Ich laufe auf den See zu und habe etwas Angst. Nicht davor, dass ich auch ertrinke, denn das kann ich gar nicht, da ich das Eis ja kontrollieren kann, sondern vor dem was mich erwartet.

Schmelzen.

Der ganze See schmilzt weg und es geht tief hinunter. Ich gehe zum See, stelle mich ganz knapp an die Kante und sehe hinunter. Ich suche mit meinen Augen alles nach Jack ab, aber ich finde nichts es scheint als wäre er verschwunden und nichts von ihm wäre zurück geblieben aber das ist unmöglich.

Ich setze mich auf die Kante und beginne zu weinen.

Jack..Jack...Jack... Jack...JACK!

Nach ungefähr einer halben Stunde höre ich auf zu Weinen und möchte nach Hause gehen, doch plötzlich zieht mich jemand am Arm. Es ist Emma.

"Elsa? Was machst du? Hast du was gefunden?" fragt sie mich und sieht mich hoffnungsvoll an.

"Ich gehe nach Hause Emma, es ist schon spät und nein ich habe leider nichts gefunden, tut mir leid." sage ich blicke ihr in die Augen, die nun sehr traurig zu mir hinauf sehen.

"Okay, danke dass du es versucht hast." antwortet sie und umarmt mich einmal kräftig, bevor sie sich umdreht, noch einmal zu mir schaut und wieder in ihr Haus geht.

Ich sehe ihr noch kurz nach, bevor ich mich umdrehe und weiter laufe. Ich laufe durch den Wald, über die Lichtung, über den Marktplatz und durch den Schlosshof und ins Schloss.
Als ich die Flure durchquere rennt mir plötzlich jemand entgegen und fällt mir um den Hals.

"ELSA! Wo warst du?" schreit Anna fast und sieht mich fragend an.

"Ach Anna" sage ich "komm mit in mein Zimmer und ich erzähle dir alles."

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"Oh Elsa, du arme und der arme Jack. Und vor allem Emma und ihre Mutter." sagt Anna und umarmt mich.

"ELSA! ANNA!" höre ich von außerhalb und in den nächsten Sekunden kommt schon eine Zofe herein.
"Prinzessin Elsa, Prinzessin Anna eure Eltern wünschen euch zu sehen." sagt diese ruhig und bittet uns mit einer kleinen Handbewegung uns vom Bett zu bewegen und den Anweisungen zu folgen. Anna und ich reagieren darauf und gehen in das Zimmer in dem wir uns immer treffen.

Als wir in den Thronsaal eintreten, sitzen unsere Eltern bereits im Thron und sehen auf uns herunter.

"Guten Tag, Vater. Hallo Mutter." sage ich, den Kopf nach unten gesenkt.

"Halloooo." sagt Anna und sieht sehr fröhlich aus.

"Hallo." sagt Mutter und Vater räuspert sich.

"Elsa." sagt er und sieht mich an "Wer war das Mädchen? Sie war nicht adelig, also was hat sie hier gesucht?"

"Ähmm Vater, das war.....Emma." sage ich und sehe im in seine Augen.

"Wer ist das?" sagte er und wurde lauter "Und was hat sie hier verloren?"

"Das ist die Schwester von Jack. Dem Jungen mit dem ich sehr oft spiele." sagte ich und senkte meinen Kopf wieder.

"Ach gut aber was hat sie gesucht?" sagt er und streicht sich nachdenklich übers Kinn.

"Sie hat mir eine Nachricht überbracht." sage ich und sehe Anna an, die stumm neben mir steht, jetzt aber mein Wort übernimmt, da sie weiß wie schwer mir das mit Jack fällt.

"Und zwar hat sie ihr gesagt, dass Jack ins Eis eingebrochen ist und nicht mehr da ist." sagt Anna und Vater sieht uns ungläubig an.

"Kommt her ihr zwei." sagt unsere Mutter, erhebt sich vom Thron und umarmt uns beide einmal kräftig.

"Gut das verstehe ich natürlich. Geht bitte beide wieder auf euer Zimmer." sagt Vater und macht eine hinauszeigende Handbewegung.

Anna und ich befolgen diese und gehen auf unser Zimmer. Ich kann aber immer nur noch an Jack denken.
Nachdenklich werfe ich mich ins Bett und schlafe ein.
Doch ich schlafe nicht normal, denn sobald ich im Tiefschlaf war, kommt ein Albtraum über mich.

Ich sehe Jack vor mir er steht vor mir und ich umarme ihn sofort.
"Jack" sage ich.
Doch plötzlich bricht Jack ein und ich auch. Wir sind im eiskalten Wasser und Jack wehrt sich nicht und sinkt immer weiter nach unten.
Jack!?
Ich will zu ihm schwimmen, doch schaffe es nicht und kurz darauf gehorchen mir meine Arme und Beine nicht mehr. Sie schwimmen nach oben und lassen mich aus dem Loch rausklettern, doch in Gedanken will ich immer noch zu Jack. Als ich mich hinsetze und neben dem Loch sitze, war das Loch plötzlich weg und ich sitze auf dem Eis. Mir ist nicht kalt und mein Körper ist nicht nass.
Es ist alles so wie vorher.
JACK?! JACK?! rufe  ich und fange an zu weinen. Ich hatte Jack verloren.
Jetzt schon zum zweiten Mal.