Kapitel 31
Sowjet Unions Sicht:
Reich und ich kichern noch etwas. Mir fällt darauf leider eine etwas ernstere Frage ein. Soll ich Reich fragen? Was ist wenn ich unsere gute Laune verderbe durch diese Frage? Ich will, dass Reich solange es geht glücklich ist. Ich hoffe seine Freude wird niemals aufhören, aber ich werde garantiert alles wieder ruinieren, wie jedes Mal.
"Sowjet ich habe eine etwas ernstere Frage an dich, wenn es dir nichts ausmacht.", meint Reich. Ich sage ihm: "Du kannst mich alles fragen was du willst Reich." Er wirkt unsicher, aber sieht dann zu mir und fragt mich: "Hast du eigentlich ein Lebensziel?"
Ich antworte etwas unsicher: "Ich hatte für viele Jahrzehnte kein Lebensziel, aber ich habe seit wenigen Tagen wieder ein Lebensziel und ich glaube du weißt, dass es bei dem Ziel um dich geht. Ich will dafür sorgen, dass du so sicher, so frei und so glücklich bist, wie es geht. Danach bin ich wieder so wertlos, wie ich schon immer war."
Reich kommt näher zu mir und sieht mich bedrückt an. Schon wieder ruiniere ich alles! "Du bist nicht wertlos Sowjet.", versucht er dagegen zu reden. "Reden wir bitte nicht jetzt darüber, ich will dir deinen Abend nicht verderben.", sage ich noch bevor er weiterreden kann. Reich will noch etwas sagen, doch ich drehe mich weg von ihm.
Er sitzt sich wieder gemütlicher hin und sieht besorgt zu mir rüber, was ich aus dem Augenwinkel erkennen kann. Ich esse eines der sauren Gummibärchen und meine Mundwinkel gehen wieder nach oben, weil es so sauer ist. "Der Film sollte in ein paar Minuten losgehen.", erinnere ich ihn. Ich will immer noch nicht zu Reich sehen. Ich liebe es ihn anzusehen, doch ich versuche mit meinem Kopf dagegen anzukämpfen.
Reich nimmt meine 3D-Brille und meint: "Sowjet setze dir deine Brille auf." Ich nehme diese vorsichtig von ihm. Ich bedanke mich bei ihm: "Danke Reich!" Ich sehe leicht lächelnd zu ihm. Er lächelt darauf ebenfalls leicht. Ich nehme dann das Wasser und trinke ein paar Schlucke davon.
Darauf esse ich noch eines meiner sauren Süßigkeiten. "Du isst jetzt schon?", fragt Reich mich. "Ich habe dafür bezahlt also esse ich es, wann ich will.", antworte ich ihm. Er kichert davon. Langsam geht in dem Raum das Licht aus. Ich sehe, dass er sich sehr darüber freut. Da der Film noch nicht offiziell im Kino zu sehen ist, gibt es keine Vorschau oder Werbung. Der Film geht sofort los.
Ich höre Geräusche von Reich, die darauf hindeuten, dass er unglaublich fasziniert ist. Ich glaube er ist von mehr fasziniert, nicht nur von dem 3D. Er hat auch begonnen sein Popcorn zu essen. Der Film geht ein ein halb Stunden und der Film ist sogar überraschend gut, aber Reich war noch tiefer in den Film versunken als ich.
Ich habe auch mitten im Film mein Arm um Reichs Schultern gelegt. Reich macht es nichts aus. Ich weiß sogar nicht einmal, ob er es bemerkt hat. Als der Film vorbei ist geht das Licht wieder an. Reich springt begeistert auf und ruft: "Das war ein fantastischer Film!" Darauf umarmt er mich und sagt: "Vielen herzlichen Dank Sowjet!"
"Ich bin doch gerne mit dir hier hergegangen.", meine ich als ich meine Arme um ihn lege und über seinen Rücken streiche. Nach der Umarmung nimmt Reich seinen Müll und geht nach vorne zum Ausgang, während er begeistert versucht jede Szene so gut zu beschreiben, wie er kann. Er hat immer noch sehr viel von einem Kind an sich, obwohl er fast so alt ist wie ich.
Reich ist dabei die Türen von dem Kinosaal zu öffnen, doch er bekommt es nicht hin. Ich sehe schon, dass er unsicherer wird. "Sowjet die Tür ist zugesperrt.", meint Reich. Die Kinosäle werden normalerweise nicht zugesperrt. "Reich Ich glaube da irrst du dich.", kommt von mir. Man kann uns doch kaum hier drinnen einschließen. Ich versuche es, da ich glaube, dass sich Reich täuschen könnte.
Es ist wirklich nicht aufzukriegen. Ich sehe, dass Reich Panik bekommt. "W-Was ist w-wenn sie uns gefunden haben? Sie werden uns gnadenlos umbringen! Sie halten uns hier drinnen gefangen, um Verstärkung zu holen. Was sollen wir tun Sowjet?", fragt Reich panisch. Ich lege meine Sachen auf den Boden und umarme ihn.
Ich versuche ihn zu beruhigen: "Nichts wird uns passieren Reich. Alles ist gut. Reich sehe mir bitte ins Gesicht." Er sieht zu mir nach oben. Der arme ist am Zittern. Ich lege meine rechte Hand an seine Wange und wische die laufenden Tränen weg von seinem Gesicht. "Alles wird gut.", versichere ich ihm. Darauf öffnet sich die Tür.
"Tut mir leid, doch ich musste es so machen, dass niemand hinein kommt.", sagt uns Mischka. Ich lasse Reich los, hole meine Sachen und gehe mit ihm aus den Kinosaal. Wir geben Mischka die Brillen zurück, bevor ich den Müll wegwerfe. Wir gehen dann wieder dorthin wo die Kassen sind.
Ich unterhalte mich noch etwas mit Reich über den Film. Als ich zwei Frauen aus dem Dorf sehe. Beide haben Handys. Ich ziehe Reich seine Kapuze auf und schleiche mich mit ihm an ihnen vorbei. Ich verabschiede mich vorher noch von Mischka, bevor wir nach draußen verschwinden.
"Warum hast du mir die Kapuze übergezogen?", fragt Reich mich. "Die zwei Frauen hatten Geräte bei sich, dass dir gefährlich werden können.", antworte ich auf Reichs Frage. Er scheint ein wenig verwirrt zu sein, doch ich gehe sofort wieder mit ihm los. Jetzt werden wir in ein Restaurant gehen.
Bei unserem Weg gehen wir um die Dorfmitte. Hier sind viele Pflanzen. Reich sieht sich die Umgebung mit großen Augen an. Ich gehe etwas langsamer für ihn, damit er sich die Umgebung besser ansehen kann. Wir haben es nicht mehr weit zum Restaurant.
Ich hoffe ich bekomme es hin, dass wir einen separaten Raum bekommen. Ich esse normalerweise bei den Leuten dort, doch dass jemand mit der Kamera von einem Handy auf Reich zeigten könnte oder das Mikrofon davon ihn aufnehmen könnte, ist ein zu großes Risiko, dass ich nicht eingehen möchte.
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- 986 Wörter
- 8.10.2021
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