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"Hörst du dir den Song auch wirklich an? Du musst! Sonst bin ich sauer auf dich und werde nicht mehr mit dir reden!", drängte Min-Soo am anderen Ende der Leitung, während ich mich gerade fertigmachte, um mich mit ihr zu treffen.

"Ja, ist ja gut! Ich verspreche es", gab ich nach und verdrehte nur die Augen. Wenn sich meine beste Freundin etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte sie hartnäckiger sein als Sekundenkleber.

"Ich werd dich über die Lyrics ausfragen, also hör ihn dir richtig an, verstanden?", warnte sie mich, bevor sie einfach auflegte.

Ich schmunzelte. Aber bevor eine wütende Min-Soo über mich herfiel und zerfleischte, würde ich den Song anhören, den sie mir geschickt hatte. Wenn sie ihn so mochte, dass ich ihn mir unbedingt anhören musste, dann musste er ja was besonderes sein...

... und das war er auch.

Wirklich.

Er war unglaublich gut. Ich hörte ihn jetzt schon zum vierten Mal seit ich meine Wohnung verlassen hatte und ich würde ihn aufjedenfall nochmal anhören.

Mir gefiel alles an dem Song. Der Beat, die Stimme des Sängers, die Lyrics. Ein wirklich verdammt guter Song.

Er hieß Jellyfish und war von einem gewissen Jung Yong Hwa. Der Name sagte mir rein gar nichts, ich war mir sicher, dass ich ihn nicht kannte. Meine Kenntnisse über K-Pop beschränkten sich bisher auf die bekanntesten Gruppen, wie BTS, EXO, BLACKPINK, Red Velvet, GOT7 etc.

Ich setzte mich auf eine Bank. Bis Min-Soo kam, konnte es noch eine Weile dauern, denn von Pünktlichkeit hatte sie noch nie etwas gehalten.

Während ich also dort saß und mir dieses Lied immer und immer wieder anhörte und dabei leise die Teile der Lyrics mitsang, bemerkte ich gar nicht, dass sich jemand neben mich gesetzt hatte.

Erst, als einer meiner Kopfhörer aus meinem Ohr gezogen wurde, zuckte ich zusammen und sah nach rechts, wo ein junger Mann direkt neben mir saß und mich anlächelte.

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