Kapitel 42 🔴Gewalt / Blut🔴
Sowjet Unions Sicht:
Langsam wache ich auf. Ich glaube es ist bereits Mittag. Reichs Kopf liegt auf meiner Brust. Er sieht sehr entspannt aus. Ich frage mich, ob er mich doch liebt, denn es mir gesagt hat er noch nicht, aber so verhalten tut er schon. Ich höre plötzlich einen Schrei. Seit wann schreit Österreich? Außerdem auch noch so laut?
Was ist passiert? Reich stülpt die Decke über seinen Kopf und kuschelt sich mehr an mich, bevor ich spüre wie sein Körper wieder träger wird. Ich höre noch einen Schrei, wieder ausserhalb des Zimmers. Es hört sich dieses Mal nach Weißrussland an. Was ist dort los?
Reich spannt seinen Körper wieder an, richtet sich etwas auf, zieht viel Luft in seinen Körper und will gerade anfangen sich zu beschweren, als ich ihn den Mund mit meiner Hand zuhalte. Ich spüre wie die Luft, die er ausatmet, gegen meine Hand drückt. Es kitzelt etwas. Darauf schließt er seinen Mund und sieht mit müden und verwirrten Augen zu mir.
"Sie dürfen nicht wissen wo du bist. Hast du das vergessen?", erinnere ich ihn. Er denkt kurz nach, bevor er sich wieder auf mich legt und die Decke zu sich zieht, dass diese wieder über uns liegt. Ich lege meine Arme wieder um ihn und entspanne mich wieder etwas mehr. Ich bin müde und möchte versuchen wieder zu schlafen.
"Denen gefällt mein kleiner Streich nicht.", gibt Reich von sich. Bei mir läuten sofort alle Alarmglocken. Was für ein Streich? "Reich was hast du angestellt?", frage ich besorgt und verwirrt. Er antwortet: "Ich habe ihre Gesichter angemalt." Spinnt er jetzt komplett!? "Das ist jetzt nicht dein Ernst?", will ich sichergehen.
Er nickt zur Antwort und lächelt etwas. Oh Gott! Was soll ich jetzt tun?! Ich frage ihn: "Hast du mich auch angemalt?" "Nein, warum sollte ich auch? Ich wollte denen eins auswischen, aber auf keinen Fall dir.", meint er. Es ist kein bisschen witzig! Die werden denken, dass ich es war oder sie denken, dass es jemand anderes sein könnte und dadurch könnten sie Reich vermuten.
Was hat sich Reich nur dabei gedacht?! Wir werden draufgehen, wenn uns nicht irgendetwas einfällt und da Reich nicht gerade so aussieht als würde er gerade denken können, da er so müde ist, muss ich mir etwas einfallen lassen. Ich könnte vielleicht Reich in den Schrank legen und dann einfach weiterschlafen. Wenn sie nämlich mich vermuten würden, würden sie versuchen in mein Zimmer zu kommen.
Reich währe dann in Sicherheit und ich hätte die Ausrede mit dem schweren Schrank. Ich stehe auf und nehme den müden und verwirrten Reich in meinen Armen zum Schrank, wo ich es ihm gemütlich herrichte. Er sieht verwirrt zu mir, als ich die Türen schließe. Ich lege mich wieder in mein Bett.
Ich schaffe es leider nicht wieder einzuschlafen. Ich werde nach einiger Zeit mit einem Rütteln an meiner Schulter aus meinem Halbschlaf geholt. Ich sehe hin und sehe einen Countryhuman mit goldener Haut. Wer ist das? Ich sehe darauf ihr Gesicht. Was macht BRD hier? Wie ist sie hier her gekommen? Ich richte mich einwenig auf und frage sie: "Was ist hier los?" "Du hast nicht zufällig deine Kollegen geschminkt?", fragt sie mich.
