Kapitel 29
Drittes Reichs Sicht:
Er schaltet den Fernseher an und schaltet zu einem deutschen Sender. "An dem Fernseher funktionieren auch deutsche Sender.", informiert er mich. Der Fernseher oben, hat nur russische Sender gehabt. Wo liegt Sowjets Haus eigentlich? Höchstwahrscheinlich in dem Land von seinem Sohn Russland.
Ich möchte immer noch herausfinden, was Sowjet vor mir verheimlichen will. Es muss wichtig sein. "Reich in einer Stunde gehen wir zum Kino, wenn du noch irgendetwas machen möchtest mach es jetzt.", reißt Sowjet Union mich aus meinen Gedanken. Ich überlege kurz, bevor ich antworte: "Ich möchte mich gerne Duschen und etwas anderes anziehen."
Ich mag duschen jetzt nicht super gerne, doch zu mindestens kann ich mich etwas beruhigen, durch die Hitze und das Wasser. Sowjet meint: "Gute Idee, ich helfe dir mit der Kleidung." "Danke!", bedanke ich mich lächelnd. Er macht den Fernseher leise und wir gehen nach oben zu seinem Schlafzimmer.
Er nimmt einen hellblauen Pullover mit Taschen und etwas zu viel losen Stoff an dem Loch für den Kopf. "Wie wäre es mit diesem Hoodie?", schlägt er mir vor. Was ist ein Hoodie? Ich sage ihm: "Ich weiß nicht, eine gute Farbe hat es, doch ich finde es sieht etwas seltsam aus." Sowjet kommt mir näher und meint: "Probiere es einmal aus." Ich will es gerade anziehen, als er es über mich hält.
Ich weiß sofort was er will. Ich bin kein Kind mehr und möchte es ihm sagen, andererseits möchte ich nicht unhöflich wirken. Ich strecke meine Arme nach oben, doch es tut mir sehr an meinem verletzten Arm weh. Warum muss es nur permanent wehtun? Ich habe mich zwar schon etwas an den Schmerz gewöhnt, doch hier ist es besonders schlimm.
Ich halte meine Arme trotzdem in die Luft. Langsam zieht er mir den sogenannten Hoodie über. Nachdem ich ihn anhabe nimmt Sowjet das an meinem Hinterkopf von meinem Hoodie und legt es über meinen Kopf. "Es hat eine Kapuze, die du dir überziehen kannst wenn du Angst haben solltest.", informiert er mich. Ich nicke.
Er kichert: "Es ist dir etwas zu groß." "Was kann ich dafür, dass du ein Riese bist?", scherzte ich. Er kichert noch mehr davon und nimmt mir langsam den Hoodie wieder ab. Darauf sieht er sich meinen Rücken an und meint: "Ich kümmere mich jetzt um deine Flügel." Darauf nimmt er noch ein Shirt und stülpt es über mich.
Er nimmt einen schwarzen seltsamen Stift und zeichnet auf das Shirt irgendetwas. Darauf meint er: "Ich hole noch etwas für deine Wunden, damit diese beim Duschen nicht schmerzen." Er verschwindet kurz und befestigt etwas Durchsichtiges an meinen Arm, wo die Schusswunde ist. Danach wickelt er auch meine Flügel darin. "Das ist Plastik von heute und es wird deine Flügel und wie gesagt, auch deine Wunden, davon beschützen mit Wasser in Berührung zu kommen.", informiert er mich.
Echt interessant. Darauf suchen wir eine Hose für mich aus. Ich gehe darauf Duschen und ziehe mich an. Ich gehe zu Sowjet Union nach unten und dieser freut sich sehr darüber. Kurz darauf zieht er sich eine Jacke an. Er nimmt noch Geld und seinen Hausschlüssel mit, bevor wir nach draußen gehen. Sowjet schließt seine Haustür ab.
Ich ziehe mir die Kapuze über, da es noch hell ist und ich mir unsicher bin. Russland hat gesagt, dass fast die ganze Welt meinen Tod will, also verstecke ich mich lieber ein wenig. Ich gehe wenige Schritte hinter Sowjet auf der anderen Seite des Weges. Sowjet ist links von mir auf der Straßenseite. Ich sehe etwas nach oben zu ihm. Er sieht echt glücklich aus. Besteht wirklich keine Gefahr?
