Kapitel 18

Drittes Reichs Sicht:

Er lässt seinen Kopf hängen. Ich richte mich etwas auf, lege eine Hand auf seine Schulter und sage ihm: "Das weiß ich. Du und du von vorher, sind ganz anders. Du willst mir etwas Gutes tun und der von vorher wollte das genaue Gegenteil machen." Er dreht seinen Kopf weg von mir und meint: "Vielleicht wäre es besser für dich wenn du nicht bei mir bleibst. Ich kann dich nämlich nicht einmal vor mir beschützen."

"Sowjet?", frage ich ihn nach seiner Aufmerksamkeit, nehme ihn vorsichtig an seinem Kinn und drehe sein Gesicht zu mir, bevor ich fortsetze: "Es gibt niemanden außer dir, der mich beschützen wird. Nachdem was ich gesehen habe, werden mir meine Leute nicht helfen und ich weiß nicht von welchen Personen ich mich fern halten soll.

Du weißt es und du kannst mich versteckt halten. Wir müssen nur heraus finden, wie das mit dem Sowjet, der meinen Tod will, funktioniert. Dann bin ich in Sicherheit und du musst keine Angst um mich haben, solange ich hier bin." Er lächelt mich wieder etwas an, bevor er näher auf mich zu kommt, kurz stoppt und mich fragt: "Dürfte ich dich bitte umarmen?"

"Umarme mich ruhig.", gebe ich ihm die Erlaubnis und breite meine Arme aus. Ich habe zwar etwas Angst, dass er mich zu fest drückt oder es mir doch irgendwie zu unangenehm wird, doch er wird schon aufpassen. Sowjet lächelt noch mehr und legt seine Arme behutsam um mich, während sein Kopf sich an meine Schulter kuschelt. Die Umarmung fühlt sich warm an und ich fühle mich irgendwie so geborgen und sicher.

Es war nicht unangenehm, es war das komplette Gegenteil davon. Ich fühle mich wirklich gut. Seltsam, aber irgendwie mag ich es. Besonders, dass er mich vorher gefragt hat zeigt mir, dass er aus dem was ich ihm gesagt habe, er wirklich versucht mir alles so angenehm wie es geht zu machen und er schafft es.

Ich streiche ihm sanft über seinen Rücken und schließe meine Augen. Wir umarmen uns eine ganze Weile, bevor ich ihn langsam wieder auslasse. Er kuschelt sich noch einmal kurz mehr an mich, bevor er sich auch von mir löst und mich lächelnd ansieht. Hat er gemerkt, dass es mir sehr gefallen hat?

Ich kann mir selbst nicht einmal erklären, warum es so gut tat. Er meint darauf: "Kann ich irgendetwas für dich tun?" Versucht er mich gerade nicht auf die Umarmung anzusprechen und vom Thema abzulenken? "Versuchst du von der Umarmung abzulenken?", frage ich ihn in einem ernsteren Ton. Sowjet Union antwortet mir: "Ehrlich gesagt schon, da ich dachte, dass du nicht darüber reden willst.

Hat dir die Umarmung gefallen?" Was soll ich jetzt sagen? Das habe ich mal wieder gut angestellt. Ich antworte etwas unsicher: "Gut." Er steht darauf auf, bevor er meint: "Wenn du willst kann ich dich immer umarmen, du musst mich nur fragen. Ich werde in mein Büro gehen, da BRD wissen möchte, wie es mir geht."

"Dir geht es doch gut.", sage ich, bevor mir wieder einfällt, warum er das sagte. Sowjet meint: "Das weiß sie doch nicht." Darauf geht er aus dem Zimmer und in ein anderes Zimmer in derselben Etage. Ich lese eine Zeit lang in einem Geschichtsbuch. Dieses Buch hat jedoch ständig irgendwelche Lügen, weshalb ich es schnell wieder zuklappte und ein anderes nahm.

Ich mag dieses Buch auch nicht besonders, doch es geht noch gerade so zum Lesen, nicht so wie das Geschichtsbuch. Irgendwann wird es mir zu langweilig und ich klappe es auch zu und lege es zur Seite. Ich nehme ein anderes Geschichtsbuch und hoffe mit diesem weniger Probleme zu haben, wobei ich mich gewaltig getäuscht habe.

Ich dem Buch wird behauptet, dass ich umgebracht worden wäre von Britannien. Meine Kinder von Amerika und Sowjet genommen wurden und umerzogen wurden. Mein Land wurde geteilt!? Polen hat mein ostpreußisches Gebiet bekommen! Sowjet soll meine Leute nicht gut behandelt haben? Stimmt das? Bestimmt ist es eine Lüge. Sowjet stürmt schnaufend und völlig außer Atem in das Zimmer.

"BRD kommt hier her... Du musst dich verstecken!", schnauft er. "Stimmt das hier drinnen?", frage ich ihn. Er sagt: "Ich werde es dir nachher sagen, versprochen. Doch zuerst musst du dich verstecken, bis sie weg ist." Ich stehe auf und gehe zu ihm. Sowjet Union führt mich zum Schrank, legt einige Decken und Kissen so gemütlich wie es geht für mich her und legt eine Wasserflasche hinein für mich. Ich lege mich hinein und er macht die Schranktüren so weit zu, dass nur noch ein Spalt Licht ist.


Sowjet Unions Sicht:

Nachdem Reich im Schrank ist mache ich die Türen von Schrank zum größten Teil zu und kümmere mich dann um die Federn auf meinem Bett. Darauf gehe ich in das Badezimmer und sorge dafür, dass die Verletzung an meinem Kopf etwas schlimmer aussieht und versuche mich auf den Besuch vorzubereiten. Als die Tür klingelt gehe ich nach unten und gebe, bevor ich die Tür öffne so vor, als ob ich große Kopfschmerzen habe.

Ich öffne langsam die Tür und Reichs Tochter steht vor mir. Sie wirkt so gefühllos, wie ungefähr immer, wenn ich sie persönlich sehe. "UdSSR wann wirst du uns wieder bei der Jagt teilnehmen können?", fragt sie kalt. Nicht einmal ein kurzes 'Hallo'. Ich antworte ihr: "In vermutlich drei Tagen, wenn mir bis dahin nicht noch etwas passiert. Dann werde ich diesem Verräter zeigen, was es heißt sich mit dem einzig wahrem Sowjet Union anzulegen!"

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- 893 Wörter

- 11.9.2021

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