Kapitel 30

Sowjet Unions Sicht:

Warum hat Reich so Angst? Warum hat er so Angst bekommen, als er den ehemaligen Landesanführer von Britannien gesehen hat? Er hat Reich doch nicht wehgetan so viel wie ich weiß. Er war grauenvoll zu Reichs Leuten, aber wer war das nicht zu diesen Zeiten? Wir waren grauenvoll zu den unschuldigen Menschen in seinem Land oder eher gesagt Firma.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es so ist, dass das Gebiet eine Firma ohne richtige Verfassung ist seit 1918, aber ich könnte auch falsche Informationen bekommen haben. Ich bin nicht gerade jemand der alles überprüft. Es könnte auch sein, dass ich es etwas verhört habe oder anders in Erinnerung habe. Reich beruhigt sich immer mehr.

Warte einmal... Reich und ich haben uns 41 bevor er sauer auf mich war, heimlich getroffen und als er bei mir angekommen ist, hatte er Ruß auf seiner Kleidung und er hat davon gesprochen, dass er als er zu mir geflogen ist die Flammen in der Stadt gesehen hat und wollte den Leuten helfen.

Er erzählte mir davon, dass er so in einem Schockzustand war, dass er sich nicht mehr bewegen konnte, während um ihn herum die Welt unterging. Es soll dort so einiges passiert sein, dass er mir nicht sagen konnte, da er einfach zu verstört war von dem was er dort sah. Mein armer Reich.

Ich nehme vorsichtig seine Kapuze runter und streiche immer wieder über seinen Hinterkopf. Drittes Reich scheint sich noch schneller zu beruhigen als vorher. Irgendwann lege ich meine Arme um ihn und sehe nach unten zu ihm, bevor ich mich etwas kleiner für ihn mache. Ich will einfach nicht auf ihn heruntersehen, eigentlich sollte ich sogar zu ihm hochsehen.

Ich streiche ihm langsam und behutsam über die Seite seines Kopfs. Sobald meine Hand in der Nähe seiner Wangen ankommt sieht er mir ihn mein Gesicht. Ich verliere mich ein weiteres Mal in seinen Augen, er gab genauso keinen Ton von sich und starrt mich an. Ich sehe darauf etwas zur Seite. Schon wieder erröte ich.

Ich lächle leicht und frage ihn: "Geht es dir besser Reich?" Ich sehe wieder zu ihm, er nickt darauf, aber sieht genauso zur Seite. Ich finde das echt süß. Ich nehme meine Hände von ihm. Natürlich will ich ihm so nah sein, wie es geht, doch wenn er meine Nähe nicht will muss ich auf ihn hören.

Ich nehme noch einmal das Kinoprogramm und sehe einmal den Rest durch, die Filme die geschichtlich sind, lege ich meine Finger so hin, dass er es leicht hat herauszufinden, was er ansehen kann und was nicht. Er sieht sich alles ein weiteres Mal an. Besonders an einen der Filme, die man in den kommenden Wochen ansehen kann, gibt es einen den ihm gefällt.

"Können wir uns den ansehen?", fragt er mich. Ich sehe mir den von ihm ausgewählten Film an. Für mich sieht es stark nach einem Film für Kinder aus. Ich sehe mir ehrlich gesagt keine Kinderfilme an. Warum sollte ich mir diese auch ansehen? Ich bin über hundert Jahre alt und damit das komplette Gegenteil von einem Kind.

Ich glaube der Film wird sehr langweilig, aber wenn Reich sich den Film ansehen will, können wir uns den Film ansehen. Ich lese gerade, dass der Film in etwas mehr als einer Woche im Kinoprogramm kommen wird. Vielleicht können wir den Film vorzeitig schon ansehen. Darauf stehe ich auf und gehe zu Mischka, dem ich den Film zeige. "Du hast Glück, dass ich den Film schon hier habe.", meint er.

Er gibt bei seiner Kasse alles ein. Es kostet mich insgesamt ein Drittel mehr als eine normale Kinovorstellung. Wie immer ist er zu großzügig. Ich gebe ihm mehr als das Doppelte. Er sieht mich verwirrt an und will gerade sagen: "Du-"

Ich unterbreche ihn: "Nimm alles ich weiß wie wenig ihr Geld einnehmt. Es ist ein Geschenk, außerdem werden wir noch etwas zu essen und zum Trinken kaufen." Er nickt erfreut und gibt mir die zwei Karten. Reich ist neben mir und nimmt seine. Er hat seine Kapuze nicht wieder aufgezogen.

