich groß und trug beim Trainieren eine Rüstung aus Leder, die er von seinem Vater bekam, der früher Soldat war. Von ihm bekam er auch sein Schwert, denn der Vater war nach dem Kriegsdienst ein Schmied. Dieses Schwert bedeutete Marito seit seiner Kindheit alles. Denn sein Vater lebte in Tecibis, der Stadt der Meisterschmiede im Gebirge, einige Tagesmärsche weit im Norden. Um dort hin zu gelangen müsste man über das graue Gebirge, welches als zu gefährlich für Dörfler gilt. Seine Mutter und Marito blieben in Darea. Jensite hatte kurze, braune, glatte Haare, war etwas kleiner als Marito und trug eine braungrüne Stoffjacke. Er lebte mit seinen Eltern, die beide Magier im Dienst des Landes gewesen waren, aber wegen Alters im Ruhestand versetzt wurden. Magier wurden schon in jungen Jahren, mit 16, in das Heer gezogen.
Beinahe täglich trainierten die beiden Jungen in einer Scheune außerhalb von Darea, nahe dem Tor der Stadtmauer. Marito war körperlich schon immer stärker als Jensite, doch dieser und verfügte über magische Mächte. Sie testeten ihre Kräfte an Heulballen oder Vogelscheuchen. An einem kühlen, trüben Frühlingstag waren sie wieder auf dem Weg zu dieser Scheune. Ein schneidender Wind wehte. Gewitterwolken zogen langsam auf. Ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Der Himmel wurde dunkel. Es donnerte laut. Plötzlich hörte man lautes trampeln. Dumpfe Schritte näherten sich den Mauern des Dorfes. Alle Menschen liefen weg. Jensite's Vater rief aus dem Dorf: "Jensite, Marito geht rein!" "Vater, was ist los? Marito, weißt du was los ist?" "Sieh nur! Trolle! Und bis die Wachen hier sind, ist das halbe Dorf zerstört. Wir müssen etwas tun. Wofür üben wir jeden Tag, wenn nicht für diesen Kampf!" "Marito, bist du wahnsinnig? Was können wir schon tun, wir sind Kinder!" Marito warf Jensite einen kühlen Blick zu. Dieser sah im tief in dir Augen, und nickte dann. Sie wendeten sich der Horde von Trollen zu. "Nein, Kinder!", rief der Vater entsetzt, denn er wusste, dass seine Magie ihren Höhepunkt lange hinter sich hatte.

Die Trolle sahen scheußlich aus. Ihre Hautwar sumpfgrün und so roch sie auch. Ihre Gesichter waren voller Warzen und sie hatten abstehende, gelbe Stoßzähne. Sie waren so groß wie ein junger Mann. Ihr Anführer jedoch war ziemlich groß für einen Troll, fast doppelt so groß wie seine Schergen. Er hatte eine schwere Keule. Er trug einen Stoffrock, mit metallischen Flicken, und anscheinend war sein Gesicht so entstellt, dass er eine stählerne Maske tragen musste. "Mann, sind die hässlich.", sagte Jensite, "Wir sollten sie von ihrem Leiden erlösen" Die Jungen gingen in die Offensive. Jensite holte und aus seiner Hand schoss eine grüne Feuerkugel, die einen dieser Trolle wegschoss. Doch vor ihnen lag noch eine ganze Horde. Marito nahm sich das Schwert, das er vor langer Zeit von seinem Vater erhielt, aus der Schwertscheide auf seinem Rücken erledigte einen Troll mit einem schnellem Hieb und schlug noch zwei Trolle zur Seite. Der echte Kampf fühlte sich deutlich anders an als das Üben. Die Gefahr und der Stress durchdrangen ihre Körper, Adrenalin schoss ihnen ins Blut. Sie waren so aufgeregt wie nie zuvor. Jensite erledigte einige Trolle mit einem Feuerschwall.Die Horde war zu groß. Die Jungs waren