Ich antworte: "Warum sollte ich so etwas tun? Das währe soetwas wie Selbstmord, wenn nicht sogar noch schlimmer." Sie ist still und starrt in meine Augen. Ich wiederhole: "Was auch immer los war, ich war es nicht." Sie nickt darauf einmal leicht. Ich höre jemanden gähnen. "Was war das?", fragt BRD darauf.
Ich lüge: "Das war bestimmt nur mein Bauch. Ich bin gestern hungrig ins Bett gegangen, da ich nicht so viele Nahrungsmittel in meinem Haus habe." Sie sieht mich mit einem ernsten Blick an, der darauf hindeutet, dass sie mir nicht glaubt. Wenn sie Reich findet, wird die ihn umbringen, sobald sie ihn sieht. Reich hat nie gelernt sich zu wehren, da er es noch nie gebraucht hat.
BRD hatte so viel Zeit und Motivation um so einiges zu lernen, dass er nicht kann. Sie wird Reich auf der Stelle umbringen und ich könnte nur dastehen und zusehen! BRD geht zu meinem Schrank. Wenn ich jetzt zu ihr laufe und versuche sie zumindestens bewusstlos zu bekommen, werden ich und Reich auf jedenfall auf der Flucht sein. Vielleicht findet sie im Schrank nichts.
Warum zieht es hier drinnen eigendlich so? "Ist dieses winzige seltsame Geräusch, denn wirklich so wichtig.", versuche ich sie abzulenken. BRD antwortet nicht und hört nicht zu. Sie öffnet meine Schranktüren und sieht sich jedes Kleidungsstück einzeln an, bevor sie langsam immer weiter nach unten nachsieht.
Wieso ist der Schrank immer noch vor der Tür? Wie ist sie reingekommen? Ich suche mein Zimmer ab, bis ich meinen Stuhl sehe. Ich gehe um sie herum. Ich will wieder abstreiten, dass im Schrank jemand ist: "Da ist nichts, außer mein-" "Halte die Klappe! Ich werde euch beide umbringen, wenn ich ihn finde!", macht sie mir klar in einem etwas wahnsinnig klingenden Ton, nachdem sie mich unterbrochen hat. Ich versuche sie weiterhin abzulenken: "Wen meinst du?
Ich lebe komplett alleine falls du es vergessen hast und ich bin auch ganz gut damit." Ich halte den Stuhl griffbereit in meiner linken Hand. Meine Nägel krallen sich immer tiefer in den Stuhl, durch die Anspannung. Am liebsten würde ich mich auf sie stürzen und sie bewusstlos schlagen, doch das mache ich nicht oder noch nicht.
Ich weiß nämlich nicht, ob sie ihn finden wird, da er seine Flügel vor sich hat und es somit schwieriger ist ihn zu sehen. So habe ich vorhin jedenfalls für Reich hergerichtet. BRD ist auch schon recht alt, vielleicht könnte sie ihn wirklich übersehen. Sie sieht nun unter meinen Kleidungsstücken nach. Bitte finde ihn nicht! Ich mach alles, aber bitte finde nicht Reich!
Bitte übersehe ihn! Bitte tu ihm nicht weh! Sie geht darauf wieder in ihre normale Stehpossition. Heißt das, dass sie ihn nicht gefunden hat? Ich sehe wie sie zu ihrer rechten Tasche greift. "Ich habe mich vielleicht getäuscht.", meint sie. Ich bin so erleichtert davon, doch einen Teil der Anspannung verschwindet noch nicht ganz.
Irgendetwas stimmt doch nicht, doch ich weiß nicht was. Ich meine darauf: "Ich habe dir gesagt, dass ich alleine mit dir und den fünf anderen im Haus bin." "Ich habe gesagt, dass ich mich nur vielleicht täusche.", wiederholt sie. Darauf macht BRD eine hektische Bewegung. Sie beugt sich etwas nach vorne packt etwas aus dem Schrank und zieht es heraus. Alles passiert wie in einer Zeitlupe.