Ich sehe aus dem Augenwinkel, dass mein alter Freund Mischka Reich mit einem faszinierten und ein wenig geschockten Blick ansieht. Ich glaube er hat nicht erwartet, dass der mit dem ich ein Date habe Drittes Reich ist. Ich stecke meine Karte ein und gehe mit Reich einige Meter weiter, da dort die Snacks sind. Extra wegen Reich werde ich ausnahmsweise kein großes Popcorn nehmen.

"Reich was möchtest du?", frage ich Reich. Er überlegt kurz bevor er sagt: "Ein kleines Wasser und eine mittlere Popkorntüte." "Salziges Popcorn?", frage ich ihn. "Ja!", kommt als Antwort von ihm. "Und spritziges Wasser?", frage ich ihn noch. Ich weiß, dass er sprudeliges Wasser noch nicht kennt.

"Was ist spritziges Wasser?", fragt er mich. Darauf wende ich mich wieder an Mischka: "Gib uns ein mittleres Wasser." Der nickt darauf und wartet auf meinen Wunsch, da er nebenbei mit den Popcorn fertig ist und es Reich übergibt, der es begeistert nimmt. "Das sauerste was du da hast für mich.", sage ich ihm.

Darauf gibt er mir erst einen kurzen fragenden Blick, bevor er einen sauren Mix von verschiedenen Gummibären und weiteren gibt. Darauf das mittelgroße Wasser. Danach zeigt Mischka auf die Türen für eines der Räume. "Dort wird der Film in zehn Minuten laufen.", informiert er uns. "Спасибо! (Danke!)", bedanke ich mich noch, bevor wir zu dem Raum gehen.

Ich will gerade die Tür für Reich aufmachen, doch er kommt mir zuvor und hält mir die Tür offen. Ich gehe hinein und sage ihm noch: "Vielen lieben Dank Reich!" "Gerngesehen!", kommt vor ihm, bevor wir uns einen Platz in der Mitte von dem Raum nehmen. Reich scheint schon sehr aufgeregt zu sein. Wir setzen uns hin, doch dann höre ich, wie sich die Tür öffnet.

Es ist Mischka und er hat zwei 3D-Brillen in seiner Hand. Er hat sie wohl vorhin vergessen. Ich gehe zu ihm, nachdem ich das Wasser und die Süßigkeiten abgesetzt habe. "Tut mir leid! Ich habe die Brillen vergessen.", entschuldigt er sich. Ich beruhige ihn: "Alles ist gut! Jeder kann Fehler machen. Danke für die Brillen."

Ich gehe wieder auf meinen Platz zurück und sofort bekomme ich einen fragenden Blich von Reich. "Das sind 3D-Brillen. Wenn es losgeht zieh sie an, sonst wird der Film sehr seltsam aussehen. Außerdem sieht der Film sehr ungewöhnlich mit diesen Brillen aus, als wundere dich nicht und wenn du dich vielleicht unwohl fühlst bin ich immer noch für dich da.", erklärte ich Reich und gebe ihm seine Brille.

"Danke!", sagt er, aber mit einem etwas unsicheren Ton. Er setzt sie sich dann sofort auf und sieht sich verwundert um. Reich ist so süß. Er benimmt sich wirklich wie ein kleines Kind. Ich gebe ihm das Wasser. Er nimmt es vorsichtig. Und sieht sich den Deckel mit dem Strohhalm drinnen fasziniert an.

Ich sage ihm: "Probiere mal, wenn es dir nicht schmeckt, trinke ich alles. Wenn es dir doch schmeckt teilen wir uns das Wasser." Er fragt mich: "Wie soll ich das trinken?" Er kennt keine Strohhalme. "Das in der Mitte, was herauskommt ist ein Strohhalm. Wenn du an dem Strohhalm saugst kommt das Wasser hoch.", erkläre ich dem verwirrten Reich. Er legt unsicher seine Lippen leicht an den Strohhalm und versucht es.

Jedoch macht er es zu leicht, wird dann etwas frustriert und saugt dann zu stark, sodass er sich verschluckt. Ich klopfe ihn gegen seinen Rücken, während er kräftig hustet. Schnell geht es ihm wieder besser und ich höre auf zu klopfen als er nur noch leicht hustet.

Darauf versucht er es noch einmal. Dieses Mal schafft er es. "Das Wasser schmeckt ziemlich gut.", findet er. "Schön zu hören!", sage ich ihm und klaue ihm ein Popcorn. "Das ist mein Popcorn!", schimpft er spielerisch und streckt es so weit weg von mir, wie er kann. Ich kichere dann von seiner Reaktion.

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- 1312 Wörter

- 7.10.2021

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