umzingelt. Rücken an Rücken standen sie ihrem Ende entgegen. Schließlich erreichten die Ritter von Darea doch noch das Kampfgeschehen. Sie drängte die Horde zurück. Jensite und Marito waren erleichtert. "Jungs bringt euch in Sicherheit", befahl einer der Soldaten. "Nein, wir müssen doch etwas tun!", entgegnete Marito verärgert. Die Ritter hielten die Trolle in Schach. Der Anführer schlug mit seiner Keule eine Gruppe Soldaten nieder. Er schnaufte laut und brüllte mit tiefer, rauer Stimme: "Dies wird euer Ende sein, ihr mickrigen Würmer!" Marito entgegnete ihm arrogant:"Das werden wir ja noch sehen, Sumpfgeburt." Schnell rannten sie auf den Anführer zu. Jensite schoss ihn ab und Marito versetzte ihm mit seinem Schwert einen harten Hieb. Der Troll grunzte und schlug mit seiner Keule zu. Marito wich aus, doch Jensite traf es. Er flog durch die Wucht an eine Hauswand. Marito erschrak: "Jensite, geht es dir gut?" "Mach dir keine Sorgen um mich", antwortete Jensite mit rauer Stimme. Marito rannte auf Jensite zu und half ihm auf. Der Troll raste auf sie zu und schnaufte wütend. Er holte mit seiner Keule aus und schwang sie wild umher. Marito sprang mit Jensite zur Seite. Der Troll verfehlte die beiden nur knapp und schmetterte einen kleinen Krater in den Boden. Marito staunte: "Wie kannst du nach so einem Schlag noch stehen, Jensite?" "Ich bin nicht so weich wie dieser grüne Abschaum" Der Troll grunzte erzürnt und setzte zu einem Keulenschwung an. Jensite schleuderte ihm eine Feuerkugel ins Gesicht. Er brach zusammen. Marito stürmte mit seinem Schwert auf den geblendeten Troll zu und verpasste ihm kraftvolle Hiebe auf die Brust. Marito stach ihm die Klinge in den Rumpf, da wo das Herz sein sollte. "Besiegt!", triumphierte Marito. Das Blut floss aus dem Leib. Der Troll ging auf die Knie. Plötzlich begann er laut aufzulachen. "Mein König, der Zyklop des Nordens, wird euch zermalmen!" Langsam richtete er sich schnaufend auf und packte Marito am Hals, das Schwert in seiner Brust steckend. Jensites Augen begannen zu glühen, er richtete sich stöhnend auf, legte seine Hände zusammen und sammelte Kraft. Es begann zwischen seinen Händen zu blitzen. Ein greller Strahl aus Feuer glühte aus Jensites Händen und brannte ein Loch durch die Stichwunde in der Brust des Trolls. Dieser lies Marito fallen und kippte nach hinten um. Er war geschlagen. Lautes Jubeln erklang aus der Stadt. Die Menschen von Darea feierten den Sieg. "Danke, danke, danke! Ihr habt das Heer der Trolle aufgehalten", jauchzte ein Soldat. Die beiden beachteten dies alles nicht. "Ich kann das alles nicht so wirklich fassen", flüsterte Marito. "Marito, lass uns gehen. Wir müssen diesen Zyklopen erledigen und somit den Krieg beenden. Keiner außer uns beiden kann es tun!", erklärte Jensite und Marito antwortete: "Ja, wir sollten los, das wird aber eine lange Reise." "Jetzt können wir uns beweisen." Sie packten ihre Sachen, Geld, Keidung und ließen zurück was sie nicht dringend brauchten. Sie verabschiedeten sich nur kurz von ihren Eltern, denn sie wollten sich großes Tränenvergießen ersparen. Doch sie waren erst am Anfang, ihrer schweren, langwierigen Reise durch den Kontinent Talion.
"Marito, jetzt glaube ich meinem Vater"

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top