Sie hat schwarze Federn in ihrer Hand, die sie zu sich aus dem Schrank zieht und ein ganzer Countryhuman hängt an diesem Büschel Federn von seinem Flügel. Reich landet mit dem Rücken zuerst auf dem Boden. Ich bin wie paralysiert. Ich kann mich nicht bewegen auch wenn Panik durch mich schießt.
BRD packt Reich am Hals und drückt ihn so fester zu Boden, damit er sich nicht mehr wehren kann. Mit ihrer anderen Hand, die sie vorhin bei ihrer Tasche hatte, nimmt sie aus dieser Tasche ein Messer heraus. Das Messer erhebt sie etwas in die Luft. Ich kann die Angst und die Panik in Reichs Augen sehen. Langsam bringt dieser Anblick mich aus meiner Trace, doch leider nur langsam.
Reich versucht mit seinen Beinen herum zu treten und sie in den Bauch zu treffen, während er mit seinen Händen versucht ihre Hand von seinem Hals zu bekommen. Sie rammt darauf ihr Messer in seine Brust, genau dort wo sein Herz ist. Reich gibt ein schmerzvolles Geräusch von sich. BRD steigt ihm mit einem Fuß auf den Bauch und beugt sich nach vorne.
BRD sieht mit einem wahnsinnigen Grinsen in sein Gesicht, während sie immer mehr ihr Gewicht und ihre Kraft auf das Messer fokussiert. Reich sieht verletzt, ängstlich und voller Panik zu ihr nach oben, während es so scheint, als könnte er selbst gar nicht glauben was gerade passiert. Ich komme endlich nach diesen wenigen Sekunden aus dieser negativen Panik heraus.
Das Adrenalin ersetzt meine negative Panik. Ich packe den Stuhl mit beiden Händen, laufe auf die zu und schlage sie mit einem kräftigen Hieb weg von Reich. Ich schmeiße den Stuhl weg von mir und laufe an Reichs Seite. Er hält seine Hände an das Messer, dass tief in seinem Brustkorb versunken ist und sieht mich verzweifelt an. Ich schiebe meine Arme vorsichtig unter seinen angespannten Körper, bevor ich ihn behutsam und doch schnell hochhebe.
Ich renne zur Tür und trete mit nur einem Tritt den Schrank zur Seite, bevor ich die Tür aufschwinge und die Treppen hinunter laufe. Von den Countryhumans im Wohnzimmer, mit ihren gut gezeichneten Motiven auf den Gesichtern, werde ich mit großen Augen beobachtet. Ich reiße die Haustür auf und sehe zu Reich. Er ist kurz davor vor Schmerz zu weinen.
"Bitte kommt heraus und hilft ihm!", rufe ich und hoffe, dass die von Amerika angekündigten Menschen kommen und ihm helfen. Ich laufe immer weiter von meinem Haus weg. Von den Straßenseiten kommen Leute zu uns. Ich sehe, dass es Leute von Amerika und Russland sind. Ich spüre eine Hand, die leicht an meiner Brust liegt und sehe zu Reich hinunter.
Er hat große Schmerzen und versucht sich an mich zu klammern um sich sicherer zu fühlen. Die Menschen sind um uns. Ein paar wenige gehen ihn mein Haus, die anderen rufen medizinische Verstärkung. Sie zeigen mir einen Weg, den ich endlang laufe. Ich komme völlig aus der Puste an, als wir bei einem Zelt sind.
Ich bringe Reich hinein und lege ihn vorsichtig auf den Tisch in der Mitte des Zeltes. "Wir müssen dich bitten draußen zu bleiben UdSSR.", bittet mich eine Ärztin. Ich nehme darauf Reichs Hand von meiner Brust und küsse diese, bevor ich schweren Herzens hinausgehe. Außerhalb des Zeltes geben sie mir einen Stuhl auf den ich mich setzten und warten kann.
_______________________________________
- 1628 Wörter
- 20.10.2021
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top