Kapitel 19
Sowjet Unions Sicht:
"Hört sich viel versprechend an.", meint sie, bevor sie mich fragt: "In was für einem Verhältnis warst du mit Drittes Reich 1940 herum?" Warum sollte sie das gerade interessieren? "Ist eine Weile her. Ich glaube wir waren zu der Zeit einfache Arbeitskollegen.", lüge ich BRD an. "Ich glaube jedoch, dass dort mehr war.
Ich kann mich nämlich noch daran erinnern, dass du dich an ihn gekuschelt hast.", erzählt sie mir. Warum fragt sie mich so etwas? Sie war sogar immer wieder dabei als ich meinen Reich geküsst habe. Ist es eine Art Probe? Ich antworte ihr: "An so etwas kann ich mich nicht mehr erinnern." Das ist komplett gelogen, ich erinnere mich daran als wäre er gestern gewesen.
BRD nickt kurz, als würde sie es mir abkaufen. Sie sieht kurz an mir vorbei, bevor sie flüstert: "Beweg dich keinen Zentimeter." Sie holt eine Pistole aus ihrer Tasche und zielt damit auf mich oder irgendwas hinter mir. Was ist los? Was hat BRD vor? Plötzlich betätigt sie den Abzug, darauf höre ich jemanden vor Schmerz aufschreien. Es ist Reich! Ich habe ihm doch gesagt, dass er im Schrank bleiben soll!
Wie soll ich das jetzt anstellen? Ich nehme die Pistole aus ihren Händen und laufe so zur Treppe, als würde es aussehen, als ob ich Reich töten wollen würde. Bei der Treppe angekommen packe ich ihn und schleife ihn nach oben. Oben angekommen ziehe ich ihn in mein Schlafzimmer und schieße mit der Pistole gegen die Wand.
Ich lasse Reich langsam auf mein Bett los, dass es gemütlicher für ihn ist. Er hat eine Wunde an seinem linken Arm. Die Kugel, die BRD geschossen hat, hat seinen Arm zum Glück nur gestriffen. Ich laufe zum Badezimmer und hole das Verbandszeug. Ich verbinde darauf seine Wunde und er brüllt immer wieder auf durch den Schmerz, wovon ich gegen irgendwelche Gegenstände schlage, damit es sich so anhört als würde ich ihm wehtun.
Nachdem er verbunden ist trage ich ihn in den Schrank, wo ich ihn hineinlege. Ich schließe die Schranktüren wie vorher und versuche es so echt wirken zu lassen, wie es geht in dem Zimmer. Ich sorge dafür, dass alles durcheinander ist. Ich werfe die Waffe aus dem geschlossenem Fenster, bevor ich eine dumme Idee bekomme.
Wenn ich, ich ohne Verstand wäre und Reich umbringen wollen würde und Reich aus dem Fenster fliegen würde, was würde ich dann machen? Hinterherspringen! Ich öffne die Fenster und blicke nach unten, dort war zum Glück ein Baum. Ich gehe einige Schritte zurück. Das ist die wohl bescheuertste Idee, die mir einfallen konnte.
Ich bin im 2. Stock und will aus dem Fenster springen, um Reich zu beschützen. Dann mal los! Ich laufe los und springe hinaus. Wie geplant lande ich in der Baumkrone. Ich versuche weiter runter zu klettern Schritt für Schritt. Doch wo ich ungefähr etwas niedriger als der 1. Stock war, bricht der Ast unter mir ab.
Ich halte mich noch mit meinen Armen fest, doch ich habe so viel zugenommen, dass ich mich nicht lange festgalten kann und runterfalle. Ich lande auf meinen Händen und Knieen. Darauf lege ich mich auf das Gras unter mir, da mir von dem Aufprall alles wehtut. Das war eine echt selten dämliche Idee. Wie bin ich nur darauf gekommen aus dem Fenster zu springen?
Ich höre Schritte von jemanden, die vor mir stehenbleibt. Ich weiß jetzt schon, dass es BRD ist. "In welche Richtung ist Drittes Reich geflogen?", fragt sie. Kein 'geht es dir gut' oder 'soll ich dir helfen'. Ich zeige mit meiner rechten Hand in irgendeine Himmelsrichtung. "Wenn du mich hier zum Narren hältst, wirst du dir wünschen bei diesem Fall aus dem Fenster gestorben zu sein.", knurrt sie, bevor sie weggeht zu ihrem Auto.
Ich gehe langsam wieder nach drinnen, obwohl ich mich so fühle, als ob ich jeden Moment auseinander fallen würde. Drinnen angekommen schließe ich die Tür und mache meinen ansträngenden Weg in mein Schlafzimmer. Ich öffne den Schrank und sage Reich: "Sie ist weg." Darauf drehe ich mich zum Bett und lege mich mit meinem Rücken darauf.
Alles tut so weh. Ich hätte es nicht machen sollen. Ich lege meinen Kopf zur Seite und schließe meine Augen. "Sowjet? Geht es dir gut?", fragt Reich mich. Ich antworte: "Ich bin aus dem Fenster gesprungen, auf den Baum drauf und bin dann mindestens 3 Meter in die Tiefe gestürzt. Und jetzt tut mir alles weh." Reich fragt mich verwirrt und etwas wütend: "Warum bist du aus dem Fenster gesprungen?
Bist du deppat?! (Bist du verrückt?!)" "Ich habe doch gesagt, dass ich alles dafür gebe, dass du glücklich und am Leben bist. Ich liebe dich und ich mache alles für dich, auch wenn ich weiß, dass du mich nicht liebst. Du bedeutest mir alles.", sage ich ihm, bevor ich meine Augen öffne. Reich legt seine Arme um meinen Bauch. Er kuschelt sich an mich und sagt: "Bitte mach so etwas nie wieder.
Ich will nicht, dass du dich meinetwegen verletzt. Ich bin überhaupt nicht glücklich darüber, dass du dich aus einem Fenster stürzt, nur um so zu wirken, als ob du mich fangen willst." Ich streiche ihn mit der Hand, die am wenigsten Probleme hat, über seinen Rücken. Ich glaube, dass ich sogar hören kann, dass er angefangen hat zu Weinen. Warum weint er? Er soll nicht weinen.
Reich soll glücklich sein. "Reich bitte weine nicht.", sage ich ihm, während ich ihm über seinen Kopf streichle. Ich würde gerne seine Tränen wegwischen, doch er drückt sein Gesicht auf meinen Bauch, sodass ich nicht einmal sein Gesicht sehen kann.
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- 928 Wörter
- 12.9.2021
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