Kapitel 2
Schnell verflog sein Lächeln, denn er konnte nicht zustechen. Irgendwas blockierte ihn. Aber was war es ? Waren es diese furchtlosen Augen, die ihn anstarrten ? So etwas passierte ihm zum ersten Mal. Nach einer Weile fing seine Hand an zu zittern. Langsam ließ er seine Hand sinken.
''Eines Tages wirst auch du schlafen gehen.'' sprach er herzlos, drehte sich um und setzte seinen Weg fort.
Nachdem Jeff in der Dunkelheit des Waldes verschwand, stand Luka auf. Ihr war bewusst, dass sie knapp am Tod vorbei schlich. Schnell hat sich ihre Atmung beruhigt, sodass sie nach Hause ging. Viele Dinge wirbelten ihr Durch den Kopf.
War das der Mörder, den die Polizei seit Jahren sucht ?
Wieso hat er mich nicht umgebracht und was sucht er um diese Uhrzeit im Wald ?
Jeff ballerte seine Hand zur Faust und schlug gegen einen Baum. Er war sauer, weil er nicht verstand was eben passiert ist. Als er ihn ihr Gesicht sah, verflog seine Gier nach Blut. Ein komisches Gefühl beruhigte ihn für eine Weile. Dies war das erste Mal, dass sein Opfer keine Furcht zeigte. Wie war das möglich ? War er nicht mehr so gruselig wie früher ? Oder war seinem Opfer zu dumm um zu realisieren in welch einer Gefahr sie sich befand ? Doch ihr Gesicht verfolgte ihn in seinen Gedanken.
''Ich bin wieder da !'' , rief Luka als sie durch die Tür kam. Sie wusste, dass sie keine Antwort bekommen würde, denn als sie ins Wohnzimmer blickte, sah sie ihren Vater ihm Sessel schlafend. Überall waren Bierflaschen und Müll auf den Boden verteilt.
''Dieser Alkoholiker ...'', flüsterte sie und machte den Fernseher aus. Wie jeden Abend trug sie ihren Vater ins Bett. Danach putzte sie das Wohnzimmer. Erst dann hatte sie Zeit für sich. Schnell zog sie sich um und warf die mit Blut befleckten Anziehsachen in den Korb, der immer voll war. Schon seit Jahren ging es so. Nach dem Unfall ihrer Mutter war nichts mehr so wie damals. Sie erinnerte sich sehr gut an den Tag, der alles veränderte. Als sie von der Schule kam empfingen sie zwei Polizisten, die ihr erklärten dass ihre Mutter bei einem Autounfall ums Leben kam. Obwohl man die Leiche niemals fand, wurde ihr Vater depressiv. Sein Arbeitsplatz warf er weg und griff zu Alkohol. Seitdem hing alles an Luka. Der Grund weshalb sie sich ein Haus leisten konnten war, dass ihre Mutter eine gute Lebensversicherung hatte. ''Mit acht selbstständig zu werden...'', murmelte die mittlerweile 17-jährige in die Dunkelheit hinein und ging in ihr Zimmer. Schnell erledigte sie ihre Aufgaben und ging schlafen.
Jeff erreichte eine Kleinstadt namens ''Down Hill''. Leise verkroch er sich in einer Gasse und wartete auf eine Person, die an ihm vorbeigehen würde. Wie es das Schicksal wollte, eilte ein Mann im Anzug die Straße runter. Jeff nutzte die Chance und zog den Mann nach hinten, wo er deine Klinge schwang. Nicht ein Schrei konnte der Mann raus quetschen. Obwohl Jeff grad jemanden umbrachte, machte ihn nicht glücklich.
Am nächsten Morgen als Luka im Flur der Schule stand, bekam sie es mit. Die Jugendlichen waren sehr unruhig und hatten Angst.
''Hey, hast du gehört was letzte Nacht in einer Gasse passiert ist ?''
''Na klar, ich hab bin sorger daran vorbei gelaufen. Der Typ war nicht mehr zu erkennen.''
''Ich habe gehört, dass nur ein Mörder so etwas macht. Sein Name ist Jeff the Killer und die Polizei jagt ihn schon seit Jahren.''
''Man sagt, dass er ein paar Mal in der Irrenanstalt eingesperrt wurde, doch immer wieder konnte er fliehen, dabei tötete er viele Menschen.''
''Es gibt Gerüchte die meinen, dass er sich ein Lächeln ins Gesicht geritzt hat.''
Luka seufzte. Sie wusste wie sehr Kinder es übertreiben können. Nur weil jemand ermordet wurde, war der Tag für sie gelaufen. Die ganze Zeit diskutierte ihre Klasse über Mörder und wie man sich verhalten sollte, wenn man in einer Situation kommt, inder man denkt dass es vorbei sei. Der Bürgermeister beschloss, dass an diesem Abend Polizisten von Haus zu Haus gehen und sich vergewissern, dass alles in Ordnung ist. Genervt verdrehte Luka die Augen als sie es hörte. Sie hatte besseres zutun als Polizisten die Tür öffenen und sie im Haus schnüffeln lassen.
Spät am Abend nachdem Luka ihren Vater ins Bett gebracht hat und aufräumte, fand sie eine kleine Melodiebox. Sie lächelte und ließ die Musik spielen. Es war eine sanfte Melodie, die das Herz erwärmte.
''Mutter...'', flüsterte Luka.
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