18
Elsa geht zur Tür hinaus und ich sehe ihr nach. Auch als die Tür schon zu ist, starre ich noch dort hin. Ich versuche aufzustehen und schaffe es sogar nach dem zweiten Anlauf.
Ich gehe zu meinem Bett und lege mich hin. Ich denke noch kurz über das Wiedersehen mit Elsa nach und darüber, dass sie gesagt hat, dass ich drei Monate nicht da war.
Waren das wirklich drei Monate?
Ich schiebe den Gedanken beiseite und plötzlich kommt ein wichtiger Gedanke zu mir.
Ich muss wieder zum Nordpol, die werden sich sicher schon fragen wo ich bin! Nein, ich werde mich noch erholen und dann fliege ich zurück. Genau das mache ich.
Und dann fallen meine Augen schon von alleine zu und ich bin eingeschlafen.
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HILFE!
Ich schrecke auf. Ich habe plötzlich so ein komisches Gefühl und dieses Gefühl möchte, dass ich ihm folge. Aber ich möchte nicht. Ich bin müde und alles tut mir weh. Ich lege mich wieder hin und schließe die Augen.
HILFE!
Ich schrecke wieder auf.
Hat da jemand nach mir gerufen?
Ich stehe auf und nehme meinen Stab, den ich während dem Schlafen an die Wand gelehnt habe. Ich stelle mich ganz normal hin und schließe die Augen. Ich lausche.
Hilfe! Hallo? Hilf mir doch jemand!
Ich kenne diese Stimme nicht, aber ich bewege mich in die Luft und folge dem immer lauter werdenden Rufen. Ich lasse meine Augen die ganze Zeit geschlossen und hoffe einfach, dass mich die Stimme um Objekte herum lenkt.
HILFE!
Die Stimme ruft plötzlich so laut, dass ich zusammenschrecke und meine Augen öffne. Ich muss erst mal realisieren wo ich bin, da ich ganz knapp vor einer Wand stehen. Ich sehe mich um und entdecke ein Stückchen weiter ein Fenster. Aber komischerweise glitzert es. Ich fliege näher hin und erschrecke etwas. Das ganze Fenster ist rundherum mit Eis bedeckt. Es ist sogar vor dem Fenster und blockiert es. Ich hämmerte darauf ein, doch es ist zu dick. Ich versuche hindurchzusehen und bemerke, dass das ganze Zimmer auch innen mit Eis bedeckt ist. Im Zimmer herrscht ein riesiger Schneesturm und ich kann eine Hand erkennen um die rundherum alles mit Schnee bedeckt ist.
Der Mensch wird erfrieren!
Ich halte meinen Stab auf die Eiswand und plötzlich setzen meine Schmerzen wieder ein. Ich bleibe jedoch auf die Rettung dieser Person fixiert. Die Eiswand bricht zusammen und ich springe in das Zimmer hinein.
Der Schneesturm tobt und meine Haare fliegen kreuz und quer. Ich halte meinen Stab in die Höhe und der Sturm verstummt. Jetzt sehe ich den Schneehaufen. Er ist riesig und die Hand, die hervorlugt ist blass. Ich laufe auf die Person zu, aber breche am halben Weg zusammen. Die Schmerzen sind stark, doch ich konzentriere mich auf mein Ziel und raffe mich unter Schmerzen auf. Ich gehe gebückt zu der Person hin und knie mich vor den Schneehaufen hin. Die Hand ist immer noch blass und bewegt sich nicht. Ich richte meine Stab auf den Schnee und mit einem Mal ist der ganze Schnee verschwunden. Ich kann nicht glauben, wer sich darunter verbirgt.
Es ist Elsa.
Ich sehe sie einen Moment gebannt an, doch ein Schrei reißt mich aus meiner Starre.
HILFE!
Ich sehe zu Elsa.
War sie das? Ruft sie mich?
Ich richte meinen Oberkörper auf, knie aber noch und lege meine Hände ganz vorsichtig auf ihre Stirn, sodass sie nicht aufwacht. Ich schließe die Augen und versuche mich in ihren Traum hineinzuversetzen.
Ich befinde mich in einem Saal im Schloss. Zumindest vermute ich es. Überall im Saal liegt Schnee und in der Mitte des Raumes sind Säulen aus Schnee und Eis gebaut. In der Nähe der Säulen sehe ich eine Person, die am Boden kauert und eine andere Person in den Armen hält. Ich gehe auf sie zu und sehe, dass es Elsa ist, die Anna in ihren Armen hält und weint. Ich höre ich Schluchzer und gehe weiter auf sie zu. Ich stehe hinter ihr und möchte gerade etwas zu ihr sagen, da verändert sich Anna plötzlich und Elsa gibt einen lauten Schrei von sich.
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