11
Elsa
"Gut, dann sind wir hier fertig." sage ich und erhebe mich. Ich gebe jedem noch einmal die Hand, genau wie Anna und Christoph. Danach zeigt uns König Derek den Weg nach draußen und wir sollten gerade in die Kutsche einsteigen, doch ich frage König Derek noch etwas.
"Habt ihr eigentlich auch Verließe?" frage ich und sehe ihn erwartungsvoll an.
"Ja natürlich, so wie jedes gute Königreich." sagt er und sieht mich komisch an.
"Könnte ich diese einmal sehen?" frage ich noch und sehe ihm tief in die Augen, wie wenn ihn mein Blick durchbohren würde.
"Nein Königin Elsa, das tut mir leid, aber es kommen jetzt dann noch Gäste und daher haben wir jetzt keine Zeit mehr dafür. Vielleicht beim nächsten Mal." sagt er und grinst mich freundlich an.
"Gut." sage ich und steige in die Kutsche ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen.
"Elsa was ist denn los?" fragt Anna und sieht mich misstrauisch an.
"Ach nichts Anna, ich wollte nur fragen ob unser nächstes Treffen eh schon feststeht und er hat mir den Termin gesagt." lüge ich.
"Achso." sagt Anna und sieht durch das Fenster in die verschneite Landschaft hinaus.
Wir fahren zurück und währenddessen kann ich wieder mal nur an Jack denken. Ich möchte wissen, wo er ist. Und was er gerade tut.
Ach Jack...
Jack
Ich sitze auf dem Boden und höre kurz darauf ein paar Pferdehufe klackern. Schnell stehe ich auf und will aus dem Fenster sehen, doch es ist zu hoch oben.
Plötzlich klappt die Gittertür auf und Tom und ein Mann stehen davor. Der Mann geht in die Zelle während Tom sich meine Füße packt und mich zu Boden zerrt. Als er wieder loslässt merke ich, dass ich Handschellen angelegt bekommen habe. Sie hängen schmerzhaft an meinen Handgelenken, aber der Mann scheint sich überhaupt nicht darum zu scheren, ob sie mir wehtun.
"Also Wintergeist, sprich." sagt er und sieht mich finster an.
"Was meinen sie denn?" sage ich und sehe ihn mit schiefem Kopf an.
"Wir wissen wer du bist. Jack Frost. Also rede, wie können wir dich dazu bringen, dass du uns etwas aus Eis zauberst?" sagt er und sieht mich mit einem bösen Blick an.
"Was meinen sie?" lüge ich wieder und sehe sie ahnungslos an.
"So du wirst jetzt tun was wir wollen, ansonsten werden wir ein harmloses kleines Mädchen umbringen und das vor deinen Augen." droht er.
"Welches Mädchen denn?" frage ich.
"Bring es her, Tom" sagt er und plötzlich steht ein kleines Mädchen vor mir. Es sieht verweint aus.
"Jack Frost bitte hilf mir. Ich will nicht sterben." sagt es mit zitternder Stimme und eine Träne läuft über ihre Wange.
"Okay. Ich ergebe mich. Was wollt ihr den haben?" frage ich.
"Jeden Tag so viel wir wollen. Egal ob du noch kannst, oder nicht." sagt er.
"Na gut." sage ich.
Er kommt zu mir und nimmt die Fesseln von meinen Händen. Dafür legt er mir aber eine Art von Halsband an, dass wie eine Fessel für den Hals ist. Er zieht an einer Kette und ich falle hart auf den Boden zurück.
"So nun lass uns gehen" sagt er und ich gehe ihm nach.
Wir gehen auf den Marktplatz und bleiben dort stehen. Er ist leer.
"Vereise alles hier." sagt er und ich muss er einmal nachdenken.
Ich nehme alle meine Kraft zusammen, da ich meinen Stab nicht da habe. Er schmerzt, doch ich vereise alles. Und so geht es nun auch weiter bis es dunkel wird. Ich habe Schmerzen überall. Ich werde in meine Zelle gebracht und dort angekettet. Alles tut mir weh. Ich kann mich nicht sehr gut bewegen, da ich ja die Fessel habe. Ich schlafe ein und schicke ein paar Gedanken zu Elsa, in der Hoffnung, dass sie diese spüren würde. Schmerz, Einsamkeit, Erschöpfung und Hoffnung. Ich vermisse Elsa. Und meine Freiheit.
Gute Nacht Elsa.
Und schon schließe ich meine Augen und schlafe ein.
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