Wir gehen durch den Wald zu einem Dorf. Wenige Leute sind unterwegs und ich versuche so gut es geht mich zu verstecken. Wenige Minuten später stehen wir vor einem Gebäude, wo übersetzt Kino oben steht. Wir sind hier richtig! Ich sehe einige Filme, die draußen mit Postern vorgestellt werden. Wir gehen nach drinnen. Ich hätte mir gerne die Plakate noch angesehen.
"Привет, Мишка! Как у тебя дела? (Hallo Mischka! Wie geht es dir?)", ruft Sowjet erfreut und geht auf den hinter dem Tresen zu. Der Mensch am Tresen gibt ihm erfreut die Hand und begrüßt Sowjet Union mit: "Привет СССР! У меня все хорошо. Рад тебя снова видеть. Как у тебя дела? (Hallo UdSSR! Es geht mir gut. Schön dich wieder zu sehen. Wie geht es dir?)"
"Фантастика! (Fantastisch!)", ruft Sowjet. Beide scheinen gut befreundet zu sein. Sowjet stellt vor: "Разрешите представить вас, это Райх, у меня с ним свидание. (Darf ich vorstellen, das ist Reich, ich habe eine Date mit ihm.)" "Sowjet, das ist keine Verabredung!", mache ich ihm klar. "Ich meine auch keine Verabredung, sondern ein Date.", widerspricht er.
Ich frage ihn verwirrt: "Was ist ein Date?" "Mit jemanden freundschaftlich etwas Unternehmen.", meint Sowjet. "Da hat er unrecht Date ist eine Verabredung.", lacht Mischka, der hinter dem Tresen steht. Seinen Akzent kann man sehr gut raushören.
"Vielen Dank auch!", meint Sowjet Union sarkastisch, bevor er fragt: "Ich möchte mir mit Reich gemeinsam einen Film ansehen, könntest du uns einen empfehlen?" Der Mensch überlegt kurz, bevor er Sowjet eine Karte mit allen Filmen der nächsten Wochen gibt. "Wirklich etwas herausstechendes kann ich dir heute keinen empfehlen.", meint Mischka, als er Sowjet die Karte gibt.
Ich gehe zu ihm, da ich mitentscheiden will. Wie es typisch für mich ist, bin ich sofort begeistert von den Animationsfilmen. Ich liebe Animationen! Es gibt für mich einfach nichts Besseres als Animationen. Ich wollte seitdem ich zum ersten Mal im Kino damals einen Animationsfilm angesehen habe selbst animieren.
Sowjet Union sieht sich alles mit mir gemeinsam durch. Sowjet will keinen Film aussuchen, er lässt mich alles ansehen, also ist es vermutlich meine Aufgabe einen Film zu finden, der demnächst läuft. Plötzlich sehe ich etwas. Ein Gesicht, dass mich trifft wie ein Blitz und das meine ich nicht positiv.
Ich sehe schnell weg, doch es schon zu spät. Ich fange an am ganzen Körper zu zittern und kralle mich an Sowjet. Vor meinen Augen spielt sich eine grauenhafte Scene ab. Alles brennt, Menschen, die in ihrer Panik davonlaufen. Durch die Hitze bleiben einige im Teer stecken und kommen nicht mehr heraus. Menschen die in Flammen stehen. Flieger sind von allen Seiten zu hören. Endlose Explosionen sind zu hören.
Dann taucht dieses Gesicht vor mir auf, er lacht, er lacht über das Leid dieser unschuldigen Menschen. Dieses Monster! "Reich, alles gut?", höre ich Sowjet, der mich da herausholt. "I-Ich glaube schon.", antworte ich unsicher. Sowjet hat mich in seine Arme genommen und ich habe mich tief in seine Kleidung gekrallt. Ich lasse ihn los, doch da ich mich noch unsicher fühle, kuschle ich mich an seine Brust.
Sowjet Union streicht mit seinen großen und beschützenden Händen über meinen Rücken. Zum Glück habe ich ihn bei mir. "Dir wird nichts passieren Reich. Ich bin bei dir und niemand bekommt mich jemals weg von dir. Du bist sicher.", flüstert mir Sowjet zu. Langsam geht es mir besser, aber auch nur langsam.
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- 1142 Wörter
- 6.10.2021
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